L

Lack, Albrecht
gest. vor 1947, Erndtebrück, Bruder von Marie Hartung und Else Hahnenstein, Schwager von Heinz Engelbarth, NSDAP, Ogl.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-7 (Marie Hartung), NW 1.118-2.522 (Heinz Engelbarth)

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Lang, Josef
* 9.3.1910 Siegen, vor NS-Ende verst., Siegen, Verwaltungsangest., Städtische Werke Siegen, Geschf., Allgemeine SS, „Alter Kämpfer“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-3.263 (Theodor Steinbrück); StASi, D 50; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; PS Ulrich Opfermann, NL Ludwig Popp

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Lang, Luise Marianne
* 14.8.1892 Eiserfeld, Siegen, ev.-ref., Verwaltungsangest., Bibliothekarin, Siegerland-Museum, Stadtarchiv und Stadtbibliothek Siegen, Sekretärin von Hans Kruse, NSDAP (1937-1945; Nr. 4.916.883), .), RdK/RDF (1937ff.), RKB

Entn.: IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-317

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Lange, Rose
* 12.3.1891 Weilburg, Siegen (1921ff.), gest. 27.11.1972 Schönberg (Taunus), ev., Austr., Dr. med., niedergelassene Fachärztin, DRK-Kinderkrankenhaus, Chefärztin (1936-1959), NSDAP (1937ff.), Förderndes Mitgl. der SS (1933ff.), NS-Frauenschaft (1935ff.), NSDÄB (1937ff.), RKB (1941ff.), VDA (1930ff.), Anthroposophische Gesellschaft (1926-1934)

Entn.: IV m. VSp. (1937), „tragbar“ (undat.), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-1.789, NW 1.127-1.108; Irle 1974, 201

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Langenbach, Fritz
* 15.6.1893 Gosenbach, Niederschelden, ev.-ref., selbst. Bäckermstr. mit Gemischtwarenladen, NSDAP (1930-1945; Nr. 406.697), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1932-1945; Nr. 33.300), Schf, Einsatz nach Selbstaussage im „Wachdienst“ in den KZ Flossenbürg (1939/40) und Dachau (1942); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1947), vom Spruchgericht Hiddesen angeklagt, freigesprochen

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.069

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Langenbach, Heinrich
* 19.2.1910 Berleburg, Berleburg, ev., Schlosser, Fa. Bertram Müller (1939-1945), Telegrafenarbeiter, „freier“ Deutscher Metallarbeiterverband, NSDAP (1937-1945; Nr. 3.989.056), SA (1933-1945), Schf

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.286

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Langenbach, Walter Friedrich
* 25.7.1901 Siegen, Hilchenbach, ev., Austr., Bruder von Wilhelm L., ev., Reichsbahn, Obersekr., NSDAP (1933ff.; Nr. 3.197.191), Ogl. Hilchenbach (1938-1945), RKB, VDA; KVK II (1944); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1948), Kontensperre (1945), vom Spruchgericht Bielefeld zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt

Entn.: prov. IV a (undat.), „tragbar“ (undat.), IV o. VSp. (1948), „ehrlich und anständig“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 29-139; NW 1.112-1.586 (Wilhelm Langenbach); PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SNZ, 11.11.1938, 3.12.1942; Elkar, 279, 291

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Langenbach, Wilhelm
* 31.7.1908 Elberfeld, gest. 16.11.1980, Wülfrath, Siegen, Herdorf, Bruder von Walter L., ev., Verwaltungsangest., Evangelischer Jünglingsverein (1922-1930), Deutscher Pfadfinderbund (1925-1929), Deutschvölkische Freiheitspartei/Freiheitsbewegung (1928-1933), Vertrauensmann (1930-1935), Sportfreunde Siegen (1934-1939), Pressewart, SHV, Stahlhelm (1930-1935), Gesellschaft Deutsche Freiheit (1934) des völkischen Antisemiten Reinhold Wulle, die eine „völkische Monarchie“ (Wulle) propagierte, NSDAP (1936ff.; Nr. 3.793.219), aufgrund vorausgegangener Mitgliedschaften in NS-orientierten Organisationen Ausnahmerecht auf Titel „Alter Parteigenosse“, VDA (1934ff.), Stadtverwaltung Siegen (1925-1955), als Insp. im Fürsorgeamt Rechercheur für die RHF im Rahmen der Erfassung von „Zigeunern“ und „Asozialen“, rassen- und erbhygienische Veröffentlichungen, ab 1939 Wehrmacht, NSFO, KVK II m. Schw. (1944); nach NS-Ende L. Siegener Fürsorge-, Jugend- und Vertriebenenamt (1946ff.), L. Amt für Wiedergutmachung, BM A. bzw. Verbandsgemeinde Daaden (1955-1973), Heimatautor, zahlreiche Veröffentlichungen, „leistete seiner Heimatstadt Siegen als tüchtiger Verwaltungsbeamter wertvolle Dienste“ (SHK 1982), BVK, Entlastungserklärungen für Charlotte Fey und Albert Link

Entn.: „untragbar“, da „völkisch, d. h. gleichzeitig antisemitisch und militaristisch“ und dem „Lager“ zuzuordnen, das „die ideologische Voraussetzung für den Nazismus mit herbeiführte“, IV o. VSp. (1947) mit Belassung im Amt des Fürsorge- und Wohlfahrtsbeamten, „L. (hat) nicht im nazistischen Sinne, sondern ihr entgegengesetzt gehandelt. Aufgrund dieser Erklärungen [= Entlastungserklärungen/“Persilscheine“] ist auch den Angaben des L. Glauben zu schenken, daß er zum NS-Führungsoffizier befohlen wurde, dem er nicht ausweichen konnte. Diese Tätigkeit hat er aber nicht im nazistischen Sinne ausgeübt.“, V (1949), „tragbar“, „entschiedener Kämpfer gegen den Nazismus“, habe sich „tatsächlich an allen Orten für den Kampf gegen die nationalsozialistische Diktatur eingesetzt“, „ein lauterer und anständiger Charakter und seine politische Gesinnung eine saubere und dem Nazismus feindliche“, Selbstaussagen: Parteibeitritt, „um sich als Widerständler zu tarnen“, habe gelegentlich „über soziale Fragen geschrieben wie Blindenfürsorge, Schwerbeschädigtenbetreuung, allgemeine soziale Fragen und daneben Sportberichte“, Entlastungserklärung u. a. von Hermann Schweckendiek

Selbstaussagen:
Aus einem Manuskript mit zahlreichen Genealogien angeblich „asozialer“ Siegerländer, das L. der Rassenhygienischen Forschungsstelle in Berlin zusandte, die die Erfassung sämtlicher als „asozial“ Geltender, vor allem aber der Angehörigen der Roma-Minderheit betrieb:
„Nicht selten haben die Bettler in den Städten wahre Orgien gefeiert. Und diesen Menschentyp, die ‚Untermenschen‘ gibt es auch heute noch. Es sind die gleichen Eigenschaften, an denen wir sie erkennen: Arbeitsscheu, Bettel, Unsauberkeit, sittliche Entartung und Verbrechergeist. Leider begegnet man noch heute oft der gleichen unangebrachten Milde und Nachsicht diesen Leuten gegenüber. … Es ist auch nicht zufällig, dass der grösste Teil dieser Leute Kommunisten war, …
Die Familie … ist ein Beweis dafür, welcher Segen das Gesetz über die Unfruchtbarmachung Erbkranker ist. … Zusammenfassend kann über die Familie … gesagt werden, dass sie völlig minderwertig ist. Die Unterstützungen … sind buchstäblich fortgeworfenes Geld …
Selbstverständlich will auch dieser Zigeunerspross nicht arbeiten. … Die Abneigung gegen feste Arbeit muss in dieser Familie regelrecht unüberwindlich sein. Damit stellen sie sich ausserhalb der Deutschen Volksgemeinschaft, denn der Deutsche empfindet Arbeit … als … eine selbstverständliche Pflicht. Bedauerlich ist es nur, dass die Asozialen und Unterrassigen von der Arbeit und vom Fleisse der ordentlichen Leute leben können. Selbstverständlich waren diese Gesellen eifrige KPD-Männer und waren die Hetzer, die die sogenannten Hungerdemonstrationen durchführten. … Leute wie … sehen die öffentliche Wohlfahrt als Milchkuh an, die gehörig gemolken werden muss. Aber nicht nur er allein, sondern auch seine Frau und seine Kinder sind von dem gleichen Geiste beseelt. …
Dass … natürlich Korbmacher ist, kann nicht überraschen. Er gehört zu den Gliedern dieser Familiengruppe, die denkbar verkommen ist. Manchmal fällt es sehr schwer, dieser Gesellschaft überhaupt noch menschliches Fühlen und Denken zuzusprechen. …“ (1935)

„… ist einer der berüchtigsten Menschen seines Wohnortes. Sein Leben hat bisher nur aus Faulheit, Bettel, Trunksucht (er ist ein bekannter Trunkenbold), Gaunereien und Gewalttätigkeiten bestanden. … Für die KPD. hat er sich eifrig betätigt. … Es liegt auf der Hand, daß die Fürsorgemethoden des liberalistischen Zeitalters verkehrt waren und fast nur im Sinne der Gegenauslese gewirkt haben. Die Anwendung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses und des Erbgesundheitsgesetzes ist hier in vielen Fällen gar nicht möglich oder sie kommt zu spät oder ist sonst unwirksam. Man muß bedenken, daß, selbst wenn die weitere Fruchtbarkeit sol­cher asozialer Schädlinge [„Zigeuner“, „Zigeunermischlinge“ und andere als „asozial“ Eingestufte] eingedämmt würde, sie selbst nach wie vor am Leben bleiben und noch auf Jahrzehnte hinaus der Gesamtheit zur Last fallen.“ (1939)

Schriften mit Siegerland-Bezug bis NS-Ende, soweit bekannt:
– Betr. Bernhard Petri und seine Abkömmlinge, maschinenschriftl. Manuskr., o. O. o. J. (1935)
– Eine „Familie Kallikak“ in Deutschland, in: Völkischer Wille. Kampfblatt für Bevölkerungspolitik und Familie, Nr. 46, 1935
– Die Gefahr der Asozialen!, in: Volk und Rasse. Illustrierte Monatsschrift für deutsches Volkstum, H. 1, 1939

BA, R 165, 156; LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.003-3.538, NW 1.112-1.586; LA NRW, Abt. Westfalen, RP, Nr. 625.271; BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); StASi, D 50; SHK 1982, 37; SZ, 7.7.1950; Opfermann 2002; Irle 1974, 201; Vitt, passim (nur Schriften nach NS-Ende, da älteres bibliografisch „unbrauchbar“)

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Langenberg, Hermann
* 10.12.1911 Holzhausen (Kr. Siegen), Holzhausen, ev., Reichsbahn, Leitungsaufseher, NSDAP (1932ff.; Nr. 1.164.141), „Alter Parteigenosse“, SA (1932ff, Schf (1932), RKB (1937ff.)

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 29-131

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Langenohl, Wilhelm („Willy“)
Siegen, NSDAP, stellv. Ogl./Zl. Sieghütte (1934)

EB 1935; SNZ, 15.6.1934

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Lappe, Wilhelm („Willi“)
* 18.12.1902 Nachrodt (Kr. Altena), Brasilien (1926-1929), Littfeld, ev., Austr. („Mystiker“), VS-Lehrer, als „Lehrer und Landwirt“ zeitweise in Brasilien tätig, Schwarzenau (1930-1935), Fellinghausen (1935-1939), Littfeld (1939-1940, 1945.19466), Klafeld (1946ff.), NSDAP (1933-1945), SA (1933ff.), HJ, Stammf. im Jungvolk (1938ff.) und Sportreferent, NSLB (1933-1945), TV Schwarzenau, Gründer und Vors.; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945), wiedereingestellt (1946)

Entn.: IV o. VSp. (1947), „charakterlich in Ordnung“ (1947), V (1949), „ehrlicher Anhänger des demokratischen Prinzips“ (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-1.397; SNZ, 14.4.1937

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Lauber, Wilhelm
* 22.3.1886 Kaan, Berleburg, ev., Justizinsp., ADBB, NSDAP (1937ff.; Nr. 3.989.061), Bl. (1939-1942), SA (1933ff.), Rf (1937); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen (1945), wiedereingestellt (1947)

Entn.: prov. IV a (1947), IV o. VSp. (1948), V (1949, 1951)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.297, NW 1.118-1.307, NW 1.037-RS-1.273; StABb, Nr. 142

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Lauf, Bernhard
* 2.2.1903 Herten, Siegen, kath., Schwiegersohn von August Weck, Jurist, Rechtsanwalt, Notar, DNVP (1925-1928), NSDAP (1933ff.; Nr. 2.233.399), BNSDJ/NSRB (1933ff.), Bezirksf. (1934), NSKK (1933ff.), Oschf; nach NS-Ende Berufsausübungsverbot von MilReg, als Rechtsbeistand beteiligt an Entn.-Verfahren

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-78, NW 1.127-558; SNZ, 2.1.1934, 26.1.1934, 15.1.1938; EB 1937

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Laupichler, Hans-Heinrich
* 27.7.1909 Dormund-Hörde, Siegen, ev., Schmied, NSDAP (1937-1945; Nr. 4.119.386), Allgemeine SS (1933-1945; Nr. 201.944), zeitweise Spielmannszug, Uschf (1941/42), Waffen-SS (1939-1940), Oschf (1940), SD (1940-1945) in Metz (Lothringen), in Sarajewo (1943), 2. Polizei-Freiwilligen-Regiment „Kroatien“ (= Ordnungspolizei, Polizeiregimenter) (1944/45), das zur Vernichtung der regionalen Widerstandsbewegung („Bandenbekämpfung“) eingesetzt war, KVK II; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945), vom Spruchgericht Recklinghausen wegen Mitgliedschaft in verbrecherischer Organisation zu RM 1.800 Geldstrafe verurteilt (1947), Ermittlungen zu NSG-Verfahren nicht bekannt, erneut als Schmied tätig

Entn.: „aller Wahrscheinlichkeit nach“ habe „nur die Liebe zur Musik“ ihn „in die Reihen der SS gebracht“ (Entn.-Ausschuss, 14.6.1948), „Mitläufer“, IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.471; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; EB 1956/57; Müller 2015, 125

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Lautz, Armin
* 3.6.1895 Neunkirchen, Altenseelbach, ev., Austr., Polier, Städtische Werke Siegen, Monteur, NSDAP (1930ff.; Nr. 249.365), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Altenseelbach (1930-1945), VK der NSDAP in Bronze; „nicht tragbar“, „großer Aktivist“, „sofortige Entlassung“ (undat.), IV o. VSp. (1948), IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 12-191, LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-818 (Wilhelm Feldmann); SNZ, 29.1.1938; Helmes, 134

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Lehmann, Walter
* 3.9.1898 Berlin, Obersdorf (1932ff.), ev., VS-Lehrer, NSDAP (1933-1945; Nr. 3.131.984), Og.amtsl. (1941ff.), Kreishauptstellenl. für Erzieher, SA (1933ff.), Oschf (1934ff.), NSFK, Förderndes Mitgl., NSLB (1933ff.), Kreisabschnittswalter (1933ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945)

Entn.: IV a, b, c (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.422

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Leicher, Ernst
* 1.6.1904 Niederschelden, Gosenbach, ev., Austr. (1942), ggl., Bergmann, Grube Storch & Schöneberg (1931-1945), KJVD (vor 1933), NSDAP (1933-1945), Geschf. Og. (1943), SA (1933ff.), KVK II; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945)

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 9-294

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Leng, Christian
* 24.8.1895 Obereisenhausen (Kr. Biedenkopf), Siegen, ev., Einzelhandelskaufm., Verwaltungsangest., Arbeitsamt Siegen (1935-1940), Stahlhelm, NSDAP (1928ff.; Nr. 72.748), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Ogl. Siegen-Altstadt (1932-1940), SA (1932ff.), Deutsche Jägerschaft (1934ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1948), vom Spruchgericht Hiddesen angeklagt, freigesprochen (1948)

Entn.: IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-3.270; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; SNZ, 16.6.1934, 29.1.1938, 1.12.1938; Helmes, 31, 134, 137

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Lepetit, Gustav
* 15.1.1896 Unna, Laasphe, Recklinghausen, ev., Dr., Dipl.-Chemiker, Gymnasiallehrer, Staatliche Oberschule Laasphe (19312-1943), L. Staatliche Aaufbauschule/Freiherr-vom-Stein-Schule Recklinghausen (1943-1945), NSDAP (1933-1945; Nr. 3.131.817), NSLB (1933-1945), RKB (1938ff.), VDA (1934ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen

Entn.: IV a, o. VSp. (1947, 1948), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.301

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Lethaus, Ludwig
* 8.1.1895 Kamen, Eiserfeld (1931ff.), ev., VS-Lehrer, Deutscher Lehrerverein (bis 1933), Stahlhelm, NSDAP (1937ff.), SA (1934ff.), Stf (1940), NSLB (1933ff.), VDA (1942ff.), Eiserfelder TV (vor 1933ff.), Dietwart, Antroposophische Bewegung (1929ff.), anthroposophische Christengemeinschaft (1929ff.), KVK II (1943); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945)

Entn.: „untragbar“ (undat.), „tragbar“ (1947), V (1947), Selbstaussagen zu angeblich erzwungenen Mitgliedschaften u. a.: Parteibeitritt „ganz automatisch“, aus Stahlhelm ohne Zutun in die SA „eingegliedert“, dort zum Stf „kurzerhand dikatorisch“ gemacht, tatsächlich aber sei er „mit innerem Widerwillen“ Pg. gewesen, habe „weltanschaulich im direkten Widerspruch zur Partei sowie „in schärfster Opposition zur NSDAP“ gestanden

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-58

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Leukel, Karl
Eisern, NSDAP, Kreisamtsl. Rassenpolitisches Amt (1941ff.), RDF, Kreisw. Kr. Siegerland (1941ff.)

SZ, 12.8.1941

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Lichtenthäler, Friedrich
Gladenbach, Wachmann eines Siegener Zwangs­­ar­bei­tslagers; nach NS-Ende Mitgl. der VVN, we­gen Denunziation (1943) verurteilt (1948)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; Opfermann 2001, 238

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Liebau, Fritz Ernst Waldemar
* 11.6.1883 Bilstein (Kr. Olpe), Burbach, Bonn, ev., Verwaltungsbeamter, ABM Burbach (1914-1933), RLB, Og. Bonn, Geschf. (1934-1945), NSDAP (1937-1945; Nr. 4.190.314), SA, Stbf; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen

Entn.: „active Nazi, profits by the NSDAP“, III und Pensionskürzung um 50% (in Bonn, 1947), ohne Revision der Kat. doch volle Pension (Siegerland, 1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.571; Irle 1974, 206

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Lincke, Friedrich Wilhelm Albert
* 12.2.1884 Hannover, Berleburg (1932-1940), Detmold (1944ff.), ev.-ref., Kaufm., Teilnehmer der Niederschlagung des sog. Boxer-Aufstands in China (1900-1902), Stahlhelm (bis 1933), NSDAP (1934ff.), SA (1934ff.), Standartenf., Führung Standarte 130 (Siegerland-Wittgenstein) (1936ff.), als Oberst in der Kommandantur der STALAG (1940-1943), Deutsche Jägerschaft (1932ff.), SGV (1932ff.), Abteilungsvors. (1932), Ehrenmitgl., Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“, Vors. (1934ff.), 25jähriges Dienstkreuz für „Chinaexpedition“, KVK II (1940), I (1941), Hanseatenkreuz; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert

Entn.: IV m. VSp. (1949), volle Pension

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.034-1.566; SZ, 9.11.1938; LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-780 (Heinrich Haasen); Hundt, 152f.

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Linde, Wilhelm („Willi“)
* 2.8.1901 Dortmund, Hilchenbach, Schweizerdegen (= Schriftsetzer und Buchdrucker), NSDAP, Ogl. Hilchenbach (mind. 1937-1938), mehrfache Denunziationen durch Linde; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; EB 1937; SNZ, 29.1.1938; Elkar, 253f., 279

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Lindenschmidt, Ludwig
Ferndorf, DC, Gemeindegruppenl. (1933)

SNZ, 4.10.1933

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Lindermann, Siegfried
Hattingen, Laasphe, Dortmund (1936), VS-Lehrer, Schull., Ev. Stadtschule, Laasphe (1935-1936), NSDAP, Gauredner (1936), NSLB, Kreisobm. Wittgenstein (1935ff.), SA, Ostf, Kreisschulrat Wittgenstein (mind. 1936ff.)

Selbstaussagen:
„Adolf Hitler sagt: ‚Geschichte lernen heißt, die Kräfte suchen und finden, die als Ursachen zu jenen Wirkungen führen, die wir dann als geschichtliche Ereignisse vor unseren Augen sehen.‘ … Geschichte ist die Einsicht, daß wir in der Vergangenheit wurzeln mit unserem Blut, unserm Fühlen und Wollen. … Erst der Nationalsozialist legte die breite Bresche für die dynamisch gerichtete, völkisch bestimmte Geschichte. … Im Mittelpunkt steht die deutsche Geschichte, die Rassenfrage, besonders die Geschichte der nordischen Rasse.“ (1935)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-198 (Gustav Schäfer), NW 1.127-1.066 (Lothar Irle); Der N-S Erzieher 24 (1935), 381, 37/38 (1936), 521, 5 (1937), 33; SZ, 16.3.1936

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Link, Albert
* 30.10.1894 Siegen, Siegen, Verwaltungsangest. (1919ff.), Stadtoberinsp. (1939), NSDAP (1932ff.; Nr. 1.263.692), „Alter Parteigenosse“, RDB, Fachschafts-/Abschnittsw. (1933-1943); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen (1945)

Entn.: IV o. VSp. (1948), V (1951), Entlastungserklärung von Wilhelm Langenbach

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-508, NW 1.037-A/Reg-12.178; StASi, D 50

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Link, Ernst
* 27.1.1893 Siegen, Freudenberg, ev., selbst. Spediteur, bestreitet Mitgliedschaft in NSDAP und SA, die von Zeugen für die SA behauptet wird

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 30-142

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Link, Ernst
* 9.8.1903 Siegen, Oberdielfen, Remscheid-Lennep, ev., Austr., erneut ev., Reichsbahn (1933ff.), Oberlademstr., NSDAP (1925ff.; Nr. 25.889), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Kreisfachschaftswalter für Beamte (1935ff.), SA (1930ff.), Allgemeine SS, Schf (1934), RKB, VDA; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Bahndienst entlassen, wiedereingestellt (1948)

Entn.: „tragbar“ (1948), IV o. VSp. (1949), Nichtangabe der SS-Mitgliedschaft

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.022-L-43.736; SNZ, 16.6.1934, 29.6.1935; Helmes, 137

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Link, Fritz
* 23.1.1907 Laasphe, Laasphe, ev., Fuhrmann, SA; beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe, ­deswegen nach NS-Ende verurteilt (1949), keine Strafverbüßung aufgrund von Amnestie

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Link, Gertrud
Siegen, Kontrolleurin, NSDAP, BDM, F.in Gau 4/9 Siegerland (1935), Obergauf.in (1938), als Jungmädelgauf.in Stabsl.in für JM-Fragen im Obergau Westfalen (bis 1938), dort Stabsl.in (ab 1938)

SNZ, 31.10.1938; SZ, 31.10.1938; EB 1935

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Link, Hilde
* 7.2.1906 Siegen, Siegen, ggl. (1937ff.), Fürsorgerin, Schwägerin von Albert Steinmetz, Krankenpflegeausbildung in Bethel abgebrochen und Wechsel in BDM-Dienst, völkische Wandervogelgruppe „Bund der Adler und Falken“, NSDAP (angeblich 1937ff.), BDM, F.in BDM Siegen (1933), F.in Untergau 138 Siegen-Wittgenstein (1934 angeblich bis 1937), dann Ausbildung zur Fürsorgerin, Examen 1943 mit „ausreichend“, anschließend Bezirksl.in NSV-Heim; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945)

Entn.: IV a, o. VSp., „nur nominelles Mitglied der Partei“, „stets gleichbleibend freundlich und hilfsbereit“ (1949)

Entnazifizierungsprotokoll: „Die Anzündung der Synagoge verurteilte sie, auch der Führer sei darüber sehr ärgerlich gewesen. … Ihr wurde erst schummrig nach dem ersten Fliegerangriff auf Siegen am 16. Dezember 1944. Noch nach dem 2. Angriff am 1. Februar 1945 glaubte sie an den Sieg, munterte die Leute im Bunker auf und konnte es nicht vertragen, wenn auf den Führer geschimpft wurde. Sie sei nun einmal Idealistin gewesen. Die Jahre von 1933 bis 1939 seien doch die fetten Jahre gewesen.“ (Hervorh. im Orig.) (1948)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.354; EB 1935; SNZ, 7.10.1936; www.jugend1918-1945.de

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Link, Otto
Siegen, Unternehmer, Drahtseilwerk Otto Link, Siegen, Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (DNVP u. a.; 1933)

SZ, 3.3.1933; Irle 1974, 207

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Linkert, …
Siegen, NSDAP (1938), DAF, Ortsobm. (1938)

SNZ, 15.11.1938

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Lippe, Wilhelm
* 1902, gest. 1944, Siegen, Allgemeine SS, L. Zwangsarbeitslager Weber-Werke

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; PM Wilhelm Fries; Opfermann 1991, 104

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Lisson, Franz
* 7.101899 Schelitz (Oberschlesien), Bielfeld, Bochum, Dortmund, Siegen (1937-1938), Dortmund, Düsseldorf, kath., ggl. (1935), Kriminalpolizist, Gestapo (1936-1945), Kirchenreferat, Ass. (1938), Außendienststelle Siegen der Ge­sta­po Dort­mund (1936-1938), laut Selbstaussage dort „alle anfallenden Sachen bearbeitet bis auf Hochverratssachen, welche von Herrn [Paul] Burghoff bearbeitet wurden“, Zentrale Düsseldorf, „Osteinsatz“ in Zamocz (1939-1940), dort „Kriminaldienst und Grenzdienst“, NSDAP (1932ff.), „Alter Parteigenosse“; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1948), von Spruchgericht Hiddesen zu RM 4.000 Geldstrafe verurteilt (1948)

Entn.: prov. IV a (1948), V (1950), „nur ein nominelles Mitglied der NSDAP“, zahlreiche Entlastungserklärungen vor allem von katholischen Unterstützern sowie von CDU- und FDP-Gliederungen

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-9.773, NW 1.097-Polizei-1.337; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Löbbert, Ewald
Dortmund, Journalist, u. a. Siegerländer National-Zeitung der NSDAP, stellvertretender Chefredakteur (1937-1940), NSDAP (1925ff.; Nr. 26.765), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“

SNZ, Impressum; www.militaria-fundforum.de

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Lockert, Fritz Wilhelm Heinrich
* 2.2.1890 Unna, Girkhausen, Berleburg, ev.-luth., Austr., VS-Lehrer, Deutscher Lehrerverein, Dirigent GV Erholung, Berleburg (1932ff.), Jungdo (1922/23), NSDAP (1935-1945; Nr. 3.705.468), SA (1934ff.), Otrf, NSLB (1933ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen, wiedereingestellt

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.317, 1.091 Lehrer-1.728

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Löffler, Gustav
Weidenau, GFP, stellv. L. der Gruppe 729, 1942 Sitz Klincy (Rußland), dort zugleich der zeitweise Sitz des Sonderkommandos 7 a der Einsatzgruppe B, im Raum Klincy Massenerschießungen von Juden, Roma, Kommunismusverdächtigen u. a. durch Angehörige des Kommandos, der GFP-Gruppe 729 der Wehrmacht und der Waffen-SS, dazu siehe auch seinen nach 1945 in Netphen beheimateten Ex-Kollegen Karl Kreis, seit den 1950er Jahren Kripo-Mstr. im Siegerland, GFP-Gruppe 729: bekannt für Exzesstaten

„Der FPK Löffler hat nach Silvester 1941/42 den Mann der Jüdin in Klincy in seiner Wohnung erschossen. S. Zt. wohnte die Frau mit ihrem Mann und ihren Kindern in Klincy. Sie hatten dort ein großes Geschäft. Löffler war einige Male in der Wohnung der betr. Familie. Er bekam einmal mit dem Juden Streit, aus welchem Grunde weiß ich nicht, und erschoß ihn mit seiner Pistole in Gegenwart der Jüdin. Die Jüdin setzte sich nach diesem Vorfall mit ihren Kindern nach Unetscha ab. … In Unetscha wurde sie im Frühjahr 1942 irgendwie aufgegriffen und in das Gefängnis eingeliefert. Bei einem Besuch des Löffler in Unetscha erkannte Löffler die Jüdin wieder und machte entsprechende Mitteilung an den SD. So kam es, daß sie als Jüdin erkannt und erschossen wurde.“
(Vernehmung Franz Josef Lochschmidt, 8.8.1963)

LA NRW, Abt. Rheinland, Gerichte Rep. 299, Nr. 771; AB 1956/57; Das Bundeskriminalamt, 116

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Loges, …
Hilchenbach, Gymnasiallehrer, StR, NSDAP, Experte für „Freimauerertum“

SNZ, 14.10., 23.10.1936, 23.1.1937

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Lohberg, Heinrich
Siegen, Markscheidergehilfe, Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (DNVP u. a.; 1933)

SZ, 3.3.1933

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Lohenner, Adolf
* 17.11.1892 Geisweid, Geisweid, ev.-ref., Dr. med., niedergelassener Arzt (1921ff.), Liste Friedrich-Wilhelm Kirsch (1924), Jungdo, stellv. Großmstr. (1929), Hartmann-Bund, SA (1933), NSFK (1938ff.), Förderndes Mitgl., KVK II (1944)

Entn.: „tragbar“ (undat.), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-175; SZ, 30.4.1924; SZ, 13.12.1929

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Lohmann, R.
Oberdielfen, NSDAP, „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“

SNZ, 29.6.1935

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Loos, Friedrich („Fritz“)
* 10.12.1888 Laasphe, Siegen, ev., Gymnasiallehrer, StR, Staatliches Oberlyzeum in Siegen, nicht näher benannte „Freimaurerloge“ (1922ff.), Förderndes Mitgl. der SS (1934/35ff.), NSLB, RKB (1941/42ff.), VDA (1928ff.), L. der Schulungsgruppe, Kassenw., Vors. (?)

Entn.: IV o. VSp. (1947), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.180, NW 1.037 B VI-383

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Loos, Hermann
Laasphe, Schreinermstr., NSDAP (mind. 1933ff.)

SZ, 7.3.1933

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Lorentz, Norbert
* 30.9.1895 Erfurt, Münster, Zeitz, Dessau, Heiligenstadt, Minden, Siegen, kath., Dr., Verwaltungsbeamter, L. verschiedener Arbeitsämter, Arbeitsamt Siegen (1940), Dir., NSDAP (1937ff.), SA (1937ff.), Schf, BNSDJ/NSRB, KVK II, I

Entn.: IV (1948), V (1949), „aktiver und passiver Widerstand gegen die Partei“ (Selbstaussage, 1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.039-L 2.549

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Lorsbach, Josef sen.
* 7.2.1887 Siegen, Siegen, kath., Vater von Josef L. jun., Kaufmann, Prokurist bei Steffe, Prinz & Comp., Siegen, Zentrum (bis 1933), Kolpingsverein, NSDAP (1940ff.; Nr. 7.439.959); nach NS-Ende in Entnazifizierung Vorwurf der „unmenschliche[n] Behandlung von Fremdarbeitern“, Lorsbach habe „die Ostarbeiter sehr schlecht behandelt. … Lorsbach ist ein alter Nazi.“ (Polizeioberinspektor Friedrich Parr, 22.10.1946)

Entn.: „Als kleinste Strafe wurden die Fremdarbeiter bei den geringfügigsten Vergehen in ein sogenanntes Verließ bei bitterer Kälte eingesperrt. Ein Fremdarbeiter mit Namen [Pawel] Kaluch ist gestorben, weil er nicht früh genug in eine ordentliche Behandlung kam. Auch die Kinder haben schon in dem Werk arbeiten müssen.“ (drei Zeugen, undat.), V (undat.), „nomineller Nazi“, ärztliches Attest von L. an den Ausschuss, er sei nicht verhandlungsfähig, es drohe ein Schlaganfall, Selbstaussage zum Parteieintritt: „… auch weil ich glaubte, auf Grund meiner dienstlichen Einstellung manches Übel in der Partei abstellen zu können“ (1948), Entlastungserklärung von RP Fritz Fries (SPD): L. sei „ein aufrichtiger, ehrlicher und anständiger Charakter“, der „die Nazimethoden in Wort und Schrift ablehnt.“ (1.12.1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.589

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Lorsbach, Robert
* 11.7.1885 Oberhees, Meiswinkel, ev., Landwirt und Blechwalzer, NSDAP (1933-1945; Nr. 2.997.951), Ogl. (1942ff.), KVK II (1943); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945)

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 1-74; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Lotz, …
Geisweid, NSDAP, Amtsl. (1934)

SNZ, 8.12.1934

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Lotz, Georg
* 9.9.1891 Hersfeld, Berleburg (1931-1935), Attendorn (1946), dann Kassel, Polizeibeamter, Gendarmeriemstr., NSDAP (1933-1945; Nr. 3.131.818); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Polizeidienst entlassen

Entn.: mehrere Verfahren in Britischer Zone, dort die Entscheidung, alle abgeschlossenen Verfahren „werden aufgehoben“, allein gültig: das laufende Verfahren in Kassel, US-Zone, Ausgang unbekannt

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-432

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Löw, Fritz
Siegerland, SA (mind. 1924ff.)

Helmes, 104

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Löw, Wilhelm
* 20.4.1911 Hilchenbach, gest. 9.1.1974 Hilchenbach, Hilchenbach, Berlin, Hilchenbach, ev., Austr. (1943), Dr. phil., Gymnasiallehrer, Hermann-Löns-Schule, Berlin-Neukölln (1938-1939), Jung-Stilling-Gymnasium Hilchenbach, NSDAP (1931ff.; Nr. 593.284), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1931ff.; Nr. 16.689), Rf, SA (1931ff.), RAD, Lagerf., Unterfeldmstr., Wehrmacht, Referent in der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des NS-Schriftttums (1942-1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen, festgenommen und interniert, Wald- und Fabrikarbeiter, L. VHS Siegen, als StR Löhrtor-Gymnasium Siegen (1950), als OStDir. L. Jung-Stilling-Gymnasium Hilchenbach (1955-1974), Suizid, Schulgeschichte (1997) ohne Hinweise auf NS-Mitgliedschaften, L. als „Dr. Wilhelm Löw war ein solcher Lehrer, der unserer Schule Kolorit gab und Ansehen … Die Schmach des Friedens von Versailles und seine materiellen Folgen irritierte die Gefühle vieler Deutscher …, so nahm es auch der junge Wilhelm Löw auf.“ (Müller, 103f.)

Entn.: IV o. VSp. (1948), habe „innere Reinheit und Klarheit stets bewahrt“ (Entn.-Ausschuss, 1948), „als ehrlicher Siegerländer (das ist er in seinem ganzen Wesen) … längst [gemeint ist: seit Kriegsbeginn] von dem unmenschlichen Treiben der Partei abgerückt“ (Entlastungserklärung von Hermann Engelbert), ferner u. a. Entlastungserklärungen von Grete Schulenburg und dem bekannten Hochschullehrer Hans-Georg Gadamer, Mitunterzeichner von „Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat“ (1933)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-733; Irle 1974, 209; Müller 1997; PM Andreas Saßmannshausen (Hilchenbach/Wuppertal); Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung

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Lubkowitz, Karl sen.
* 19.8.1891 Berlin, Weidenau, ev., Dr. med., niedergelassener Arzt (1923ff.), Freimaurer, Loge zu den drei eisernen Bergen (1927ff.), NSKK (1933ff.), Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege (1940), KVK II (1941), I (1944)

Entn.: „tragbar“, V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-213; Irle 1974, 211

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Lück, Alfred
* 25.3.1912 Siegen, gest. 12.3.1982 Siegen, kauf­män­nischer Angest., NSDAP (1939ff.; Nr. 7.344.129), Bw; nach NS-Ende 2. Vors. SHV, Werksarchivar Hüt­ten­werke Siegerland, Hei­mat­autor (Pseudonym: Ludwig Falder), Ortschronist, volkstümliche Bal­la­den und Erzählungen, Schriftl. der Zeit­schrift Sie­gerland, Goldene Siegerland-Me­daille, BVK

BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); SHK 1983, 39; Irle 1974, 212; Vitt, passim

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Lück, Paul
Seelbachermühle, Dr., NSDAP

SNZ, 16.6.1934

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Lückoff, Otto
* 15.12.1898 Steinbrücken (Dillkr.), Siegen, Soest, ev., Schwager von Richard Manderbach, Landwirt, Bankangest., Kassierer, kaufm. Angest., Verkehrsverein Siegen, Geschf. (1934-1936), Nationalverlag Siegen (Herausgeber der Siegerländer National-Zeitung der NSDAP), Geschf. (1934-1936), Nutznießer der „Arisierungen“: nach Erwerb des Julius Rosenthal gehörigen Glühlampenwerks „Merkur“/Elektro-HandelsGmbH „Merkur“ (Soest) durch Walter Heringlake und Walter Murmann dort Prokurist „auf Lebenszeit“ (1939-1947), NSDAP (1933ff.; Nr. 2.524.225), Hauptstellenl. z. b. V. Krl. Siegerland (1936), VDA (1938ff.), Deutsche Jägerschaft), KVK; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet als Geschf. entlassen (1948), von Heringlake in sein Testament als Begünstigter aufgenommen

Entn.: IV o. VSp. (undat.), V (1948);

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.128-3.216; SNZ, 12.6.1936; Möller, 155

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Ludewig, Heinz
* 8.11.1887 Soest, gest. 5.8.1870 Siegen, Siegen, ev., selbst. Fahrlehrer (1926ff.), Ing., NSDAP (1933-1945, Falschangabe im Fragebogen: „1934“), NSKK (1933-1945), KVK II (1941)

Entn.: IV (1947), Entlastungerklärungen von OB Ernst Weißelberg und LGDir Kurt Zelle, der darin bestreitet, Pg. gewesen zu sein

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-20; SHK 1971, 46

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Ludewig, Heinz
* 1.3.1894 Kassel, Erndtebrück, ev., Mittelschullehrer, Deutscher Lehrerverein, DDP/DStP (bis 1933), Krt., NSDAP (1937-1945), SA (1934ff.), NSLB (1933ff.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.354; SZ, 6.11.1929

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Lührs, Wilhelm
Siegen, NSDAP, Kreisamtsl. Amt für Heimstätten im Kreisstab Siegerland, Kreisheimstättenwerk, L. (1935)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.327 (Karl Meckel); SNZ, 5.8.1935, 12.6.1936

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Lumpe, Heinrich
* 28.12.1884 Borken (Bezirk Kassel), VS-Lehrer, NSDAP, Allgemeine SS, Hstf; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (bis ca. 1946), beteiligt an Brand­stif­tung der Synagoge in Siegen (1938), des­we­gen verurteilt (1948), vorzeitig entlassen (1949)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Lüster, Hans
* 10.9.1906 Mettmann, gest. 4.8.1996 Siegen, Weidenau, Sohn von Reinhard L., Dr., Zahnarzt, NSDAP (1932ff.; Nr. 1.263.525), Allgemeine SS, zeitweise L. der zahnärztlichen Abt. im KZ Buchenwald; nach NS-Ende Gemeinderat Weidenau (1956-1966), Rat der Stadt Hüttental (1966-1974), Rat der Stadt Siegen (1974-1979), Mitgl. zahlreicher Vorstände und Ausschüsse, so Schulvorstand ev. und kath. Volksschulen, Kulturgemeinde Weidenau/Geisweid, Kuratorium Siegerland-Orchester, Museumsbeirat, Kulturkreis Siegerland e.V., und im regionalen Sport, vor allem im Fußball, so langjähriger Vors. VfB Weidenau („eine Institution im Siegerländer Fußball“), zahlreiche Ehrungen: Ehrenplakette der Stadt Hüttental (1974), Stadtplakette der Stadt Siegen, BVK a. B. (1980)

„… hat sich Zeit seines Lebens für das Allgemeinwohl, insbesondere im Sport, aber auch in der Kommunalpolitik und auf kulturellem Gebiet, mit großem Elan engagiert.“ (SHK 1997)

BA, R 9.361, IX, Kartei, Nr. 2.673.0491; ebenda, II ,Nr. 659.504; LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.119 (Reinhard Lüster); KrA Si-Wst, 2.08.1.1. Nr. 305; SHK 1997, 42; www.siwiarchiv.de, Reinhard, Hans und Ulf Lüster – Vater und Söhne im Nationalsozialismus

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Lüster, Reinhard
* 4.1.1876 Völksen (Kr. Springe), gest. 12.1.1962 Siegen, Birlenbach, ev.-luth., Vater von Hans L., VS-Lehrer, Rektor der Wilhelm-und-Augusta-Schule in Weidenau („Flurschule“) (1919-1938), Herausgeber (Westdeutsches Heimatbuch, 1926), NSDAP (1932ff.), „Alter Parteigenosse“, Kreispresse- und -kulturwart (1933ff.), SA (1933ff.), NSLB (1933ff.), VDA (bis 1945), DC (1933ff.), Gemeindegruppenl. (1933)

Schriften:
– (?) Pflanzenverzeichnis zum Herbarium mit Anweisungen für den Sammler, Hagen 1904
– Der Zeichenunterricht nach den amtlichen Lehrgängen in praktischer Ausführung, Hagen 1905
– (Hrsg.), Westdeutsches Heimatbuch, Weidenau 1926
– Unsere westdeutsche Heimat in ihrem Wesen und Wirken, Weidenau 1928

Entn.: „untragbar“ (1947), III b3, c, d, zugleich: „war Aktivist, hat sich aber nichts zuschulden kommen lassen“ (1947), IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948), „aktiver und passiver Widerstand“, „immerwährender Kampf gegen die schlechtesten Elemente in der Partei“, seine „Hauptaufgabe“ sei die „Pflege des Laienspiels, der Hausmusik und der heimatlich geformten Gestaltung der öffentlichen Darbietungen“ gewesen (Selbstaussagen, 1947)

„Das Heimatgefühl ist nach Stärke und Richtung stark durch das Blut bestimmt, das die Bevölkerung aus ihrer Vergangenheit mitbringt. Dies elementare Lebensgefühl einer Rasse formt den Raum … auch expansiv, indem durch Hinzunahme von Nachbargebieten ein erweiterter Heimatraum geschaffen wird.“ Es leide der „westdeutsche Raum nicht an … Einförmigkeit. Leben doch hier nahe beisammen der schwersinnige Münsterländer und der fröhliche Rheinländer.“ (Selbstaussage)

Samuel Frank: „‚Ich bin doch Weidenauer, die werden mir schon nichts tun!‘ Das sah der Schulleiter der Volksschule, Rektor Lüster, wohl anders: Wenn dieser sich auf einem Ausflug mit seiner Klasse dem Kaufhaus Frank näherte, brüllte er laut: „Ein Lied!“ Darauf klang es zackig und gut eingeübt aus den Kinderkehlen: ‚[Wenn der Sturmsoldat ins Feuer geht, ei, dann hat er frohen Mut/Und wenn das Judenblut am Messer spritzt, dann geht’s noch mal so gut./] Soldaten, Kameraden, hängt die Juden, stellt die Bonzen an die Wand …‘.“ („Lied vom Sturmsoldaten“ in einer antisemitisch weiter radikalisierten Populärfassung) (Zitat: Dietermann)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.119; SNZ, 4.10., 14.12.1933; Dietermann 2012, 180; Irle 1974, 213; www.siwiarchiv.de, Reinhard, Hans und Ulf Lüster – Vater und Söhne im Nationalsozialismus
Selbstaussagen: SNZ, 27.5.1933

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Lüster, Ulf Hermann
* 5.2.1909 Mettmann, Birlenbach, Berlin (1937ff.), ev.-luth., Austr. (1944), ggl., Jurist, Reichsjugendführung, Oberbannreferent und Gebietsrechts
referent (1936), Reichskassenverw. der HJ (1937ff.), Übernahme als Abteilungsl. in die Reichsjugendführung durch Reichsjugendf. Axmann, Verwaltungsoberstammführer (20.4.1940ff.), NSDAP (1932-1945; Nr. 1.182.898), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1933ff.), HJ (1933-1945), Hauptgefolgschaftsf. (1939ff.), Deutsche Studentenschaft (1927ff.), NSDStB (1932ff.), BNSDJ/NSRB (1933ff.), stellv. Bezirksobm. Siegen (1933ff.), VDA (1924-1927), VfB Weidenau (1923-1927), Lokalberichterstatter Siegener Zeitung (1933-1936), KVK II m. Schw. (1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945ff.)

Entn.: III (1948), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.198, NW 1.127-1.119 (Reinhard Lüster) SNZ, 2.1.1934; SZ, 13.3., 24.11.1933, 8.11.1938; Selbstaussagen: SNZ, 8.7.1933, 5.1.1934; Selbstaussagen: SNZ, 27.5.1933www.siwiarchiv.de, Reinhard, Hans und Ulf Lüster – Vater und Söhne im Nationalsozialismus

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M

Mackel, Siegfried
* 25.7.1909 Weidenau, Weidenau, ev., Buchhalter, Justizangest. (1934), Verwaltungsangest., AOK, Inspektor (1934-1945), NSDAP (1930-1932, 1934ff.; Nr. 345.039), „Alter Parteigenosse“, Kreisamtsl. Amt für Organisation im Kreisstab Siegerland (1936), SA (1930ff.), Trf (1931ff.), KVK II m. Schw.

Entn.: IV a,b, c (1947), IV o. VSp. (1949), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.596; SNZ, 12.6.1936

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Manderbach, Richard
* 21.5.1889 Wissenbach (Dillkr.), Siegen, ev., ggl. (1937), Dekorateur, Innenarchitekt, Frei­korps Eiserne Di­vi­si­­on (1919ff.), Einsatz im Baltikum, Teilnahme am Kapp-Putsch (1920), Festausschuss der „vaterländischen Verbände“ zu deren Reichsgründungsfeier (1925), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), NSDAP (1922ff.), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, während des Verbots Deutschvölkische Freiheitspartei/Freiheitsbewegung und Völkisch-Sozialer Block (Hitler-Straßer), L. Bez. Siegerland-Witt­genstein-Olpe (mind. 1931ff.), SA (1938ff.), Bri­ga­de­f., Mitbegründer von Gliederungen der NSDAP und SA im Siegerland, Konflikte mit Paul Giesler (1930er Jahre), StV Siegen (1929-1933), MdPrL (1932), Herausgeber der SNZ, im NS u. a. Reichs­hauptamtsl. der NSDAP, MdL (1932ff.), MdR (1933ff.), Gebiets­in­sp. (1935), Beauftragter der Parteileitung im Stab des Stellvertreters des Führers für das Gebiet II, „Burgkommandant“ Or­densburg Vogelsang (1935-1939), Alkoholproblem, Ablösung und: „Oberbürgermeister Fissmer hat die Aufgabe übernommen, Pg. Manderbach für[so!] ein führendes Amt in der Staats- oder Kommunalverwaltung vorzubereiten“ (SNZ, 1939), Reichshauptsamtsl. der NSDAP (1943ff.), Baustab Speer in der Organisation Todt (1942-1945), KVK II m. Schw. (1940); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Entlastungserklärung für Hermann Burk

Entn.: prov. III (1947), IV o. VSp. (1948), Parteieintritt als „Idealist“, „ein einwandfreier Charakter wie toleranter Mensch“, „scharfer Gegner aller Ausschreitungen der SA gegenüber Andersdenkenden“, in „ständige[r] Kontrolle der Gestapo“, „Feindschaft“ zu Paul Giesler, „innerer Gegner des ganzen NS-Systems“, zahlreiche Entlastungserklärungen

M. zum Plebiszit über die Vereinigung der Ämter von Reichskanzler und Reichspräsident in der Hand Hitlers am 19.8.1934 u. a.:
„… um dieses Bekenntnisses willen müssen wir wählen, damit alle Welt weiß: Der Führer ist nicht nur Träger der Macht, sondern er ist Träger des gesamten Volkswillens, Träger des nationalen Glaubens eines ganzen Volkes, das in unwandelbarer Treue zu ihm steht.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.758; SNZ, 18.8.1934; SZ, 18.1.1925; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; Pfau 2000, passim; Arntz; Helmes, 20; Opfermann 2001, 238f.; Stockhorst, 284; Abb.: SNZ, 10.4.1934, 22.8.1939

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Manikowski, Leo
Siegen, Schutzpolizist, Hauptwachtmstr., „Osteinsatz“ in Kielce (1939), Schirps (Sierpc) (Reg.bez. Zichenau [Ciechanów]) (1940)

LA NRW, Abt. Westfalen, RA, Nr. 14.956; StASi, D 86

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Mann, Fritz
Österreich, Siegen, Schneider, CDU und zugleich eine nicht bekannte zweite Partei, Vors. Entnazifizierungs-Hauptausschuß Sie­­gen-Stadt (1946-1947), Dienst­ent­he­bung wegen unbe­rech­tigter Titelführung („Prof. Dr.“)

Blanchet, 61f.; Opfermann 1998, 165; Opfermann 2001, 239

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Marburger, …
Elsoff, SA, Stbf, Führung Sturmbann II/130 (= Wittgenstein) (1934)

SNZ, 1.2.1934

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Marburger, Alfred
* 25.4.1906 Hesselbach, Laasphe, ev., kaufm. Angest., NSDAP (1933ff.), Kreisorganisationswalter (1943), NSKK, DAF, Amtsl. (1938), Kreiswalter (1943ff.), Gemeinnützige Bau- und SiedlungsGmbH für den Kr. Wittgenstein (1940-1945), Geschf. (1943ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (bis 1947)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56; SZ, 19.10.1943

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Marburger, Ernst
* 19.12.1915, gest. 23.1.1943 Ostfront, Siegerland, Heimatdichter, Kriegschronist, kriegspropagandistische Heimatbeiträge

„Wir Toten
Wir haben des Reiches Acker bestellt/Mit Blut so warm und rot,/In diesen Händen lag eine Welt,/Und Kreuze künden auf weitem Feld/Von unserm Opfertod./Wir gingen den Weg in die heiße Schlacht,/Im Herzen heilige Glut./Dort hat in schwerer Todesnacht/Der Heimat das größte Opfer gebracht/Wohl unser Soldatenblut.-/…“

SZ, 16.11.1985; Bäumer; Irle 1957

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Marburger, Georg
* 12.12.1891, Elsoff, Bruder von Ludwig M., Landwirt, Holzmstr., Kaufm., NSDAP (1930ff.), „Alter Parteigenosse“, SA, Stf

Entn.: „untragbar“ (1947), III (undat.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-330; SZ, 2.3.1933

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Marburger, Heinrich
Beddelhausen, NSDAP, nach Zeugenaussage „sehr aktiv bei der Judenaktion am 9. November 1938“ (9.7.1946)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; StABb, Nr. 151

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Marburger, Ludwig
* 13.7.1890 Elsoff, Elsoff, ev., Bruder von Georg M., Landwirt, Viehhändler, NSDAP (1931ff.), „Alter Parteigenosse“, SA (1933-1945), Htrf (Falschangabe im Fragebogen: „Trf“) (1933ff.)

Entn.: „als Viehkaufmann nicht tragbar“ (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-320

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Marburger, Otto
* 8.7.1914 Schwarzenau, 1/1945 „im Osten vermisst“, Schwarzenau, ev., Landwirt, NSDAP (1937ff.), SA (1932ff.), Scharf., KVK II

Entn.: keine Angaben

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.358

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Marcus, …
Dreis-Tiefenbach, VS-Lehrerin, NSDAP (1937)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-696 (Albert Münker)

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Marenbach, Gustav
* 20.12.1893 Klafeld, gest. 23.2.1954, Klafeld-Geisweid, Dir. der Birlenbacher Hütte, Liste Handwerk, Gewerbe, Hausbesitz (1929), NSDAP (1933ff.; Nr. 2.797.946), Hauptstellenl., Amt für Wirtschaft im Kr. Siegerland (1936)

BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); SNZ, 12.6.1936; SZ, 9.11.1929, 13.3.1933; Hufnagel?; Irle 1974, 216

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Marenbach, Hans
* 21.4.1913 Geisweid, Geisweid, ev., Betriebsing., NSDAP u. a., Betriebl. Deutsche Eisenwerke in Mülheim (1943-1945), Birlenbacher Hütte (1945ff.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 6-366

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Marklein, Ernst
* 23.11.1903 Gelsenkirchen, Niedernetphen, gest. 1.2.1941, Arbeiter, Vollziehungsbeamter (1934ff.), NSDAP (1925ff.; Nr. 26.859), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Ogl. Netphen (1939ff.), Allgemeine SS (1931ff.; Nr. 33.253)

Entn.: „untragbar“ (undat.), „ein außergewöhnlich anständiger sogenannter ‚Alter Kämpfer’“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-435, NW 1.037 B VI-3.333; EB 1940

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Marks, Emil
Geisweid; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Marks-Bender, Elfriede
Geisweid, NSDAP (1931ff.), „Alte Parteigenossin“, BDM, Begründerin in Geisweid, Mädelring Siegerland (1933-1935), Jungmädeluntergau Arnsberg (264) (Untergauf.in (1935-1937), Jungmädeluntergau Siegen-Wittgenstein (138), Untergauf.in (1937-1938), Mädeluntergau Siegen-Wittgenstein (138), Untergauf.in (1938-1939)

SNZ, 6.10.1938, 9.11.1942

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Marloh, Otto
* 1.8.1893 Hildesheim, Berufssoldat, Freikorps Brigade Reinhard (1918/19), verantwortlicher Offizier bei der Erschießung von zuvor misshandelten 29 Angehörigen der republikanischen Volksmarinedivision (11.3.1919) im Gefolge des Schießbefehls (9.3.1919) des Reichswehrministers Gustav Noske (SPD), die M. nach Augenschein aus einer Gruppe von 300 selektiert hatte („jeder Zehnte“, einer überlebte), Anklage wegen Todschlags durch Militärgericht, Freispruch (1919), große zeitgenössische Resonanz zum Verfahren „Matrosenmord in der Französischen Straße 32“, im NS endgültige Niederschlagung des Verfahrens (1935), Stahlhelm (1925-1930), NSDAP (1930ff.; Nr. 383. 861), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Celle-Altstadt, SA (1932-1934), Stabsf Unterholstein, im NS L. Zuchthaus Celle (1934-1939), ORegR im Zuchthaus Gollnow, LR Kr. Wittgenstein (1942-1945), Teilnehmer der lokalen Konferenz zur Selektion Berleburger „Zigeunermischlinge“, mehrheitlich Kinder, für die Deportation nach Auschwitz-Birkenau (8.3.1943), Befehl zur Tötung eines US-Fliegers in der Endphase (1945) (von dem damit Beauftragten nicht ausgeführt); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945ff.), wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit (= Selektion und Deportation 1943) im „Berleburger Zigeunerprozeß“ (NSG-Verfahren) verurteilt (1949), aus gesundheitlichen Gründen keine Strafverbüßung, Erlass der Prozesskosten wegen angeblicher Armut

Entn.: keine Angaben; Freundschaft Marlohs mit dem völkisch-nationalsozialistischen bildenden Künstler Erich Klahn (zu K. siehe: „Gutachten Henning Repetzky“ und „Gutachten Thomas Vogtherr“), der zum Berleburger Prozess seine Unterstützung für M. mit dessen „ausserordentlich lauterer Gesinnung und seiner hervorragenden männlichen Haltung“ begründete. M. habe einen „unbestechlichen Charakter“ und strebe „bewusst eine klare und kompromisslose Ordnung unter den Menschen, zwischen den Völkergemeinschaften und Staaten“ an. Er habe „Vorbildliches für sein Vaterland geleistet“ und sei „als Mensch unantastbar“.

Zeitgenössische Urteile zu der Massenhinrichtung von 1919:
„Es wurde minutenlang auf sie gefeuert, und das Schreien und Jammern, das zu uns heraufdrang, war entsetzlich. Selbst einem Feldwebel der Regierungstruppen … traten die Tränen in die Augen. Er sagte, daß er an allen Frontteilen gekämpft und viel Fürchterliches erlebt habe, aber zu einer derartigen Henkersarbeit würde er sich nicht hergeben.“ (Augenzeuge nach: Volker Ullrich)

George Grosz in Bildtiteln zu M.: „Was ein Hakenkreuzritter werden will, … übt sich bei Zeiten“ (1919/20)

Harry Graf Keßler: M. sei eine „mörderische Gliederpuppe“ und „grauenhafte Karikatur des preußischen Militarismus“, die Tat eine „widernatürliche Unmenschlichkeit, die nur den äußersten Abscheu wecken kann“. (Tagebuch, 1919)

Erich Mühsam: „Nachdem man die Mörder Liebknechts und Luxemburgs in einer Gerichtsfarce teils freigesprochen, teils scheinbestraft hat, nachdem Herr Vogel mit Hilfe seiner „Richter“ nach Holland durchgebrannt ist, hat man nun auch noch den Hauptschuldigen bei der Ermordung der 32 Matrosen in der Französischen Straße, nachdem man ihn monatelang sich seiner Freiheit hatte erfreuen lassen, entkommen lassen.“ (Tagebücher, Zuchthaus Ebrach, 12.6.1919)
„Die Opfer des weißen Schreckens haben sich im Laufe des Jahres noch ungeheuer vermehrt, ohne daß den Mördern irgendetwas Böses passiert wäre. Die Prozesse gegen Marloh und seine paar Mordkumpane, die man überhaupt vor Gericht stellte, um durch Freisprüche oder alberne Scheinurteile das Volk zu provozieren, sind in frischer Erinnerung.“ (Tagebücher, 14.1.1920)

Kurt Tucholsky, Prozessbeobachter: „unfassbare Rohheit“ (siehe auch: „Weihnachten“, „Prozeß Marloh“)

Marloh: „Wir lassen uns nicht unterkriegen, was sie auch immer mit uns tun!“ (ständige Rede während der Internierung durch die britische MilReg im Lager Recklinghausen-Hillerheide, 1945ff.)

Tradierungen:

Klaus Christoph Marloh, einer der sechs Söhne von Otto Marloh, ehemaliger SS- und Marineofffizier, begründete NS-affine Organisationen, die auch für Holocaust-Leugner offen waren, und bewegte sich durchweg politisch im Milieu der Freien Kameradschaften und der NPD, wo er regelmäßig als Redner auftrat. Er trage, erklärte er, das Bild Hitlers „fest im Herzen“. Die Internierungshaft seines Vaters nach dem Untergang des NS-Systems sei eine „KZ-Haft“ gewesen. (HP des Kölner SPD-Politikers Dirk Bachhausen)

Hans-Jürgen Marloh war Mitgründer des „Hilfskomitees Freiheit für [Herbert] Kappler“. Kappler war ein wegen Massenerschießungen lebenslänglich in Rom einsitzender NS-Kriegsverbrecher. Das Hilfskomitee unterhielt bei der Volksbank Siegen ein gut ausgestattetes Sonderkonto (Pomorin u. a., 147; Bohr, 118, 133). Es war ein Zusammenschluss innerhalb der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Soldaten der ehemaligen Waffen-SS (HIAG).

Laut persönlicher Mitteilung wird diese Positionierung in der nachfolgenden Generation von anderen nicht geteilt und Otto Marloh als bis an sein Ende überzeugter Nazi abgelehnt.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037-A/Reg.-15.974, NW 1.128-2.246 (Wilhelm Köster); BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); LA NRW, Abt. Westfalen, OPm /7.431; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 31-39; Stadtarchiv Celle, Best. 5 B, Nr. 27; Hannover, 45-52; Hosfeld; Kessler, 283; Opfermann 2001, 239; Plaum, Sammlung; Sauer, 26-45; Stelbrink, 441, archive.nrw.de/lav/abteilungen/westfalen/BilderKartenLogosDateien/die_kreisleiter_der_nsdap.pdf; Strickhausen 2002, 123; Ullrich; www.bundesarchiv.de, Akten Reichskanzlei; persönliche Mitteilung an den Verf.

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Marx, August
Klafeld-Geisweid, Heilgehilfe, Wirtschaftsliste (1924), Kameradschaft Siegerland der Baltikumkämpfer, L. (1935)

EB 1935; SZ, 30.4.1924

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Marx, August
* 1.11.1892 Weidenau, Weidenau, ev., ggl., Betriebsangest., Versandl. (1933ff.), NSDAP (ausweislich Fragebogen: 1933ff.; Nr. 1.449.020, kandidiert jedoch schon 1929 auf der Liste der NSDAP zum Gemeinderat), Ogl. Weidenau-Obere Sieg (1941ff.), SA (1932ff.), Otrf, DAF (1934ff.), Betriebsobm. Fa. Eugen Kritzler, Weidenau, DC; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1946), vom Spruchgericht Hiddesen verurteilt

Entn.: „… starker Verfechter der Nazi-Bestrebungen, … seine Machtbefugnisse zu seinem eigenen Vorteil ausgenutzt.“ (1948), IV o. VSp. (1949), Selbstaussagen: „Man hat [als Ogl.] geholfen, wo man konnte.“, „Ich habe allen Menschen nur Gutes getan.“, bestreitet alle Vorwürfe, so auch „Saufgelage“ im Weidenauer Bunker, angeblich keine Kenntnis der Aktivitäten des Rollkommandos Odendahl (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.462; SZ, 9.11.1929; SZ, 9.11.1929; Stinn, 26f., 51

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Marx, Karl
* 30.5.1907 Kreuztal, Kreuztal, ev., Austr. (1941), ggl., Wiedereintr. (1946), Bäcker, Fleischbeschauer, NSDAP (1932-1945), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1932ff.), Rf (1939), Waffen-SS (1939ff.), Rf, SS-Infanterie Rgt. 6 (1941-1945), KVK II m. Schw. (1942)

Entn.: „kann nicht als Mitläufer oder als nominell bezeichnet werden“ (undat.), IV m. VSp. (1947), „sehr aktiv“, als „Mitläufer“ 100 RM Sühne (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 22-31

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Marx, Karl
Weidenau, NSDAP (1934), Amtsl., DAF, Kreisobm., Adjudant von Hannes Bedenbender

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 6-138 (Bertram Müller); SNZ, 8., 13.12.1934

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Marx, Otto
* 20.11.1896 Eisern, Eisern, ev.-ref., Opperau (Kr. Breslau) (bis 1945), Kreiskulturbaurat des Landkr. Breslau (1928-1945), CSVD/EVD (bis 1933), NSDAP (1933-1945), NSBDT (1936-1945), RKB (1938-1945), VDA (1938-1945)

Entn.: in die NSDAP „unter moralischem Druck meiner Vorgesetzten“, IV o. VSp. (1948), es könne „nur beurteilt werden, wie er vor und nach dieser Zeit [in Breslau] hier [im Siegerland] bekannt war (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-357

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Maßner, …
Burbach, ev. Pfarrer, predigte bei Gottesdienst zum „Marsch [der SA] für Adolf Hitler“ im Wahlkampf zu den Märzwahlen 1933

SZ, 6.3.1933

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Mathi, Ernst Georg
* 24.2.1882 Hadamar, Siegen, kath., Gymnasiallehrer, StR, Staatliche Oberschule für Mädchen, Siegen (1931-1945), Deutscher Philologenverband (1919-1933), NSDAP-Opferring (1934ff.), Förderndes Mitgl. der SS (1934ff.), NSLB (1933-1945), VDA (1928-1945), SHV (1922ff.), MGV Mozart Siegen (1937ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen; Entf.: „tragbar“ (undat.), „eine kleine Geldbuße wird anempfohlen“, V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-212


Matthes, Walter G.
* 23.8.1881 Köln, Düsseldorf, Siegen, ev., Dr. jur., Jurist, als Oberstaatsanwalt L. Staatsanwaltschaft Siegen (1933-1939), OLGR, NSDAP, BNSDJ/NSRB, Zl. Rechtsanwälte, Dipl.-Kaufleute und Wirtschaftsprüfer (1934ff.)

Entn.: V (1949)

Zum Juristentag 1934: „Der Ruf ‚Deutschland erwache!’ ist auch zum Deutschen Juristentag gedrungen. … der große Aufmarsch der nationalsozialistischen Juristen mit dem Bekenntnis zum Nationalsozialismus (hat) stattgefunden. Und dieser Schwur erfolgte auf die Fahnen der Bewegung, die als Inschrift den Kampf- und Mahnruf ‚Deutschland erwache’ tragen.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 BG. I-16.931; Q 226, Nr. 4; SZ, 3.10.1933, 30.11.1934; SNZ, 26.6.1934, 4.10.1939; SZ, 4.10.1939
Abb.: SZ, 3.10.1933

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Mauden, Wilhelm
* 28.2.1908 Eiserfeld, gest. 10.12.1941, ev.-ref., Schuhmachermstr., Sportlehrer (1934-1936), Verwaltungsbeamter, AOK (1936-1939), Wehrmacht, NSDAP (1930ff.), „Alter Parteigenosse“, SA (1930ff.), Stf, als Otrf beteiligt an Mißhandlungen

Entn.: „als ordentlicher Charakter bekannt“, „politisch nicht in Erscheinung getreten“, „seine Interessen in der SA lagen nur auf sportlicher Seite“ (1948), jedoch III und Verlust der Pension (1949), da Nutznießer: durch Parteizugehörigkeit und SA-Amt an die Verbeamtung gelangt, „sehr eifriger Nationalsozialist“, Gruppenführer an der SA-Sportschule in Borghorst

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.37 B VI-9.196, NW 1.127-1.556, NW 1.111 BG. 3-113 (Heinrich Utsch); NL Helmut Hackler; PS Ulrich Opfermann, NL Ludwig Popp

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Maus, Wilhelm
* 1911, gest. 12.3.1943 bei Charkow, Niederschelden, Büroangest., Jungdo, Jungstahlhelm, NSDAP (mind. 1925ff.; Nr. 59.863), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Mitbegründer der Og. Niederschelden, SA (mind. 1927ff.), HJ, Mitbegründer, F. Bezirk Siegerland-Wittgenstein (ab 1930), Führung des Unterbanns Siegen-Wittgenstein (bis 1933), als Oberbannf. Führung des Oberbanns IV/9 Siegerland (= Stadt Siegen, Kr.e Siegen, Altena, Olpe, Wittgenstein) (1933ff.), Stabsl. Gebiet Westfalen (1938), Haupt­bann­f. (1937), Personalamtsl. bei der Reichsführung der HJ (1941ff.), Gebietsf. (1942), Allgemeine SS, Uschf

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; Faust, 13.3.1943; SNZ, 18.11.1933, 16.10.1936; Gründel, 275; Helmes, 137; Abb.: SNZ, 18.11.1933

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Mazur, Georg
* 30.3.1889 Friedland (Bez. Oppeln), Niederschelden, kath., Jurist, Reichsfinanzverwaltung (1931-1933), Reg.rat, OB Neiße (Oberschlesien) (1933-1945), Vors. Aufsichtsrat Neißer Kreisbahn AG, Aufsichtsrat Oberschlesische Flughafen GmbH (Gleiwitz), NSDAP (1932-1945), „Alter Parteigenosse“, Amtswalter, NSFK-Opferring (1934-1945), BNSDJ/NSRB (1933/34ff.), RKB (1934/35-1945), VDA (1934/35-1945), DRK, Kreisf.

Entn.: es sei dem Entn.-Ausschuss „nicht möglich, diesen unbekannten Herrn zu prüfen“ (undat.), IV , b, c (1947), V (1948), Entscheidung wegen Bedenken Justizminister vorgelegt: „Minister ist einverstanden.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.087, NW 1.037 B VI-2.667; Stockhorst, 289

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Meckel, Carl
* 8.7.1892 Frankfurt a. M., gest. 5.1.1970 Deuz, Ferndorf (1921ff.), ev., selbst. Architekt, DDP, Wirtschaftspartei – Reichspartei des Deutschen Mittelstandes, Förderndes Mitgl. der SS (1935ff.), NSKK (1938ff.), NSFK (1935ff.), NSBDT (1939ff.), VDA (1934ff.), Reichskammer der bildenden Künste (1933-1945), BDA, TN (1924-1939); nach NS-Ende SPD, kommunalpolitische Ämter, Vors. Bund Deutscher Architekten, Kreisgruppe Siegen-Olpe (1956/57)

Entn.: „Kollege M. war während der Nazizeit sehr beliebt bei solchen Dienststellen, die sozusagen mit Händen u. Füßen den Heil-Hitler-Gruß demonstrierten“, „Großaufträge“ (Mitt. Eduard Burbach, 2.1.1947), IV o. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948), V (1949), zahlreiche Entlastungserklärungen, so von RP Fritz Fries (SPD) und OKD Erich Moning (Ex-NSDAP)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.327; SHK 1971, 39; SZ, 5.11.1929, 3.3.1933; EB 1956/57; Helmes, 31, 134; Irle 1974, 217

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Mehden, Karl Heinrich
* 2.6.1908 in Niederschelden (oder Siegen), SS-Offizier, Sipo Charleroi (Belgien) (mind. 1944/45), gemeinsam mit anderen SS-Offizieren, darunter Dr. jur. Eduard Strauch (zu Strauch auch: Klee 2003, 606f.), u. a. wegen Erschießung von Kriegsgefangenen in Lüttich (Belgien) angeklagt (1948-1949), zu einer Haftstrafe von 20 Jahren verurteilt, zu 15 Jahren begnadigt, ob vorzeitig entlassen ist nicht bekannt, ein zweites Verfahren in Mons (Belgien), Ergebnis unbekannt, nun wegen Geiselerschießungen in Charleroi und Dinant (1942-1944), wiederum mit anderen SS-Offizieren, darunter erneut Strauch als Kommandeur der Sicherheitspolizei (KdS), ein drittes Verfahren wegen derselben Geiselerschießungen in Hamburg (1971f.), da „keine Hinweise“ auf „eine grausame oder heimtückische Tötung“ „als Totschlag bzw. Körperverletzung mit Todesfolge bzw. versuchter Totschlag, nicht als Mord zu qualifizieren“ und daher Strafverfolgungsverjährung

„… the appelant [= Mehden] was so much aware of the criminal nature of the order that he had said that he loathed it and was consternated by it; however he had done nothing to avoid its [so!] execution, although he had seen the soldiers of the Wehrmacht revolt“ (Gericht Lüttich, 1949)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; StAHamburg, Staatsanwaltschaft Hamburg 147 Js 28/71, Nr. 213-12_0328; Cassese, 938; Doorslaer/Debreyne/Seberechts, 1011, 1124

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Mehn, Johann Heinrich („Hans“)
* 6.4.1891 Metz, gest. 2.1.1974, Lage (Lippe), Laasphe, Siegen (1934ff.), kath., selbst. Gartenmstr. (1927-1933), Reisender (1933-1934), Gärtner in Breidenbach bei Biedenkopf, Angest. (1936-1944), Heimatautor, NSDAP (mind. 1940ff.); nach NS-Ende „freier Schriftsteller“

Entn.: V (1947), er sei „wegen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus vor und nach der Machtübernahmen verhaftet und in das Gefängnis Biedenkopf an der Lahn eingeliefert“ worden und dort etwa vier Wochen in „Schutzhaft“ gewesen

„Untergang und Auferstehung

Sirenen heulen! Rennet, rettet, flüchtet!
Die Feindgeschwader brausen wild heran!
Schuld wird am Unschuldigen heut‘ gerichtet.
O renne, rette, flüchte wer noch kann!

Schon nahen sich die Feinde deinen Türmen
die hingesunk’ne Stadt noch zu erstürmen,
schon kannst du ihre Helme glänzen sehn.
Sie drängen vor und die Verteid’ger fallen,
nutzlose Opfer, dem Tyrann geweiht.
Stumm wird ihr Röcheln, die Getroff’nen wallen
hin zu den Ufern der Unsterblichkeit.

Ein jeder … ringe sich hindurch zu neuen Toren.
Er trete stumm in das geweihte Land,
darin wird er, ein neuer Mensch geboren,
befreit von Schuld und aller Schmach und Schand.

Mit reinen Händen werden wir beginnen
an dir, o Stadt, das rühmlich hohe Werk.
Die Kraft wird uns aus deinen Quellen rinnen,
hat eine Quelle doch ein jeder Berg.

Laßt uns die liebenswerte Stadt erstehen,
blickt hoffnungsvoll zum Krönchen auf den Turm!
St. Nikolai wird gütig niedersehen,
beschirmen euch vor Wettergroll und Sturm.
…“
(Unser Heimatland, 1954, 126)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.060 JG. 1.947-223; SHK 1975, 39; Irle 1974, 217

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Mehren, Josef
Siegen, Malermstr., NSDAP (mind. 1929ff.), Ogl. Siegen-Hain (1932ff.)

SZ, 5.11.1929, 3.3.1933; Helmes, 31, 134

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Meichelt, Max
* 13.9.1883 Bielefeld, Siegen, ev.-luth., Bankangest., L. Volksbank Siegen (1931-1945), Jungdo (1923-1933), NSDAP (1937-1945; Nr. 3.989.299), Stahlhelm, SA (ab angeblich 1933-1935), (1935-1945), Stf, NSDDB, NSRL (1933-1945), RLB, Untergruppenf., KVK II (1942); nach NS-Ende von MilReg entlassen (1945)

Entn.: „untragbar“, „ergibt sich ein Bild, das Meichelt als eifrigen Anhänger von Formationen zeigt, die den Militarismus förderten und die militärischen Gedanken pflegten“ (undat.), „untragbar“ (1947), V, „kein Nazi … (hat) aktiven Widerstand geleistet“, „hat … seine jüdische Kundschaft anständig … behandelt“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-313

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Meier, …
Siegen, Ogl. Winchenbach

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.773 (Hermine Bedenbender)

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Meihs, Wilhelm sen. (daneben falsche Schreibweise „Meiss“)
* 23.8.1877 Neukirchen (Kr. Moers), später Lippe (Kr. Siegen), Repelen, ev., selbst. Dachdeckermstr., DVP, NSDAP (1930-1934; Nr. 216.557), „Alter Parteigenosse“, SA (1930-1934), „größtmögliche Unterstützung der SA“, Teilnahme an „Straßenschlachten“, Parteiausschluss, angeblich wegen Dissenz mit Kurs (1934), wegen Beleidigung und Verleumdung des Moerser Krl. Dr. Bubenzer und anderer lokaler NS-Größen drei Monate Gefängnis (1937/38); nach NS-Ende Antrag auf Entschädigung als NS-Verfolgter, da Schaden an Eigentum, Vermögen und „im beruflichen und wirtschaftlichen Fortkommen“, abgelehnt (1954, 1957, 1959)

Entn.: „quarrel with the party is not traceable to be a change of his sentiment [= „cealous advocate of the Nazi ideology“]“, „Zwangsweise Entlassung“, „Gewerbeentziehung wird vorgeschlagen“ Ausschuss Düsseldorf, 1947), Revision auf Basis der Selbstaussagen von M., „er (versprach) sich von der Durchführung des Parteiprogramms eine gerechte Lösung der sozialen Frage“ (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.023-1.947, NW 1.037 B I-5.705; KrA Wesel, Kr. Moers, B 236

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Meinhardt, …
Dreis-Tiefenbach, Kameradschaft der ehemaligen Baltikum- und Freikorpskämpfer

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SZ, 15.9.1943

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Meinhardt, Emil
* 13.7.1893 Siegen, ev., Klafeld, VS-Lehrer, Stahlhelm, NSDAP (1940-1945; Nr. 8.805.577), NSLB (1933ff.)

Entn.: „tragbar“ (undat.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 Bg. 33-223

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Meinhardt, Fritz
* 5.10.1900 Meinerzhagen, Freudenberg, ev., Obermonteur, EW Siegerland, NSDAP (1933-1945; Nr. 2.797.910) Allgemeine SS (1933ff.), RKB (1943-1945)

Entn.: „Aktivist“ (1947), IV m. VSp. (1/1948), IV o. VSp. (6/1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.196

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Meinhardt, Hermann
* 29.6.1882 Siegen, Siegen, ev., Bücherrevisor, Buchhalter, DHV, NSDAP (1937-1945; Nr. 3.989.300), SA (1933-1945), Schf, SA-Sturm-Schießlehrer; nach NS-Ende als ns-belastet „Berufsverbot“ als „Helfer in Steuersachen“ durch Finanzamt Siegen (1946)

Entn.: IV o. VSp. (1947, 1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-776

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Meißner, Paul
* 26.10.1876 Kassel-Wehlheiden, gest. 12.5.1962 Berleburg, Erndtebrück, ev.-luth., Dr., niedergelassener Arzt, Ärzteverein Wittgenstein (1903ff.), Vors. (1925-1935), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), NSDAP (1931/32-1945), „Alter Parteigenosse“, NSFK, Förderndes Mitgl., KVK (1944); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet Verbot der Berufsausübung, BVK (1953), Ehrenbürger Erndtebrück, Straßenbenennung in Erndtebrück („Dr. Meißner-Weg“), Referenz von Paul Friedrich im Erndtebrücker Heimatbuch ( „Von Leuten, die man in Erndtebrück nicht vergessen sollte“ ) (1977)

Entn.: „aus idealistischer Einstellung heraus beigetreten“, „nur nominelles Mitglied“ (Selbstaussagen), „aus dem Amt zu entfernen, … alter Kämpfer … Aktivist“ (1947), IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-238; Friedrich, 553; Pfau 2000, 102; Vetter

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Meister, Ernst
* 24.3.1901 Berghausen, Niederlaasphe, ev., Beifahrer, NSDAP (1938), RdK/RDF, Ogl., beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Meister, Wilhelm
Wittgenstein, NSDAP, Ogl. Rückershausen (1943ff.)

SZ, 12.8.1943

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Meiswinkel, Theobald
* 16.5.1901 Eschershausen (Kr. Holzminden), Siegen; nach NS-Ende Olpe, kaufm. Angest., Prokurist, Unternehmer, NSDAP (mind. 1933ff.), L. Kreisämter für Propaganda und für Organisation im Kreisstab Siegerland (mind. 1934-1942), NSKK, Motorstaffel M 48 (Siegerland-Witt­­genstein), Abteilungsf., Bezirksf. (1933)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; SNZ, 3.7.1933, 14.12.1934, 12.6.1936; SZ, 3.3.1933, 30.11.1942

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Melchior, Fritz
* 19.6.1891 Siegen, Siegen, ev., Einzelhandelskaufm., Feinkost Melchior, DVP (bis 1933), Stahlhelm (1924ff.), NSDAP (1933ff.), Förderndes Mitgl. der SS, DC (ca. 1934ff.), Ev. Volksverein u. a., KVK II m. Schw. (1940), KVK I m. Schw. (1941)

Entn.: „Melchior ist ausgesprochener Militarist und politisch wird er als Aktivist geschildert, … nicht tragbar“, müsse aus seiner Firma entfernt werden (1946), IV o. VSp. (1947): kein Aktivist, kein Militarist, „nominelle Mitgliedschaft“, Entlastungserklärungen u. a. von Walter Knebel, Friedrich Parr, Albert Pfeiffer, Arden Waldrich, Selbstaussage: Fördermitgliedschaft in der SS sei doch „bei Geschäftsleuten üblich“ gewesen

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-614, NW 1.127-163; SNZ, 29.1.1938

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Melmer, …
Siegerland, Allgemeine SS (1934)

SNZ, 29.1.1938

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Melmer, Johannes
* 1.9.1887 Weidenau, gest. 3.10.1955, Weidenau, Mitinh. und Geschf. Schmidt & Melmer (Mülleimerherstellung), Weidenau (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 26 von 88 Beschäftigten), NSDAP, Vors. Unternehmerverband, Vors. Arbeitgeberverband der Siegerländer Gruben und Hütten, Vizepräs. IHK Siegen-Olpe-Dillenburg, weitere Verbandsfunktionen; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert, Vorst. Verband der Siegerländer Metallindustriellen e. V.

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; Hufnagel, 352; Irle 1974, 220
Abb.: Hufnagel, 352

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Menge(l?), Wilhelm
Eichen, Freikorps, beteiligt an „Volkstumskämpfen“ an der Ostgrenze (1919-1920), in Oberschlesien (1921), Schlageter-Kreuz (1934)

SZ, 11.12.1934

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Mengel, Alfred
Weidenau, NSDAP, Hauptstellenl., Personalamt im Kreisstab Siegerland (1936)

SNZ, 12.6.1936

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Mengel, August
* 26.11.1909 Laasphe, Laasphe, ev., Buchdrucker, NSDAP (1937ff.), SA (1933ff.), Schf (1941), DAF, Betriebsobm., Jugendwalter (1939); beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe, deswegen nach NS-Ende verurteilt (1949), keine Strafverbüßung aufgrund von Amnestie

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.396; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Menges, Ernst
* 14.7.1888 Siegen, Niederdielfen, ev.-ref., Unternehmer, Eisen- und Blechwarenfabrik, NSDAP (1931-1945; Nr. 754.725), „Alter Parteigenosse“, SA (1931-1945), Ostf (1937ff.), RdK/RDF (1935-1945), Deutsche Jägerschaft (1934-1945)

Entn.: „Aktivist“, III (1947), III, „muss aus seinem Besch.verhältnis als Betr.führer entfernt werden“ (1948), IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.120

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Menk, Otto
Siegerland, HJ, Führung des Jungstamms III/138 (1938)

SNZ, 24.10.1938

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Menn, Erich
Hilchenbach, Gastwirt, Bäckermstr., DNVP (1929), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932)

SZ, 28.8., 6.11.1929, 9.3.1932

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Menn, Ernst Wilhelm
* 8.4.1880 Helberhausen, Hilchenbach, ggl., Schlossermstr., Inh. Maschinenfabrik E. W. Menn KG, NSDAP (1931-1945), „Alter Parteigenosse“, RdK/RDF (1929-1945)

Entn.: IV o. VSp. (1948), Parteieintritt „aus wirtschaftlichen Gründen“ (Selbstaussage)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 6-628; Irle 1974, 221

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Menn, Lili/Lilli
Siehe Gilde, Lili/Lilli

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Menn, Paul
* 12.10.1896 Helberhausen, Hilchenbach, ev., VS-Lehrer (1931-1945), DJH (1926ff.), Tierschutzverein (1928ff.), SHV (1926ff.), Gartenbauverein (1928ff.), Imkerverein (1931ff.), NSDAP (1933-1945), SA (1933-1945), Trf (1933ff.), NSLB (1933-1945), Abschnittswalter Hilchenbach und Stift Keppel, Verbindungslehrer der Schule zur HJ, KVK (1944); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1946)

Entn.: 10% Gehaltsabschlag für drei Jahre (undat.), IV o. VSp., „tragbar“ (1947), V (1949), M. habe sich „in keiner Hinsicht mit politischen Dingen beschäftigt“, Funktionen: jeweils „gezwungen“ übernommen

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.528

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Menn, Walter
* 4.6.1890 Hilchenbach, gest. 9.6.1967 Sie­gen, Dr. phil., Historiker, NSDAP (1937ff.; Nr. 4.108.352), Dir. Uni­ver­si­tätsbibliothek Greifs­wald (bis 1945), Dir. Universitäts­bibliothek Mainz (1946-1955); Heimatautor, Ortschronist, zahlreiche Veröffentlichungen

Opfermann 2001, 240; Irle 1974, 220; Vitt, passim

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Menz, Paul
Weidenau, Modellschreiner, Vereinigte Christlich-Nationale Liste (DNVP, DVP, Stahlhelm; 1929)

SZ, 9.11.1929

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Menzel, Herybert
* 10.8.1906 Obernik bei Posen, gest. 2/1945 Tirschtiegel bei Posen, Schriftsteller, NSDAP (vor 1933ff.), „Alter Parteigenosse“, SA (vor 1933ff.), Kulturkreis der SA, „Homer der SA“, Kulturpreis der SA, Waffen-SS, Reichsverband Deutscher Schriftsteller, Vorst. (1933-1935), anschließend Reichsschrifttumskammer (1935ff.), MdR (1936ff.), Beiträger u. a. zu Das Deutsche Hausbuch des Hauptkulturamts in der Reichspropagandaleitung der NSDAP, regelmäßige Beiträge in Siegener Zeitung und Siegerländer National-Zeitung der NSDAP

„Vorm Bild des Führers
Wenn ich nur zweifle, schau ich auf dein Bild,/Dein Auge sagt mir, was allein uns gilt./So manche Stunde sprech ich wohl mit dir,/Als wärst du nah und wüßtest nun von mir./Wo immer einer still wird vor der Tat,/Er kommt zu dir, du bester Kamerad./In deinem Antlitz steht es ernst und rein,/Was es bedeutet, Deutschlands Sohn zu sein.“ (SZ, 30.1.1943, d. h. während der letzten Kämpfe vor der deutschen Kapitulation in Stalingrad)

SZ, 30.1.1943; Klee 2009, 366

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Menzel, Oskar Paul
* 13.5.1906 Kreuzburg (Oberschlesien), Siegen, ev., Polizeibeamter, Schupo (1927-1937), Sipo (1937-1945), Ermittlungsdienst, „Russland Sommer 1942-44, Einsatz der Sicherheitspolizei“ (Selbstaussage Fragebogen unter „Reisen oder Wohnsitz im Ausland“), Sipo Stalino, NSDAP (angeblich 1935f.), RKB (1940ff.), SA

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Merker, Herbert Richard Edgar
* 15.6.1901 Bornstedt (Kr. Osthavelland), Siegen, Arnsberg (ab 1936), Weidenau, ev., Austr. (1936), ggl., Buchhalter (bis 1933), kaufm. Angest., NSDAP (1925-1945; Nr. 28.700), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Bezirksf. (1927), SA (1925-1945), einige Wochen Haft bei der Entmachtung der SA („Röhm-Revolte“, 1934) im Columbia-Haus in Berlin, F. Standarte 27 (1935-1936), F. Standarte 68 (1936), Oberf., Brigadef. (1939ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), später in Siegen als Kaufmann tätig (1956/57)

Entn.: prov. III (1947), deutsche Verfahren: zunächst „grosser Parteimann“, III (1/1949), M. behauptete ohne nähere Begründung, er sei 1927 aus der NSDAP aus- und 1930 wiedereingetreten, was zu der von ihm zugestandenen durchlaufenden SA-Mitgliedschaft seit 1925 und zur gültigen Mitgliedsnummer nicht passt, also mutmaßlich eine Falschangabe darstellt. Die Ausschüsse problematisieren den Punkt nicht. M. habe „in Arnsberg gelebt“, „hier … nicht bekannt“ (1948), IV o. VSp. (8/1949), Ausschuss Siegen-Olpe-Wittgenstein: kein Naziaktivist, sondern nur ein Mitläufer, nie an „Gewaltmaßnahmen“, auch nicht an „Judenaktion“ beteiligt („Wenn der Ausschuss [in Arnsberg] annimmt, daß der Betroffene als leitender SA-Führer mit der Judenaktion und anderen Gewaltmaßnahmen in Verbindung gebracht werden müßte, so ist das eine vollständig beweislose Annahme.“), M. habe etwa den SA-Dienst so gelegt, dass für die christlichen SA-Angehörigen die Teilnahme am Gottesdienst möglich gewesen sei, Beleg: „Angaben des Betroffenen und seines Verteidigers“, Sonderbeauftragter: Widerspruch zu „IV o. VSp.“, Neuverhandlung, da M. dem Siegerländer Ausschuss „eine völlig unbekannte Erscheinung“ gewesen sei“, was dieser selbst am Beginn des Verfahrens festgestellt hatte (s. o.), IV o. VSp. und mit Beschäftigungsbeschränkung für ÖD (Hauptausschuss in Hagen, 1950), erneut Widerspruch von M., Verfahrensausgang unbekannt; Selbstaussage: „Ich war ein überzeugter und ehrlicher Nationalsozialist, aber kein ‚Nazi‘.“

„Wer mit uns steht, schafft Gottes Werk. Wer gegen uns steht, soll im Hasse zu Asche werden.“ (M. in Festschrift beim Gauinspektionstreffen in Siegen, 1937)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 A/Reg-14.691, NW 1.127-1.505; SNZ, 21.7.1936; EB 1956/57; Stockhorst, 291f.

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Merten, Alfred
* 10.2.1904 Obersetzen, Obersetzen, ggl., Schreiner, Grube Neue Hardt, NSDAP (1932-1945; Nr. 1.039.742), „Alter Parteigenosse“, SA (1932ff.), Trf (1937ff.), DAF, Ortsobm. Obersetzen (1941), Betriebsobm.

Entn.: IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 20-179; SNZ, 18.6.1941

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Mertens, Robert Friedrich
* 19.11.1895 Weidenau, Weidenau, ev., Evangelische Gemeinschaft Weidenau, dort Dirigent des Posaunenchors, Vorst. Evangelischer Jungmännerverein u. a. krichliche Funktionen, VS-Lehrer, Herrenfeld-Schule, NSDAP (1937-1945; Nr. 4.568.151), Bl. (1939ff.), Org.l. Og. Weidenau Ferndorftal (1943ff.), SA (1933ff.), NSLB (1933-1945), DC (1934ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen

Entn.: „untragbar“, III (1947), „einer der überzeugtesten Nationalsozialsiten in der Gemeinde Weidenau“, „Aktivist“, er habe andere bei der Gestapo denunziert (1947), IV o. VSp. (1948), „nur nominelles Mitglied“ (1948), Entlastungserklärungen von Angehörigen der Evangelischen Gemeinschaft Weidenau, „Meine Brüder [in religiöser Bedeutung] und ich … schätzen Herrn Mertens als Mitarbeiter im Reiche Gottes.“ (Karl Fick)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-664

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Merzhäuser, Aloysius
* 14.8.1905 Jungenthal (Kr. Altenkirchen), Eiserfeld, kath., Jurist, Rechtsanwalt, NSDAP (1933ff.; Nr. 2.162.025), „Blockhelfer“ (1940-1942), SA (1933ff.), BNSDJ/NSRB (1940ff.), L. Betreuungsstelle Siegen; nach NS-Ende von MilReg Berufsausübungsverbot (1945), als Rechtsbeistand beteiligt an NSG-Verfahren

Entn.: IV o. VSp. (1948), V (1949), Selbstaussagen: habe sich nie mit Politik beschäftigt, sein „Lebensziel“, Richter oder höherer Verwaltungsbeamter zu werden, sei aber nur über eine Parteimitgliedschaft erreichbar gewesen, „Die wahren Ziele der NSDAP hatte ich weder erkannt noch studiert.“ (1946)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-9.200, NW 1.127-1.250; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Messerschmidt, Wilhelm
Laasphe, NSDAP, Bl. (1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Mester, Heinrich
* 16.111910 Ostbüren, Ruckersfeld, ev.-ref., Ehem. von Margarete M., VS-Lehrer in Ruckersfeld (1937ff.), NSDAP (1937ff.), SA (1933ff.), Rf, NSLB (1934ff.)

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-684

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Mester, Margarete * Schmidt
* 18.4.1911 Wesel, Ruckersfeld, Stift Keppel, Ehefr. von Heinrich M., selbst. Musiklehrerin (1931-1937), NSDAP (1942-1945), NS-Frauenschaft, Zl.in, NSV, Bl.in, Reichsmusikkammer (1933ff.)

Entn.: „muss für den zukünftigen Beruf als Musiklehrerin als belastet angesehen werden“ (1947), IV m. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.112

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Metz, Otto
Siegen, Deutsch-Sozialistische Partei (bis 1923), NSDAP, SA (vor 1925ff.), Trf, HJ, erster F. (1928)

SNZ, 16.6.1934, 30.6.1934

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Metz, Paul
Laasphe, Unternehmer, Bürgerliste (1933), NSDAP (1933)

SZ, 7.3., 1.7.1933

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Metz, Robert
* 17.3.1912 Kiel, Berleburg (1945ff.), ev., Dr. med., Assistenzarzt, NSDAP (1939ff.), SA (1933ff.), Rf, NSDStB (1933-1935), KVK II

Entn.: „untragbar“ (undat.), „tragbar“, IV o. VSp., „stets Demokrat gewesen und geblieben“ (1948), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-835

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Metzler, Heinrich
* 21.2.1906 Siegen, Siegen, ev., Ehem. von Helene M., kaufm. Angest., Verwaltungsangest., Amtmann, IHK (1924-1945), geschäftsl. Angestellter, Sachbearbeiter Wirtschaftskammer Westfalen-Lippe (1940-1945), „Alt-Wandervogel“ (1920-1933), Deutsche Freischar, NSDAP (1932), „Alter Parteigenosse“, Bl. (1934ff.), Ogl. Giersberg (1941-1945), RKB, SHV (1934ff.), Deutscher Alpenverein (1937-1948), KVK II; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1947), von Spruchgericht angeklagt, freigesprochen

Entn.: IV a (undat.), IV o. VSp. (1948), Entlastungerklärung u. a. von Rektor und Entn.-Ausschuss-Mitglied Ernst Vedder (SPD), Selbstaussage: „Ich … hatte an die Lauterkeit der nationalsozialistischen Führer geglaubt bis zum Zusammenbruch.“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.796; EB 1940; SNZ, 9.11.1942; SZ, 15.9.1943

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Metzler, Helene * Adam
Siegen, NSDAP, Ehefr. von Heinrich M., Ortsfrauenschaftsl.in Og. Giersberg (1942)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.796 (Heinrich Metzler); SNZ, ?.12.1942

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Meuser, Bernhard
* 3.10.1883 Witten, gest. 20.10.1949, Kreuztal, ev.-ref., Reichsbahn, Obersekr., DNVP (mind. 1921-1929), Vors. Kr. Siegen (1925), stellv. Landesf., EVD (1930-1933), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), Mitbegründer, Krt. Kr. Siegen (bis 1933), RKB (1905ff.), VDA (1920ff.), Vorst. Kriegerkameradschaft Kreuztal (1931ff.); nach NS-Ende CDU, Mitbegründer, Vors. Kr. Siegen u. a., von MilReg in den Krt. Kr. Siegen berufen (1945), vorübergehend Be­tä­ti­­gungs­ver­bot von MilReg (1946), MdL (9/1946-4/1947), Entlastungserklärung u. a. für Heinz Kuhbier, Friedrich Siebel

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.022-11-36.607; SZ, 14., 15.2.1921; V, 16.2.1925, 16.10.1929; Plaum, Sammlung; Irle 1974, 223; Pfau 2000, 102

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Meuser, G.
Kreuztal, NSDAP (1934), DC (1934), F. der Gemeindegruppe (1934)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SNZ, 13.12.1934

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Mews, Walter
* 8.2.1904 Aachen, Weidenau, Kleve (nach 1945), Austr., Bauf., Fa. Ewald Daub, Weidenau, NSDAP (1929-1945), „Alter Parteigenosse“, KVK II (1941)

Entn.: IV (1948 in Kleve)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.009 III-2.70; SZ, 5.11.1929

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Meyer, …
Würgendorf (bis 1934), Troisdorf (1934ff.), Dr., NSDAP (1934), Dynamit Nobel AG (1934)

SNZ, 2.1., 6.4.1934

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Meyer, Friedrich
* 3.12.1912 Dortmund, Theologiestudium, Abbruch, Kripo (1938ff.), leitender Dienst bei Sipo und SD, NSDAP (1937ff.), SA (1933ff.), SS, OStf, „Osteinsatz“ im Sonderkommando 7 a, das Massenerschießungen durchführte, Teilkommandof., Rückkehr an Schreibtisch (1943), Regierungsassessor (1945); nach NS-Ende in Freudenberg bei Verwandten untergetaucht, Rückkehr nach Dortmund, Wiedereinstellung bei der Kripo, Kripohauptkomm. (1956), Dozent am Polizeiinstitut Hiltrup, Kriminalrat (1960), Festnahme (1962), Verurteilung wegen Beihilfe zum Mord an 200 Juden in Witebsk zu zwei Jahren Zuchthaus, nach Urteil entlassen, da U-Haft angerechnet wurde

Ullrich, 260f.

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Meyer, Rudolf
* 4.9.1899 Hillesheim, gest. 21.11.1973, Niederschelden, kath., Austritt (1932), ggl., Maschinendir. (1931ff.), Hüttenwerke Siegerland, Werk Charlottenhütte, stellv. Abwehrbeauftragter Hüttenwerke Siegerland, VDI (1932f.), Verein Deutscher Eisenhüttenleute (1932ff.), NSDAP (1941-1945), NSKK (1933-1945), Rf, NSBDT, KVK II (1941); nach NS-Ende Werksdir. Werk Charlottenhütte (1948ff.)

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 6-396; SHK 1975, 35

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Michel, …
Bürbach, Ortsbauernf. (1934)

SZ, 15.12.1934

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Mickeleit, Hans
* 19.3.1898 Werdohl (Kr. Altena), Siegen, Jungdo Siegerland (1920-1926), NSDAP (1931ff.; Nr. 862.154), „Alter Parteigenosse“), Allgemeine SS (1932ff.; Nr. 37.237), Sturmbann III/69, als Trf Führung Sturmbanns (1933), Offizierslehrgänge an den SS-Junkerschulen Möllen(?), Braunschweig, Essen(?), Adjudant und „engster Mitarbeiter“ (Schilde/Tuchel) des Kommandanten Karl Otto Koch des KZ Columbia-Haus in Berlin (4-10/1935), zeitweise Lagerführer des KZ Sachsenhausen (1938/39), Waffen-SS, Hstf, wegen Betrugs von SS-Gericht zu acht Monaten Gefängnis und Degradierung verurteilt, gerichtliche Empfehlung: Frontbewährung, als Schütze im SS-Infanterie-Rgt. 10 in der Bekämpfung des Widerstands („Bandenbekämpfung“) eingesetzt (1942-1943), „Bewährung“ und Wiederherstellung des Offiziersrangs (1944): „Through his participation in the partisan war and the Nazi’s genocidal actions in the east, Mickeleit once again served as an officer.“ (Emmett), Einsatz als amtierender Lagerführer im Ausbildungslager Trawniki für russisches, „volksdeutsches“, baltisches und ukrainisches Hilfspersonal der SS in den KZ (1944)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SNZ, 29.1.1938; SZ, 16., 18.12.1933; Curilla, 718; Emmett; Kaienburg, 40; Schilde/Tuchel, 66

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Middeldorf, August
* 28.10.1896 Ende (Kr. Hagen), Hagen (1931-1936), Weidenau (1936ff.), ev., ggl. (1937), Polizeibeamter, Polizeileutnant (1940), NSDAP (1937ff.), Auszug aus Personalakten vor dem Eintritt: einhelliges Lob für die parteiliche Haltung von M. zugunsten des Nationalsozialismus (1933); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Polizeidienst entlassen (1945), wiedereingestellt (1945), Entlastungserklärung für Reinhard Becker

Entn.: „tragbar“ (undat.), V (1947), V (1948), Selbstaussage: „Ich war wohl Parteimitglied, aber nie Nationalsozialist.“, sei zum Eintritt gezwungen worden

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.128-1.797

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Mielke, Alfred
* 28.7.1898 Brandenburg, Dotzlar, ev., VS-Lehrer in Dotzlar (1931ff.), „Deutscher Lehrerbund“ (bis 1933), NSDAP (1937-1945; Nr. 3.989.066), Og.schulungsl., SA (1934-1945), Schf (1936), NSLB (1933-1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945)

Entn.: „Einstellung kann vorläufig nicht empfohlen werden“ (1946), IV o. VSp. und Wiedereinstellung (1948), da „nur nominell … beteiligt“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-271

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Mielke, Heinrich
* 23.1.1896 Nettelstedt (Kr. Lübbecke), Seelbach, ev.-luth., Polizeibeamter, Hauptwachtmstr., NSDAP (1933ff.; Nr. 2.205.983); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Polizeidienst entlassen

Entn.: IV o. VSp. (1/1948), V (3/1948), „Nazigegner und von der Nazipropaganda Verführter“, „aktiver Widerstand“, beleglos

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.111

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Miers, Franz
* 6.9.1903 Greiffenberg (Uckermark), Bad Freienwalde, Halberstadt (1946), Niederschelden (1948), ev., Jurist, Rechtsanwalt, NSDAP (mutmaßliche Falschangaben: „1933“ff., „Nr. 1.671.160“), SA (1933ff.), Schf (1935), BNSDJ/NSRB (1933ff.), L. Rechtsbetreuungsstelle, KVK II (1944)

Entn.: „Herr Rechtsanwalt Miers liess sich im Jahre 1930, es kann auch 1931 gewesen sein, als Rechtsanwalt nieder und trat sofort der Partei bei. Es trifft nicht zu, dass er erst am 1. April 1933 der Partei beigetreten ist. … Miers wurde auch sofort Leiter des Rechtswahrerbundes. Es ist hier nicht bekannt, dass Miers am 22. April 1937 aus der Partei ausgeschlossen sei. Dies kann schon deshalb nicht zutreffen, weil Miers das Parteiabzeichen bis zu seiner Einberufung getragen hat.“ (Antifaschistischer Block Bad Freienwalde, 23.9.1946), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 40-50; EB 1956/57

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Milenski, Walter
* 28.4.1898, Würgendorf, VS-Lehrer in Würgendorf, NSDAP (1937-1945), Og.schulungsl., SA (1934ff.), Trf, (1942ff.), NSLB (1933ff.), RKB (1941ff.)

Entn.: IV m. VSp. (2/1948), IV o. VSp. (8/1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.209

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Milhausen, Ludwig
* 21.5.1895 Düsseldorf, Siegen, kath., ggl. (1937), Schreibwarenhändler, NSDAP (mind. 1925ff.; Nr. 75.891), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Kreiskassenl. (1937ff.), Kreiskassenl. (1937ff.), NS-Hago, Kassenl. (1933ff.), DAF, Standortobm. (1935ff.), RdK/RDF (1937ff.), KVK; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), vom Spruchgericht Hiddesen zu RM 1.000 Geldstrafe verurteilt (1947), Revision und Einstellung des Verfahrens (1947), „politisch nicht interessiert und duldsam ohne Voreingenommenheit gegenüber jüdisch versippter oder NS-Gegner [so!]“

Entn.: prov. III (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-3.140; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SNZ, 16.6.1934; Helmes, 137

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Möhn, August
* 16.4.1905 Ludwigsburg, Berleburg, kath., Austr., Verwaltungssekr., Ökonomieinsp., Liste Vereinigte Wirtschaftsgruppe (1929), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), NSDAP (1932ff.; Nr. 1.091.021), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Berleburg (1933-1934), Allgemeine SS (1932ff.), NSFK (1934ff.), HJ (1941ff.), Schf, KVK II

Entn.: IV o. VSp. (1948), zahlreiche Entlastungserklärungen

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.422; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 58; SZ, 6.11.1929

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Mollenhauer, Albert Hermann Hans
* 29.5.1892 Berlin, Weidenau, ggl., Krankenkassenangest. (1918-1932, Versicherungsamt Siegen, Geschf., kaufm. Angest., Prokurist, Gebr. Achenbach GmbH, AOK Siegen, Geschf., DVP, 1. Vors. Og. Weidenau (1925), Bund für koloniale Erneuerung/Deutsche Kolonialgesellschaft, Vors. Abt. Siegerland (1931/32), NSDAP (1933ff.), Kreisamtsw. (1936ff.), SA (1933ff.), RDB, Kreisw. (1936ff.), RKB, Volkssturm, Kreisstabsf. (11/1944-3/1945): „Später wurde ich vom Reichsverteidigungskommissar aufgefordert, die Verbände für den Volkssturm aufzustellen.“ (1948), KVK II; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1947), vom Spruchgericht Hiddesen angeklagt, freigesprochen (1947)

Entn.: „Mollenhauer war besonders aktiv, bei jeder Gelegenheit und in jeder Form.“ (undat.), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 32-932; EB 1931/32; SZ, 20.2.1925

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Mollenhauer, Hans
Weidenau, NSDAP, Kreisamtsl. Amt für Beamte im Kreisstab Siegerland (1936ff.), RDB, Kreiswalter (mind. 1939-1941)

SNZ, 12.6.1936, 1.10.1938, 2.12.1938; Rademacher, 327

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Möller, …
NSDAP, Allgemeine SS, als Stbf Führung Sturmbann III/69 (Siegerland-Witt­genstein) (1934ff.)

SNZ, 29.1.1938; EB 1935

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Moeller, Georg
* 7.7.1898 Bochum, Bochum, Zeppenfeld (1945ff.), ev., Austr. (1935), o. K., VS-Lehrer, Bochum (1931-1940), Deutscher Lehrerverein (bis 1933), NSDAP (1933-1945), Kulturreferent (1937ff.), NSLB (1933-1945), KVK II (1942); nach NS-Ende Lehrer in Zeppenfeld, von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1946)

Entn.: „Moeller ist hier unbekannt“ (undat.), „untragbar“, III (1947), IV o. VSp. (1948), „nur nominelles Mitglied“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-427

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Moning, Erich
* 11.11.1902 Schwerte, gest. 13.9.1967 Buschhütten, Kreuztal, ev., Dr. rer. pol., Verwaltungsbeamter, Deutsche Studentenschaft (1924-1928), NSDAP-Opferring, NSDAP (1937ff.; Nr. 5.889.298), Antrag auf Mitgliedschaft von Kreisleitung abgelehnt und von Gauleitung befürwortet (vgl. Alfred Fissmer), Angebot SA-Standartenf. Richard Odendahl: Aufnahme von M. in den Stab seiner Standarte, ausweislich SA-Stammrolle Aufnahme in die SA (1934) (1947 von M. bestritten), Förderndes Mitgl. der SS, NSFK (1935ff.), BNSDJ/NSRB (1934ff.), Og.-Obm., RdK/RDF (1930ff.), VDA (1935ff.), DC (1933), MGV Germania, SGV, Turngemeinschaft Eichen, Ehrenmitgl. (1937), BM Hilchenbach (1929-1932), BM A. Ferndorf (1932-1945); nach NS-Ende Vorwurf, als BM die Deportation von drei „Asozialen“ verantworten zu müssen (M. 1947: die Kritik an ihm gehe wie er davon aus, dass es sich ja doch tatsächlich „in allen drei Fällen um Asoziale gehandelt“ habe und dass daher „keinerlei politische Momente vorgelegen haben“ könnten.) – die drei Deportierten: Walter Brombach und Richard Heide, in KZ Sachsenhausen bzw. Wewelsburg verstorben, und Lucie Stöcker („Herumtreiberin“), KZ Ravensbrück überlebt -, Kreisfinanzdir. und als solcher kommissarischer OKD (1946-1947), als Parteiloser vom Kreistag zum OKD vorgeschlagen, von MilReg zunächst abgelehnt (1946), gewählter OKD Kr. Siegen (1947-1963), vorzeitig nach Dienstunfall ausgeschieden, Mitgl. vorläufiger Provinzialausschuss und beratender Ausschuss für die Provinzialverwaltung (1947-1953), Aufsichtsratsmitgl. Hüttenwerke Siegerland AG, Eichener Walzwerk (1947ff.), Westfälische Ferngas AG, Gewerkschaft Steinkohlebergwerk Viktoria Matthias Essen, Beirat Ev. Jung Stilling Krankenhaus Siegen (1948), Mitgl. Synode Ev. Kirche Kr. Siegen, Stiftskurator Geseke-Keppel (1960), Ehrenmitgl. Siegerland-Turngau, Siegtaler in Gold des SHV, 1964 Ehrenplakette der IHK (1964); Entlastungserklärungen u. a. für Marie Born, Otto Gerlach, Carl Giebeler, Wilhelm Hohlsiepe, Heinrich Klein, Carl Meckel, Fritz Münker, Hans Scheppig, Friedrich Siebel, Karl Weber, Justus Weihe, Bernhard Weiss, als OKD Unterstützer der BVK-Verleihung an Otto Krasa (1957), Straßenbenennung in Kreuztal („Dr.-Erich-Moning-Straße“)

Entn.: „tragbar“ (1947), „nominelles Mitglied“, „[NS-]Gegner“, sei „gewillt“ gewesen „auch aktiv Widerstand zu leisten“, IV o. VSp. (1947), „tragbar als OKD, V“ (1948)

Selbstaussagen:
Zur Fördermitgliedschaft in der SS: „… in Littfeld (traten) zahlreiche Bürger der SS als förderndes Mitglied bei, um Schutz zu genießen. Ich selbst habe damals ebenfalls diesen Rückhalt notwendig gehabt.“ (1946)

Von möglichen Folgen der Deportation der drei Einwohner des Amts Ferndorf habe er nichts gewusst: „Weder dem Vormund noch dem Richter noch auch mir war Ende 1938 bekannt, daß in einem Arbeitslager bezw. Besserungslager Menschen ermordet wurden. Das war damals nicht einmal von den Konzentrationslägern bekannt. Ob Heide … ermordet [wurde] oder eines natürlichen Todes gestorben ist, ist naturgemäß nicht zu ermitteln. Die Angehörigen, der Vormund, der Richter und die Polizei hatten damals zu wählen zwischen der Familie [des Alkoholikers] und dem ohnehin zum Selbstmord neigenden Heide.“ (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-865; SNZ, 17.10.1938; WR/Rt, 12.11.1962; Mitt. Archiv Kr. Siegen-Wittgenstein, 13.11.2015; Irle 1974, 226; Opfermann 2001, 240f.; Pfau 2012, passim

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Montanus, Hermann
* 16.7.1891 Siegen, Siegen, ev., VS-Lehrer, Deutscher Lehrerverein (1923ff.), NSDAP (1933-1945; Nr. 3.197.942), NSLB (1933ff.), Schulwart (1933ff.), NSV, Ogl. (1934ff.), RKB (1938ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen

Entn.: „Bedenklich, jedoch tragbar. Als alter Pg. muss er im Gehalt auf 1933 zurückgestuft werden. Keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr“ (1946), „… ist ein außergewöhnlich tüchtiger Lehrer, den wir in seinem Berufe sehen möchten. Gesinnungsmäßig stand er dem N. S. fern, 10% Gehaltskürzung für 3 Jahre“ (1946), IV a, b (1947), „in gutem Glauben der Partei beigetreten, innerlich scharfer Gegner des Systems und hat … Widerstand geleistet“ (1948), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.562, NW 1.037 B VI-8.921

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Morawa, Gerhard-Waldemar
* 10.4.1910 Kattowitz, Berleburg, ev.-luth., Austr., ggl., NSDAP (1937-1945), FAD, Erndtebrück (1933), RAD, Elsoff (bis 1936), Berleburg (1936-1939, Feldmstr. (1935ff.), dann Wehrmacht

Entn.: IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.418; Geier, 153

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Mortag, Arthur
* 9.8.1890 Leipzig, Weidenau, ev.-luth., Verkaufsl., Vereinigte Sauerstoffwerke der IG Farben in Weidenau, NSDAP (1933ff.; Nr. 2.938.985), Organisationsl. der Og. (1942), Förderndes Mitgl. der SS (1935ff.), RKB (1938ff.), VDA (1928/29ff.), Verein für Bewegungsspiele Weidenau, 1. Vors. (1933ff.)

Entn.: IV m. VSp. (1947), „Mortag hat mehr oder weniger die Vorteile der 12 Jahre Naziherrschaft zu nutzen gewusst … [daher] anständige Busse“ (1947), IV o. VSp. (1948), Selbstaussagen: angeblich umfassende Unkenntnis und Passivität, denn „Ich habe … mich wegen absoluter Interesselosigkeit weder um Politik noch um sonstige Vorgänge gekümmert.“, „Wie Millionen andere Deutsche bin auch ich durch eine gewissenlose Staatsführung getäuscht worden.“, SS-Beitritt wegen „Bierbankaquisition“ für den Sportverein

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-2.911, NW 1.127-792

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Mosel, Gustav Karl Wilhelm
* 29.9.1898 Magdeburg, Celle, Dortmund-Barop (1931-1939), Münster (1939-1940), Siegen, ev.-luth., Postbeamter (1916ff.), Postrat, Post- und Eisenbahnhistoriker, NSDAP (1933ff.), Schulungsobm. Amt für Beamte (1935ff.), Mitarbeiter Rassepolitisches Amt (1938), SA (1933ff.), Oschf, NSFK, Förderndes Mitgl., Postschutz, Zugf., RDB, Kreisfachredner, NS-Kulturgemeinde (bis 1949), VDA; nach NS-Ende und Rückkehr aus sowjetischem Gewahrsam (Irle: „geriet nach der Kapitulation … in russische Kriegsgefangenschaft“) (1948) L. Postamt Siegen (1954-1963)

Entn. in Dortmund: sei mit Vorrang befördert worden, IV und Berufssperre für zehn Jahre (Unterausschuss der Post, undat.), „Aktivist“, IV o. VSp. (1949), „Aktivist und Nutznießer. Muß aus seiner jetzigen Dienststelle entfernt werden“, IV o.VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.097-16.492; Irle 1974, 227

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Mugler, Edmund
* 1.3.1878 Lauffen am Neckar, Florenz (1901-1905), Siegen (1907- ca. 1939), Neckargerach, ev.-luth., Dr., Gymnasiallehrer, L. Deutsche Schule Florenz, Realgymnasium Siegen, DDP/DStP (vor 1933), NSLB (1933ff.), konfessionsübergreifender Freundeskreis der Kommenden Gemeinde, Hauptredner der Tagung in Bad Boll (1936), Autor philosophisch-religiöser Schriften vor wie nach 1933 und nach 1945, die zum Teil im Hilchenbacher Selbstverlag von Hermann Forschepiepe erschienen, Jüdisch-Christliches als ein thematischer Schwerpunkt schon vor 1933

Schriften (Auswahl):
– Rom und Luther, Stuttgart 1935
– Der Weg zu Hölderlins Geisteswelt, Görlitz 1936
– Gottesdienst und Menschenadel. Die sittliche Idee im Kampfe um ihre Selbstbehauptung innerhalb der israelitisch-jüdischen und christlichen Religionsgeschichte, Stuttgart 1938
– Der geistig-sittliche Daseinskampf. Seine Stufen, seine Gesetze und seine Metaphysik, Hilchenbach 1941

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.169; EB 1931, 1940; Irle 1974, 232; Weber, 304

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Müller, …
Erndtebrück, NSDAP, Ogl. Erndtebrück

WKB, 10.11.1933

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Müller, …
Gilsbach, VS-Lehrer, NSDAP (mind. 1933ff.)

SNZ, 13.11.1934

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Müller, …
Kreuztal, NSDAP, stellv. L.in NS-Frauenschaft Kr. Siegen

SNZ, 25.10.1938

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Müller, …
Weidenau, Dr., Jungdo, stellv. Komtur der Ballei Südwestfalen (1924)

SZ, 19.5.1924

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Müller, Adolf
* 9.1.1910 Eisern, Eisern, ev.-ref., Verlagsangest., Siegener Zeitung, Schriftl. Beilage Unser Heimatland (1935ff.), Chef vom Dienst (1930ff.), Schriftl. Siegerländer Heimatkalender, Heimatautor, NSDAP (1937ff.), NSKK (1934ff.), Rf, Reichsverband der deutschen Presse

Entn.: V (1948), „… ist lediglich aus beruflichen Gründen in die Partei eingetreten“ (so BM Kranzbühler, Eisern, 22.11.1948), Entlastungserklärung von Hermann Engelbert: „Ich habe meinen jungen Freunden geraten, in die Partei einzutreten, damit wir unsere Maßnahmen in voller Kenntnis der Nazi-Kampfmethoden treffen konnten.“ (22.11.1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111-BG 35/42; Irle 1974, 229; Vitt, passim

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Müller, Albert
Wilgersdorf, SA, beteiligt am „Fall Friedrich Ströhmann“ (1933)

HP Karl Heupel, „Arrestgebäude ‚Räst‘ Wilnsdorf – Wilnsdorfer SA- Ausschreitungen“

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Müller, Artur
* 14.5.1885 Klafeld, Geisweid, ev., Austr. (1913/14), selbst. Architekt, dann Angest. im Heeresbauamt Siegen, Wirtschaftspartei – Reichspartei des Deutschen Mittelstandes (bis 1933), NSDAP (1933-1945), Bl. (1936/37ff.), SA (1933-1945), Reichskammer der bildenden Künste (1937-1945)

Entn.: „Aktivist – untragbar“, IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-748; SZ, 30.4.1924

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Müller, Bernhard
* 23.10.1870 Winterbach, Müsen, ev.-ref., selbst. Bäckermstr., Wirtschaftspartei, NSDAP (1932-1945), „Alter Parteigenosse“, Bl., DC (bis 1945)

Entn.: IV o. VSp. (1948)

SZ, 3.3.1933

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Müller, Bertram
* 13.8.1900 Weidenau, gest. 22.1.1959, o. K., Bruder von Arndt M., Dipl.-Ing., Mitinh. und Geschf. (1925ff.) Arndt & Bertram Müller GmbH, Blechverarbeitung, Preß- und Stanzwerk, Konflikt mit Bruder um Alleininhaberschaft, dabei Walter Heringlake als Unterstützer, im Ergebnis Alleininh. und Geschf. Blechwarenfabrik Bertram Müller GmbH (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 61 von 153 Beschäftigten), Weidenau, Berleburg und Kattowitz, NSDAP (1932ff.; Nr. 1.090.937), „Alter Parteigenosse“, NSKK (1933ff.), Deutsche Jägerschaft (1934ff.), Kreisjägermstr. Wittgenstein (1940ff.), Tierschutzverein (stellv. Vors.), Wiesenverband, Wiesenvorst. (1936), Industrie-Club Dortmund u. a., der spätere RP Fritz Fries (SPD) auf der Seite von Arndt M. und auf Bitten von Bertram M. Vermittler zwischen den beiden (1943)

Entn.: „tragbar“, IV a, b (1947), Entlastungserklärung von 24 Werksangehörigen: „legen Hand ins Feuer“ für M. (1947), scharfe Stellungnahmen des Bruders, Berufsschullehrers und späteren Berufsschuldir. (nach NS-Ende) Arndt M. aufgrund des vorausgegangenen Konflikts um die Inhaberschaft, zu der Anzeige gegen Arndt M. aufgrund der Verordnung zum Schutz von Volk und Staat wegen angeblicher Firmengefährdung gehörte, der Maßnahmen der Gestapo folgten, so ein „Schutzhaftbefehl“ (1936) gegen ihn (Gestapo Dortmund: „Die öffentliche Ruhe und Sicherheit (ist) gefährdet.“, 1936), Entlastungserklärungen von u. a. einigen Werksangehörigen und von Edmund Mugler

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 6-138; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; Irle 1974, 228; Strickhausen 2002, 419

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Müller, Ewald
* 1.12.1885 Weidenau, Dreis-Tiefenbach, ev., Lohnbuchhalter, Kölsch-Fölzer AG, DHV, NSDAP (1933ff., Falschangabe: „1.4.34“; Nr. 3.572.479), NSV (angeblich 1934ff.), Ogl, BM Dreis-Tiefenbach (1939-1945), KVK (1944); IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.164, NW 1.111 BG. 33-696 (Albert Münker)

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Müller, Ewald Nikolaus
* 6.12.1912 Lötzen (Ostpr.), Neunkirchen, ev., VS-Lehrer, NSDAP (angeblich 1937ff.), SA (1936ff.), Rf, NSLB (1934ff.)

Entn.: „Ostflüchtling. Eine Beurteilung kann durch uns nicht erfolgen.“, V (1948), „Nähere Erkundigungen haben ergeben, dass Müller nur nominelles Mitglied der NSDAP war. Seine Eltern waren als ausgesprochene Gegner des N-S bekannt.“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-496

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Müller, Franz
gest. 14.1.1940, Niederschelden, Schneidermstr., NSDAP (1929), „Alter Parteigenosse“, Bl.

Jarchow

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Müller, Friedrich
Siegen, Hallenarbeiter, NSDAP (Nr. 173.940), „Alter Parteigenosse“, Städtischer Schlachthof Siegen

EB 1935; StASi, D 50

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Müller, Friedrich Wilhelm („Fritz“)
* 16.1.1897 Obersdorf, Obersdorf, ev., Austr., ggl., Bergmann, Betriebsratsvors. Grube Ameise, NSDAP (ab 1925, dann ausgeschieden und Wiedereintritt; zunächst Nr. 35.900, dann Nr. 55.069), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Ogl., Arbeitsgemeinschaftsl., RAD, Oberstfeldmstr. (1934ff.), Krt. Kr. Siegen (1929ff.), Reichstagskandidat der NSDAP (1930), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), MdR (6-11/1932, 3/1933-1934 o. 3/1936); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), von Spruchgericht zu RM 3.000 Geldstrafe verurteilt (1947)

SNZ, 16.6.1934; SZ, 9.12.1933, 22.5.1934; Helmes, 137; Pfau 2000, 52, 89, 102, 172; Stelbrink, 256, archive.nrw.de/lav/abteilungen/westfalen/BilderKartenLogosDateien/die_kreisleiter_der_nsdap.pdf; Stockhorst, 299; www.siwiarchiv.de, Beiträge und Materialien zu Friedrich Wilhelm Müller;
Abb.: SNZ, 27.11.1933, 17.6.1934

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Müller, Friedrich Wilhelm
Wilgersdorf, Verwaltungsbeamter, Amtsinsp., NSDAP (mind. 1929ff.), Ogl. Wilnsdorf-Wilden-Wilgersdorf (mind. 1938-1941), Ogl. Wilgersdorf (1933, 1941ff.), „Alter Kämpfer“

EB 1940; SNZ, 3.7.1933, 29.1.1938, 27.6.1939, 17.6.1941; SZ, 6.11.1929

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Müller, Georg
vor 1949 verst., Laasphe, NSDAP, Bl. (1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Müller, Gustav
Achenbach, Maschinenarbeiter, SA (1934), Allgemeine SS (1934)

SZ, 20.12.1934

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Müller, Gustav
* 10.12.1876 Holzhausen, Linscheid (bis 1925), Holzhausen, VS-Lehrer, ev.-ref., NSDAP (1933ff.), SA (1933ff.), Deutsche Jägerschaft

Entn.: IV o. VSp. (1947)

SZ, 20.12.1934

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Müller, Gustav jun.
Erndtebrück, Onkel von Heinz M., Angest., Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), NSDAP, Ogl.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-53 (Heinz Müller); Pfau 2000, 102

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Müller, Hans
* 12.6.1902 Berlin, Siegen, ev., Austr., „Christengemeinschaft“, Dr., Gymnasiallehrer, OStR, Realgymnasium Siegen (1931-1945), Deutscher Philologenverband (1930-1933), NSDAP?, SA (1934ff.), NSLB (1933ff.), Verbindungslehrer („Treuhänder“) zur HJ

Entn.: „untragbar“ (undat.), „… stand 33 dem Nazistaat positiv gegenüber … In dieser Frühzeit hat er im Unterricht die Parteiideologie propagiert … Späterhin … distanzierte er sich mehr und mehr, bis er dann gegen Ende des Krieges neutral wurde.“ (undat.), IV a, b (undat.), V (1947), Entn.-Ausschuss: „war nicht in der Partei“, was M.s Selbstaussage folgt

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-539; SNZ, 30.1.1934; Irle 1974, 229

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Müller, Heinz
Dreis-Tiefenbach, NSDAP, DAF, Schulungsl. der Og. Netphen

SNZ, 17.1.1938

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Müller, Heinz
* 30.11.1914 Erndtebrück, Erndtebrück, Stettin, ev., Neffe von Gustav M., Schreiner, Verwaltungsbeamter (1936ff.), Regierungs­­insp. (1939-1945), NSDAP (1937ff.), NSKK (1935ff.), Rf (1938ff.), HJ, Fähnleinf. (1934ff.), VDA, KVK II (1942); nach NS-Ende FDP, Vors. Og. Erndtebrück, Vors. Kreisverband Wittgenstein, Krt. Kr. Wittgenstein (1952-1956, 1961-1969), BM A. Erndtebrück (1956-1958), BM Erndtebrück (1969ff.), stellv. LR Kr. Wittgenstein (1963-1964), LR Kr. Wittgenstein (1961-1963), Vorst. Landkreistag NRW (1961-1963), BVK am Band (1975)

Entn.: IV a (undat.), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-53; Plaum, Sammlung

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Müller, Helene
* 26.9.1897 Kreuztal, Kreuztal, ev., „außerkirchliche christliche Versammlung“, Austr. (1939), kaufm. Angest., NSDAP (1932ff.; Nr. 1.222.615), „Alte Parteigenossin“, NS-Frauenschaft (1932ff.), Kreisabt.l.in (1933), stellv. Krl.in (mind. 1934-1935), DAF, Ortswalterin, VDA, RKB; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945)

Entn.: „als große Aktivistin bekannt gewesen“ (1949), nichts erfahren: „Bei uns ist es nicht vorgekommen, daß Leute ins KZ kamen. Mir war später wohl bekannt, daß in Dachau ein Lager bestand. Doch von dem, was dort vor sich ging, hatte man doch wenig Ahnung. … Ich habe stets alles verurteilt und war gegen alles Gewaltmäßige.“ (1949), IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.465; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SNZ, 7.10.1933, 16.4.1934; EB 1935
Selbstaussagen: SNZ, 29.1.1938

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Müller, Helene Herta
* 26.10.1914 Hilchenbach, Hilchenbach, ev., Bürogehilfin, NSDAP (1937ff.), BDM (1933ff.), Jungmädel-Ringf.in; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1946), Kontensperre (1945)

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 43-472

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Müller, Herbert
* 26.6.1915 Altenhundem, Kreuztal, ev., kaufm. Angest., DHV (1930-1934), NSDAP (angeblich 1939ff.), Allgemeine SS (1933-1945; Nr. 180.807), Uschf (1944), Waffen-SS (1944-1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (angeblich 1946-1948), von Spruchgericht zu RM 800 Geldstrafe verurteilt

Entn.: „Man hat mich damals überredet, der A-SS beizutreten … Diese Sachen [wie „Schlägereien oder Judenverfolgungen“] habe ich auch erst später erfahren.“, IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.428

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Müller, Herbert
* 8.8.1901 Osterburg (Altmark), Siegen (1932ff.), Dr. jur., Jurist, Staatsanwalt am LG Siegen (1938), NSDAP („altes Mitgl.“, so PM Klaus Dietermann), kommissarischer LR Kr. Wittgenstein (April-Okt. 1933), Vertreter der Anklage im Verfahren gegen Rosa und Arthur Marx wegen Steuerdelikten (1938) sowie gegen gegen F. Vetter wegen Beleidigung von und übler Nachrede gegenüber führenden Mitgliedern der Siegerländer NSDAP (1938)

GStAB, Rep. 77/4.445; SNZ, 15.1., 12.3.1938; WKB, 19.4.1933; PM Klaus Dietermann; Plaum, Sammlung; archive.nrw.de/lav/abteilungen/westfalen/BilderKartenLogosDateien/die_kreisleiter_der_nsdap.pdf

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Müller, Hermann sen.
Erndtebrück, Schlossermstr., NSDAP (mind. 1933ff.)

SZ, 2., 13.3.1933

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Müller, Hermann
* 30.11.1887 Frohnhausen, gest. 14.8.1977, Dr., ev.-ref., Pfarrer in Hilchenbach (1926-1958), als erster Sie­gerländer Pfar­rer in der NSDAP (Anfang der 1930er Jah­re), später BK, Ge­sta­po-Überwa­chung, Hausdurchsuchungen, Ver­höre; Entlastungserklärungen u. a. für Rudolf Gädeke und Friedrich Wilhelm Hain

Bauks; Irle 1974, 229

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Müller, Karl
Kreuztal, Postbeamter, Oberpostsekr., Liste Christlich-Sozial (1929), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929)

SZ, 28.8., 11.11.1929

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Müller, Karl
Niedernetphen, Schreinermstr., NSDAP, Ogl. Netphen

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; EB 1935, 1937

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Müller, Karl
* 28.8.1894 Weidenau, Laasphe, ev., Dr. phil., Gymnasiallehrer an der Staatlichen Aufbau-/Oberschule, Laasphe (bis 1940), StR, Westfälischer Philologenverein (bis 1933), NSDAP (1933ff.; Nr. 3.131.819), Og.-Schulungsl. (1938ff.), NSLB (1933ff.), Kreisabschnittamtsl. Laasphe (1937), RKB (1938ff.), VDA 1928ff.), als Wehrmachtsoffizier Ortskommandant von Laasphe (März 1945), KVK II (1944); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945), wiedereingestellt (1947), Vors. Saarverein Siegerland (1956/57)

Entn.: „can be employed“ (1946), „Wiedereinstellung (undat.)“, Propagandal. nur aus „Gutmütigkeit und Ängstlichkeit“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.516; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56; EB 1937, 1956/57

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Müller, Kurt
* 16.10.1904 Niederdresselndorf, Kreuztal, ev., VS-Lehrer, NSDAP (1937-1945), NSLB (1934-1945)

Entn.: V

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-705

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Müller, Kurt
Hilchenbach, SA, Ostf; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945), M. zu SA-Akten: „alle Unterlagen und Akten der SA [sind] verbrannt.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 40-10 (Ernst Keller); PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Müller, Oswald
Niederndorf, SA (1934), Allgemeine SS (1934)

SZ, 15.12.1934

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Müller, Otto
* 3.2.1894 Siegen, Siegen, ev., selbst. Mechanikermstr., NSDAP (1933ff.), SA (1933ff.), Oschf., Kreishauptstellenl. (1938), Kreisschießwart (1942), vielfach prämierter Pistolenschütze, u. a. Deutscher Meister

Entn.: „tragbar“ (undat.), „Alter Kämpfer und als Oberscharführer in der SA sehr aktiv“ (1946), IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-222; SNZ, 28.10.1938, 7.12.1942

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Müller, Paula
Weidenau, NS-Frauenschaft, stellv. Krl.in (1934)

SNZ, 27.1.1934

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Müller, Wilhelm August Robert
* 11.10.1890 Dieuze (Kr. Chateau-Salins), Gethles (Kr. Schleusingen) (1933-1934), Benshausen (Kr. Schleusingen) (1934-1937), Suhl (1937-1945), Siegen, ev., Austr., VS-Lehrer, Rektor in Suhl, Preußischer Lehrerverein (bis 1933), NSDAP (1932-1945), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1932-1945), HStf (1936), NSLB (1933-1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen

Entn.: „Dieser Ostzoniter gehört der spätreifen, nordischen Rasse an, denn er hat die 1. Lehrerprüfung erst mit 22 Jahren gemacht. Da er Hochwertigkeitskomplexe abzureagieren hatte, schusterte er sich bis zum Rektor durch. Ein ‚Suchender’ ist er wirklich auch heute noch, der Dumme sucht, die seine Entsündigung vollziehen, und die er mit der im Siegerland gültigen Münze der Seelenfischerei ausgleichen möchte. Als Hauptsturmführer der SS müsste er den Boden unter den Füßen längst verloren haben. Für den Lehrerberuf ist und bleibt er untragbar.“ (Entn.-Ausschuss, 13.2.1949), IV o. VSp. mit Berufsbeschränkung – kein Zugang zum Lehrerberuf (4.7.1949), IV o. VSp. und ohne Berufsbeschränkung (29.9.1949), reklamiert Nichtwissen: „Ich muss es ablehnen zu sagen, ich hätte von diesen Grausamkeiten [= NS-Verbrechen] vorher gehört, … erst in der Gefangenschaft.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.567

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Müller, Wilhelm („Willi“)
Hilchenbach, NSDAP, SA, Stbf, „Anführer eines Rollkommandos“ (Elkar), Oberstfeldmstr.; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert, wegen Miss­handlungen (1933) verurteilt (1947, 1948)

„… ich (wurde) von Bottenberg sofort zusammengeschlagen. [Wilhelm] Müller stand während dieser Zeit immer mit einer geladenen Pistole vor mir. Von Bottenberg wurde ich mit einem elektrischen Kabel, von etwa 30 mm Durchmesser, geschlagen. Er schlug mich über den Kopf, Rücken, die Arme und Knie. … Unter weiteren Drohungen mußte ich ein Schriftstück unterschreiben, dass ich von dem ganzen Geschen nichts verbreitete noch wüßte. Dieses Schreiben wurde wiederum von dem Sturmführer Willi Müller an Ort und Stelle verfaßt. Nachdem meine Frau Willi Müller allerhand Vorhaltungen gemacht hatte, wollte Bottenberg meine Frau ebenfalls schlagen. Ich bin noch auf Bottenberg zugesprungen, um dieses zu verhindern, wobei ich Bottenberg getreten hatte. Hierauf wurde ich dann erneut von Bottenberg zusammengeschlagen. … Durch diese Schläge und Misshandlungen musste ich drei Tage auf dem Gesicht liegen, da ich mich kaum bewegen konnte und ein Liegen auf dem Rücken unmöglich war, da derselbe blutig unterlaufen war. Eine ärztliche Hilfe konnte ich nicht in Anspruch nehmen, da mir dies verboten wurde.“ (nach: Elkar, 252)

Elkar, 252, 291; Opfermann 2001, 241

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Müller, Wilhelm
* 15.2.1891 Mittelhees, gest. 1.2.1978, Junkernhees, Landwirt, DNVP (1929), Vorsteher/BM Gemeinde Osthelden (1934-1956); nach NS-Ende ABM Ferndorf (1952-1956), stellv. ABM (1956-1969), Ehrenbürger Kreuztal (1974), BVK (1964)

SHK 1979, 38; SZ, 6., 11.11.1929; Irle 1974, 229

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Müller, Wilhelm
Weidenau, NSDAP (mind. 1925ff.; Nr. 75.887), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, SA, Trf (1934)

SNZ, 16.6.1934; Helmes, 32, 137

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Müller-Müsen, August Wilhelm
* 2.2.1913 Müsen, Müsen, ev.-ref., Dr. phil., Journalist (1937ff.), NSDAP (Antrag nach Selbstaussage 1938), SA (1933ff.), Deutsche Studentenschaft (1933-1936)Wehrmacht (1939-1945) in versch. Propagandaeinheiten, KVK II m. Schw.; nach NS-Ende Börsenverein des Buchhandels, Mitbegründer und L. der Frankfurter Buchmesse, Hauptschriftleiter der Siegener Zeitung (1957-1981), Heimatautor, Orts- und Firmenchronist, zahlreiche Veröffentlichungen

Entn.: IV a, b (1947), V/„tragbar“ (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-164; Irle 1974, 229; Vitt, passim

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Mündrath, Wilhelm
* 17.3.1898 Weidenau, Bremen, Schlosser, Dreher, Wechsel zur Polizei (1925, Kripo (1933ff.), Leiter des „Zigeunerdezernats“ der Kripo Bremen (1941-1945), Transportführer der Auschwitz-Deportation am 9.3.1943, nach Spruchkammerverfahren zurück zur Bremer Kripo (1951), Ermittlungsverfahren (1961) eingestellt (1962)

Entn.: unbelastet

Hesse/Schreiber, passim

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Münker, …
Weidenau, SA, Stf (1934)

SNZ, 8.12.1934

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Münker, Adolf
Eichen, Kaufm., Mühlenbesitzer, NSDAP (Nr. 40.740), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“

EB 1935; SNZ, 16.6.1934; Helmes, 137

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Münker, Friedrich Adolf
* 24.4.1906 Niederfischbach, Essen, ev., Gymnasialehrer, Studienrat, NSDAP (1937ff.), SA (1933ff.), NSLB (1933ff.), VDA (1926ff.); nach NS-Ende von MilReg aus Schuldienst entlassen

Entn.: „removal“ (1946), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.005-G 33-310

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Münker, Albert
* 10.1.1894 Weidenau, gest. 1958 Salchendorf, Dreis-Tiefenbach (1919ff.), ev.-ref., VS-Lehrer (1919-1945), Rektor in Dreis-Tiefenbach (1940-1944), Rektor in Neheim-Hüsten (1944-1945), Mitgl. Gemeinderat durch gemeinsame Liste EVD, Stahlhelm, NSDAP, Nichtorganisierte (12.3.1933), Beigeordneter Amt Netphen, NSDAP (1932ff., Nr. 1.416.878), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Dreis-Tiefenbach (unterschiedliche Selbstaussagen: 1934-1935 bzw. 1934-1941), NSLB (angeblich erst ab 1939, bis 1944), Kreisabt.l., Kreisschulungsreferent für Kommunalpolitik, DJH, Geschf. Dreis-Tiefenbach, „Münker ist überzeugter Nationalsozialist. Die Verwirklichung der nationalsozialistischen Erziehungsforderung ist ihm Herzensangelegenheit. Sämtliche Jungvölklinge … gehören in seiner Schule den NS-Jugendverbänden an. Als Ortsgruppenleiter besuchte er die Gauführerschule in Hagen.“ (Schulrat Karl Wannenmacher, 26.12.1937), Versetzung 1944 nach NS-internen lokalen Querelen als Rektor an eine sehr viel größere Schule in Neheim-Hüsten; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945), als Beigeordneter entlassen, festgenommen und interniert (1945-1947), wiedereingestellt, langjährig Presbyter, L. Kirchenchor

Entn.: unvollständige Angaben und Falschangaben im Fragebogen (s. o.), „tragbar“ (undat.), Urteil des zuständigen Reg.dir.s: „ein ganz toller Nazi“, dagegen: sei an der Schule gut mit dem „halbjüdischen Kollegen [Ernst] Dieckmann ausgekommen, sei zu ihm „tolerant“ gewesen (Selbstaussagen), Regierung an Hauptausschuss: „Münker war in Dreis-Tiefenbach der kleine Diktator. Er zog sich in den Schmollwinkel zurück, als man nicht mehr nach seiner Flöte tanzen wollte, und machte der örtlichen Parteileitung Schwierigkeiten. Seine Versetzung ist nicht erfolgt, weil er nicht mehr Nationalsozialist war, sondern weil er sich wie ein 150% Nazi aufgeführt hatte“ (Reg.dir. Giertz, 22.3.1948), IV o. VSp. (4/1948), „Durch zweieinhalbjährige Internierung so umgewandelt …, dass Münker … tragbar sein wird.“ (12/1948), „nur nominelles Parteimitglied“, IV a (1949), Kultusminister an M.: „Sie waren offenbar ein Naziaktivist.“ (30.4.1949), IV o. VSp. (1949, 1950), „völlige Abkehr vom Nationalsozialismus“ (1950), „Er darf nur als [einfacher] Lehrer beschäftigt werden.“ (1950), Entlastungserklärung W. Stöcker, Sohlbach: „Seine Duldsamkeit erstreckte sich auch auf Angehörige der jüdischen Rasse. An der Schule wat seit längeren Jahren ein Halbjude – Herr Dieckmann – als Lehrer tätig. … Den Kindern war es bekannt, welcher Abstammung Herr Dieckmann war. Man konnte ihm das auch deutlich ansehen.“ (10.2.1948), straßenweise Unterschriftenlisten mit Entlastungserklärung zur Unterstützung der evangelischen Mitglieder des Schulvorstands und des Gemeinderats in deren Bemühen, M. wieder in den Schuldienst zu bekommen, Entlastungserklärung des Presbyteriums

M. ist nicht zu verwechseln mit dem Kaufmann und Prokuristen der Firma Kölsch-Fölzer AG Albert Münker, * 23.12.1894 in Helberhausen, DDP (bis 1933), (nach Selbstaussage) nie Pg., nach dem Ende des NS-Regimes dann FDP (siehe LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 B 42-898)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-9.539, NW 1.037 B VI-10.250, NW 1.111 BG. 33-696; SNZ, 13.12.1934; SZ, 3.3.1933; PM Hartmut Prange

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Münker, F.
Oberdielfen, NSDAP, „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“

SNZ, 29.6.1935

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Münker, Friedrich („Fritz“)
* 10.1.1891 Krombach, Krombach, ev., Schwager von Paul Preußer, kaufm. Angest., Vereinigte Stahlwerke, Düsseldorf/Hüttenwerke Siegerland AG (1908-1945), kaufm. L. Betrieb Eichener Walzwerk, Eichen, Liste Münker (1929), DHV (bis 1933), EVD (bis 1933), NSDAP (1933ff.), Ogl. Eichen/Krombach (1934-1945), SA (1933ff.), RdK/RDF, RKB (1934ff.), VDA (1935ff.), DC (1933ff.), Gemeindegruppenl., Kirchenmstr., (1933), Presbyter (bis 1937), Synodaler (1933), KVK II; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen (1945), festgenommen und interniert (1945-1948), von Spruchgericht verurteilt

Entn.: IV o. VSp. (1948), zahlreiche Entlastungserklärungen, so von Fritz Katz, OKD Erich Moning (Ex-NSDAP), Hans Rennebaum, Jakob Henrich: „Jedenfalls lag es aber seinem Wesen fern, einen Volksgenossen an Ehre oder Gut zu schädigen … halte es für ausgeschlossen, dass Fritz Münker die Scheußlichkeiten an den Juden und in den Konzentrationslagern sollte gekannt und gebilligt haben.“, M. sei Vertreter eines „christlichen Sozialismus“ gewesen (Jakob Henrich, 5.3.1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.275; EB 1940; SZ, 5.11.1929, SNZ, 4.10.1933, 29.1.1938, 25.10.1938; Bingener/Heinrich/Schmidt, 190-198; Helmes, 135; Pfau 2012, passim

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Münker, Fritz
* 5.8.1903 Weidenau, Siegen, ev., Kaufm., Meteor Apparatebau, Prokurist, DHV, NSDAP (1937ff.), NSKK, Förderndes Mitgl.

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-405

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Münker, Hermann
Siegerland, SA, als Hstf Führung Sturmbann III/130 (= Siegerland-Wittgenstein) (1943)

SZ, 6.7.1943

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Münker, Julius Eduard
* 12.10.1883 Krombach, gest. 1.2.1945, Krombach, VS-Lehrer, Landwirt, Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (DNVP u. a.; 1933), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932), NSDAP (1937ff.; Nr. 4.261.034), RdK/RDF, Kreisabschnittsw. Krombach (1940), Ortsbauernvorsteher, viele Ehrenämter vor und nach NS-Ende, „Volksmann“ (Irle 1974)

EB 1940; SZ, 9.3.1932, 3.3.1933; Opfermann 2001, 241f.; Irle 1974, 230
Siehe auch: Wilhelm Krüdelbach

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Münker, Kurt
* 27.7.1899 Ernsdorf, gest. 28.2.1941, Dr. rer. nat., Drogerie-Inh., Heimatfotograf, NSDAP

SHK 1942, 97, 102; Irle 1974, 231
Abb.: SHK, nach 96

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Münker, Friedrich Wilhelm („Willi“)
* 22.2.1902 Ferndorf, Ferndorf, ev.-ref., Austr., Apothekenhelfer, Geschf., mit Fa. F. W. Schimmelbusch als Drogengroßhändler selbst. Unternehmer (1040ff.), NSDAP (1931-1945; Nr. 596.986), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Ferndorf (1941ff.), NSFK (1933ff.), KVK II (1942); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1946)

Entn.: IV a, b (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111-BG. 34-138

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Münz, Heinrich
Niederschelden, Jungdo, NSDAP (Nr. 46.515), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Ogl. Niederschelden (1929-1930), Mitbegründer der Og.; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SNZ, 16.6.1934, 16.10.1936, 24.10.1938; Helmes, 36, 137

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Mummenthey, Kurt Andreas Emil Karl
* 11.7.1906 Aue (Sachsen), gest. 15.3.1968 Siegen, großbürgerlicher Hintergrund (Vater Bankdirektor), Bankkaufmann, beide juristische Examen, Stahlhelm (1925-1933), SA (1933(1933), SS (1934ff., Nr. 221.079), später Obersturmbannführer der Waffen-SS, NSDAP nach Ablauf der Mitgliedssperre (1937ff., Nr.  .302.359), ab 1938 in der Hauptverwaltung der SS (seit 1939: Hauptamt Verwaltung und Wirtschaft = HAVW), Hauptabteilungsl., zweiter Geschäftsf. „Deutsche Erd- und Steinwerke“ der SS und Mitgründer des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt“ (SS-WVHA, 1942-1945), dort L. des Amts W 1 – Steine und Erden im Reich, seit 1939  Verantwortlichkeit für unter dem Stichwort „Vernichtung durch Arbeit stattfindende Ausbeutung von KZ-Häftlingen u. a. in Steinbrüchen (bekanntestes Beispiel das KZ Mauthausen), Festnahme und Internierung, im Nürnberger Prozess gegen Führungsfiguren des SS-WVHA wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschheit und Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation zu lebenslänglich verurteilt (1947), zu 20 Jahren amnestiert (1951) und vorzeitig entlassen (1953), Hinwendung zu der westdeutschen Rechtsaußenpartei „Deutsche Reichspartei“, dort Chefredakteur des Presseverlags, hauptberuflich nun Prokurist in einem größeren Unternehmen im Siegerland, Wohnort nun Hilchenbach

Beispiel einer von Mummenthey im Juni 1942 der Führung der Deutschen Wirtschaftsbetriebe vorgelegten Gewinn- und Verlustrechung für die Arbeit in Auschwitz,  Flossenbürg, Mauthausen usw.:
NUREMBERG TRIALS PROJECT

Allen; Klee 2007, 425; Naasner, 10f., 350f.; Schulte, 433, 473; Adressbücher der Stadt Siegen; Nuremberg Trials Project
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Murray, Otto
* 3.9.1898 Magdeburg, Laasphe, ev., Dr. jur., Jurist, AG Laasphe, AGDir (1940), vor 1933 DVP, BNSDJ/NSRB, RKB

Entn.: „nicht betroffen“ (1946)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2.717; EB 1937, 1940

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Mustroph, Karl
* 18.4.1909 Dortmund, Laasphe (1947), ev., Jurist, Gerichtsassessor, Deutsche Studentenschaft (1929-1933), NSDAP (1931-1945; Nr. 639.453), „Alter Parteigenosse“), NSKK (1937ff.), Schf, BNSDJ/NSRB (1934ff.)

Entn.: IV (1948), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-2.170, NW 1.127-1.127

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Muth, …
Siegen, Dr. jur., Verwaltungsbeamter, Provinzialbaurat (1938), L. Landesamtes für Straßenbau in Siegen (bis 1938), NSDAP, „alter Parteigenosse“ (1938), Gauamtsl. Gau Düsseldorf, SA, Referent im Stab der Standarte 130, RAD, Ehren-Arbeitsf.

SNZ, 22.10.1938

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Muth, Erna
* 4.3.1912 Saarbrücken, Laasphe, Dr. med., Ärztin, NSDAP (1942-1945), NS-Frauenschaft (1939ff.)

Entn.: „besonders eifrige Aktivistin“, „untragbar“, IV ( 3/1947), V (9/1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-273

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Müthing, Otto
* 28.12.1911 Silbach (Kr. Brilon), NSDAP, HJ, DJ, Jungbann Siegerland-Wittgenstein (138), Jungstammf., Führung des Jungbanns (1938ff.)

SNZ, 24.10.1938, 7.11.1938; SZ, 7.11.1938

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N

Nähs, Wilhelm
Niederschelden, Vorzeichner, SPD (1921), NSDAP (1925/26ff.; Nr. 46.516), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Mitbegründer der Og., kurzzeitig Ogl. (1928), Propagandal., NS-HAGO, Kreisamtsl.

SNZ, 16.6.1934, 16.10.1936; SZ, 14.2.1921; Helmes, 137

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Nalop, Eberhard Justus Wilhelm
* 4.8.1899 Bünde i. W., gest. 26.2.1968 Siegen, ev.-luth., Dr. med., Städtisches Krankenhaus Siegen (1930-1933), niedergelassener Arzt, Freikorps/Bund Oberland, als Angehöriger völkisch-nationalistischer Formationen bei Kämpfen in Oberschlesien, im Gefolge des Kapp-Putsches (1920) im Ruhrgebiet zur Niederschlagung der Roten Ruhrarmee, Niederschlagung der SPD/KPD-Regierung in Thüringen (1923), DNVP (1918-1926), NSDAP (1930ff.; Nr. 325.151), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1930ff.; Nr. 4.608), Ostbf, Sturmbannarzt, Ehrenring der SS, NSDÄB (1934ff.), VDA (1926ff.), Kameradschaft ehemaliger Baltikum- und Freikorpskämpfer, Vors. (1943), „Führer der Kameradschaft der Siegerländer Ärzte“/des Ärztevereins Siegerland (1937ff.), Bezirksf. Kassenärztliche Vereinigung (1940), medizinischer Verantwortlicher für versch. Zwangsarbeitslager, so der Weberwerke und der Kölsch-Fölzer AG); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1947), keine Kassenzulassung

Entn.: „tragbar“ (undat.), IV o. VSp. (1948), Ausschuss: „nach der rein formellen Belastung … großer Nazi“, Idealist, „beruflich stark überlastet“, daher die „etwas rauhe Umgangsart“, habe „die bösen Eingriffe der Nationalsozialisten stark gemildert, … empfehlen eine ebenso milde Beurteilung“, Entlastungserklärungen u. a. von der CDU Stadt Siegen und der SPD Kr. Siegen

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.277, NW 1.110-332 (Paul Heupel); LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; EB 1940; SZ, 15.9.2943; 100 Jahre Ärzteverein Siegerland; Helmes, 115

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Nassauer, Ernst
* 8.7.1901 Struthütten, gest. 11.3.1944 Struthütten, Steiger, NSDAP (1930ff.; Nr. 96.382 [Eintrittsdatum und Nummer passen nicht zusammen]), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“ [falls die Nummer stimmt], Bereichsl., Gauamtsl. (1942ff.) Westfalen-Süd, Gauinsp. Siegerland-Wittgenstein (bis 1943), SA, Stbf, Führung der Standarte 130 (Siegerland-Wittgenstein), DAF, Gauobm. Westfalen Süd (1943-1944), MdR (1942-1944)

„An die Bevölkerung unserer Heimat ist der Appell zu richten, alle Betteleien der fremdvölkischen Arbeitskräfte zu verhindern und nicht mit einem falschen Mitleid … das Ansehen unseres Volkes bei diesen Menschen [zu] mindern.“ (1944)

SNZ, 4.5.1942; Opfermann 2001, 242; Stockhorst, 304
Selbstaussagen: SZ, 11.5.1944

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Nassauer, Wilhelm
* 20.2.1892 Niederschelden, gest. 15.12.1971 Niederschelden, ev., VS-Lehrer in Eiserfeld und Niederschelden, Rektor, Heimatautor, Ortschronist, NSDAP (1937ff.; Nr. 3.960.355), SA (1934ff.), SHV (ca. 1918/19ff.)

Entn.: V

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 1-134; SHK 1973, 37; Irle 1974, 235; Vitt, 78, 239, 277f.

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Nau, …
Siegen, Dipl.-Ing., NSDAP (1933), NSKK, Korpswart Siegen (1933)

SNZ, 3.7., 6.10.1933

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Nehm, Walter
* 24.2.1880 Herdecke, gest. 3.1.1961 Geisweid, Hilchenbach, Geisweid, ev., VS-Lehrer, Oberlehrer für Botanik/Zoologie, Erdkunde und Mathematik am völkisch ausgerichteten Lehrerseminar Hilchenbach und Ordinarius der Seminarübungsschule, mehrfach Strafanzeige gegen Nehm wegen „Überschreitung des Züchtigungsrechts“ bzw. Körperverletzung, 1931 Geldstrafe, Mitglied der Siegerländer Hakenkreuzer im Deutschvöl­ki­schen Schutz- und Trutz­­bund bis zu deren Verbot, Kreisvorst. Siegerland (1922), DNVP (1920), Vors. Og. Hilchenbach, Deutschnationaler Lehrerbund, Vors. (1925), Jungdo (1928), EVD, VDA, DNLV, NSLB, StR in Hilchenbach, Ev. Volksverein Hilchenbach, stellv. Vors., VS Geisweid (1926-1948), Schull., Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Kr. Siegerland, Mitbegr., langj. Vors., Geschf., SGV, Goldene Ehrennadel, Entlastungserklärung für Arnold Feldmann

Entn.: „no objection“/V (1947): „eine Weiterbeschäftigung wird gewünscht“, scharfer Widerspruch durch Ex-Landrat Heinrich Otto („Der Fall Nehm hat im Siegerland beträchtliches Aufsehen erregt, besonders die Deutschnationalen und Nazikreise setzen sich durch ihre Querverbindungen für den antisemitischen Jugendverderber ein. … hängt bis heute den antisemitischen und völkischen Ideen noch so an wie damals“, „bereitete dem Nationalsozialismus den Weg“) und Walter Hüsken („Antidemokrat und Jugendverhetzer … überzeugter Antisemit und Anhänger völkischer Ideen aus der geistigen Rüstkammer des Herrn Mumm“).

Selbstaussagen im Vergleich:
„Deutsch ist, wer von deutschen Eltern abstammt, nicht aber, wer … das Bürgerrecht erworben hat. Man wird durch Geburt Glied eines Volkes … Zum deutschen Volke aber gehört nicht der Franzose oder Pole, auch wenn er im Deutsche Reiche wohnt oder gar das deutsche Bürgerrecht künstlich erworben hat, noch viel weniger der Jude, und wenn er sich jeden Tag aufs neue taufen ließe.“ (Nehm, 1924)

„Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist, ohne Rücksichtnahme auf Konfession. Kein Jude kann daher Volksgenosse sein. Wer nicht Staatsbürger ist, soll nur als Gast in Deutschland leben können und muß unter Fremden-Gesetzgebung stehen.“ (Parteiprogramm der NSDAP, 24.2.1920, Punkte 4 und 5)

„Staatsbürger ist, wer dem Schutzverband des Deutschen Reiches angehört … . … Reichsbürger ist nur der Staatsangehörige deutschen oder artverwandten Blutes, … . Der Reichsbürger ist der alleinige Träger der vollen politischen Rechte nach Maßgabe der Gesetze.“ (Reichsbürgergesetz vom 15. September 1935 – eins der beiden Nürnberger Gesetze)

„Nicht mit der jüdischen (mosaischen) Religion haben wir es hier zu tun, sondern mit der jüdischen Rasse; der Gegensatz zu Jude heißt nicht Christ, sondern Deutscher. … Nase, Haare, Lippen, Stirn und Fußform kennzeichnen den Juden. … Das eigentliche Nationallaster der Juden ist der Wucher, und dadurch werden sie zum Vampyr für die ganze Welt. … Verjudung unserer Politik … völlige Verjudung des Gerichts-, Theater- und Kinowesens“ (Selbstaussagen, 1924)

N. als Lehrer zu Schülern bei einem Heine-Gedicht: „Das Gedicht [Loreley] ein Kunstwerk, aber der Dichter ein Schweinehund.“ (N., 1940er Jahre)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111-BG-33-54, NW 1.111 BG. 33-642 (Arnold Feldmann); SZ, 4.1.1961; V, 6.3.1922, 24.11.1926; Hesse 1999, 70; Irle 1974, 237; PM Otto Schneider (Birlenbach), 7.8.2013
Selbstaussagen: V, 3., 4., , 5., 8., 9., 10., 11.4.1924, 2.2.-7.3.1928; www.siwiarchiv.de, Heute vor 140 Jahren: Walter Nehm geboren

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Nell, Paul
Siegerland, Hallenarbeiter, SA, „Alter Kämpfer“, Städtischer Schlachthof Siegen

StASi, D 50

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Neuburger, Otto Heinrich
* 16.2.1907 Siegen, Siegen, ev.-ref., Gießereiarbeiter, Maschinenfabrik H. A. Waldrich KG (1936-1945), NSDAP („1937″ff.), SA (1933-1945), Oschf (1941), F. Ostarbeiterlager Werk III der Waldrich KG (1943-1945), verantwortlich für Misshandlung von Zwangsarbeitern, Trf Werkschar (1940-1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet, festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), kein NSG-Verfahren bekannt, nun Kölsch-Fölzer AG Siegen

Entn.: prov. V (1947), dann „untragbar – Aktivist N. war im Betrieb allgemein unter dem Namen ‚Russenschreck‘ bekannt. Auf Grund seiner nationalsozialistischen Einstellung hatte er sich den Grundsatz zu eigen gemacht, Gewalt geht vor Recht! Diese These war seine typische Äußerung. … Schläge und Fußtritte, Essensentzug und Ausgehsperre waren an der Tagesordnung. Diese ständigen Drangsalierungen führten in einem Falle zum Freitod durch Erhängen eines Ostarbeiters und unzähligen Fluchtversuchen. N. gab das Beispiel eines KZ. Aufsehers in Zivil.“, „Tyrann der Ostarbeiter“, „Die Geschäftsleitung hatte in N. den Mann gefunden, der freiwillig und gern ihre Interessen dadurch vertritt, daß er in den fremdländischen Arbeitern … den Sklaven sah, mit dem man machen konnte, was beliebte.“ (1948), zahlreiche Entlastungserklärungen, mutmaßlich Falschangaben im Fragebogen (Ausschuss: „Eintrittsdaten sind nicht genau bekannt“ und „Organisationen sind nicht erschöpfend“), IV o. VSp. (1949), Entlastungserklärung u. a. von Erich Walle („Lager unter seiner Leitung immer blitzsauber … vorbildlich“)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-3.134, NW 1.110-1.462 (Oskar Waldrich)

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Neuhard, Wilhelm
* 18.4.1890 Siegen, zwischen 18.5. und 19.7.1948 gest., Siegen, ev., städt. Verwaltungsangest. (1921ff.), Amtmann, bis 1933 L. Wohlfahrtsamt, dann des Hauptbüros, Verband der Kommunalbeamten Preußens, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.197.856); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet im Mai 1945 entlassen, im Juni wiedereingestellt

Entn.: „may not be employed“ (11/1946), IV o. VSp., Entlastungserklärung u. a. von Alfred Fissmer

Selbsterklärung:
„Zu meinen Dienstobliegenheiten gehörte auch die wirtschaftliche Verwaltung des Ostarbeiterkrankenhauses in der Fludersbach, und ich glaube, daß nie eine Klage etwa über die Verpflegung aus diesem gut eingerichteten Hause bekanntgeworden ist. Ich hatte u. a. mit dafür zu sorgen, daß die Ausländer die gleich gute Verpflegung erhielten wie die deutschen Kranken in unseren anderen Häusern.“

„Eine medizinische Versorgung hatten wir [Weberwerke, Sieghütte] überhaupt nicht, sondern wer irgendwas zeigte, der kam in die Fludersbach … Weshalb haben wir denn 600 und soviel Tote? Wer in der Fludersbach war, der, konnte man sagen, der ist eines Tages fertig. Das war gleich ein Todesurteil.“ (Wilhelm Fries)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-4.060, 1.112-883; Opfermann 1991, 81

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Neuhaus, Karl
* 22.7.1910 Holzhausen bei Gladenbach, gest. 21.12.2000 Wertheim, Laasphe, nach NS-Ende Bonn, ev., Dr. Dr., Pfar­rer, Gymnasialleh­rer für Religion, NSDAP (1933ff.), Gaupropaganda-Redner, Lehrer an den Gauschulen der NSDAP, SA (1933ff.), Allgemeine SS (1939ff.), Stbf (1942), habe „sich als Pfarrer stets rücksichtslos, bis zur Gefährdung seiner Stellung, für den Nationalsozialismus eingesetzt“ (Ogl.), mehrere Denkschriften zu „Volkstumsfragen“, Gestapo, Re­gie­rungsrat im RSHA, Amt IV/Amtsgruppe Kirchen, Ju­den und Sekten, L. der für den Voll­­zug der Sippenhaft verant­wort­li­chen Grup­pe XI in der Sonder­kom­mis­sion 20. Ju­li (Festnahme von über 180 „Sippenhafthäftlingen“ – allein im Juli und August 1944 mehr als 140 Ehegatten, Eltern, Kinder und Geschwister sowie sonstige Verwandte, „wenn letztere nachteilig bekannt sind“), Anordnung „verschärfter Vernehmungen“, Tätigkeit beim Kom­man­deur der Sicherheitspolizei (KdS) Po­sen (1944); nach NS-Ende zunächst Lehrer für Politik in Offenbach und Homberg (bis 1952), dann Entlassung, Festnahme und Verfahren vor LG Siegen, wegen schwerer Misshandlungen zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt (1953), Strafmilderung wegen sowjetischer Kriegsgefangenschaft bis 1950, im weiteren Verlauf Prokurist in einem Bonner Unternehmen

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); V, 21.11.1929; Opfermann 2001, 242; www.siwiarchiv.de, Beiträge und Materialien zu Karl Neuhaus; NS-Gedenkstätte Breitenau, Rundbrief

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Neukirch, Hans
* 28.11.1900 Bolko (Kr. Oppeln), Oberschlesien (1931-1945, Cosel, Hindenburg, Neiße und Wehrmacht), Eiserfeld, kath., Austr. (1941), ggl., Dr. jur., AG Siegen, AGR, NSDAP (1933-1945), BNSDJ/NSRB (1934ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Justizdienst entlassen, wiedereingestellt, beteiligt an NSG-Verfahren (1949), Ostflüchtling, , Vors. Landesverband NRW der Ostvertriebenen, Kreisvereinigung Siegen-Stadt und Siegen-Land (1956/57)

Entn.: „untragbar, sehr aktiv und als alter Kämpfer zu werten“ (1946), IV o. VSp. (1948), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-9.020, NW 1.127-223; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56; EB 1956/57; WR/Rt, 9.11.1948

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Neumann, Hans-Otto
* 18.11.1891 Bonn, gest. 24.10.1964 Siegen, Siegen (1937ff.), kath., Dr. med., Arzt, ao. Professor Universität Marburg (1925-1937), St. Marienkrankenhauses in Siegen, Chefarzt der gynäkologischen Abt. (1936-1959), NSDAP (1933ff.), SA (1933ff.), Stf (1941/42ff.), NSDÄB (1933ff.),VDA (1940ff.), Weigerung, auf Anweisung des Erbgesundheitsgerichts zu sterilisieren und auf Anweisung des Gesundheitsamts an Zwangsarbeiterinnen Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen

Entn.: IV o. VSp. (1947), V (1947), Entlastungserklärung von Pfarrer Wilhelm Ochse

NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-6.776, NW 1.127-617; Irle 1974, 238

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Neumann, Otto
Plauen, Siegen, Kaufmann (1935ff.), Nutznießer der „Arisierungen“: Käufer und Mitinhaber des Modehauses Michel Marx GmbH in Siegen, Kölner Str. 15-17 (1935) sowie weiterer Immobilien (Poststr. 14-18) der jüdischen Familie Marx mit Ladengeschäften anderer jüdischer Inhaber vor der Flucht der Familie in die Niederlande (1935/36)

„… Die genannten Herren haben am heutigen Tage eine Kommanditgesellschaft unter der Firma Neumann & Co. gegründet. Es handelt sich um ein rein arisches Unternehmen, das ohne Inanspruchnahme jüdischen Kapitals aus eigenen Mitteln den Geschäftsbetrieb der Firma Michel Marx G.m.b.H. gekauft und bezahlt hat. Im Einvernehmen mit der Kreisleitung Siegen-Stadt und der Deutschen Arbeitsfront ist die Führung des Geschäftes auf rein arischer Grundlage gewährleistet.“ (Erklärung Notar Hermann Köhler, 11.10.1935)

Dietermann 1998, 107; Aktives Gedenkbuch, Personenartikel zu Rosalie („Rosa“) Marx und weiteren Angehörigen der Familie

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Neunobel, Georg Heinrich
* 14.9.1893 Lauterbach (Hessen), Eiserfeld, ev.-ref., Lic. theol., Dr. phil., Pfarrer in Eiserfeld (1931-1933), Redner auf Versammlungen der NSDAP, Sprecher eines „Feldgottesdienstes“ bei verbotenem Massenaufmarsch der regionalen SA und HJ (Juni 1932), später Distanz zum NS, wegen „Kanzelmißbrauchs“ zu 25 M. Gefängnis verurteilt (1940), anschließend Fabrikarbeiter (1942-1945); nach NS-Ende als Lehrer tätig

Neue Zeitung, Wien, 23.6.1932; Pfau 2000, passim; Heinrich, 261; Irle 1974, 238; Bauks

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Neuser, Albert
* 2.5.1887 Unterwilden, Mittelwilden, ev., Austr. (1942), Wiedereintritt (1948), Schmied, Schlosser, Maschinenmstr. Auf Grube Bantenberg, NSDAP (1932-1945; Nr. 1.222.868), „Alter Parteigenosse“, Ogl. (1941-1945), RKB (1941ff.), VDA (1942ff.), KVK II (1942)

Entn.: „durchdrungener Nationalsozialist, Andersgesinnte hielt er unter ständigem Druck“ (undat.), III (9/1947), IV o. VSp. (12/1947), da er „gegen seinen Willen“ Ogl. geworden sei, nominelles Mitgl., Betreuung der Evakuierten und Bedürftigen

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-803

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Neuser, Karl Gottlieb
* 30.6.1906 Straßburg (Elsass), Wilnsdorf, Seenbrück, Rockstedt, Sassenheim (jeweils Warthegau), ev.-ref., Verwaltungsangest./-beamter, Amtsverwaltung Wilnsdorf, Obersekr., NSDAP (1937-1945; Nr. 4.569.140), Ogl. (1941-1943 im Warthegau), VDA (1938ff.), Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege (1940); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945), wegen Mitgliedschaft in verbrecherischer Organisation vom Spruchgericht Bielefeld zu RM 500 Geldstrafe verurteilt (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111- BG. 42-1.225; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Neuser, Walter
* 23.7.1905 Klafeld, gest. Anfang April 1945, Suizid, Geisweid (1933-1938), Freudenberg (1938-1944), Siegen (1944-1945), Bauing., NSDAP (1931ff.), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Klafeld-Geisweid (1931-1938), L. Arbeitsgemeinschaft Amt Weidenau (1935), Krl. Siegerland (1942-1945), Kreisredner (1936), zahlreiche weitere Parteifunktionen, BM Geisweid (1933-1938), BM A. Freudenberg (1938-1939)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111-24.249; SNZ, 12.6.1936; SZ, 11.6.1942; EB 1935; Irle 1974, 239
Abb.: SZ, 6.9.1943

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Nielsen, Niels Marius
Siegerland, DP Camp Fischbacherberg; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Niemeyer, Wilhelm
Siegerland, Olpe; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Nies, …
Eiserfeld, NSDAP, wegen Be­sei­tigung von NS-Akten verurteilt (1947)

Fr/Rt, 4.11.1947; WP/Rt, 21.10.1947; WR/Rt, 18.10.1947

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Nies, Albert
* 27.11.1900 Dreis-Tiefenbach, Siegen, ggl. (1941), Schlosser und Elektriker, NSDAP (1926ff.; Nr. 34.788), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Og.betriebsobm., SA (1926ff.), Stbf (1943), NSBO/DAF (1931ff.), Kreisbeauftr. für die Werkscharen (1936ff.), BNSDJ/NSRB (1937ff.), AOK, Vorstandsmitgl.

Entn.: IV o. VSp. (1949), „stark an soziale Interessen gebunden“, „soziales Verständnis, ohne politisch hervorzutreten“, SA-Beitritt aus technischem Interesse, Parteibeitritt wegen des angeblich sozialistischen Programms der NSDAP

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-3.222; SNZ, 14.12.1933, 16.6.1934; Helmes, 137

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Nies, Jakob
Siegen, Lokomotivf., DNVP (1929), Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (DNVP u. a.; 1933)

SZ, 5.11.1929, 3.3.1933

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Nies, Wilhelm
* 21.5.1901 Siegen, Weidenau, gest. 17.5.1945, ev.-ref., Verwaltungsbeamter, Gemeindeinsp., Komba, NSDAP (1933ff.), Hauptstellenl. z. b. V. Krl. Siegerland (1936), SA (1933ff.), RDB, Kreisabschnittsw. (1936), Deutscher Sängerbund Kr. Siegerland, Kreisgeschf. (1930ff.), Quartettverein „Glück auf“ Siegen, Schriftf. (1927ff.), KVK II

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW BG. 43-71; EB 1940; SNZ, 12.6.1936

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Nierstenhöfer, …
Neunkirchen, VS-Lehrer, Rektor, NSDAP

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-166 (Artur Reiffenrath)

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Nöh, …
Weidenau, NSDAP, Amtsl. (1934)

SNZ, 8.12.1934

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Nöh, Daniel
* 12.5.1887 Weidenau, gest. 1956, Weidenau, Unternehmer, Mitinh. Nöh & Buch, Nietenfabrik, Steuerrevisor und Inh. einer kleinen Grafikunternehmens, Sie­ger­län­der Haken­kreu­zer im Deutschvöl­ki­schen Schutz- und Trutz­­bund, Kreisverbandsvors. (bis zu dessen Auflösung 1922), SHV, Siegerländer Kunstverein, 1. Vors. (1922-1925), NSDAP (1937ff; Nr. 5.248.420), Autor von Aufsätzen zur lokalen Kunstszene; nach NS-Ende im Justizdienst, Entlastungserklärungen für Marie Born und Arnold Feldmann, zu Feldmanns Internierung: „KZ.-Lager-Zeit“, entnazifizieren: „entbräunen“

Selbstaussage:
„Hee wommer werr’ Härr wärn em äjene Huß -/die fremde Mäggeser, die mosse ruß!“ (1936)

Schriften:
– Kulturaufgaben des Siegerlandes,in: V, 7.-13.9.1921
– Siegerländer Heimatkunst. Die Ausstellung im Oberen Schloß zu Siegen, in: V, 29.12.1921ff.

Von N. entworfenes Siegerland-Abzeichen in: SZ, 25.4.1936

BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-642 (Arnold Feldmann); LA NRW, Abt. Westfalen, KS LA 1183; SZ, 19.10.1922, 29.11.1924, 25.4.1936; V, 7.-13.9.1921, 6.3.1922; Opfermann 2014, Vitt, 178

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Nöh, Friedrich („Fritz“)
* 11.10.1898 Seelbach, Seelbach, ev., Schlosser, RAW Siegen (1933-1945), NSDAP (1933-1945; Nr. 2.202.177), Ogl. (1941ff.), RdK/RDF, RKB, KVK (1942); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945), vom Spruchgericht Hiddesen angeklagt, Ergebnis unbekannt

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 43-474; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Nöh I, Fritz
Weidenau, Kaufm., Vereinigte Christlich-Nationale Liste (DNVP, DVP, Stahlhelm; 1929)

SZ, 9.11.1929

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Nöh, Karl
* 13.11.1903 Weidenau, Essen-Altenessen,Meseritz, Blechschlosser, dann selbst. Unternehmer („Fabrikant“), NSDAP (vor 1933ff.), NSBO, Betriebsobm. (1933), DAF, Betriebsobm

Entn.: „Aktivist“, „Nutznießer“, „politisch untragbar“, III (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW Abt. Rheinland, NW 1.037 B I-9.388; SNZ, 8.12.1934

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Nöh, Leonhard
Siegen, Verwaltungsangest., Stahlhelm, „Alter Kämpfer“

EB 1940; StASi, D 50

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Nölke, Otto
* 4.4.1895 Sontra (Kr. Rothenburg b. Fulda), Berleburg (1923ff.), ev., Austr., Dr. med. dent., Zahnarzt, NSDAP (1930ff.; Nr. 308.277), „Alter Parteigenosse“, Kreishauptstellenl. Wittgenstein (1935ff.), Kreisausbildungsl. (1939), VK der NSDAP in Bronze (1941), Allgemeine SS (mind. 1931ff.), Trf (1932), Führung des Sturms 2/III/30 (= Wittgenstein), NSFK, Förderndes Mitgl. (1936ff.), NSDÄB (1932ff.), Beigeordneter (1933-1944), Erster Beigeordneter (1938) und weitere kommunale Funktionen in Ber­le­burg, N. in Konflikte um Verteilung des Eigentums der jüdischen Deportierten verwickelt, so mit den Berleburger Arzt Robert Goedecke; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1948), beteiligt an Synagogenschändung in Berleburg (1938), deswegen verurteilt (1949), keine Strafverbüßung aufgrund von Amnestie, nach dem Ermittlungsergebnis „mit lächelndem Gesicht“ noch am Tag nach dem Pogrom vor der Synagoge, die Kinder auffordernd mit Steinwürfen die Reste des Kronleuchters herunterzuholen

Entn.: III, Aussetzung des Verfahrens bis zum Abschluss des „Berleburger Zigeunerprozesses“ in Siegen, dann IV o. VSp. (1949), „Dr. N. übte an dem Verhalten gewisser Parteigenossen scharfe Kritik und schrieb auch schriftliche Beschwerden dieserhalb an höhere Dienststellen, was ihm besonders von der Parteiseite übel vermerkt wurde.“, Ausschuss habe „die Überzeugung gewonnen, dass Dr. N, stets für Sauberkeit und Anständigkeit eingetreten ist. … Die zu den Akten gelangten Belastungen werden von den Entlastungen überwogen. Dr. N. war 40 Monate interniert. Diese lange Haft stellt eine mehr als ausreichende Sühne dar für die vorliegenden bogenmässigen Belastungen.“, dagegen der Zeuge Burchhaus: „Wo sind die Nazis heute? Es gibt keine mehr! Es hat auch nie welche in Wittgenstein gegeben.“, Selbstaussagen: „Wenn irgend eine Sache unsauber war oder wo Unrecht vor Recht ging, habe ich mich eingeschaltet. Ich darf wohl sagen, daß ich vieles riskiert habe.“, Parteieintritt „aus Idealismus. Wo Schweinereien passiert sind, wo ich Beweise hatte, bin ich dagegen angegangen“, als Beweismittel sei ihm leider die Akte mit den schriftlichen Belegen von der US-Militärpolizei Anfang Mai 1945 ohne Quittung fortgenommen worden

Aussagen von Überlebenden der Deportation der Sinti-Nachfahren und von Angehörigen (9.3.1943) im Entn.-Verfahren:

Anton Rebstock, Auschwitzüberlebender, N. in einer Sprechstunde zitierend: „‚Du kannst es mir übel nehmen oder nicht, ich habe 1933 die Sterilisierung des ‚Berges‘ (Zigeunerkolonie) von oben bis unten beantragt. Leider wurde mir das abgelehnt. Ich habe aber Gleichberechtigung für alle beantragt. … Weiter hat er gesagt: ‚Dass man euch Völkern noch einen Zahn ziehen muss, unser Führer liebt nur reine Rasse. Ihr seid ja doch nur Mitsch-Matsch. Ihr müsst ausgerottet werden wie die Juden.'“ R. ist bereit, Aussage zu beeiden, N. leugnet Aussagen und kann sich nicht erinnern.

Erna Brück * Janson, nicht deportiert, da Witwe eines kriegsgefallenen „deutschblütigen“ Soldaten: „Kurz bevor unsere Angehörigen weggebracht wurden, kamen Leute von der Partei und besichtigten unsere Zimmer [im Hause der deportierten Anna und Karl Janson]. Nölke sagte, hier kommt eine Familie rein, … Als ich ihm sagte, dass das nicht gehen würde, sagte er, ‚Halten Sie das Maul.‘ … In einem Herbst hatte ich Zahnschmerzen. Ich wollte aber nicht zu Nölke gehen, weil er ein schwerer Nazi war. Ich ging doch hin [N. einziger Berleburger Zahnarzt]. Er sagte dann: ‚Dass man euch Zigeunerbande noch die Zähne ziehen muss. Man hatte vor, euch auszurotten, leider ist uns das nicht gelungen.‘ … Das war ein Nazi, wie einer im Buche steht. Als die Amerikaner schon in Raumland waren, lief er noch in Uniform auf der Strasse herum.“

Zu Emilie Schade, wichtige Belastungszeugin im „Zigeunerprozess“ und Vorsitzende der regionalen VVN, deren Kinder, Theodor und Daniel das „Zigeunerlager“ in Auschwitz nicht überlebten: vom Entn.-Ausschuss „für unglaubwürdig erklärt und ihre Zeugenaussage abgelehnt“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-680; BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 58; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 31-39; WP/Rt, 1.11.1949; WR/Rt, 2.11.1949, Opfermann 2009 a, 96, 131f., 153; Opfermann 2009 b, 230

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Nollkämper, Wilhelm Heinrich
* 13.9.1880 Holtfeld (Kr. Halle i. W.), Erndtebrück, ev.-luth., VS-Lehrer, Schull., NSLB (1933ff.), RKB

Entn.: „can be employed“ (1946), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.480

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Nolting, Franz Alexander
* 7.9.1887 Rebbelroth, gest. 23.1.1968, Siegen, Siegen (1928ff.), ev., Stadtrevierförster, Kreisjägermstr. (1942ff.), NSDAP (1937-1945; Nr. 5.843.699), Deutsche Jägerschaft, Verein ehemaliger Jäger und Schützen (1929-1943), Siegener Schützenverein e. V. (1929-1945); nach NS-Ende erneut Stadtrevierförster/Oberförster (bis 1952)

Entn.: „stark reaktionär“, „antisoziale Einstellung gegenüber Erwerbslosen im Winter 32-33“, „zwangsläufige Entfernung“ (undat.), IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-814; Irle 1974, 242

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Nottebom, Johannes („Hans“)
* 2.2.1904 Warstein, Berleburg, ev., Dr., Jurist, AGR AG Berleburg (bis 1939), AG Hilchenbach (1940-1943), NSDAP (1933ff.), SA (1934ff.), SA (1934ff.), Schf (1938/39ff.), BNSDJ/NSRB (1935ff.), VDA (1939ff.), KVK (1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet von MilReg als ns-belastet aus Justizdienst entlassen (1945)

Entn.: Wiedereinstellung (undat.), keine Wiedereinstellung (1947), IV a, b (1947), dann Wiedereinstellung (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-367

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O

Obenauer, Karl Justus
* 29.2.1888 Darmstadt, gest. 9. 7. 1973 Wittlensweiler bei Freudenstadt, Bonn; nach NS-Ende Hilchenbach, ev., Austr. (1940), nach NS-Ende (?) kath., Prof. Dr. phil, Literaturwissenschaftler, Universität Bonn (1935ff.; Antrittsvorlesung in SS-Uniform), Dekan Philosophische Fakultät (1935ff.), Direktor des Germanistischen Seminars, erkennt Thomas Mann gegen den Willen des Rektors Ehrendoktorwürde ab (1936), beteiligt an Himmler-Projekt „Hexenforschung“, NSDAP (1933ff.), Bl. (1933-1934), Allgemeine SS, Hstf (1941), SD, NSDDB (1935ff.), Goethe-Gesellschaft, Hölderlin-Gesellschaft, Kleist-Gesellschaft; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945), vom Spruchgericht Bielefeld angeklagt, „als Wissenschaftler … in einer Welt …, die der Wirklichkeit abgewandt war“ freigesprochen (1948), nach richterlicher Meinung unwiderlegbare Unkenntnis: Existenz der KZ zwar bekannt, jedoch nicht, „dass seine Organisation [- die SS -] an diesem System der Konzentrationslager irgendwie beteiligt war“, auch nicht, „dass der SD an der Verfolgung politischer Gegner beteiligt war“, „Judenstern“ zwar „selber gesehen“, aber Teilnahme der SS an „Judenverfolgung resp. judenfeindliche Vorgänge im November 1938“ unbekannt, in zweitem Verfahren als Mitglied der SS vom Spruchgericht Bielefeld zu RM 3.000 Geldstrafe verurteilt (1949), durch Internierung abgebüßt, wiederum nicht zu überführen, „von dem verbrecherischen Einsatz der SS – insbesondere von der Verwendung der SS zur Bewachung der KZ-Lager – gewußt“ zu haben, zeitweise im Siegerland untergetaucht

Entn.: IV o. VSp. (1948), Entlastungserklärung u. a. von dem ns-belasteten Erzbischof Lorenz Jäger (1949), dagegen der Bonner Literaturprofessor Carl Enders: „… wurde allgemein davon gesprochen, dass O. gefährlich sei und dass man bei ihm Gefahr liefe, denunziert zu werden. Einer warnte den anderen.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.049-4.268; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; Rheinische Zeitung, 22.4.1948; VE/Rt, 23.3.1949; Höpfner; Klee 2003, 440; Lerchenmueller/Simon; Lorenz, Hexenkartothek

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Oberschulte-Beckmann, Erich
* 29.5.1895 Langendreer, Wanne-Eickel, Dr. med., Arzt, Vertrauensarzt des Arbeitsamts (vor und nach 1939), Werksarzt Treibstoffwerke Wanne-Eickel (1944), zuständig auch für die dort eingesetzten Zwangsarbeitskräfte, Freikorps Münster (1919), Teilnahme am Kapp-Putsch (1920), NSDAP (1932ff.), „Alter Parteigenosse“, SA (1933ff.), Stf, Batallionskommandeur Freikorps Sauerland (Volkssturm); nach NS-Ende von MiReg als ns-belastet festgenommen und interniert (bis 1947), wegen Tötungsverbrechen in Klafeld in der Endphase (April 1945) an dem der Kapitulationsbereitschaft beschuldigten Ignaz Bruck in Untersuchungshaft (1947-1948), zu Beginn der 1950er Jahre erneute Ermittlungen, in NSG-Verfahren angeklagt, freigesprochen (1953), da die Voraussetzungen für einen strafrechtlichen Schuldvorwurf „nicht mit der erforderlichen Sicherheit“ hätten festgestellt werden können

Entn.: prov. IV

„Beim Antritt des Marsches [an den späteren Hinrichtungsort], möglicherweise auch schon vorher, ist Bruck … allem Anschein nach in die Nierengegend geschossen worden, so dass ihm infolge von Schmerzen und Blutverlust der Weg sehr schwer wurde. … Bruck taumelte vor Schwäche. Zwei Soldaten fuhren mit einem niedrigen Karren hinter ihm her und stiessen ihn, wenn er langsamer ging, damit von hinten in die Kniekehlen. … Man hörte die erregten Rufe: ‚Volksverräter’ und ‚Aufhängen’. … [nach Vorführung vor dem Bataillonskommandeur Oberschulte-Beckmann im Gefechtsstand Sohlbacher Str. 13:] Der Angeklagte [der Volksturmangehörige Friedrich Jaeger] liess aus der Gastwirtschaft einen Tisch und einen Stuhl holen. Im Hofe fand sich ein Stück Fernsprechkabel. … Der Draht riss, und Bruck fiel auf den Boden, war aber noch nicht tot, sondern wälzte sich stöhnend. Der Angeklagte nahm … den Karabiner … und gab auf den gekrümmt am Boden liegenden Bruck aus 2-3 m Entfernung einen Schuss ab. Dieser durchschlug beide Schultern im Rücken, … Da Bruck sich noch bewegte, nahm der Angeklagte seine Pistole aus der Tasche und gab auf die Brust des Bruck 3-4 Schüsse ab, die tödlich trafen.“ (aus dem Urteil gegen Jaeger, 1951)

SZ, 21., 23.5.1951, 26., 27.1.1953; WP/Rt, 10.5., 22., 23.5.1951; WR/Rt, 23.5.1951, 27.1.1953; Justiz und NS-Verbrechen, Bd. VIII, Lfd. Nr. 279; ebenda, Bd. X, Lfd. Nr. 337; Aktives Gedenkbuch, Personenartikel Ignaz Bruck

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Ochsenfeld, Robert
* 18.5.1901 Helberhausen, gest. 5.12.1993 Helberhausen, Berlin, Hilchenbach, Eckernförde, Braunschweig u. a., Dr. rer. nat., Gymnasiallehrer, StR, Professoren-Titel, Tätigkeit an verschiedenen Schulen (1932-1940), vor allem an der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (Napola) Potsdam (1933-1940), zeitweise zugleich als „Assistent“ (Selbstaussage), dann als Physiker an der unter Johannes Stark nazifizierten und vermehrt Rüstungsforschung betreibenden Physikalisch-Technischen Reichsanstalt (1932-1934, 1940-1945), Mitentdecker des „Meißner-Ochsenfeld-Effekts“, NSDAP (1937-1945), NSFK (1938ff.), NSLB (1936-1945), RKB (1938-1945), im Auftrag des Heereswaffenamts Eckernförde Mitarbeit an Waffenentwicklung (z. B. Torpedo „Zaunkönig“), KVK II (1944); nach NS-Ende von MilReg für Rüstungsforschung („Theoretical and experimental work connected with underwater location of mines and torpedos“ u. a.) engagiert (1945ff.), nach zeitweiser Lehrtätigkeit am Gymnasium in Hilchenbach Forschung an der 1950 begründeten Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, L. Laboratorium für magnetische Werkstoffe (1949ff.), Abteilung Grundeinheiten und Stoffkonstanten (1961-1966)

Entn.: im Siegerland, das O. bereits spätestens Anfang der 1930er verlassen hatte, um es nach der Entnazifizierung erneut zu verlassen, V (1948), „In dieser Eigenschaft [als „wissenschaftlicher Forscher“, demnach in angeblich „unpolitischer“ Rolle] ist er auch von der englischen Militärregierung übernommen worden, die ihn mit einem Forschungsauftrag betraut hat.“ (Entn.-Ausschuss, 26.1.1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-510; Irle 1974, 244; www.deutsche-biographie.de Personenartikel Robert Ochsenfeld

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Odendahl, Richard
* 4.10.1899 Struthütten, Struthütten, Müller, Bergmann, NSDAP (1929ff.; Nr. 186.669), „Alter Parteigenosse“, SA, F. SA-Standarte 130 (1933ff.), F. „Rollkommando Odendahl“; nach NS-Ende zwei NSG-Verfahren gegen die Gruppe wegen Misshandlungen und Ausschreitungen in mindestens 34 Fällen, darunter der aufsehenerregende Fall Emil Denker, bei dem das Opfer nach schwerer Misshandlung unversorgt in das Neunkirchener Spritzenhaus eingesperrt wurde und in der Folge verstarb, Denkers schwangere Frau dann an einem Herzinfarkt und mit ihr das ungeborene Kind, Urteil des LG Siegen gegen O.: zehn Jahre Haft (1948), dann nach Revision vor dem LG Hagen (1949) zu sieben Jahren Haft verkürzt, reale Strafverbüßung, die von der Anrechnung der Internierung und den zeitgenössischen Amnestien beieinflusst gewesen sein dürfte, unbekannt, staatsanwaltliche Maxime in der Revision: „das Urteil möge sühnen, aber auch versöhnen“; in Entlastungserklärung von O. zugunsten von Friedrich Wilhelm Heider jun.: „Nachdem ich Klarheit über die abwegigen Ziele der politischen Organisation der Partei gewonnen hatte, nahm ich im Rahmen der SA den Kampf gegen sie auf.“, H. „ebenfalls absoluter Gegner … der Partei …, hat mich in diesem Abwehrkampf tatkräftig unterstützt.“, Entlastungserklärung für Wilhelm Bernshausen

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-986 (Friedrich Wilhelm Heider jun.); SNZ, 4.4.1934; SZ, 2.12.1933, 3.12.1949; WP/Rt, 12.3., 19.3.1948; WR/Rt, 20.3.1948; Opfermann 2001, 243

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Oerter, Emil
* 16.5.1890 Gilsbach, Burbach, ev., Verwaltungsangest., Amtsobersekr., L. Bauamt, L. Wirtschaftsamt, NSDAP (1933-1945, Nr. 1.482.603), Personalamtsl. (1942), RKB, Deutsche Jägerschaft, Gesngverein Eintracht (1937ff.); nach NS-Ende SPD

Entn.: IV o. VSp. (1948), „nominelles Mitglied“, „wohl niemand mehr enttäuscht als ich“ über NS als gute Idee und schlechte Praxis, er habe (Selbsterklärung) einer „antifaschistischen Bewegung“ angehört, er habe (Zeugenaussage) gegen eine Spende von RM 1.000 eine niedrigere Parteinummer erwirken wollen

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 Versorgung-8

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Oerter, Fritz
Wahlbach, NSDAP, „Alter Kämpfer“

SNZ, 1.8.1935

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Oerter, Karl
* 27.7.1881 Weidenau, gest. 5.3.1970, Dreis-Tiefenbach, ev.-ref., Obering., L., Mitinh. Karl Oerter, Blechkonstruktionen, Apparatebau (1932ff.), Dreis-Tiefenbach (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 8 von 14 Beschäftigten), NSDAP (1938ff.), VDI (1911ff.), NSBDT

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 8-118; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; SHK 1971, 42; Irle 1974, 246

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Oevel, Fritz
Siegerland, NSDAP (1931ff.), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Siegen-Sieghütte (1932ff.), Amtswalter

StASi, D 50; Helmes, 31, 134

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Ohlenburger, Paul
* 12.10.1886 Siegen, Eiserfeld, Siegen, ev., Verkaufsl. Und stellv. Dir. AG Eiserfelder Steinwerke (1930-nach 1945), NSDAP (1937-1945), NSKK (1934ff.),VDA (1920ff.)

Entn.: IV o. VSp. (1948), V (1949), „aktiver Widerstand“ (ohne Details, beleglos, 1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.292

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Ohlenburger, Paul jun.
* 15.7.1916 Siegen, Siegen, ev., Jurist, NSDAP (1935ff.), HJ, Kameradschaftsf., Deutsche Studentenschaft (1935-1939), NSRB (1938ff.); nach NS-Ende Assessor an AG und LG Siegen, später LGR, Mitbegründer Lions Club Siegerland (1959)

Entn.: IV o. VSp. (1947), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 40-16; Irle 1974, 246; Lions Club Siegen, Geschichte

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Ohlgart, Friedrich
* 15.5.1889 Freudenberg, Freudenberg, ev., Verwaltungsangest., AOK Freudenberg, Geschf. (1918-1934), AOK Weidenau (1934-1937), AOK Altena (1937-1938), AOK Münster (1938-1942), AOK Beckum (1942-1944), dann zurück nach Münster, Neutrale Liste (1929), Liste Deutsche Kriegsopfer (1933), NSDAP (1933-1945), SA (1933-1945), Trf, DC (1933ff., Fragebogen: „1934“), Gemeindegruppenl. (1933), Reichsverband der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen, Bund deutscher Krankenkassenbeamten und -angestellten (bis 1933), Og. Siegen, Vors.; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet in Münster aus ÖD entlassen

Entn.: „not to be employed“ (1946), „refused unanimously“ (1946), „Ohlgart war ein überzeugter Nationalsozialist, … Aktivist und begeisterter Uniformträger“ (Münster, 1946), weiterer Verlauf bislang unbekannt

„Seit langen Jahren ein Förderer der NSDAP“, „in den Kampfjahren 1930-32 weitgehendes Verständnis für die Ziele der NSDAP“ (NSDAP-Amtsbeigeordn. August Debus, Freudenberg, 9.8.1934), „… mir seit langem als national zuverlässig bekannt … und (hat sich) bereits lange Zeit vor dem 30. Januar zum Freiheitskampf der nationalsozialistischen Bewegung bekannt“ (Leopold Bubenzer jun., NSDAP, Kreisgeschf., 24.8.1933)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.039-O-166; SNZ, 4.10.1933; SZ, 6.11.1929, 3.3.1933

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Ohlig, Adelhard
* 7.7.1907 Niederschelden, Niederschelden, Siegen, Austr., o. K., Niederschelden, Vorzeichner, Postbeamter (1935ff.), Sekr., Evangelischer Männer- und Jünglingsverein Niederschelden, NSDAP (1929-1945), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1931-1945), Mitbegründer (1931), Uschf; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Postdienst entlassen (1945), festgenommen und interniert (1946-1947)

Entn.: prov. III, „nicht tragbar“, „aktiver Nazi“, IV o. VSp. (1948), „Von der Verschickung der Siegener Juden in Läger ist mir nichts bekannt geworden.“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 28-653; SNZ, 16.10.1936, 29.1.1938; Helmes, 113, 115

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Ohlig, Karl
* 22.1.1905 Niederschelden, Niederschelden, ggl., Arbeiter, Charlottenhütte, Grube Henriette u. a., RAW Siegen, dort Hilfsarbeiter (1933-1936), Postbeamter (1936ff.), Sekr., NSDAP (1930-1945), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1931ff.), Oschf, Mitbegründer (1931), KVK II; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945)

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 28-666; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SNZ, 16.10.1936

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Ohrendorf, Ernst
* 7.1.1907 Siegen, Siegen, Kraftwagenf., NSDAP (1932ff.), „Alter Parteigenosse“, SA (1931ff.)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Ohrndorf, Ernst
* 10.4.1887 Mausbach, Freudenberg, Maurer

Entn.: „einer der gefährlichsten Aktivisten und Denunzianten“, III (1947), IV o. VSp. (1948), „intellektuell nicht besonders begabt“, „mit Rücksicht auf das Alter“, trotz erwiesener Denunziation von Kollegen und obwohl, ohne Pg zu sein, „ein überzeugter Anhänger Hitlers gewesen“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI 6.412 (= ein Blatt)

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Ohrndorf, Friedrich
* 14.4.1877 Klafeld, gest. Mai 1961 Klafeld, Klafeld, Kranf., CSP, DNVP (mind. 1921-1930), Liste Ohrndorf-Nettlenbusch (1924), EVD (1930-1933), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929), Krt. Kr. Siegen (1930), Christlicher Metallarbeiterverband, Vorst.; nach NS-Ende CDU, Mitbegründer, Kr.vorst. (1946), Krt. Kr. Siegen (1946ff.), BM Klafeld-Geisweid (1946ff), Ev. Arbeiterverein Klafeld-Geisweid, langj. Vors.

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.335 (Rudolf Gädeke); SZ, 5.2.1921, 30.4.1924, 28.8., 6.11.1929, 22.1.1931, 3.3.1933; Blanchet, 17; Plaum, Sammlung; Irle 1974, 247

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Oppermann, Adolf
Weidenau, NSDAP (mind. 1933ff.), DAF, Ortsbeauftragter Weidenau (1933), NS-Hago, Ortsbeauftragter (1934), Allgemeiner Konsumverein für Siegen und Umgegend, Vorst. (1934)

SNZ, 6.7.1933, 30.1.1934, 6.11.1934

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Oppermann, Wilhelm
Kreuztal, Lebensmittel- und Schokoladengroßhandel, NSDAP, Ogl. Kreuztal (1933)

EB 1935; Helmes, 135

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Örtling, Marie
Siegen, Gymnasiallehrerin, StR.in, Staatliches Oberlyzeum in Siegen, während des Verbots der NSDAP Völkisch-Sozialer Block (Hitler-Straßer), Deutschvölkische Freiheitspartei/Freiheitsbewegung

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-310 (Max Rohdich); Helmes, 20, 29

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Ostehr, Johannes
Siegen, CSP, Geschf. (1912), Vors. der lokalen Gliederung des völkischen Verbands „Stahlhelm. Bund der Frontsoldaten“ (1921), Sprecher der Arbeitsgemeinschaft vaterländisch gesinnter Verbände (1922), Vors. („Sekretär“) einer lokalen Gliederung einer der christlich-sozialen Gewerkschaften (vor 1921)

Aus einem Bericht der >em>Siegener Zeitung über eine „Sedan-Feier“ des Stahlhelm 1921:
Nach einer Einstimmung durch ein Gedicht der jüdischen Siegenerin Emma Goslar, das „gebührende Aufnahme“ gefunden habe, Rede von O.: „Wir gehen den Weg, den wir für richtig erkannt haben. Wir wollen keinen Klassenkampf, … sondern den versöhnenden Geist zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer … . Wir wollen keinen Scheinfrieden auf der Grundlage deutscher Schwäche – keine Siegerwillkür.“ Dann „das gemeinsam gesungene Lied“ „Der Gott, der Eisen wachsen ließ“, das „Volksstück“ „Deutsche Treue“, weitere Lieder und eine Lotterie.

V, 5.1.1912, SZ, 5.9.1921, 19.6.1922

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Ostehr, Walter
Siegerland, Allgemeine SS, Mitbegründer (1931), Hstf (1933)

Helmes, 113, 115

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Osterburg, Bruno Fritz Richard
* 21.2.1880 Göttlin b. Rathenow, ev., Berleburg, Hagen, Veterinärarzt, Kreistierarzt, Jungdo (1923), DNVP (bis 1930), Westfälischer Landbund (vor 1930), Landwirtschaftlicher Kreisverein (vor 1930), Ehrenmitgl., Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte (vor 1930), NSDÄB (1934)

Entn.: „politisch tragbar“ (1946), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.099-3.325; V, 15.4.1923

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Osterhage, …
Siegen, NSDAP (1934), F. der Og. Siegen der ehemaligen Kolonialtruppenangehörigen (1934)

SNZ, 13.12.1934

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Osterhage, Emil
* 29.2.1888, Siegen, Justizoberinsp. am AG Siegen, NSDAP (1933-1945), BNSDJ/NSRB, „Geschäftsfüher und Gruppenverwalter“

Entn.: IV (1947), V (1950), Ausschuss: „Maßnahmen der Partei gegen die Kirche und die Juden scharf verurteilt.“, „nur formell der NSDAP beigetreten“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW, 1.037 RS-134; SZ, 6.7.1938

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Osterrath, Paul Hans
* 25.4.1910 Laasphe, Saßmannshausen, ev., ggl., Dipl.-Ing., Mitinh. Johannes Osterrath KG Metallwarenfabrik, Saßmannshausen, NSDAP (mind. 1937ff.; dazu Falschangaben), SA, Schf; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet als Betriebsl. entlassen (1945-mind. 1946), beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe, deswegen verurteilt (1949), keine Strafverbüßung aufgrund von Amnestie

Entn.: IV o. VSp. (1947), „kein Aktivist gewesen“, zahlreiche Entlastungserklärungen, meist von seinen Beschäftigten

Selbstaussagen:
„… (wurde) als einer von nur wenigen Unternehmern nicht Mitglied der Hitler-Partei“ (1945), „Ich gehöre einer als christlich bekannten Familie an und habe als Mensch und Künstler einen starken Hang zum Religiösen. Ich trat aber – da ich zwischen Religion und sich gegenseitig ausschließenden Konfessionsformen unterscheide – aus der Prot. Kirche aus, nicht etwa aus Steuer- oder Rosenberg-Gründen. Mein alleiniges Vorbild ist der Erlöser selbst, und mein Christentum glaube ich meinen Mitmenschen gegenüber stets in Taten bewiesen zu haben.“, „Um an der Partei vorbeizukommen, aber doch Betriebsleiter werden zu können, trat ich Aug. 1934 in eine unpolitische Nebengliederung der SA (Pioniertruppe) ein.“, „… besuchte keine Parteiversammlung und ging jeder Bekanntschaft und jedem Verkehr mit Kreisen, die der Nazi-Partei nahestanden aus dem Wege“, „Die Parteimitgliedschaft, die 1937 automatische Folge der SA-Mitgliedschaft war, verstand ich zu umgehen.“, er sei immer nur „Parteianwärter“ gewesen, „… darf ich wohl ehrlich sagen, daß es mir mit Erfolg um die Verwirklichung eines Christentums und Sozialismus der Tat zu tun war.“, „Meine Einstellung zur Judenfrage betreffend sei hier nur angeführt, daß ich noch 1940 als wichtigsten Firmenvertreter einen mir bekannten Wittgensteiner Juden namens Goldschmidt in Berlin einsetzte [nicht belegt]. … Entgegen etwaigen Verleumdungen kann ich jederzeit beeiden, daß ich weder jemals einem Juden auch nur ein Haar gekrümmt noch eine jüdische Wohnung betreten habe … Für die Wahrheit dieser Angaben stehe ich ein.“, „politisch uninteressiert“ (1946)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.468; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Osterrath, Hans-Joachim
* 5.2.1915 Marburg, Laasphe (bis 1942), Saßmanns-hausen, ev. (bis 1938), Kaufm., geschf. Mitinh. Johannes Osterrath KG Metallwarenfabrik, Saßmannshausen (1948ff.), NSDAP (1933ff.; Nr. 1.850.887), SA (mind. 1934ff.); nach NS-Ende CDU, Krt. Kr. Wittgenstein (1952-1960), LR Kr. Wittgenstein in drei Amtsperioden (1952-1958), Vorst. Landkreistag NRW (1954-1958) u. a.

Entn.: V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-696; Plaum, Sammlung

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Ott, Anna * Scheffe
* 22.5.1909 Mudersbach, Siegen, altkath., Austr., ev., Heilpraktikerin, NSDAP (bis 1945), NS-Frauenschaft (1934-1945), Vorst.

Entn.: IV m. VSp. (undat.), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-992

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Otterbach, Arthur
Wilnsdorf, Schreinermstr., NSDAP, SA, wegen Misshandlung (1933) verurteilt (1947)

WP/Rt, 1.7.1947; WR/Rt, 2.7.1947

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Otterbach, Ernst
* 7.11.1906 Trupbach, Trupbach, ev.-ref., Schwager von Ernst Schreiber, Maschinenarbeiter (1921-1938), Elektriker bei Siegener Kreisbahn (1938ff.), NSDAP (1937ff.), Bl. (1943)

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 30-158

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Otterbach, Karl
Struthütten, Bergmann, NSDAP, Ogl. Struthütten (bis 1933)

EB 1931/32; SNZ, 4.10.1933; Helmes, 135

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Otterbach, Siegfried
* 20.10.1911 Wilnsdorf, Wilgersdorf, ev.-ref., Bergmann, Grube Eisenzecher Zug, Hochofenarbeiter, Charlottenhütte, Bahnunterhaltungsarbeiter (1936-1942), Reichsbahn, NSDAP (1932-1945; Nr. 1.010.108), „Alter Parteigenosse“, SA (1932-1945), Schf (1937), beteiligt am „Fall Friedrich Ströhmann“ (Misshandlung, 1933); nach NS-Ende: kein NSG-Verfahren bekannt

Entn.: IV

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.000-21.591, NW 1.127-1.194 (Fritz Klein); HP Karl Heupel, „Arrestgebäude ‚Räst‘ Wilnsdorf – Wilnsdorfer SA- Ausschreitungen“

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Otto, Paul
Geisweid, Kaufmann (1939ff.), Nutznießer der „Arisierungen“: Käufer und Mitinhaber der der Familie Samuel und Paula Frank gehörigen Immobilien, darunter des Manufaktur- und Modegeschäfts S. Frank nach Deportation des Inhabers und seines Sohns Manfred in das KZ Sachsenhausen (1938) und nach deren Rückkehr von dort

Dietermann 1990, 16-18

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Otto, Walter
* 17.3.1910 Deuz, Delitzsch (Sachsen) (1933-1941), Deuz, ev.-ref., Kulturbaumstr. in Baumholder, Gotha, Elterlein, Litzsch (1931ff.), Verband Deutscher Kulturtechniker (1929-1945), NSDAP (1933-1945; Nr. 2.679.434), SA (1934ff.), Rf

Entn.: IV o. VSp. (1948), V (1949), Rechtsbeistand im Verfahren: Walter Heide

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.480

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Overhues, Karl Josef
* 17.9.1886 Rheine, Düsseldorf, Siegen, ggl., Uhrmacher, Kapitänleutnant, Autohändler, Packard-Vertretung Köln, Geschf. (bis 1932), Stahlhelm, NSDAP (1931ff.), „Alter Kämpfer/ Ehrenzeichen „Alte Garde“ (passt nicht zu Parteieintrittsdatum), Gaugeschf. Gau Düsseldorf (1932ff.), stellv. L. Gau Düsseldorf, SA (1934ff.), Brigadef. (1942), RKB, Deutsche Jägerschaft, AvD, Kaiserlicher Yachtclub, MdR (1942ff.); nach NS-Ende im Siegerland untergetaucht, von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (zunächst im Lager Esterwegen, dort von Arbeit freigestellt, dann ins Krankenrevier), Kontensperre (1945), nichts erfahren als stellv. Gauleiter (Spruchgericht Bielefeld: „recht geringe Kenntnis von den Verbrechen“) , was zu mehr als zwei Jahren und sieben Monaten reichte (Urteil 1949), wiewohl nach Feststellung des Gerichts zugleich „genaue Kenntnis von der Judenverfolgung“

Entn.: III, „trotz seiner grundanständigen Haltung, die der Betroffene in der Nazizeit an den Tag gelegt hat“ wegen seiner hohen Position Bezügekürzung auf 50% (1950)

„… (habe) mich mit den weltanschaulichen Dingen der Partei wenig befasst …, da ich mich hierfür nicht interessierte“, „nicht rednerisch oder auch publizistisch beteiligt“, NSDAP-Eintr., „um Deutschland nicht im Chaos verfallen zu lassen“, „kosmopolitische Betrachtung der Dinge“, „absolut christlich eingestellt“, daher „Erkenntnis, dass die verschiedenen Rassen aus eines Schöpfers Hand stammen“, „absoluter Anhänger der Harmonielehre“, „ein fanatischer Judengegner nicht gewesen“, von den Verbrechen nichts erfahren und gewusst (Selbstaussagen im Lager Staumühle, 1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.000-18.901; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; Stockhorst, 315; Zimmermann, 67-70

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P

Paap, Ludwig
Siegen, Städtische Werke Siegen, Dir., Stahlhelm, „Alter Kämpfer“

EB 1935; StASi, D 50

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Padberg, Josef
* 15.5.1900 Attendorn, Niederschelden, kath., niedergelassener Zahnarzt, NSDAP (1933-1945), SA (1934ff.), Schf, NSDÄB

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.153

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Pahl, Hermann Franz Ferdinand
* 4.3.1897, Siegen, vor 1948 verst., Dr. med., Arzt, NSDAP, Kreisamtsl. Amt für Volksgesundheit im Kreisstab Siegerland (1936), Kreisamtsl. NSDÄB Kr. Siegen-Stadt und -Land (mind. 1935-1936), Allgemeine SS (mind. 1931ff.), Stbf, Führung Sturmbann III/30 (= Siegerland-Wittgenstein) (1932/33), Sturmbannarzt, NSDÄB, Obm. Kr. Siegen-Olpe, „Leiter der Siegener Ärzteschaft“, medizinischer Begleiter schwerster Misshandlungen politischer Gegner im Siegener Braunen Haus der NSDAP, keine Strafurteile gegen ihn in NSG-Verfahren

Die im Braunen Haus in einer „mit Kot und Blut beschmutzten Zelle“ Festgehaltenen wurden von ihren Peinigern „über den Bock gezogen und mit Stöcken, Ochsenziemern und Gummiknüppeln bis zur Bewußtlosigkeit geschlagen … Mancher … machte diese Tortur zwei- bis viermal in einer Nacht mit, verlor die Zähne oder das Gehör, lag monatelang krank zu Bett und hat dauernden Körperschaden davongetragen.“ Pahl: „Nicht weich werden, immer drauf!“ (Zeugenaussagen, 1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-332 (Paul Heupel), NW 1.110-2.277 (Eberhard Nalop); LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); SNZ, 12.6.1936; Freiheit/Rt, 21.9.1948; WP/Rt, 11.9., 18.9.1948; WR/Rt, 14.9.1948; EB 1935; Helmes, 115; Opfermann 2009 a, 67

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Pamp, Hermann
Siegen, Schutzpolizist, Wachtmstr., „Osteinsatz“ (1943)

LA NRW, Abt. Westfalen, RA, Nr. 14.956

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Pampus, Walter
* 9.12.1902 Klafeld, Dr. jur., Jurist, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.282.800), SA (1933ff.), BNSDJ/NSRB (mind. 1933ff.), Gerichtsass. (1934), OLGR

Entn.: IV o. VSp., dann V

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-8.627, NW 1.111 BG. 43-551; SNZ, 24.11.1933; SZ, 24.11.1933
Selbstaussagen: SNZ, 16.6.1934

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Panthel, Adolf
* 13.12.1881 Eisern, Niederschelden, ev.-ref., selbst. Bäckermstr., Schiedsmann (1920-1945), Haubergsvorstand (1926-1945), Presbyter (bis in die 1930er Jahre), DNVP (bis 1930), NSDAP (1930-1945), „Alter Parteigenosse“, NS-Hago (fehlt im Fragebogen), Ogl. Niederschelden (1934), F. des Handwerks; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen, Wiederwahl als Haubergsvorstand von MilReg nicht anerkannt, Entzug der Handelskonzession (undat.)

Entn.: „… ganz besonders stark belastet. Aktiver und fanatischer Nazi …, hat sich ganz besonders verhasst gemacht, …untragbar … unzuverlässig“ (1947), III (1947), IV m. VSp. (1/1948), IV o. VSp. (8/1948), volle Versorgungsbezüge (1949), Entlastungserklärung von Og. Niederschelden der CDU: „Ehrenmann … alte christlich soziale Bewegung, … dem verführerischen Sirenengesang der Partei zum Opfer gefallen, stets anständig“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-3.900, NW 1.127-1.195; EB 1935; SNZ, 10.4.1934

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Parchmann, Wilhelm
* 18.6.1890 Rostock, gest. 17(?).5.1943, Aue, fürstlicher Oberförster (1918-1933), Vors. Vereinigung der Deutschen Privatforstbeamten (bis 1933), Mitgl. Reichsforstwirtschaftsrat (vor 1933), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), DVFP (Nr. 594), NSDAP (1930ff.; Nr. 262.778), „Alter Parteigenosse“, Krl. Wittgenstein (1930-1933), Reichsamtsl., SA, Stf, Allgemeine SS, Standartenf., MdPrL (1932-1933), ab 1933 Reichsforstamt, Ministerialdir.

Pfau 2000, 102; Stelbrink, http://archive.nrw.de/lav/abteilungen/westfalen/BilderKartenLogosDateien/die_kreisleiter_der_nsdap.pdf

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Parr, Friedrich
* 7.12.1880 Bringhausen (Waldeck), Siegen (1931-1942, 1945ff.), Weidenau, ev., Polizeibeamter, stellv. Polizeichef in Siegen (1938), Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“; nach NS-Ende Oberinsp. (1947), FDP, Krt. Kr. Siegen (1946-1947), Entlastungserklärung für Fritz Melchior

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.128-3.335; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; Plaum, Sammlung

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Patt, Willy
* 7.5.1889 Weidenau, Bochum, Weidenau, ev., Austr., Schwager von Ernst Giesler, Hermann Giesler und Paul Giesler, Dr. med., Arzt, Polizeiarzt in Bochum, NSDAP, NSKK, NSDÄB, Deutsche Jägerschaft; nach NS-Ende als ns-belastet festgenommen und interniert;
zum Eintrittsdatum in die NSDAP unterschiedliche Angaben, die Falschangaben von P. annehmen lassen:
– „1933“ (Selbstaussage)
– „Dr . Willi Patt ist in der Kreiskartei der früheren NSDAP unter der Nr. 21.166 erfaßt.“ (Chef der Polizei Bochum in einer Mitteilung an den Entnazifizierungsausschuss, 2.3.1948).
Die zweite Angabe würde auf eine Mitgliedschaft spätestens 1925, also auf einen „Alten Kämpfer“ verweisen, könnte aber auch aufgrund einer Verwechslung für eine spätere (~ 1932) Mitgliedschaft in der SS stehen, die P. im Fragebogen verschwieg, aber bestens zu seiner Rolle als Polizeiarzt passen würde.

Entn.: Verfahren nicht in Bochum, dem langjährigen Wohnort und Standort der Arztpraxis, sondern in Weidenau, zunächst „untragbar“ (1947), „tragbar“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111-323

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Pätzold, Willibald
Weidenau, Gärtnermstr., Inh. eines Gartenbaubetriebs, DVP, Vorst. Og. Weidenau, Vereinigte Christlich-Nationale Liste (DNVP, DVP, Stahlhelm; 1929)

SZ, 20.2.1925, 9.11.1929

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Perrey, Heinrich
* 18.2.1900 Südkamen, Siegen, ev., Schutzpolizist, Hauptwachtmstr., „Osteinsatz“ in Polen (1939-1940) und SU (1942-1943) bzw. in Kielce (1939), Schirps (Sierpc) (Reg.bez. Zichenau [Ciechanów]) (1940ff., 1943 [unklar, ob ebenfalls Schirps]), Reichsbanner, NSDAP (1937ff.); nach NS-Ende erneut im Polizeidienst

Entn.: nicht erkennbar

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.128-2.985; LA NRW, Abt. Westfalen, RA, Nr. 14.956; StASi, D 86

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Peter, Georg
Berleburg, NSDAP, Gauhauptstellenl. (bis 1939), Krl. Wittgenstein (1939-1942)

BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); SNZ, 17.2., 22.5.1939; Rademacher, 328; Stelbrink, archive.nrw.de/lav/abteilungen/westfalen/BilderKartenLogosDateien/die_kreisleiter_der_nsdap.pdf

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Peter, Karl
* 15.5.1905 Siegen, Niedersetzen, ev.-ref., Vorzeichner, Ing., Betriebsl. Inco Apparatebau, NSDAP (1937-1945; Nr. 4.446.166), Og.propagandal. (1941ff.), SA (1933-1945), Oschf (1941), NSBDT (1943ff.), RKB (1941-1945)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 8-249

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Peterhänsel, Heinrich Hermann
* 19.8.1903 Dortmund, Berleburg, ev., Austr. (1942), ggl., Dr. phil., Dipl.-Landwirt, Oberlandwirtschaftsrat, Landesbauernschaft, Reichsnährstand, Berlin (1934-1935), Landesbauernschaft Saarpfalz (1935-1939), Landesbauernschaft Pommern (1939-1943), Reichsbund Deutscher Diplomlandwirte, NSDAP (1933-1945; Nr. 2.983.680); nach NS-Ende von Alliierten als Mitgl. der deutschen Gesandschaft in Kopenhagen festgenommen (1945) und interniert (1945-1946)

Entn.: III (1947), „nur nominelles Mitglied“ (1948), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-538

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Peters, Petronella
* 1.10.1916, Bochum, Berleburg, Immenhausen (Kr. Meschede), kath., niederländische Staatsbürgerschaft, Dolmetscherin; nach NS-Ende Tätigkeit für MilReg in Berleburg, dann als ns-belastet von MilReg im Siegerland festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945)

Entn.: prov. IV a (undat.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.090-360, NW 1.094-10.002; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Petri, …
Gilsbach, VS-Lehrer, NSDAP (mind. 1933ff.)

SNZ, 13.11.1934

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Petri, Franz
* 22.2.1903 Wolfenbüttel, gest. 8.3.1993 Hamburg, Bergneustadt (1947), ev.-luth., Prof. (1942ff.), Dr., Universität Köln, Habilitationsthema „Germanisches Volkserbe in Wallonien und Nordfrankreich“ (1937), „Soziale Arbeitsgemeinschaft“ um Friedrich Schultze (1928ff.), Neuwerkbund (1930), NSDAP (1937-1945; Nr. 4.917.620), SA (1936ff.), NSDDB (1936ff.), Reichsdozentenschaft (1936-1945), Deutsche Akademie München (1937ff.), Geschf. Deutsch-Niederländisches Institut (DNI) in Köln (1938), Gründer Deutsch-Vlämische Arbeitsgemeinschaft De Vlag, ab 1940 Organisation der „flämischen Kollaborationsbewegung“ (Tiedau), Kulturreferent der deutschen Militärverwaltung für Belgien und Nordfrankreich und Aktivist des Besatzungsziels, „Belgien von einer ‚französischen Ostmark‘ in eine ‚deutsche Westmark'“ umzuformen (Tiedau), KVK II (1941); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen (1946), festgenommen und interniert (1946-1947), erst Ruhe-, dann Wartestand, dann Dir. Wissenschaftliche Hauptgeschäftsstelle des Provinzialinstituts für westfälische Landes- und Volkskunde des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (1950), Prof. (1961ff.) u. a. in Bonn und Münster, Heimatautor Lothar Irle: „… widmete sich u. a. stark der Sgdl.-Forschung. Zur Eröffnung der Forschungsstelle Sgdl. 1958 sprach er richtunggebend.“, Mitgl. Historische Kommission für Westfalen (1951f.), Ehrenmitgl. (1982ff.)

Entn.: IV o. VSp. (6/1948) mit der Folge der Versetzung in den Ruhestand, V (11/1948), da „er seine Mitgliedschaften behördlichem Druck folgend erworben und sich politisch nicht betätigt hat. Nationalsozialistisches Gedankengut hat er in seinen wissenschaftlichen Arbeiten nicht vertreten, … voll entlastet.“, Versetzung aus dem Ruhestand in den Wartestand auf eine neue Stelle, die er 1950 erhielt

„Although Petri … saw himself as an innocent, hard working scholar it is quite easy to show how he tried to execute aims of the SS in Belgium, acted as one of its sponsors, and propagated racism and anti-Semitism.”, “Kulturpapst” der NS-Besatzungsverwaltung in Belgien (Derks, 176f.)

„Zur Einschätzung von Petris Rolle in Belgien, lässt sich feststellen, dass das Bild eines wohlwollenden und ‚Schlimmeres verhütenden‘ Besatzungsoffiziers, das er selbst und andere Vertreter der Militärverwaltung … nach 1945 verbreiteten, in jedem Fall unhaltbar ist.“ (Tiedau, 583)

Schriften mit Siegerland-Bezug:
– mit Otto Lucas/Peter Schöller, Das Siegerland. Geschichte, Struktur und Funktionen, Münster 1955
– Das Siegerland und Westfalen, in: Edith Ennen/Alfred Hartlieb von Wallthor/Manfred van Rey, Zur Geschichte und Landeskunde der Rheinlande, Westfalens und ihrer Westeuropäischen Nachbarländer. Aufsätze und Vorträge aus 4 Jahrzehnten, Bonn 1973, S. 899-912

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B III-3.191; Derks; Ditt; Hale, 230; Irle 1974, 253; Landschaftsverband Rheinland, Personenartikel Franz Petri; Deutsche Biographie, Karl Ditt, Personenartikel Franz Petri; Tiedau

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Petri, Hermann
* 12.3.1910 Struthütten, ggl., „christlicher Dissident“, Altenseelbach, Essen, Hauer, Anklage wegen Vergehens gegen das Republikschutzgesetz im Zusammenhang mit „Ausschreitungen von Richard Odendahl, Karl Bellersheim jun., Gerhard Irmer u. a.“), nach Machtübergabe Kreis­jugend­pfle­ger Kr. Siegen, NSDAP (1930ff.; Nr. 218.263), „Alter Parteigenosse“, SA (1930ff.), HJ (1931ff.), Unterbannf., Führung des Banns 138 Siegen-Witt­gen­stein (1933ff.), Führung der HJ Essen (1943ff.), Hauptbannf., Ostmedeaille (1942), KVK II, KVK I, HJ-Ehrenzeichen u. a.

Entn.: IV o. VSp. (1948), „nur als nominelles Mitglied zu werten“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 9-291

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Petry, Heinrich
* 7.3.1901 Siegen, Weidenau, Siegen, kath.-apostolisch, kaufm. Angest., SEAG (Anteil der in Siegen eingesetzten Zwangsarbeitskräfte 1944: 108 von 190 Beschäftigten), Prokurist (1931-1946), NSDAP (1932-1945), „Alter Parteigenosse“, Zl. (1933-1934)

Entn.: „im guten Glauben … eingetreten“, „tragbar“ (undat.), „aus allgemeiner menschlicher Schwäche nicht die richtigen Folgerungen gezogen, um auszutreten“, IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-898; StASi, Registratur II, 890, 919 (Altsignatur)

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Petzolt, Walter
* 4.8.1916 Hartenrod, Buschhütten, ev., VS-Lehrer, NSDAP (1933ff., Falschangabe im Fragebogen: „1934“; Nr. 3.185.996), HJ (1933ff.), SA 1935ff.; nach NS-Ende von MiReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen

Entn.: „may not be employed“ (1946), „tragbar“ (undat.), „Untragbar! Alter Kämpfer und sehr aktiv für die NSDAP“ (1947), „tragbar“, Wiedereinstel-lung, IV m. VSp. (3/1947), IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-82

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Peus, Friedrich („Fritz“)
* 22.4.1904 Siegen, gest. 17.11.1978 Berlin, Berlin (1927ff.), kath., Dr., Prof., Zoologe, NSDAP (1940ff.), Heeres-Entomologe (Schwerpunkt Malariaforschung); nach NS-Ende L. der Dipteren-Abt. des Zoologischen Museums Berlin, Prof. für Spezielle Zoologie an der Humboldt Universität Berlin (1960/61), Dir. Institut für angewandte Zoologie an der Freien Universität Berlin (1962-1969)

Entn.: „casual supporter“ (undat.), „bin während des Krieges Pazifist geworden“ (1947), V (1950)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.038-5.294; Irle 1974, 253; F. Peus, Über Stechmücken in Griechenland [1941-1943], 1954

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Peußner, Friedrich
* 26.6.1879 Lohfeld, Berleburg, Barkhausen an der Porta (1946), ev., Verwaltungsbeamter, BM A. Arfeld (1931-1932), BM A. Berleburg (1932-1945), Reichsbund der Kommunalbeamten (bis 1933), NSDAP (1937ff.; Nr. 4.318.000), SA (1933ff.), Trf (1936), Deutsche Jägerschaft (1933ff.), Wittgensteiner Holzkunst GmbH, Vorstandsvors., Deutscher Sängerbund (1926-1936), Kreisf. (1934-1936), SGV (1932ff.), Vors. Abt. Berleburg (1938ff.), Kreisfischerverein Wittgenstein, Vors. Abt. Berleburg, Teilnehmer der Konferenz zur Selektion Berleburger „Zigeu­ner­misch­lin­ge“ nach Auschwitz (8.3.1943), KVK m. Schw. (1939[?]); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert

Entn.: „aktiver Nazi“ (undat.), IV o. VSp. und volle Pension (1948), „nominelles Mitglied“, Selbstaussage: „Ich habe es auch abgelehnt, mich an irgend einer Aktion gegen die Juden und Zigeuner zu beteiligen, weil ich diese [welche?!] Art der Lösung beider Fragen für falsch hielt.“, habe sich gegenüber „dem Volksganzen“ verpflichtet gesehen, nicht gegenüber „einem bestimmten Regierunssystem“ und sei ja sonst auch nach 1933 „brotlos“ geworden

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-2.774, 1.127-264; Strickhausen 2002, 120

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Pez, Johannes
* 23.5.1891 Warzenbach (Kr. Marburg), Brungerhausen, Herbertshausen, ev.-luth., VS-Lehrer, Schull., Siegerländer Hakenkreuzer im Deutschvöl­ki­schen Schutz- und Trutz­­bund, SPD (bis 1933), Ortsvors., NSDAP (1933ff.; Nr. 2.250.744), Stellenl. für Ahnenforschung, NSKK (1933ff.), Stm, NSLB (1933ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945)

Entn.: IV o. VSp. (undat.), IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.446, NW 1.112-847 (Erich Hildmann)

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Pfafferott, Friedrich Karl
Siegen, Journalist, Siegerländer National-Zeitung der NSDAP, Chefredakteur (1937-1943), NSDAP

SNZ, Impressum 1937; Hagelweide, 285

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Pfalsdorf, Josef
* 17.3.1895 Birten (Kr. Moers), Duisburg-Hamborn (1924-1931), Neunkirchen (1931-1945), Salchendorf b. Neunkirchen, kath., Austr., ggl., Dr., Arzt, Amtsarzt, Medizinalrat, PreußischerMedizinalbeamten-Verein (1931ff.), NSDAP (1937-1945), Kreisamtsl. für Rassenpolitik (1937ff.), Allgemeine SS (1933-1945), Ustf, NSDÄB(1936-1945), RKB (1933-1945), VDA (1934-1945); nach NS-Endevon MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945)

Entn.: IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-398

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Pfau, Walter
* 2.1.1911 Weidenau, Weidenau, ev., Maschinenschlosser, NSDAP (1932-1945), „Alter Parteigenosse“, SA (1932-1945), Trf

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o.VSp.(1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.402

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Pfeifer, Hermann Paul
* 8.4.1889 St. Goarshausen, gest. 21.12.1945 Lager Staumühle, Siegen, ev., Dr. jur., Kreisoberrechtsrat (1922-1945), Dezernent für die gesamte Kreisverwaltung, DDP, NSDAP (1933-1945), stellv. Vors. Kreisparteigericht Siegerland, BNSDJ/NSRB (1933-1945), Kreisfachgruppenwalter (1935ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert

Entn.: „untragbar“ (1946),III (3/1948), IV o. VSp. (7/1948), Entlastungserklärung von RP Fritz Fries (SPD)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-839; Irle 1974, 254

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Pfeifer, Karl
* 13.1.1894 Weidenau, gest. 5.12.1944 in Hamm, Ferndorf, Monteur, NSDAP (1932-1945; Nr. 1.009.574), „Alter Parteigenosse“, SA, Mörder des von ihm auf offener Straße erschossenen Sozialdemokraten Karl Dornseifer (1933), am Abend der Tat Besuch durch den SA-Führer Paul Giesler, der ihn mit Handschlag und mit „Treue um Treue“ begrüßte, nach späterer Angabe des vormaligen Amtsbürgermeisters Erich Moning, ebenfalls SA- und Parteimitglied, zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, jedoch einige Monate nach der Tat Kammerwart an der SA-Sportschule Hamm II (1934), dort Konflikt mit Vorgesetzten nach Bedrohung erneut mit einer Schusswaffe, Sanktion: Ermahnung durch Standartenführer

BAB, R 9.361-VIII KARTEI/15.361.362 (NSDAP-Zentralkartei); ebenda, ZA II 09.470, 1-3; PM StAKr (Ria Sievert)

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Pfeiffer, Albert
gest. 4.10.1963 mit 85 Jahren, Siegen, Kaufm., Ev. Arbeiterverein Siegen, Vorst. (1921), Ev. Volksverein, langj. Vorstandsmitgl., Ehrenmitgl., Ev. Kirchenchor, langj. Vorstandsmitgl., Ehrenvors., Presbyter, Wohlfahrtsamt der Stadt Siegen, langj. Bezirksvors. Stoeckergilde, Ehrenplakette Stadt Siegen, Entlastungserklärung u. a. für Fritz Melchior, Fritz Stutte

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SZ, 1.2.1921, 5.10.1963; Irle 1974, 254

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Pfeil, Otto
Geisweid, Pfarrer in Klafeld (1932-1945), NSDAP, Aktivist der DC (1933ff.)

Entn.: III (undat.), IV o. VSp. (1948), „in innerem Gegensatz zur Partei“ wegen „christenfeindlicher Einstellung der Partei“ und „ihrer Mißachtung und Verfolgung rassisch Andersartiger“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B V-1.674 (= ein Blatt), NW 1.127-272 (Friedrich Wilhelm Heider sen.); SNZ, 13.12.1934; Bingener/Heinrich/Schmidt, 190-198; Heinrich, passim; Irle 1974, 254

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Pfeil, Wilhelm
* 19.10.1909 Biebighausen, Laasphe, ev., Lokheizer, NSDAP (1932ff.), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS, Uschf (1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Philipps, Fritz
* 13.5.1895 Siegen, Siegen, ev., Stadtinsp., Stadtwerke Siegen (1931-1938), Deutsche Turnerschaft/NSRL (1908-1945), stellvertr. L. Sportkreis Siegerland, NSDAP (1933-1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet kurzzeitig entlassen (1945), Vors. TV Jahn Siegen (1948ff.), Vorst. Siegerland Turngau

Entn.: „tragbar“ (1947), IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037B VI-1.656, NW 1.127-475

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Philipps, Walter
* 18.9.1900 Siegen, Siegen, ev., selbst. Elektromstr., Außenstelle Walter Philipps Blitzschutzbau Bromberg/2 (1943), NSDAP (1931ff.; Nr. 668.702), „Alter Parteigenosse“, Elektroinnung, Fachschaftsl. (1935)

Entn.: „nicht tragbar“ (undat.), IV a, b, c (1947), IV o. VSp. (1948)
„Letzter Betr.-Appell im Februar 1945: Herr Philipps stellte den Sieg noch als glaubhaft hin und bat die Gefolgschafts-Mitglieder, sich nicht irre machen zu lassen.“ Mehrere Zeugen: Androhung, Arbeitsverweigerer zu erschießen, was andere Zeugen jedoch nicht gehört haben wollten (1946)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-583; SNZ, 3.12.1934

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Pieper, Ernst
* 28.8.1889 Stargard (Pommern), gest. 23.10.1957, Stift Keppel-Allenbach, Ing., geschf. Gesellschafter Hammerwerk Carl Vorlaender & Cie., Allenbach, Bürgerliste Amt Keppel ohne Müsen (1933), ABM Stift Keppel, Freimaurerloge (1923-1935), Schmiedestückvereinigung, Vorst. (1933ff.), Vorst. IHK Siegen-Olpe-Dillenburg (bis 1946); nach NS-Ende Vors. Verband der Siegerländer Metallindustriellen (1950-1957), Vors. Siegerländer Unternehmerschaft (1952-1957)

Entn.: V

LA NRW, Abt. Rheinland, NW-1.111 BG. 8-59; SZ, 13.3.1933; Irle 1974, 255

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Plaas, Rudolf
* 8.2.1902 Sao Paulo (Brasilien), Siegen, ev., Austr., Bankdirektor, Deutsche Bank, Filiall. U. a. in Siegen (1935-1943), NSDAP (verdunkelnde Selbstaussagen: „1941“ff., aber er habe „weder das Parteibuch erhalten … noch“ sei er „jemals vereidigt“ worden – beides war auch unüblich –, Mitgliedsbeiträge spätestens ab 1.1.1940, also mutmaßlich Falschangaben im Fragebogen), Spende für ein „Goldenes Buch der Partei“, Deutsche Jägerschaft (1935ff.), Beirat IHK, Aufsichtsrat Kölsch-Fölzer AG und Eiserfelder Steinwerke AG, Bankberater des Kreiswirtschaftsf.s Georg Seibel (nicht im Fragebogen angegeben), Tierschutzverein (1938ff.), Gesellschaft Erholung (1935-mindestens 1946), Tennisclub Siegen (1935ff.), Kassierer, SGV 1938ff.

Entn.: „nichts einzuwenden“ (1946), IV o. VSp. (1947), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-568

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Pletz, Otto
gest. Dezember 1933 Klafeld, Klafeld-Geisweid, NSDAP, „eines der ältesten Mitglieder”, SA, „der Gründer“, Stf

SZ, 13.3., 15.12.1933

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Plitsch, Heinrich
* 28.10.1868 Siegen, gest. 4.5.1935 Siegen, Siegen, Buchdrucker, Journalist, Siegener Zeitung (1889ff.), Schriftleiter, Heimatautor, Stahlhelm bzw. NSDFB (Stahlhelm) (1923-1935), Siegener Sängerkreis, Deutsche Stenographenschaft, Bezirksvors.

SZ, 6.5.1935; Irle 1974, 257; Vitt, passim

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Pönisch, Alfred
* 11.5.1902 Straßburg (F), kath., Dr., NSDAP (1930ff.), „Alter Parteigenosse“, SA (1933ff.), Allgemeine SS (1938ff.), Hstf (1941), NSKK, LR Kr. Biedenkopf (1933-1937), LR Kr. Wittgenstein (1938, Dienstantritt vertagt), LR Kr. Friedland (Sudetengau) (1938-1945)

GStAB, Rep. 77/4.445; LA NRW, Abt. Westfalen, Opm/7.431; Plaum, Sammlung; Stelbrink, 432, archive.nrw.de/lav/abteilungen/westfalen/BilderKartenLogosDateien/die_kreisleiter_der_nsdap.pdf

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Pöppel, Karl
* 16.8.1905 Dotzlar, Berleburg, ev., Schuhmacher, Schriftl. Wittgensteiner Kreisblatt/Edertal-Zeitung, Wittgensteiner National-Zeitung (1931-1937), Kaufm., Jung­do (1923-ca. 1932), NSDAP (1933ff.; Nr. 3.189.521), Kreisamtsl. Kr. Wittgenstein (1934ff.), DAF, Kreiswalter Kr. Wittgenstein (1934-1943; 1938-1940 auch Kr. Siegen), Gemeinnützige Bau- und SiedlungsGmbH für den Kr. Wittgenstein (1940-1945), Geschf., Wohnungs- und Siedlungsamt RP Arnsberg (1943-1945), Sonderbeauftragter für das Deutsche Wohnungshilfswerk für Gau Westfalen-Süd (1943ff.), Geschf., Wittgensteiner Holzkunst GmbH (1941-1945), Geschf., KVK II o. Schw. (1943), KVK I o. Schw. (1944); nach NS-Ende FDP, BM Berleburg (1956-1961), Krt. Kr. Wittgenstein (1952-1973), Geschf. Berleburger Schaumstoffwerke, Inh. Regupol-Werke Bad Berleburg und Raumland, Heimatverein, Vors., Heimatautor, Ortschronist, Förderer zahlreicher Projekte der Heimatpflege, zahlreiche lokale Ehrenämter, Verfasser einer Rechtfertigungsbiographie im rechtsextremistischen Türmer-Verlag (1981), Verleihung der Johannes-Althusius-Plakette durch das Johann-Althusius-Gymnasium, Bad Berleburg (1975)

Entn.: „anständiger Nazi“ (undat.), IV o. VSp. (1948), Entlastungserklärung von RP Fritz Fries (SPD), Selbstaussagen: er habe „eine von hohem Idealismus geleitete Tätigkeit“ ausgeübt, sei für die „Idee vom nachbarschaftlichen Volksstaat“ eingetreten, der NS sei „Tatkraft“ und „oft bekundeter Wille zur Einheit und sozialen Leistung“ gewesen (1948)

„Pg. Pöppel streifte dann ganz kurz die Aufgabengebiete der Amtswalter und Amtswalterinnen, um dann auf das brennendste Problem der heutigen Zeit, die Judenfrage, zu sprechen zu kommen. Pg. Pöppel rechnete scharf mit denjenigen ab, die wegen der Maßnahmen gegen die Juden Einwände machen zu müssen glaubten. … Diesen Leuten kann man nur wünschen, dass sie schnell sterben, und zwar möglichst sofort! Sie haben keine Daseinsberechtigung mehr.“ (1938)

P. an Landrat Otto Marloh (1.9.1942):
„Nachdem durch reichsgesetzliche Anordnung vom 13.3.42 Zigeuner und Zigeuner-Mischlinge den Juden gleichgestellt sind …, ist die Frage der Behandlung von Zigeunern und Zigeuner-Mischlingen in der Berufsausbildung akut geworden. In meiner letzten Amtswaltertagung wurde in Gegenwart des Kreisjugendwalters Pg. [Wilhelm] Runtemund auch die Frage der Zulassung von Zigeunern und Zigeuner-Mischlingen zur Berufsschule behandelt. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass nach der Gleichschaltung der Zigeuner mit Juden auch ein gemeinsamer Berufsschulbesuch mit Deutschblütigen nicht mehr in Frage kommen kann. Ich bitte Sie deshalb, für den Kreis Wittgenstein eine Überprüfung und Entscheidung über die Erfassung und Beschulung der Zigeuner und Zigeuner-Mischlinge durch die Kreisberufsschule zu treffen.“
Marloh: „ausschulen“ (3.9.1942)

„Die Juden waren ja nicht sonderlich beliebt gewesen. Sie führten ihr Eigenleben.“ „In unserem Ländchen [Wittgenstein]“ habe man dennoch „von einem ‚Kampf gegen das Judentum’ nicht sprechen“ können. „Jüdische Geschäftsleute hielten sich öffentlich zurück [!], gingen aber ansonsten ihrer Beschäftigung nach.“ Übergriffe habe die Partei untersagt. Die Nürnberger Gesetze hätten begeisterte Zustimmung hervorgerufen, denn Mil­li­onen hätten sich „von der Richtigkeit einer Rassengesetzgebung überzeugen lassen“. Die Meldung über das Grynszpan-Attentat sei eine „Schreckensnachricht“ gewesen. „Einen Aufschrei der Empö­rung“ habe sie ausgelöst, „… so daß es auch bei uns zu Ausschreitungen gekommen war.“ P. spricht von „Mischgruppen wie z. B. Juden und Zigeunern“. Es sei „ein Teil der … [Wittgensteiner] Zigeuner in Umsiedlungslager des Ostens gekommen. Nicht alle sind nach Kriegsende zurück­ge­kehrt“, einige hätten „teilweise Leben und Gesundheit verloren“. Daneben aber stehe die „Vertreibung mit den Vernichtungsorgien an den Deutschen nach 1945“. (Selbstaussagen, 1981)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.641, NW 1.118-1.670 (Wilhelm Runtemund); StABb, Nr. 142; Q 226, Nr. 58; SNZ, 26.11.1938; SZ, 19.10.1943; WR/Wst, 11.11.1958; Krüger, Bibliografie Wittgenstein; Opfermann 2003, 201f.; Pöppel-Steffens; Rademacher, 328
Selbstaussagen: SNZ, 26.11.1938

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Pötz, Alfred
Littfeld, Maurer, SA, beteiligt an schwerer Misshandlung des SS-Anwärters Alfred Edelhoff (1933)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; Pfau 2012, 124

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Prange, …
Jurist, Oberamtsrichter, Vors. Erbgesundheitsgericht in Siegen

PS Ulrich Opfermann 2001, Bestand Pestalozzi-Schule

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Pränger, Franz August
* 26.9.1892 Westtünnen, Laasphe, Stift Keppel, ev., Stahlhelm, NSDAP-Opferring, NSDAP (1937ff.; Nr. 3.961.199), SA (1933/34ff.), BNSDJ/NSRB, RKB (1941ff.), VDA (1942ff.), Laaspher Schützenverein, ADAC (1929ff.), SGV (1917ff.), SHV (1936ff.), Musikverein (1923ff.) u. a., BM Laasphe (bis 1933), ABM Keppel (1934-1945) und im weiteren Verlauf Übernahme der Verwaltung von Hilchenbach, denunzierte den Hilchenbacher katholischen Pfarrer Koch und andere Katholiken bei LR Justus Weihe wegen ihrer schulpolitischen Position (1939); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus seinen Funktionen entlassen (1945), Umwandlung der Entlassung in eine Pensionierung (1946)

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 B. 32-588; Elkar, 281; Seite von Ewald Ahlering, Hilchenbach, 2008

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Preis, Albert
* 5.10.1908 Laasphe, Laasphe, ev., Brauer, NSDAP (1937ff.), SA (1934ff.); beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe, ­deswegen nach NS-Ende verurteilt (1949), keine Strafverbüßung aufgrund von Amnestie

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Preis, Karl
* 18.8.1901 Laasphe, Siegen, ev., Werkzeugschlosser, Rohrmstr., Maschinist, Städtische Werke Siegen, NSDAP (1932ff.; Nr. 1.222.636), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1932ff.), Schf, Waffen-SS, SS Panzerdivision Hohenstaufen (1943); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen (1945), festgenommen und interniert, als Mitglied der SS vom Spruchgericht Recklinghausen zu RM 3.000 Geldstrafe verurteilt (1948)

Entn.: „nicht als Aktivist zu bezeichnen“, „Es ist erwiesen, dass er sich am Judenpogrom nicht beteiligte.“, IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.587; StASi, D 50; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Pressel, Ernst
Deuz, Dr. med., Arzt, DStP (1930ff.), Mitbegründer, NSDAP (mind. 1933ff.)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; EB 1935; SNZ, 2.1.1934; SZ, 16.8.1930

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Preußer, Paul
* 26.7.1893 Gosenbach, gest. 25.12.1942 Weidenau, Buschgotthardtshütten, Schwager von Heinrich Klein und Fritz Münker, Kaufm., Völkisch-Sozialer Block (Hitler-Straßer) (1924-25), Vors. National-Sozialistische Freiheitsbewegung Großdeutschlands (Großdeutsche Volksgemeinschaft e. V.) (1925), NSDAP (1925ff.; Nr. 28.626), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, L. Bez. Siegerland-Wittgenstein-Olpe (1927-1928), Gründer und Ogl. Weidenau (1925ff.), Krl. Siegen-Land (1932-1936) bzw. Siegerland (1936-1940), amtsenthoben, Krl. z. b. V. (1942ff.), Kreisvolkstumsbeauftragter (1942f.), Krt. Kr. Siegen (1929ff.), BM Weidenau (1933-1937), Betriebsf. Vereinigte Siegener Lichtspieltheater (ca. 1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; SNZ, 28.12.1942; SZ, 9.12.1933, 28.12.1942; Stelbrink, 263, archive.nrw.de/lav/abteilungen/westfalen/BilderKartenLogosDateien/die_kreisleiter_der_nsdap.pdf; Irle 1974, 258; Abb.: SNZ, 8.5.1937

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Priester, Hermann
Siegerland, SA (mind. 1927ff.)

Helmes, 104

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Prinz, Theodor
* 8.4.1909 Siegen, Dahlbruch, ev., ggl., Maschinenschlosser, Ausbilder, dann Verwaltung im RAW Siegen (1933ff.), NSDAP (1930ff.), „Alter Parteigenosse“, SA (1930ff.), Trf, KVK m. Schw.; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (bis 1946), wegen Misshandlung (1933) zu RM 400 Geldstrafe verurteilt (1949)

Entn.: III (1948), IV a (1949), „nur nominelles Mitglied“, zur Verurteilung im „Fall Schuchardt“: „in meinem jugendlichen Alter … durch die Verhetzung verleitet“, „Jugendsünde“, „Idealist“ (Selbstaussagen)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.193; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 79; WP/Rt, 3.3.1949; WR/Rt, 5.3.1949

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Probst, Michael
* 10.9.1883 Hinterviechtach, Kreuztal, ggl., Magazinarbeiter, Hüttenwerke Siegerland AG, Betrieb Eichener Walzwerk (1918-1945), NSDAP (1931-1945), Allgemeine SS (1932-1945), Uschf (1932); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1945), Kontensperre (1945), wiedereingestellt

Entn.: IV o. VSp. (1948), „grosser Aktivist“
LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 6-692; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 6-692; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Pröscholdt, Ludwig
* 16.6.1911 Hagen, Berlin, Magdeburg, Hilchenbach (1948), Austr., da so „größeres Weltbild“, ggl., „freier Schriftsteller“, Verlag Franz Eher Nachfolger (Zentralverlag der NSDAP) (1933-1936), Trommler-Verlag, Magdeburg, Parteiverlag, dort Pressereferent und Schriftl. (1939/40-1945), NSDAP (1931ff., Nr. 452.323), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1931ff., Nr. 12.542), Ostf (1942), Waffen-SS (1934-1945, Ostf (1945), Reichsschrifttumskammer, Reichspressekammer; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1948), von Spruchgericht zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt, im Siegerland untergetaucht

Entn.: „nach hier gekommen, daher nicht bekannt gewesen, Belastendes ist hier nicht bekannt geworden“, IV o. VSp. (4/1949), aber mit Berufseinschränkung, dürfe „als Schriftsteller nicht mehr tätig“ werden, Aufhebung der Beschränkung (8/1949), da „nur nominelles Mitglied, … niemals als Naziaktivist oder sonst irgendwie in übler Weise in Erscheinung getreten“, P. habe „als Flüchtling alles verloren“

Schriften (Auswahl):
– Herbert König/Ludwig Pröscholdt (Bearb.), hrsgg. vom Reichsführer-SS/SS-Hauptamt, SS im Kampf, Berlin 1942
– Herbert König/Ludwig Pröscholdt (Bearb.), hrsgg. vom Reichsführer-SS/SS-Hauptamt, Der Untermensch, Berlin 1942

„Der Untermensch – jene biologisch scheinbar völlig gleichgeartete Naturschöpfung mit Händen, Füßen und einer Art Gehirn, mit Augen und Mund, ist doch eine ganz andere, eine furchtbare Kreatur, ist nur ein Wurf zum Menschen hin, mit menschenähnlichen Gesichtszügen – geistig, seelisch jedoch tiefer stehend als jedes Tier. Im Innern dieses Wesens ein grausames Chaos wilder, hemmungsloser Leidenschaften, namenloser Zerstörungswille, primitivste Begierde, unverhüllteste Gemeinheit. Untermensch – sonst nichts! Denn es ist nicht alles gleich, was Menschenantlitz trägt. … Er brauchte zur Selbsterhaltung den Sumpf, die Hölle, nicht aber die Sonne. – Und diese Unterwelt der Untermenschen fand ihren Führer – den ewigen Juden! Der verstand sie, der wusste, was sie wollten. Er schürte ihre gemeinsten Lüste und Begierden, er ließ das Grauen über die Menschheit kommen.“ (Der Untermensch, 1942)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.537

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Q

Quad, Heinrich
* 3.6.1902 Niederschelderhütte, Siegen, Maurer, NSDAP (1932ff.[?]), „Alter Parteigenosse“, SA (1929/30-1931), Allgemeine SS (1931-1932), vom SG Dortmund verurteilt (1941), inhaftiert (1940-1941)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; PS Ulrich Opfermann, NL Ludwig Popp

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Quambusch, Hans
* 2 .4.1905 Geisweid, Westberlin, NSDAP, Alter Parteigenosse, Gestapo, wegen Mord in 20 Fällen im besetzten Polen 1973 vom Landgericht Berlin zu lebenslänglich verurteilt

Aus dem Urteil:
„Dem Zeugen Cz. war der Angeklagte durch Berichte Dritter als Spezialist für das Töten kleiner Kinder bekannt. … Den Judenrat beauftragte er häufig mit den Worten „räumt den Mist von der Strasse“ die Leichen zu begraben. … Allen Versammelten wurde in polnischer Sprache erklärt, dass sie jetzt Zeugen würden, wie Juden, die gestohlen hatten, erschossen werden. Als daraufhin der Vater hervortrat, um das Leben seiner unschuldigen Kinder bat und auch darauf hinwies, dass ihnen das Mitnehmen der Nahrungs- und Genussmittel gestattet worden sei, wurde er von Kratzmann [„Judenreferent“] oder Quambusch zu Boden geschlagen. Sodann mussten sich alle Gruppenangehörigen mit dem Gesicht zur Wand der Mühle aufstellen. Der Angeklagte Quambusch trat von der einen Seite an die Gruppe heran und tötete , während er zur Mitte ging, wo er auf Kratzmann traf, der an der anderen Seite begonnen hatte, aus Rassenhass mindestens einen der Juden zu töten.“ (Urteil, S. 246ff.)

JuNSV, Bd. BAND XXXIX, Nr. 799


Quast, Eduard
* 11.12.1896 Schnörringen (Kr. Oberberg), Siegen, Schnörringen, ev., Austr., ggl., Vermessungstechniker, Katasteramt Siegen (1936ff.), NSDAP (1937-1945), Og.org.l. Siegen-Oberstadt, SA (1933ff.), Oschf (1941), KVK II (1943); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen, festgenommen (1945) und interniert (1945-1946), Kontensperre

Entn.: „fanatische Haltung in den letzten Kriegstagen (Vertreibung der Bevölkung aus den Bunkern) und „Flucht mit einem Lastwagen voll Lebensmitteln und Rauchwaren“, „überzeugter Nationalsozialist“ (Unterausschuss, 1949), „in der Widerstandsbewegung gearbeitet“, „soziale Einstellung und ordentlicher Charakter“, „man drohte mit der Gestapo“, dadurch „schwere Depression“ (Selbstaussagen), IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-1.153

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R

Raab, Erich
* 1.3.1892 Hoffnungsthal, Siegen (1905ff.), ev.-uniert, Dr. med., niedergelassener Arzt, Leitender Arzt DRK-Kinderkrankenhaus (1931-1936), Gesundheitsamt Siegen (1931-1938), Hartmann-Bund, NSDAP (1933-1945), HJ (1934ff.), Hschf (1934ff.), Bannarzt der HJ (1934ff.), NSDÄB (1933-1945), RdK/RDF (1934ff.), RKB

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-1.404, NW 1.127-694

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Radenbach, Albrecht
Berghausen, Gastwirt, Landwirt, NSDAP (mind. 1933ff.); nach NS-Ende BVK

SZ, 2.3.1933; PM Friedrich Wilhelm Radenbach, 24.1.2005

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Radenbach, Johann Jost Heinrich
* 22.2.1891 Schameder, Erndtebrück, gest. 29.11.1958, Erndtebrück, ev., Kaufm., Inh. Holzhandlung Gebr. Dalberg (1939ff.), Bürgerliste (1924), DVP, Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), NSDAP (1940ff.; Nr. 7.607.428), SA (1933), Förderndes Mitgl. der SS, NSKK (1934ff.), Deutsche Jägerschaft (1934ff.), VDA, Freimaurer, Loge zu den drei eisernen Bergen (1919-1934), Schützenverein Erndtebrück, Vorstandsmitgl., zahlreiche Vereinsmitgliedschaften; nach NS-Ende Vizepräs. IHK Siegen, BVK I

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.592; LA NRW, Abt. Westfalen, NSDAP-GWB, 314; SZ, 28.4.1924; Pfau 2000, 102

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Radke, Franziska
* 28.9.1892 Aachen, Bogotà (1926-1936), Siegen (1936-1941), Dorsten (1941ff.), kath., Dr. phil., Gymnasiallehrerin, OStDir (1941), Staatliches Oberlyzeum in Siegen, NSDAP (1934ff.), NSLB (1934ff.), NS-Frauenschaft (1936ff.), Gausachbearbeiterin für Grenz- und Ausland (1943), RKB (1938ff.), VDA (1937ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen

Entn.: V, „Entfernung unberechtigt“ (9/1947), IV, „nicht wieder einzustellen“ (11/1947), V, Selbstaussage: Parteieintritt „aus Heimweh“ (1946)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.047-2.339; SNZ, 13.12.1938, 19.6.1941

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Rath, Georg
Siegen, Verwaltungsangest., NSDAP (Nr. 913.479), Allgemeine SS (Nr. 24.302), „Alter Kämpfer“, Stadtverwaltung Siegen (1932ff.)

StASi, D 50

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Rath, Günther
* 5.2.1908 Kreuztal, Eichen, ev., Schwager von Kurt Taubitz, Dr. med., niedergelassener Arzt (1934ff.), NSDAP (1937), SA (1933ff.), Oschf (1937), NSDÄB (1936ff.), VDA (1937ff.)

Entn.: „unbedenklich tragbar“ (undat.), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-257; Irle 1974, 262

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Rath, Josef
Siegen, KdF, Ogl. Siegen-Wellersberg (1935)

EB 1935

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Reber, Wilhelm
Unglinghausen, NSDAP, Hauptstellenl., Kreisrevisor im Kreisstab Siegerland (1936)

SNZ, 12.6.1936

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Reckling, Erich Albert Friedrich
* 20.9.1896 Königshütte (Oberschlesien), Eiserfeld, Siegen, ev., Ing., Industrieller, Reckling-Hoffmann KG, Eiserfeld (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 88 von 245 Beschäftigten), Erich Reckling, Bauunternehmung, Siegen, Verband Deutscher Ingenieure (bis 1933), SGV, SHV, Gesellschaft Erholung, Volksbund der Bücherfreunde u. a., Deutscher Offiziersbund, Stahlhelm (1924-1934), F. Eiserfeld (1924-1934), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932), Beigeordneter Amt Eiserfeld (1929-1941), NSDAP (1932-1945), „Alter Parteigenosse“, SA (1934ff.), NSBDT, Funktionen in der Gauleitung Westfalen-Süd; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen

Entn.: „Aktivist“, „Nutznießer“, „große Bauaufträge im dritten Reich“ (undat.), IV a, b, c (1947), IV o. VSp. (1948), keine Angaben zu Funktionen auf Gauebene im Fragebogen, er habe „Anteil gehabt an der ersten Widerstandsbewegung, der ‚Gesellschaft Deutsche Freiheit’“ (Selbstaussage) des völkischen Antisemiten Reinhold Wulle, die eine „völkische Monarchie“ (Wulle) propagierte, Siegener Volks-Zeitung (SPD, 1931): „plustert sich auf wie ein Nazitruthahn“, „Hakenkreuzler Reckling“, „Nazi-Reckling“, der die „Hitler-Walze“ anwende

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-581, NW 1.037 B VI-2.118; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; SNZ, 1.7., 24.11.1933, 31.10.1934; SVZ, 20.8.1931; SZ, 9.3.1932, 13.3.1933; Pfau 2000, 103

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Reeb, Raimund
* 11.10.1898 Dillenburg, Laasphe, Reichsbahn, Obersekr., NSDAP, SA (1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Reglin, August
* 2.12.1890 Kalübbe (Kr.Waren), Eiserfeld, ev., Austr., ggl., Wiedereintritt (nach 1945), Postinsp., Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ (1928ff.), NSDAP (1933-1945), stellv. Ogl. (1936ff.), RKB (1940-1945), VDA (1940-1945); nach NS-Ende Ostflüchtling, „alles verloren“, „der nationalsozialistischen Täuschung zum Opfer gefallen“ (Selbsterklärungen), IV m. VSp. (1947),IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.468

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Rehm, …
Hilchenbach, Seminarlehrer, Sie­ger­län­der Haken­kreu­zer im Deutschvöl­ki­schen Schutz- und Trutz­­bund, Mitbegründer Og. Siegen, Vorst. (1922)

V, 6.3.1922

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Reichel, Emil
gest. 16.12.1944 Siegen, Siegen, ev.-ref., Lehrer, DNVP (mind. 1924ff.), Hei­mat­autor, so in der Siegerländer National-Zeitung der NSDAP, NSDAP, Og.schulungsl. (1942), NSLB, Vorst., Siegerländer Evangelischer Schulverein, Geschf. (1924)

Das christlich-soziale >em>Volk zu einem Vortragsabend mit Diskussion der DFG in Siegen:
„Mehrere Vertreter des hiesigen völkisch-sozialen Blocks [= Ersatzorganisation der verbotenen NSDAP] wiesen die maßlosen Angriffe des Redners [der DFG] gegen die völkische Bewegung, insbesondere gegen Ludendorff, zurück. Der kühne Schneid, mit dem sich diese völkischen Jünglinge gegen die Brüllkolonnen der ‚Friedensfreunde‘ vergeblich durchzusetzen versuchtern, muß jedes Mannesherz höher schlagen machen. … Lehrer Reichel – Siegen suchte sodann das von einem ‚evang. Pfarrer‘ gezeichnete Zerrbild in ruhiger Darlegung richtig zu stellen. Der evang. Christ habe als solcher geradezu die heilige Pflicht, seine Familien- und Volksgenossen als seine Allernächsten zu lieben, d. h. vor der Vernichtung durch fremdvölkische Eroberungsgier zu retten, selbst unter Dahingabe seines eigenen Lebens.“ (1924)

„Eine tiefe Heimat- und Vaterlandsliebe ist unserm Stamm besonders eigen. … Der derbe kräftige Menschenschlag lieferte gute Soldaten. Und es ist gewiß nicht zufällig, daß in der Vorkriegszeit Siegen den größten Kriegerverein Preußens aufwies. Der nationale Sinn blieb auch in den Jahren der pazifistischen Knochenerweichung im eigentlichen Heimatvolk ungebrochen. … Zum Proleten fehlte dem Siegerländer Arbeiter einfach die Erbanlage. Versteht man jetzt, warum dieses Siegerland beim Volksbegehren gegen den Youngplan in ganz Deutschland den weitaus höchsten Vomhundertsatz aufbrachte? Und weshalb in diesem Stammestum sich nie ein jüdischer Arzt oder Rechtsanwalt niederzulassen versuchte, mag dem Nachdenken des Lesers überlassen bleiben.“ (1938)

„… wie steht es mit der Einheitlichkeit der hiesigen Menschen? Sie ist unstreitig vorhanden auf Grund von Rasse und Geschichte. Das vorherrschend nordrassische Erbgut hat – abgesehen von den letzten Jahrzehnten allgemeinster Freizügigkeit – kaum volks- oder gar europafremdes Blut aufgenommen. … der jahrhundertelange Nassau-Siegener Kleinstaat bot den schützenden Zaun, hinter dem im Wechselbezug von Blut und Boden ein ziemllich ausgeglichener Menschentyp wachsen konnte.“ (1938)

„… am 30. Januar 1938 war das Schicksal der deutschen Nation und damit auch die Erziehung der nachwachsenden Geschlechter endgültig entschieden. … Die Erziehungsparole dieses Zeitalters Adolf Hitlers aber kann nur lauten: Jeder junge Siegerländer erwachse zur heimatverwurzelten Persönlichkeit im Rahmen der deutschen Volkheit!“ (1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; EB 1925, 1927/28; V, 24.3., 7.4.1924; SNZ, 29.1., 5.3., 16.7.1938, 2.12.1942; SZ, 31.1.1921; Vitt, 47, 326, 329;

Schriften u. a.:
– Der Siegerländer Mensch, in: SNZ, 29.1.1938
– Abwehr des erzieherischen Marxismus, in: SNZ, 5.3.1938
– Siegerländer Geistesgrößen und Tatmenschen, in: SNZ, 16.7.1938

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Reichel, Willy
* 22.5.1898 Siegen, Lünen, Gelsenkirchen, Münster, ev.-luth., kaufm. Angest., selbst. Kaufm. (1939ff.), Kaufhaus Ernsting, Lünen, Gebr. Sinn, Gelsenkirchen (1935-1939), NSDAP (1937ff.; Nr. 4.801.948; falsche Selbstaussage: nicht Mitglied, sondern „Anwärter 37/38“), Förderndes Mitgl. der SS (im Fragebogen verschwiegen)

Entn.: Falschangaben im Fragebogen, V (1949, Münster)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.297; LA NRW, Abt. Westfalen, NSDAP-Kreis- und Ortsgruppenleitungen, 89

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Reichmann, Ernst
gest. 28.8.1940, Eisern, Polizist, Wachtmstr. (1935), NSDAP (mind. 1926ff.; Nr. 59.856), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, „einer der ältesten und eifrigsten Vorkämpfer des Nationalsozialismus“ (Hans Kruse), SA, Stbf (1934)

EB 1935; SHK 1941, 105; SNZ, 16.6.1934; Helmes, 35, 137

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Reichwald, Johanna
Weidenau, Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), NSDAP, Kreisamtsl.in, NS-Frau­en­schaft und Deutsches Frauenwerk, Krl.in Kr. Siegerland (mind. 1936-1939)

SNZ, 12.6.1936; SZ, 3.11.1938; Pfau 2000, 102; Rademacher, 327

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Reifenrath, Franz
* 21.12.1894 Weidenau, gest. 30.5.1960 Weidenau, VS-Lehrer in Irmgarteichen, Neunkirchen, Weidenau und Grevenbrück, NSDAP, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Vors. Kreisgemeinschaft Siegen-Wittgen­stein (1931-1960), Realschuldir.

SNZ, 27.11.1933; Irle 1974, 265

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Reifenrath, Otto
* 9.3.1880 Hilchenbach, Naumburg a. d. Saale, Hilchenbach (1947), ev., Dr. jur., Jurist, OLGR (1931-1934), LGDir in Naumburg a. d. Saale (1934ff.), NSDAP (1933ff.), Förderndes Mitgl. der SS (1933ff.), BNSDJ/NSRB; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Justizdienst entlassen, Rechtsanwalt

Entn.: IV o. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948, 1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 40-35, NW 1.127-1.088

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Reiffenrath, Artur
* 22.5.1895 Neunkirchen, Neunkirchen, ev., Bruder von Hermann und Walter R., Kaufm., Gewerke und Repräsentant, Freier Grunder Volksbank, Vorst. und Aufsichtsrat (1930-1945), Haus- und Grundbesitzerverein, Vors. (1930ff.), Mitinh. Eisenerzgrube Victor Emanuel, Herdorf (1937ff.), DNVP (bis 1930), EVD (1930-1932), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932), NSDAP (1932ff.; Nr. 1.316.203), „Alter Parteigenosse“, Zl. (mind. 1933ff.), Kreis(rund-)funkl. Siegen-Land (1934), RDR, Vors. Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ Neunkirchen (1934), Deutscher Luftsportverband

Entn.: „tragbar“ (undat.), IV a, b (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-166; SNZ, 4.10.1933, 22.1., 15.12.1934; SZ, 9.3.1932, 28.8., 3.3.1933; Pfau 2000, 102

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Reiffenrath, Hermann
Neunkirchen, Bruder von Artur und Walter R., NSDAP, Ogl. Neunkirchen (mind. 1933-1939), Ogl. Wiederstein-Zeppenfeld (1938); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)
LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-166 (Artur Reiffenrath); PS

Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SNZ, 29.1.1938, 13., 19.12.1938; Helmes, 135

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Reiffenrath, Walter
* 29.12.1896 Neunkirchen, gest. vor 1947, Neunkirchen, Siegen, Bruder von Artur und Hermann R., ev.-ref., Dr. jur., LGDir (1932) am neu eingerichteten LG Siegen (1933-1939), NSDAP (1933ff.; Nr. 3.282.583), SA (1933ff.), Rf, , BNSDJ/NSRB (1933ff.), Zl. LG Siegen (1934), KVK I m. Schw. (1944); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Justizdienst entlassen

Entn.: IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 43-189; SNZ, 2.10.1933; EB 1940; SZ, 19.9., 4.10.1933, 30.11.1934

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Reinecke, Friedrich Wilhelm Christoph
* 1.11.1903 Stolberg (Harz), Stargard, Hilchenbach (1947), ev.-luth., Ostflüchtling, Jurist, Rechtsanwalt (1932ff.), NSDAP (1937ff.), SA (1933ff.), Schf, BNSDJ/NSRB (1933ff.) Deutsche Jägerschaft (1936ff.), Tierschutzverein Stargard

Entn.: IV a, b (1947), angeblich alle Unterlagen im Krieg verbrannt oder abhanden gekommen, daher „die Fragen nur aus der Erinnerung nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 40-23

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Reinschmidt, …
Eiserfeld, VS-Lehrer, NSDAP, Schull. in Eiserfeld

SNZ, 27.11.1933

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Reipen, Werner
* 14.8.1876 Köln-Kalk, Siegen, gest. 2.9.1958 Siegen, kath., Dr. med., niedergelassener Arzt, Zentrum (bis 1933), NSDAP („ca. 1939, Unterlagen verbrannt“), NSDÄB, DAV, Sektion Siegerland, langj. Vors., Ehrenvors. (1950), KVK II (1944)

Entn.: „tragbar“, „nominelles Mitglied“ (undat.), IV o. VSp. (1947), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-6.777, NW 1.127-461; Irle 1974, 266

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Reitz, Friedrich
Kaan, Dr. rer. pol., Dipl.-Volkswirt, Liste der kleinen Gemeinden (1929), NSDAP (mind. 1933ff.), Og.-Schulungsl. (1938)

SNZ, 19.1.1938; SZ, 9.11.1929, 3.3.1933

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Reitz, Friedrich Wilhelm
* 16.6.1892 Köln, Siegen, ev., Austr. („1927“), ggl., selbst. Architekt, dann Bauf. Heeresbauamt Siegen (1936ff.)

Entn.: V (1947), Verweigerung von Angaben im Fragebogen, keine Organisationsangaben, stets „nein“, jedoch: „NSDAP/Stahlhelm wohl einmal (etwa 1932) angemeldet, aber nie eingetreten, … Beiträge habe ich nie bezahlt, soweit ich mich erinnere“

SNZ, 19.1.1938; SZ, 9.11.1929, 3.3.1933

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Reitz, Paul
* 9.10.1912 Niederdielfen, Siegen, Niederdielfen, ev., kaufm. Angest., NSDAP (1937-1945), DAF (1934ff.), Ortsobm., Angest. und „Betreuung der fremdländischen Arbeiter“ der Firma H. A. Waldrich KG

Entn.: „ganz begeisterter Anhänger der Nazis … nicht als nominelles Mitglied zu bezeichnen“ (1947), IV o. VSp. (1948), „nominelles Mitglied“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.156, NW 1.110-3.134 (Otto Neuburger)

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Remmel, Gerhard
Siegen; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Remmert, Johann Heinrich
* 2.4.1891 Borgholzhausen, Eiserfeld, ev., Austr. (1936), ggl., VS-Lehrer, NSDAP (1930ff.), „Alter Parteigenosse“, Ogl. (1930/31), SA (1931ff.), NSBO/DAF, Betriebsobm. (bis 1937), Gaufachgruppenwalter für Erzbergbau (1937-1945), angeblich wegen sittlicher Verfehlungen aus dem Schuldienst entlassen; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947)

Entn.: prov. III (1947), „im guten Glauben“ beigetreten, „stark sozial eingestellt“ (Entn.-Ausschuss), „Ich bin immer Sozialist gewesen.“ V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-1.213, NW 1.127-581 (Erich Reckling)

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Rempe, Karl
* 18.9.1890 Wartenburg (Ostpr.), gest. 14.1.1970 Nieheim/Höxter, kath., Pfarrer, Militärpfarrer in Paderborn, Berlin, Breslau, Pfarrer in Berleburg (1929-1934), Oberhundem, Stahlhelm, „nationalsozialistisch gesinnt“ (Berleburger BM Theodor Günther, 1935)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037-B V-3.497; PS Karl Heinz Stolz; Hundt, 148ff.

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Rendelmann, Heinrich Joachim
* 10.1.1907 Walldorf (Kr. Meinungen), Siegen, ev., Jurist, Finanzamt Siegen (1938-1942), Stahlhelm (1925-1927), NSDAP (1932-1945; Nr. 1.034.785), „Alter Parteigenosse“, NSKK (1933-1945), Osch (1940), BNSDJ/NSRB (1934-1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen

Entn.: „untragbar“, „Nutznießer“ (1947), III (1/1948),V (8/1948), „Widerstand geleistet“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-382

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Rennebaum, Hans
* 14.3.1892 Wegeleben (Kr. Oschersleben), Halberstadt, Oels, Duisburg, Siegen, Jurist, DVP (bis 1933), Amts- und Landrichter, Staatsanwalt, Syndikus, Justitiar Rheinische Stahlwerke AG Duisburg-Meiderich, Gruppe Siegerland der Vereinigten Stahlwerke AG (1927ff.), stellv. Vorstandsmitgl. Bergbau- und Hütten-AG (1937ff.), Friedrichshütte Herdorf/Geis­wei­der Eisenwerke AG, Vorstandsmitgl. Hüttenwerke Siegerland/Bergbau- und Hütten-AG Friedrichshütte (1945-1959), Vors. Verband der Siegerländer Metallindustriellen (1947-1950), Entlastungserklärungen u. a. für Wilhelm Doutheil und Friedrich Münker

Entn.: V

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-625; Irle 1974, 267

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Retzlaff, Heinz Gustav Friedrich
* 23.11.1906 Danzig, Saßmannshausen, ev., Austr. (1937), Gymnasiallehrer, StR, „Sabotageorganisation der Reichswehr“ (1930) (Selbstaussage), NSDAP (1931-1945; Nr. 538.865), „Alter Parteigenosse“, Kreishauptstellenl. für weltanschauliche und theoretische Ausrichtung (1935ff.), Kreisredner (1935ff.), Allgemeine SS (1932ff.), Hschf (1937), Sturmbannschulungsl. (1934ff.), Waffen-SS (1939ff.), Einsatz im KZ Sachsenhausen (1939ff.), dann im KZ Dachau, als Mitgl. der Sipo in Norwegen, NSLB (1932ff.), Kreisschulungswart (1935ff.), als solcher z. B. L. einer „Schulung in Rasse“ (1935), KVK II m. Schw.; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert, Kontensperre, vom Spruchgericht Stade zu drei Monaten Gefängnis verurteilt (1947), Spruchgericht: „… will keine Kenntnis davon besessen haben, dass … die SS zur Begehung von Verbrechen bestimmt war und eingesetzt worden sei“, „will niemals etwas von Grausamkeiten und sonstigen brutalen Übergriffen vernommen haben“

Entn.: IV o. V Sp. (1949), Falschangaben im Fragebogen

LA NRW, Abt. Rheinland, 1.127-1.201; Der NS-Erzieher 24 (1935), 381

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Reusch, Emil
* 13.9.1885 Siegen, Siegen, ev., Bankkaufm., Deutsche Bank (1931-1945), NSDAP (1937-1945), SGV, 1. Vors. Bezirksverein Siegen (1928ff.)

Entn.: IV a, b (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-326; SZ, 8.10.1928

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Reusch, Friedrich
* 9.1.1884 Siegen, Siegen, ev.-ref., Dipl.-Ing., Unternehmer, Betriebsdir. Walzengießerei Gontermann-Peipers AG (1927ff.), Mitinh. Metallwarenfabrik Clarfeld & C. KG, Hemer (1939ff.), Verein Deutscher Eisenhüttenleute, Freimaurer, Loge zu den drei eisernen Bergen, DVP (vor 1933), NSDAP-Opferring (1933ff.), Förderndes Mitgl. der SS (1934ff.), NSKK, Förderndes Mitgl., NSBDT, VDA (1939ff.), Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge, SGV, SHV, Gesellschaft Erholung u. a.

Entn.: IV o. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-17; Stahl und Eisen. Zeitschrift für das deutsche Hüttenwesen, 1939

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Reusch, Paul
* 1869, gest. 1956, Oberhausen, Bergas­ses­sor, Groß­in­­dustrieller, Generaldir. Gu­tehoffungshütte, Oberhausen, 1. Vors. Langnam-Ver­ein (Regionalverband der Rhein-/Ruhr­industriellen), Begründer und maßgeblicher Industrieller der Ruhrlade („Geheimkabinett der Schwerindustrie“), Gegner der Weimarer Demokratie und Be­fürworter eines Militärputschs (1920er Jah­re), Mitinitiator eines Wahlkampfabkommens mit der NSDAP zur Reichspräsidentenwahl 1932, Mitunterstützer der Petition von Großindustriellen, Bankiers und Großgrundbesitzern an Reichs­präs­. Hin­denburg vom 19.11.1932, die politische Macht einem Kabinett Hitler aus NSDAP und DNVP zu übertragen

Hufnagel, 240, 401; Opfermann 2001, 246; Abb.: Hufnagel, 240

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Reuter, …
Siegen, L. Zwangsarbeitslager Steffe, Prinz & Comp.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.589 (Josef Lorsbach sen.)

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Reuter, Albert Hermann August
* 25.11.1900 Weidenau, Dreis-Tiefenbach, ev., kaufm. Angest., Eisen- und Blechwarenwerke Siegerland, Weidenau (1922-1939, 1947ff.), NSDAP (1933-1945; Nr. 3.572.481), Falschangabe im Fragebogen: Eintritt „1935“), Ogl. (1942; Falschangabe im Fragebogen: „stellvertretender Ortsgruppenleiter“), NSKK (1933ff.), Schf (1937), Deutsche Jägerschaft (1930-1945), RKB (1941ff.), KVK II (1944/45); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), von Spruchgericht Hiddesen angeklagt, Verfahren eingestellt (1947)

Entn.: prov. IV a, IV o. VSp. (1948), vor dem Entn.-Ausschuss die korrigierende Aussage: „Am 1.5.33 trat ich der NSDAP bei, welcher ich bis zum Schluß (1945) angehörte.“, Entlastungserklärungen von Pfarrer Schmidt, Dreis-Tiefenbach, und Kurt Schroth, Mitinhaber Eisen- und Blechwarenwerke Siegerland

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 7-59, NW 1.111 BG. 33-696 (Albert Münker); SNZ, 24.10.1942

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Reuter, Arnold
* 5.8.1893 Laasphe, Laasphe, ev., Kaufm., Inh. des Einzelhandelsgeschäfts Adolf Weber in Laasphe, NSDAP (1933ff.; Nr. 2.610.000[?]), Zl. (1938), NS-Hago, L. (1933-1936), RKB (1938ff.), Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ Laasphe (1922ff.), StV Laasphe (1933), beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe, wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit und schweren Landfriedensbruchs ver­­urteilt (1949), keine Strafverbüßung aufgrund von Amnestie, „Im allgemeinen erzählt man in Laasphe, dass sich Reuter bei diversen Aktionen hervorgetan haben soll. Jedoch diese Heldentat bei dem Juden Hahn [gemeinsam mit Hermann Schröder schwere Körperverletzung gegen Sally Hahn] wird allgemein als keine besonders gute bezeichnet.“

Entn.: „untragbar“ (1947), III (5/1951), V (6/1951), R.s Gesinnung gefährde demokratische Gesellschaft nicht, Entlastungserklärung von Otto Schmidt (SPD): Reuter ein „Verführter“ (1947), Selbstaussagen: Parteibeitritt „aus wirtschaftlichen Gründen und im guten Glauben, dass es unserem Volk und somit jedem Einzelnen unter dieser Regierung wirtschaftlich wieder besser gehen würde. … In den Jahren des Krieges musste ich erkennen, dass ich in meinem Glauben an das Gute betrogen war.“ (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037-B I-19.134, NW 1.023-7.194; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56; SZ, 26.8.1933

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Reuter, Ernst
* 26.2.1904 Trupbach, gest. 12.8.1989 Trupbach, Trupbach, ev.-ref., NSDAP (1932ff.; Nr. 985.028), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1932ff.; Nr. 25.650), Oschf, u. a. eingesetzt in „KEK [Berlin-]Lichterfelde“ (1943) und „KEK Buchenw.“ (1943), d. h. im SS-Lagersystem; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1946-1948), von Spruchgericht wegen Zugehörigkeit zu einer verbrecherischen Organisation zu RM 1.000 Geldstrafe verurteilt (1948)

Entn.: prov. IV a (undat.), IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-232; WP/Rt, 3.7.1948

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Reuter, Hermann
* 8.9.1890 Würgendorf, ev., selbst. Schreinermstr. (1919ff.), EVD (bis 1933), NSDAP (angeblich 1935ff.), SA (1933ff.), Schf., RKB (1939ff.), Betriebsgemeinschaftswalter Handwerk (1934ff.)

Entn.: IV o. VSp.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 Bg. 20-135

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Reuter, Hermann
* 20.6.1880 Siegen, gest. 15.1.1970 Düsseldorf, Siegen, Düsseldorf (1906ff.), ev., Dr. phil., Bibliothekar, Stadt- und Landesbibliothek Düsseldorf (1906ff.), Dir. (1928ff), Förderndes Mitgl. der SS (1933ff.), RKB („früher Kolonialverein“, 1899ff.), VDA („früher Deutscher Schulverein“, 1899ff.), Künstlerverein Malkasten, Vereinigung alter Burschenschafter, Bund deutscher Bodenreformer, Gutenberg-Gesellschaft, SHV, zahlreiche weitere Vereine, Heimatforscher, Mitbearbeiter Siegerländer Wörterbuch

Entn.: „Gegner des Nationalsozialismus“, V (1947)

Selbstaussage:
„Wir haben uns nie als Mitglieder, sondern als die ersten Opfer der SS gesehen.“ (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.002-AD-25.692; Irle 1974, 268

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Reuter, Walther
* 6.7.1905 Siegen, Siegen, ev., Dr. med. dent., niedergelassener Zahnarzt in Siegen (1931ff.), NSDAP (mutmaßliche Falschangaben am 31.1.1946 in Erklärung zum Eintrittsdatum: „1941“, jedoch „mehrfach total ausgebombt … genaue Datumsangabe … nicht möglich“, es seien ja „oft Rückdatierungen erfolgt. Ob dies auch bei mir der Fall war, kann ich nicht mehr angeben, jedoch mit Sicherheit nicht vor 1937“, demnach: mindestens 1937ff.), NSDÄB, Vors. Bezirksgruppe Siegen-Wittgenstein-Olpe der Landeszahnärztekammer Westfalen-Lippe (1937-1972), Vors. Zahnärztlich-Dentistische Arbeitsgemeinschaft (1938ff.), Kreisf. Kassenärztliche Vereinigung (1940) u. a.; nach NS-Ende Vors. Zahnärztekammer Westfalen, Bezirksgruppe Siegen/Kassenärztliche Vereinigung Westfalen, Bezirksgruppe Siegen (= Siegen-Stadt, -Land, Olpe, Wittgenstein) (1954)

Entn.: „tragbar“ (undat.), IV o. VSp., „Kritik an den Auswüchsen des Nazismus“ (Entn.-Hauptausschuss), dann V (1949) , „strenger Christ“, habe dem Nationalsozialismus „innerlich ferngestanden“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-495, NW 1.037 B VI-8.236; EB 1940, 1956/57; Irle 1974, 268

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Reuter, Wilhelm
* 4.2.1907 Deuz, Deuz, ev., Ing., NSDAP (1933-1945; 3.128.586), SA (1933ff.), Schf, RKB (1942/43), DAF, Bl.

Entn.: IV o. VSp. (1947), Selbstaussage zum Parteibeitritt: „Glaube an eine bessere Zukunft“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 6-229/h6>

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Richstein, Ernst
Siegen, NSDAP, Hauptstellenl. (1936), Kreisausbildungsl. (1938), Allgemeine SS, Mitbegründer (1931)

SNZ, 12.6.1936, 28.10., 14.12.1938; Helmes, 114

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Richstein, Walter
* 4.10.1899 Buschgotthardshütten, Weidenau, ev., kaufm. Angest., Freier Bergarbeiterverband, Vertrauensmann, NSDAP (1928ff.; Nr. 75.892), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, „Marschblockleiter“, MGV Liederkranz; nach NS-Ende von MilReg Entzug der Prokura, Verlust des Arbeitsplatzes

Entn.: III (1947), IV o. VSp. (1948), „nur nominelles Mitglied, kein Aktivist“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-5.261, NW 1.127-661; SZ, 9.11.1929; Helmes, 137

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Richter, Alfred
Siegen, Architekt, NSDAP (mind. 1933ff.)

SZ, 3.3.1933

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Richter, Gustav Adolf August
* 16.10.1897 Neviges, Berleburg, Jurist, Verwaltungsbeamter, DVP (bis 1933), NSDAP (1937), Zl. (1943ff.), RAD, Oberstarbeitsf. (1940), KVK II (1941), 1. Kl. (1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1946), OKD Kr. Wittgenstein (1955-1962), Vors. WHV (bis 1963)

Entn.: IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-9.234; Plaum, Sammlung

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Richter, Ria
NSDAP (mind. 1934ff.), NS-Frau­en­schaft Siegerland und Deutsches Frauenwerk Siegerland, langj. L.in (1941, 1943)

SNZ, 10.12.1934, 8.12.1938, 3.3.1941; SZ, 6.9.1943; Rademacher, 327

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Riecher, August
Netphen, NSDAP, Ogl. Netphen (1933)

Helmes, 135

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Riechstein, Ernst
Siegerland, Schlosser, NSDAP, wegen Teilnahme an bewaffneter Straßenauseinandersetzung zwischen NSDAP- und KPD-Mitgliedern vom LG Arnsberg verurteilt (1932)

SZ, 13.8.1932

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Riecke, Antonia Wilhelmina („Tony“)
* 21.10.1907 Essen, Deuz, ggl., Dr. med., praktische Ärztin, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.902.800), BDM (1938), Untergaugruppenf.in, NS-Frauenschaft, Ortsl.in (1937), NSDÄB (1935ff.), verantwortliche Ärztin für Kriegsgefangene und zivile Zwangsarbeitskräfte in verschiedenen Betrieben (Siegas, Walzengießerei Hermann Irle u. a.); nach NS-Ende Gedenkstein in Deuz für ärztliche Tätigkeit in der Heimatgemeinde

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-2.282, NW 1.127-1.015

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Rieth, Moritz Karl-Alexander
* 22.9.1900 Ilmenau (Thür.), Krombach, ev.-luth., Dr. med., Eichen (1928-1936), Mannheim (1936ff.), niedergelassener Arzt, NSDAP (1937ff.), Allgemeine SS (1933ff.), Oschf, NSDÄB (1933ff.), RKB, VDA, KVK II m. Schw. (1943); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1947)

Entn.: prov. III (undat.), „tragbar“ (1947), IV a, b (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-93

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Ring, …
Neunkirchen, SA, beteiligt an Misshandlung aktiver Katholiken (1933), kein NSG-Verfahren bekannt

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.194 (Fritz Klein)

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Ring, Karl
Siegerland, Allgemeine SS, Mitbegründer (1931)

Helmes, 113

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Ring, Wilhelm
* 31.7.1886 Neunkirchen, gest. 14.4.1958 Mel­bach, VS-Lehrer in Alchen (1906-1951), NSDAP (1937ff.; Nr. 5.249.085), Hei­matautor, Ortschronist, zahlreiche Veröffentlichungen, u. a. in der Siegerländer National-Zeitung der NSDAP

BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); Opfermann 2001, 246; Irle 1974, 269; Vitt, passim

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Ringsdorff, …
Liga zum Schutze der deutschen Kultur, Geschf. (1924)

V, 25.4.1924

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Rinke, Walter
* 25.12.1902 Iserlohn, Iserlohn, Siegen, VS-Lehrer, Deutscher Lehrerverein (1926-1933), NSDAP (1937-1945), NSLB (1933ff.), RKB(1941ff.), Abt.l., KVK II (1943); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen (1945), wiedereingestellt (1945), Schulrat Stadt Siegen (1956/57)

Entn.: „Belassung im Amt“ (1946), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.103-3.169, NW 1.103-3.230

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Rippel, Otto
* 30.1.1878 Hagen, gest. 18.1.1957, Verleger, Westdeutsche Verlagsgesellschaft, die 1924 zum Prozess gegen die Führer des Hitler-Ludendorff-Putschs (1923) Adolf Hitler, sein Leben – seine Reden publizierte, Geschf., Alleininh. des Verlags, DHV, CSP (ca. 1905ff.), DNVP (1919-1929), Landesf. (1919-1929), EVD (1930-1933), MdR (1920-1933); nach NS-Ende CDU, StV Hagen, OB Hagen, Mithrsg. Ruhr-Nachrichten

Entn.: „politisch tragbar“ (1946), „keine Bedenken“ (1946)

Selbstaussagen:
In Das Volk, dem Organ des christlich-sozialen Flügels der DNVP begründete R. mit dem Beitrag „Ein offenes Wort zur völkischen Bewegung“, den DNVP-Antrag im Preußischen Landtag auf „Schutz unseres Volkstums gegen Ueberfremdung“ durch „Ostjuden“ (29.4.1924). Sein Blatt verlangte bereits einige Jahre zuvor die „Verbannung“ aller Juden aus dem politischen und bürgerlichen Leben, für „Ostjuden“ aber „Gefangenenlager“ und „Konzentrationslager“ (19.3.1920). Es forderte auf, nur in „deutschen“ Geschäften einzukaufen und publizierte keine „jüdischen“ Anzeigen (siehe z. B. 30.4.1924).

In der Entn.-Akte:
„Political Parties – CDU
1. Attended herewith as Appendix ‚A‘ is a memorandum on recent political developments in the CDU in Stadt and Landkreis Siegen.
2. In view of the undesirability of several of the CDU party officials and in consultaion with FSS I habe found it necessary to forbid any activity of this party within this Kreis.
3. Since the personalities concerned are allowed political activity elsewhere (two are General Commitee Members and one [is] a secretary of the same committee [die drei: Ernst Bach, Rudolf Gädeke, Otto Rippel]) I wish to report the seemingly drastic step I have taken in thoroughly to investigate the matter and the background and activity of other members of the General Commitee …“ (Militärregierung, 20.1.1946)

Appendix „A“:
„A Kreisparty of the CDP had been formed for sdome time in Siegen and although it had no great following, it appeared to have started off on resonably democratic lines. In September Bach and Gädeke, both protestants, were interviewed by the Dt. Comd. and the local FSO [= Facility Security Officer], as they wished to restart the Christlich demokratische Volksdienst to be restyled the Christlich Demokratische Partei. It was then decided that Bach and his clique were militarists and monarchists, and in every way alien to any attempt to democratize Germany. He was not given permission to form this party … Briefly Bach was advised to fade out of the political picture. Sometime later Bach took advantage of a change in the Det. Comd. to endeavour to fade back into the political picture. This was again refused. The leader of the local CDP agreed that Bach was completely undesireable.” (20.1.1946)

„Although he [= Rippel] has never apparently been a member of the party, and his Fragebogen is marked NEG, controversy exists regarding this man in view of anti-British paragraphs in a book he has written, which he alleges he was forced to insert. … Also please see correspondence from O. C., 226 Military Government Department, who reports adversely on Rippel’s political activities.“ (Major SPSO Dyer, 27.1.1946)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.099-7.004; V, 20.4.1923; V, 16.10.1929; Opfermann 2009 a, 50, 57, 204; Pfau 2000

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Ritter, Otto
* 29.5.1898 Nagold, Hilchenbach (1932ff.), ev., Dr. med., niedergelassener Arzt, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.096.064), SA (1933ff.), Otrf, NSDÄB, VDA (1936ff.)

Entn.: „tragbar“ (undat.), IV a, b (1947), „Daß er als Landarzt unter den gegebenen Verhältnissen Pg. wurde, ist verständlich.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-102

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Rittershaus, Emma
* 15.10.1895 Istanbul, Berleburg, NSDAP (1937ff.; Nr. 4.119.702), NS-Frauenschaft (1933ff.), „Organisatorin“ der NSV im Kr. Wittgenstein (1933ff.), VDA, Kreisfürsorgerin Kr. Wittgenstein (1921ff.), Kreisjugendpflegerin Kr. Wittgenstein (1921ff.), Teilnehmerin der Konferenz zur Selektion Berleburger „Zigeuner­misch­linge“ nach Auschwitz (8.3.1943)

Entn.: V (1949), im Entn.-Verfahren nichts zur Teilnahme an der Selektionskonferenz

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-589; BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 31-39

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Rittinghaus, Helmut
* 25.8.1908 Dahlbruch, Allgemeine SS, Hstf. (1944), Lagerapotheker im KZ Majdanek und im Hauptsanitätslager der Waffen-SS; nach NS-Ende Apotheker in Hesel (Kr. Leer)

Klee 2003, 500

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Rittershausen, Wilhelm
Siegen, Jurist, AGR am AG Siegen (mind. 1924-1942), stellv. Vors. Erbgesundheits­gericht (1934ff.), DNVP, Vors. Og. Siegen (1923, 1931/32), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932), NSDAP (mind. 1941ff.), StV Siegen (1925), NSDFB, Kreisf. (1934), Kreisvors. RKB (mind. 1941-1942), Treuedienstabzeichen des Führers (1938)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; EB 1925, 1931/32; SNZ, 25.9.1934, 6.7.1938, 17.6.1941, 27.10.1942; SZ, 28.8.1929, 9.3.1932, 5.1.1934, 6.7.1938; V, 25.4.1923, 27.3.1924; Pfau 2000, 102

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Röcher, Kurt
Siegerland, NSDAP, HJ, Oberjungbannf., Führung des Oberbanns IV/9 Siegerland (= Stadt Siegen, Kr.e Siegen, Altena, Olpe, Wittgenstein) (1933ff.)

SNZ, 14.4.1934

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Rode, Ernst
* 3.9.1903 Hannover, Berlin, Berleburg (1945ff.), Dr. jur., Jurist, Rechtsanwalt, Notar, Syndikus Reichsfachgruppe Bewachungsgewerbe, NSDAP (1932ff.; Nr. 832.056), „Alter Parteigenosse“, SA; nach NS-Ende in Berleburg untergetaucht, Verfahren wegen Falschangaben im Fragebogen, keine Verurteilung, da „keine offensichtliche Fragebogenfälschung“ (1949; Hervorh. i. Orig.), als Rechtsbeistand beteiligt an Verfahren gegen prominente Vertreter der Wittgensteiner NSDAP, CDU, Vors. Kr. Wittgenstein (1953-1956), Geschf. Industrie- und Forstverband Wittgenstein, Vors. Tierschutzverein Wittgenstein

Entn.: IV

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037-A Reg.-6.059; SZ, 13.10.1951; WR/Rt, 29.1., 1.2.1949

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Roebling, Hans-Rudolf
* 8.4.1901 Langensalza, Bochum (bis 1934), Siegen (1934-1943), Bochum (1943ff.), Warstein (1947), ggl., Dr. jur., Jurist, L/AGR, LG Bochum (1943ff.), LG-Präs. in Siegen (1938-1943), dann in Bochum, NSDAP (1932ff.; Nr. 1.018.139), „Alter Parteigenosse“, StV Bochum (1933-1934), Gaustellenl. Richter und Staatsanwälte (1934-1943), „Alter Parteigenosse“, SA (1933ff.), Stbf (1941), Förderndes Mitgl. der SS (1933ff.), BNSDJ/NSRB (1932ff.), Kreiswalter, VDA (1942ff.), NS-Kulturgemeinschaft (1936ff.), VK der NSDAP in Bronze; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Justizdienst entlassen, festgenommen und interniert (1945-1947)

Entn.: prov. III (undat.), IV a (undat.), „Sämtliche Ausschüsse bekunden übereinstimmend, daß R. als fanatischer Aktivist aufgetreten ist.“ (1948), III (1948), IV und zwei Jahre kein öffentliches Amt (1951), laut Ausschusszeugen bei Einführung als LG-Präs. durch Festredner begrüßt als „alter Kämpfer, der in den Saalschlachten an der Spitze gewesen sei. Er nannte ihn einen alten Bochumer Rabauken.“ (1949), andere Redner: als Staatsanwalt oder Amtsrichter habe er bei Haftbefehlen gegen NSDAP-Mitglieder diese gewarnt, so dass sie der Verhaftung entgehen konnten, zur Juristentagung 1933 in Leipzig: R. habe kurz den Juristenaufmarsch verlassen, um einem älteren Mann den Hut vom Kopf zu schlagen und um ihn zu ohrfeigen, weil er die Fahne nicht gegrüßt habe, „unentwegt fanatisch“, „der unentwegteste, fanatischste Aktivist der Partei“, „Nutznießer“, „Mit seiner Einstellung begann ein Schreckensregiment im Landgerichtsbezirk Siegen.“, Bespitzelungen, bevorzugte Beförderung von Pg., Entn.-Ausschuss: „Wiedereinstellung wird nicht befürwortet.“, „Sein ganzes Sinnen und Trachten war lediglich der Partei gewidmet.“ (Bochum, 1948), „Die hiesigen Personalakten Roebling sind … am 30.3.1945 auf Anordnung vernichtet worden.“, zahlreiche Entlastungserklärungen, Selbstaussagen: „Exzesse gegen die Juden … von vornherei mißbilligt. Von Unmenschlichkeiten und im Kriege begangenen Grausamkeiten … erst später erfahren“ (1950)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.093-3.647; BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); EB 1940; SNZ, 1.10.1938
Selbstaussagen: SZ, 9.8.1943

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Rohdich, Max
* 23.6.1889 Schwelm, Altena (bis 1934), Siegen (1934ff.), Dr. phil., ev., Austr. (1937), ggl., Gymnasiallehrer, OStDir, L. Staatliches Oberlyzeum in Siegen (1934-1945), Wehrmacht (1941-1944), NSDAP (1932ff.), „Alter Parteigenosse“, „seit langer Zeit Angehöriger der nationalsozialistischen Bewegung“, NSLB (1933ff.), Kreisfachschaftsl., RdK/RDF, Kreisw. (1934ff.), VDA (1920ff.), belletristische Veröffentlichungen, KVK II m. Schw. (1944), Ehrenbuch der deutschen Familie; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen, Entlastungserklärung für Adolf Weiershausen

Entn.: „Wiedereinstellung“ (undat.), „untragbar!“ (undat.), V (1948), dagegen Protest des Schulkollegiums Münster (1949), Selbstaussagen: „Widerstand geleistet“, Parteieintritt aus Idealismus, er sei unpolitisch, habe „halbjüdische Schülerin bis zuletzt gehalten“, „bibelfeindliche Vortragsankündigung entfernt, christliche Schul- und Weihnachtsfeiern“ gepflegt, allen alle Freiheiten gelassen

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-310; SNZ, 8.12.1934; SZ, 30.11.1934; Irle 1974, 271

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Rohrbacher, Nikolaus
* 7.10.1887 Saargemünd, Siegen, ggl., technischer Zeichner, Elektrizitätswerk Siegerland, Gastwirt, NSDAP (1931-1945; Nr. 815.138), „Alter Parteigenosse“, Hauptstellenl. z. b. V. Krl. Siegerland (1936), SA (1932ff.), Otrf (1934), Beisitzer Kreisgericht der NSDAP; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1946)

Entn.: III (1947), IV o. VSp. (1948), „Nazi vom reinsten Wasser“, Selbstaussage: „Ich war PG. vom 1.12.1931 bis 1945; wo liegt hier eine Schuld, einen Menschen zum Verbrecher zu erklären, der sich lediglich nur aus Idealismus einer Sache hingab?“ (30.6.1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-3.662, NW 1.127-399; SNZ, 12.6.1936

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Rolfes, Bernhard
* 1893 Johannesburg, gest. 1977 Dillenburg, vor, im und nach dem NS führende Funktionen in regionalen und überregionalen Unternehmerverbänden

Hufnagel, 434; Abb.: Hufnagel, 434

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Rosin, …
Siegerland, NSDAP, NSV, Hauptamtsl. (1942)

SNZ, 28.10.1942

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Röß, Heinrich
* 5.2.1896 Ernsthausen (Kr. Frankenberg), Laasphe, Berleburg, ev., Polizeibeamter, Polizeimstr. (1948), NSDAP (1937ff.), Bl., KVK II (1942), 1. Kl. (1944)

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.128-2.554; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Roßkamp, Elfriede
Essen, Weidenau (1939ff.), Nutznießerin der „Arisierungen“: Käuferin und Mitinhaberin der der Familie Samuel und Paula Frank gehörigen Immobilien, darunter des Manufaktur- und Modegeschäfts S. Frank nach Deportation des Inhabers und seines Sohns Manfred in das KZ Sachsenhausen (1938) und nach deren Rückkehr von dort

Dietermann 1990, 16-18

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Roters, Norbert
* 15.9.1911 Gescher b. Coesfeld, Dro­gist, NSDAP (1931ff.; Nr. 817.904), „Alter Parteigenosse“, Krl. Wittgen­stein (1942-1943), Teilnehmer der Konferenz zur Selektion Berleburger „Zigeuner­misch­linge“ nach Auschwitz (8.3.1943); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert, wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit im „Berleburger Zigeunerprozeß“ (NSG-Verfahren) verurteilt (1949), vorzeitig entlassen (1951)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 31-39; Stelbrink, archive.nrw.de/lav/abteilungen/westfalen/BilderKartenLogosDateien/die_kreisleiter_der_nsdap.pdf

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Roth, …
Berleburg, NSDAP, stellv. Ogl. Berleburg

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.297 (Wilhelm Lauber)

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Roth, Ferdinand
* 22.8.1908 Neunkirchen, gest. 21.11.1966 Siegen, Bonn, Berlin, ev., Prof. Dr. med., Arzt, NSDAP (1937ff.; Nr. 5.307.352), Allgemeine SS (1933ff.; Nr. 201.819), Ustf, NSDDB, NSV, Prof. an der FU Berlin

Entn.: IV o. VSp.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.049-53.289, NW 1.037-A/Reg.-10.740; Irle 1974, 274

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Roth, Friedrich
* 29.1.1901 Laaspher Hütte, Berleburg, ev., Krankenhausangest., NSDAP (1933ff.), Schriftf. (1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 58

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Roth, Friedrich Wilhelm
Eisern, Landwirt, Geschf., EVD (bis 1933), Christlich-Nationale Liste (EVD; 1933), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929)

SZ, 28.8.1929, 3., 13.3.1933

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Roth, Friedrich Wilhelm
* 6.2.1911 Geisweid, Geisweid, ev., Austr. (1942), erneut ev. (1945), FAD (1932ff., seit 1935: RAD), NSDAP (1941ff.), RAD, Oberfeldmstr., KVK II

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.087

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Roth, Anna Eva Gertrud
* 18.11.1884 Memel, Siegen, ev., Austr., ggl., Krankenschwester (1924ff.), Köchin, Städtisches Krankenhaus Siegen (1925ff.), NSDAP, „Alte Kämpferin“, NS-Frauenschaft, Ortsfrauenschaftsl.in (1937), Städtisches Krankenhaus Siegen, Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege (1942); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen (1945), Anschlusstätigkeit im Flüchtlingslager Wellersberg

Entn.: „schwer belastet“ (undat.), IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.395; StASi, D 50

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Roth, Hanna
NSDAP, BDM, Ringf.in, Bannmädelf.in, Führung des Banns Wittgenstein (bis 1942), Führung des Banns Siegerland (1942ff.)

SNZ, 9.11.1942

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Rothmaler, Johannes
* 13.12.1878 Sömmerda, gest. 15.10.1957 Siegen, Siegen, ev., Bergmeister, Verleger der Siegener Zeitung (1923-1957), L. von Verlag und Buchdruckerei W. Vorländer, mit Fritz Vorländer Geschf. KG Vorländer (1939ff.), L. Buchhandlung Montanus (1931ff.), Jungdo (1921-1933), Freimaurer, Loge zu den drei eisernen Bergen (1921-1935), Gesellschaft Erholung (1926-1935), Deutscher Buchdruckerverein (1929-1935), Bezirksvors., NSFK, Förderndes Mitgl., VDA (1921-1945), Reichskulturkammer (1933-1945), Reichsschrifttumskammer (1933-1945), Reichspressekammer (1933ff.), Ende Mai 1933 öffentliche „Erklärung“ der Siegener Zeitung, „Organ des nationalsozialistischen deutschen Staates und des unter Adolf Hitlers Führung erwachten Volkes“ zu sein; nach NS-Ende durch Militärregierung entlassen, Zeitungsverbot als ns-belastet bis 1949, BVK 1. Kl. (1953), Entlastungserklärung für Marie Born, Carl Steingaß

Entn.: „Als Redakteur untragbar, R. ist reaktionär“ (undat.), „Als Bekämpfer der Demokratie schon vor 1933 untragbar. Grosser Aktivist, trotzdem er nicht Pg. war.“ (1946, Hauptausschuss), „Tragbar in seinen Stellungen als Geschäftsführer und Herausgeber von Heimatliteratur einschl. der ‚Siegener Zeitung’“, habe NSDAP „nicht nur nicht gefördert, sondern entschieden bekämpft“/V (1947, Berufungsausschuss, Unterschrift: „Prof. Dr. Mann“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-174; Irle 1974, 274; Rothmaler, 139; SZ, 27.5.1933, 14.12.1953, 16.10.1957

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Rouenhoff, Josef
* 16.8.1911 Kleve, Nowy Sącz, Düsseldorf, Weidenau, kath., Austr. (ca. 1940), kaufm. Angest., Polizeibeamter (1939ff.), Einsatz in Nowy Sącz (Neu-Sandez) (bis 1943), dann Gestapo Düsseldorf (1943-1945); nach NS-Ende Stahl­bauschlosser, Stahlhelm (1932-1933), Austr. angeblich wegen „Gleich­­schal­tung“, Allgemeine SS (1940), als Gestapo-Be­am­ter im Generalgouvernement eingesetzt, dort beteiligt an Massentötungen, Exzeßta­ten; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert, von Spruchgericht wegen Zugehörigkeit zu einer verbrecherischen Organisation zu sechs Monaten Gefängnis verur­teilt (1948), wegen Tötungsverbrechen in NSG-Verfahren zu lebenslänglich sowie zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt (1966), vorzeitig entlassen

Aus der Urteilsbegründung (1966):
„… in Neu-Sandez … musste [Rouenhoff] auch Vernehmungen durchführen. Dabei wurde er mit den sog. verschärften Vernehmungen bekannt, an denen er sich als Schläger oftmals beteiligte, und zwar auch dann, wenn er selbst nicht die Vernehmungen durchzuführen hatte. …
… sprach der Zeuge Dr. Len. den Angeklagten Rouenhoff auf die Judenerschiessungen an. Rouenhoff zog seine Pistole und erklärte, mit dieser Pistole habe er bereits über 2.000 Juden – er gab die Zahl bis auf die Einerstelle an – erschossen; die ersten 200 seien ihm schwergefallen, jetzt mache es ihm nichts mehr aus, auch wenn es Kinder an der Mutterbrust seien. Dann demonstrierte Rouenhoff dem Zeugen die Technik des Genickschusses … .
… In diesem Augenblick kam eine gut aussehende und gut angezogene Frau aus dem Gestapogebäude heraus. Ihr folgte der Angeklagte Rouenhoff. Beide gingen in Richtung zur Bahnstrecke hin, … . Als sie etwa 5 bis 8 m vom Haupteingang entfernt waren, schoss Rouenhoff der Frau von hinten in den Kopf. Die Frau fiel tot zu Boden. Der Kutscher … lud die Frauenleiche auf seinen Wagen und fuhr sie fort. …
… Wenige Tage später hatte Rouenhoff herausbekommen, dass 4 bis 6 jüdische Kinder im Alter zwischen 10 und 16 Jahren am Ringplatz in Neu-Sandez Zigaretten verkauft hatten. Er nahm die Kinder fest, brachte sie zur Dienststelle und vernahm sie dort. … [Der Dienststellenleiter Heinrich Hamann] gab Rouenhoff den Befehl, die festgenommenen Kinder und den jüdischen Kioskbesitzer zu erschiessen. Rouenhoff brachte die Kinder und den Kioskbesitzer, insgesamt wenigstens 5, höchstens 7 Personen, zum jüdischen Friedhof in Neu-Sandez und erschoss sie dort. …
… Im Frühjahr oder Frühsommer 1942 erhielt der Angeklagte Rouenhoff an einem Sonntagnachmittag den Auftrag, den Juden Laib Lustig vom Gebäude der Kreishauptmannschaft in Neu-Sandez abzuholen und zum Gefängnis zu bringen. Laib Lustig gehörte der ärmsten jüdischen Bevölkerungsschicht von Neu-Sandez an. … Man sagte ihm nach, er sei nicht ganz richtig im Kopf. … Auf diesem Weg gewann der Zeuge Zaj. den Eindruck, dass der Jude Lustig ständig von Rouenhoff provoziert wurde, die Flucht zu ergreifen. … Im gleichen Augenblick, als Lustig [fälschlich] in die Fuhrmannstrasse einbog, gab der Angeklagte Rouenhoff aus seiner Pistole vier bis fünf Schüsse auf ihn ab. Mehrfach getroffen fiel Lustig tot zu Boden. … Rouenhoff stand mit gezogener Pistole 2 höchstens 3 m von der Leiche entfernt. … Nach kurzer Zeit ging der Angeklagte Rouenhoff weg. … Der Angeklagte Rouenhoff meldete … dem Angeklagten Hamann, er habe den Juden Lustig ‚auf der Flucht erschossen‘. Abends wurden im Kasino über den Vorfall Witze gemacht. …
… Im übrigen haben die Angeklagten Hamann, Lab. und Rouenhoff, …, die gesamte Aktion gegen die jüdische Bevölkerung in Alt-Sandez einschliesslich der Erschiessung der Alten, Kranken und Gebrechlichen nach Zeit, Ort und Art und Weise der Durchführung so geschildert, wie sie festgestellt worden sind.“

Persönliche Mitteilung Hilde Kirchhoff, Siegen, 23.8.2000:
„Die beiden [Herr und Frau Rouenhoff] hätten in der Straße Im Charlottental zur Miete … gewohnt. Sie habe sie einmal in Charkow [mutmaßlich real ein ähnlich klingender Ort] getroffen, als sie sich dort mit ihrem Mann aufgehalten habe. Einmal hätten Rouenhoff und ihr Mann dort auf der Straße zwei Juden passiert, einen alten und einen jungen Mann [3.10.2001: Kind/Junge]. Ihr Mann habe ihr berichtet, dass R. – er sei bei der SS gewesen – den alten Mann sozusagen im Vorübergehen erschossen habe, in den Mund.“

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; WP/Rt, 25.7.1966; PM Hilde Kirchhoff; Justiz und NS-Verbrechen, Bd. XXIV, Lfd. Nr. 635

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Rückes, Oswald
Siegerland, Lagerarbeiter, Städtische Werke Siegen, Stahlhelm, „Alter Kämpfer“

StASi, D 50

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Rüger, Heinrich
Siegen, Kraftfahrer, Tankwart, Allgemeine SS, Sturmbann III/69, als Stf Führung Sturmbann (1938)

EB 1937; SNZ, 29.1.1938

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Rumohr, Karl von
* 27.12.1900 Oppeln (Oberschlesien), Berleburg, ev.-luth., Jurist, NSDAP (1933ff.; Nr. 1.991.281), Kreisamtsl. Kr. Wittgenstein, LR Kr. Wittgenstein (1933-1935), BNSDJ/NSRB (1934ff.), RKB, DRK, Oberstf. (1942), Deutsche Jägerschaft, LR Kr. Iserlohn (1935ff.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.003-48-266; BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); LA NRW, Abt. Westfalen, Opm/6.941, 7.258; GStAB, Rep. 77/4.445; Plaum, Sammlung; Stelbrink, 440, archive.nrw.de/lav/abteilungen/westfalen/BilderKartenLogosDateien/die_kreisleiter_der_nsdap.pdf

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Runte, Gertrud Christine
Siegen; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Runtemund, Wilhelm („Willi“) Karl
* 28.11.1895 Fröndenberg, Berleburg, ev.-luth., ggl. (1938), Lehrer, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.285.123), Bl., Ortsschulungsl., DAF, Kreisjugendl. (1940ff.), DC (1936ff.), VDA, Bezirksl. (1934ff.), vor und nach NS-Ende Be­rufs­schul­dir. in Berleburg; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen

Entn.: IV a (1947), IV o. VSp. (1948), Kr. Wittgenstein: „schnellstens“ wieder einstellen, da Lehrermangel, V (1949), wiedereingestellt

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037-A/Reg.-2.950, NW 1.118-1.670; VE/Rt, 20.4.1949, 14.5.1949

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Ruppert, Johann Ludwig Wilhelm
* 26.6.1895 Siegen, Siegen, ev.-ref., ggl., Dentist, Völkisch-Sozialer Block (Hitler-Straßer), NSDAP (mind. 1923ff.; Nr. 16.273), während des Verbots Deutschvölkische Freiheitspartei/Freiheitsbewegung und Völkisch-Sozialer Block (Hitler-Straßer), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Hauptstellenl., Kreisamtsl. für Kommunalpolitik und Beauftragter Stadt Siegen im Kreisstab Siegerland (1936) u. a. Par­tei­funk­­tionen, Allgemeine SS (1932ff.), Rf, NS-Hago Kr. Siegerland, Amtsl. (mind. 1934-1935), Kampfbund für den gewerblichen Mittelstand Siegen, Vors., Reichsverband Deutscher Dentisten, Landesdienststelle Dortmund (1939ff.), hervorgeho­be­ne berufsstän­di­sche Funktionen, nach Machtübergabe Beigeordneter Siegen

Entn.: IV o. VSp.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.794; SNZ, 12.6.1936, 6.3.1939; EB 1935; Helmes, 137

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Ruschmeier-Klaus, Hildegard
NSDAP, BDM, Bannmädelf.in (1936ff.), Jungmädeluntergau Siegen-Wittgenstein (138), Bannmädelf.in, Führung des Untergaus (bis 1939), Mädeluntergau Siegen-Wittgenstein (138), als Bannmädelf.in Führung des Mädeluntergaus (mit Unterbrechung 1939-1942)

SNZ, 23.6.1941, 9.11.1942; Selbstaussagen: Schröder

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Rüsse, Kurt
Siegen, Kaufm., Stahlhelm (mind. 1929ff.), Vors. Og., Siegen (1931/32), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932)

EB 1931/32; V, 11.10.1929; Pfau 2000, 68, 102

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S

Saakel, Fritz
Siegen, SA, Stbf (1934), im Stab der Gruppe Westfalen (1934ff.)

SNZ, 3.4.1934; SZ, 12.8.1933

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Sabath, Erich
Siegen, Achenbach, VS-Lehrer, Sie­ger­län­der Haken­kreu­zer im Deutschvöl­ki­schen Schutz- und Trutz­­bund (1919-1922), Mitbegründer Og. Siegen, Vorst.

V, 6.3.1922

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Sabath, Karl
gest. Dez. 1944, Müsen, VS-Lehrer, DStP (1930ff.), Mitbegründer, NSDAP, Propagandal., Amtswalter

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 1-127 (Theo Hein), NW 1.127-38 (Wilhelm Krüdelbach); SZ, 16.8.1930

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Saenger, Adolf S.
* 23.3.1884 Niederdielfen, gest. 7.5.1961 Niederdielfen, Stahnsdorf-Kienwerder bei Berlin (1933-1945), erneut Niederdielfen (1948ff.), ev., Austr. (1941), Bildhauer, Kunstmaler, im NS Arbeiten für u. a. Propagandaministerium, Erziehungsministerium, Luftkriegsschule Dresden: „Die große Anerkennung für sein Schaffen kommt erst nach 1933“, „einer der hervorragendsten Träger der neuen deutschen Romantik“, Reichskammer der bildenden Künste; nach NS-Ende Kritiker-Preis der Stadt Siegen (1952), BVK (1959)

Entn.: V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-741; Irle 1974, 277; SNZ, 16.10.1936, 2.1.1937

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Sahm, Ewald
* 10.1.1904 Burbach, gest. 30.8.1979, Burbach, Dachdecker­mstr., DNVP (1926-1930), EVD (1930-1933); nach NS-Ende CDU, Mitbegründer, Vors. Og., BM Burbach (1945ff.), Krt. Kr. Siegen (1952ff.), weitere kom­munale Funk­tionen, Mitgl. Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe (1953-1969), BVK, Entlastungserklärung für Walter Kreutz

Entn.: V

LA NRW, Abt. Rheinland, NW-1.111 BG. 32-973; SHK 1980, 46; Irle 1974, 277; Blanchet, 105

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Salzmann, Bernhard
* 14.3.1886 Siegen, Münster, gest. 11.2.1959 Münster, Dr. h.c., Jurist, Landesrat Provinzialverwaltung Westfalen (1921, 1933-1945), L. Verband westfälischer Wohnungsunternehmen (1930ff.), L. Landesversicherungsanstalt, Stahlhelm, NSDAP-Zentralkartei zur Mitgliedschaft in der NSDAP: „-“ (Angabe nach dem 31.3.1945), NSFK, Förderndes Mitgl., BNSDJ/NSRB; nach NS-Ende zunächst von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen, dann Landeshauptmann Westfalen-Lippe (1945-1953), Großes BVK mit Stern

Entn.: „should be reinstated“ (3.12.1945), keine Kategorienangabe

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.059-1.553; SZ, 12.2.1959; BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); Irle 1974, 277f.; www.lwl.org

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Sander, …
Eiserfeld, NSDAP, wegen Be­seitigung von NS-Akten verurteilt (1947)

Fr/Rt, 4.11.1947; WP/Rt, 21.10.1947; WR/Rt, 18.10.1947

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Sander, Ernst
Eiserfeld, NSDAP (mind. 1933ff.)

SNZ, 31.10.1934

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Sanders, Heinrich
* 13.12.1900 Köln, Kreuztal, Austr. (1927), Dr. med. dent., Zahnarzt (1926ff.), DDP (bis ca. 1924), NSDAP (1933-1945), SA (1934ff.), NSDAB (1933-1945), VDA (ca. 1938-1945)

Entn.: IV o. Vsp. (1948), V (1949), da „aktiver Widerstand“, Entlastungserklärung von Heinrich Klein, Kreuztal

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.219

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Sanne, Werner Otto
* 5.4.1889 Berlin, gest. 26.9.1952 Lager Krasnopol (SU), Siegen, Oberst (1936ff.), Kommandant des in Siegen stationierten IR 57 (1935ff.), Standortältester, einer der letzten Stalingrad-Kapitulanten

SNZ, 7., 16.10.1936; Abb.: SNZ, 16.10.1936

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Sartor, …
Wahlbach, Missionar, Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929)

SZ, 28.8.1929

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Sartor, Albert
Siegen, NSDAP, Kreisamtsl. Amt für Wirtschaft im Kreisstab Siegerland (1936)

SNZ, 12.6.1936

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Sartor, Albrecht
Siegen, Wahlbach (1947), Kaufm., NSDAP (mind. 1933ff.), Adjudant von Walter Heringlake

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 6-138 (Bertram Müller); SZ, 3.3.1933

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Sartor, Daniel
Wahlbach, NSDAP, „Alter Kämpfer“

SNZ, 1.8.1935

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Sartor, Ernst Wilhelm
* 13.6.1901 Herborn, Schönbach (Dillkr.) (1933-1941), Schwetz (Westpreußen) (1941-1945), Neunkirchen, ev., Austr. (1940), Verwaltungsbeamter, Kreisoberinsp., Deutscher Beamtenbund (bis 1933), NSDAP (1933-1945), NSV, Ogl. (1934ff.), RKB (1944ff.)

Entn.: IV m. VSp. (undat.), IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 3-114

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Sartor, Johann
* 27.12.1873 Wahlbach, Wahlbach, ev., Reichsbahn, Rottenaufseher (bis 1933), Pensionär, WestfälischerJünglingsbund (1890-mind. 1948), Evangelische Gesellschaft für Deutschland, Wuppertal (1890-mind. 1948), CSP (bis 1918), NSDAP (1933ff.; Nr. 1.483.168); V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.268

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Sartor, Richard
* 17.1.1879 Wahlbach, Wahlbach, selbst. Bäckermstr., ev.-ref., Wirtschaftspartei – Reichspartei des Deutschen Mittelstandes (1929), NSDAP (angeblich nur 30.4.-1.9.1933), RKB (1942ff.); nach NS-Ende CDU, Stützpunktl.

Entn.: „dismiss – AKTIVIST!, untragbar. Trotz seiner Nichtzugehörigekeit zur NSDAP ab 1.9.1933 war Sartor sehr stark politisch und fanatisch.“ (undat.), V (1947), „… musste den Schein nach Aussen hin doch immer zeigen“ (Selbstaussage)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 22-60; SZ, 6.11.1929

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Sarx, Ferdinand
* 1871, gest. 20.5.1944, Siegen, ev.-ref., Unternehmer, u. a. Walzengießerei Gontermann-Peipers AG (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 384 von 560 Beschäftigten), Aufsichtsrat (1927ff.) sowie der Vorläuferunternehmen, DVP (1924), Vors. der Vereinigung Siegerländer Walzengießereien; Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931)

V, 26.4.1924; SHK 1952, 126; Opfermann 1991, 47; Pfau 2000, 102

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Saßmannshausen, …
Wittgenstein, NSDAP, Ogl. Rückershausen (bis 1943)

SZ, 12.8.1943

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Saßmannshausen, Ewald
* 2.4.1899 Hesselbach, Hesselbach, ev., Land- und Gastwirt, NSDAP (1932-1945), „Alter Parteigenosse“; nach NS-Ende Entzug des Gewerbes (1947)

Entn.: IV o. VSp. (1948), „scharfer Gegensatz zu Religions- und Rassenpolitik“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-335

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Saßmannshausen, Fritz
* 10.6.1886 Stift Keppel, gest. 7.9.1980, Weidenau, Verwaltungsangest., Verband der Kommunalbeamten und -angestellten Preußens (bis 1933), NSDAP (1937ff.; Nr. 5.248.390), Oberinsp. (1937), Bürovorsteher Gemeinde Weidenau (1931-1937), BM Weidenau (1937-1946), Gartenbauverein Weidenau, Vors. (1938ff.); nach NS-Ende zunächst Krankmeldung und nicht wiedereingestellt (Selbstaussage: unbegründete „Ausschaltung“), dann Gemeindedir. (1945-1952), 1. Vors. Verein für Gartenfreunde, Ehrenvors., BVK (1956), Vorst. VDI, Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“

Entn.: IV a, b (1947), V (1948), Aussage seines RAs: Klient habe „vor 1933 als ein ausgesprochener Gegner des Nationalsozialismus gegolten“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-543; Irle 1974, 279; SHK 1981, 48; SNZ, 15.11.1938; SZ, 8.6.1966; WR, 24.7.1948

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Saßmannshausen, Johann
Erndtebrück, Zugführer, NSDAP (mind. 1933ff.)

SZ, 2.3.1933

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Saßmannshausen, Karl
* 17.11.1912 Hagen, Köln, Lützel, ev., ggl. (1938), Schlosser, Polizeidienst (1932ff.), Kriminalpolizist, Ober­as­s., Abordnung zur Schupo im Warthegau (1939-1941), Gestapo Köln (1942-1945), dort in der Verwaltung und im „Exekutivdienst“, angeblich nicht in der NSDAP, Allgemeine SS, Staf­fel­haupt­scharf., SD (1942ff.), RKB, Tierschutzverein; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Polizeidienst entlassen (1945), festgenommen (1945) und interniert (1945-1948), vom Spruchgericht Hiddesen wegen Zugehörigkeit zur Gestapo zu neun Monaten Gefängnis ver­urteilt (1948), keine Straf­­verbüßung

Entn.: prov. IV o. VSp. (1948), „unbedingt tragbar“ (1948) , Selbstaussage: „Als Gestapo-Beamter hatte ich nur Protokolle aufzunehmen und diese an der vorgesetzten Stelle zur Entscheidung vorzulegen. Es kann sein, daß ich nach Vernehmung die Verhaftung [des „jüdisch gemischten“ Ehepaars Arnold Piechowicz, Köln, wegen Überschreitens der Stadtgrenze und Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel] vorgenommen habe, aber nur auf Befehl.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 41-13; WP/Rt, 6.2.1948

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Sauce, Kurt Ernst Walter de la
* 12.2.1880 Berlin, Weidenau (1922ff.), ev., Dipl.-Hüttening., Berufsschullehrer (bis 1933, dann Fortsetzung bei DAF), Werkschullehrer SAG (1943-1944) und W. Flender, Deuz (1942-1944), Technischer Verein Archimedes, Siegen, Vors. (1921-1933), NSDAP (1933-1945; Nr. 3.198.553), SA (1933ff.), DAF, Lehrgangsl., Berufsschulehrer, NSBDT (1933-1945), NSLB (1936-1945)

Entn.: „dismiss“, „untragbar weil Aktivist, darf nicht möglich sein, … dass de la Sauce wieder in irgendeiner Form Unterricht erteilen kann“ (undat.), „no objection“ (undat.), „tragbar“ (1947), IV m. VSp. (1947, 1/1948), IV o. VSp. (8/1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-3.125, NW 1.127-1.014

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Sauer, Günther
* 14.4.1909 Siegen, Weidenau, ggl., Konditor, Polizeibeamter (1936ff.), Schutzpolizei, Oberwachtmstr. (1938), NSDAP (1923ff.; Nr. 16.981), während des Verbots Völkisch-Sozialer Block (Hitler-Straßer), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, SA (1923ff.), Allgemeine SS (1931ff.; Nr. 16.044), Mitbegründer, Hstf (1934), Ehrenring der SS, RKB, Sportfreunde Siegen, Verein für deutsche Schäferhunde, als Polizist oder auch als SS-Mitgl. in Tschechoslowakei (1943) und Serbien, Montenegro, Kroatien (1943-1945), dort „Sicherungsaufgaben im Pol.-Verband“; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Polizeidienst entlassen, festgenommen und interniert (1946-1948), vom Spruchgericht Bielefeld zu RM 2.000 Geldstrafe verurteilt (1948)

Entn.: III (1948), IV o. VSp. (1949), er habe mit seinem Partei-
beitritt „dem deutschen Volke dienen“ wollen, sei ein „Idealist“, nur formelles Mitglied gewesen, habe sich nie an Ausschreitungen beteiligt, die KZs verabscheut

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-833; SNZ, 16.6.1934; Helmes, 16, 20, 103, 113, 137

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Sauer, Heinrich Karl
* 9.11.1889 Siegen, Siegen, ev., Reparaturschlosser, EW Siegerland, NSDAP (1933ff.), SA (1933ff.), Oschf (1941), DAF, Bl. (1935)

Entn.: „belassen“ und IV a, b, c (undat.), IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.135

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Sauer, Hubert
* 10.3.1907 Niezywienc (Westpreußen), Berleburg, kath., Angest. Finanzverwaltung, NSDAP (1937ff.), SA (1933ff.),Schf. (1938)

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.659; StABb, Nr. 142

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Sauer, Robert
* 31.8.1901 Gilsbach, Neunkirchen, ev., Austr. (1935), Betriebsl., Basaltwerke Klein & Co., Herdorf (1931-1940), Reichswerke „Hermann Göring“ AG, Abt. Stei-ne und Erden, Goslar (1940-1945), NSDAP (1930-1945; Nr. 218.261), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1933ff.); nach NS-Ende selbst. Fuhrunternehmer, Fuhrgeschäft Henrichs, Neunkirchen (1945ff.); IV o. VSp. (1948), „Von KZ-Lägern habe ich tatsächlich nichts gewußt. Ich habe der obersten Führung damals vertraut … Ich war Idealist in der ganzen Sache und habe bis zum Schluß an alles geglaubt.“ (1948), IV o. VSp. (1949), „tragbar“ (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.409; SNZ, 1.8.1935

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Sauer, Wilhelm Ernst Hermann
* 23.7.1872 Jauer (Schlesien), Siegen, ev., Reichsbankbeamter, Oberzählmeister, DNVP (1929), NSDAP (1940-1945), Förderndes Mitgl. der SS, DC (1934-1945)

Entn.: „nicht tragbar. Die Familie ist als nazistisch bekannt.“ (undat.), „Untragbar! Trotz seines hohen Alters 100%iger Nazi, der Kinder und ältere Leute auf der Straße anhielt, wenn sie nicht mit dem deutschen Gruss grüssten.“ (undat.), IV a, b, c (1947), IV a,b (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.152; SZ, 5.11.1929

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Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Gustav Albrecht, Prinz zu
* 28.2.1907 Berleburg, vermisst seit Sommer 1944 an der Ostfront, Graf zu Sayn, Herr zu Homburg, Neumagen, Vallendar und Neuhemsbach, Rittmstr., NSDAP (1941ff.; Nr. 8.811.942), Schützenverein Berleburg, Schützenkönig in Berleburg (1938)

Klee 2009, 464; Schützenverein Berleburg 1838 e. V., Schützenkönige

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Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Otto Konstantin, Prinz zu
* 11.6.1878 München, gest. 16.11.1955 Bad Ischl, Rittmstr., Schwager des NSDAP-Förderers Guidotto Fürst von Henkel-Donnersmarck (Malinowski), NSDAP (1932ff.; Nr. 933.028), „Alter Parteigenosse“

Klee 2009, 464

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Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Wolfgang, Prinz zu
* 13.3.1887 Berleburg, gest. 9.1.1966 Göttingen, Oberst, Rechtsritter des Johanniterordens, NSDAP (1930ff.; Nr. 233.687), „Alter Parteigenosse“

Klee 2009, 464

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Schade, Heinrich
Siegen, Reichsbahn,Werkmstr., Sie­ger­län­der Haken­kreu­zer im Deutschvöl­ki­schen Schutz- und Trutz­­bund, Mitbegründer Og. Siegen, Vorst. (1922), DVP (mind. 1924-1929)

SZ, 5.11.1929; V, 6.3.1922, 26.4.1924

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Schadeberg, Bernhard
* 12.5.1885 Bitburg, Kreuztal, gest. 1961 Meran, kath., ggl. (1939), Unternehmer, Brauerei J. Schadeberg, Bitburg, dann Krombach (Hasbrauerei AG bzw. Brauerei Bernhard Schadeberg), Inh., Freimaurer, Loge zu den drei eisernen Bergen (1924ff.), NSDAP (1937ff.), Förderndes Mitgl. der SS (1933ff.), NSKK (1933ff.), Förderndes Mitgl., NSFK (1937ff.), Förderndes Mitgl., zahlreiche fachwirtschaftliche Interessenverbände, SGV, zahlreiche Vereine

Entn.: V (1948), Selbstaussagen: „[Ich] hatte mit der Politik nicht das geringste zu tun.“, „dem Nationalsozialismus innerlich ablehnend gegenübergestanden“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 22-176; Irle 1974, 280

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Schäfer, Albert
Siegerland, Hallenarbeiter, NSDAP, „Alter Kämpfer“, SA, Städtischer Schlachthof Siegen (1925ff.)

StASi, D 50

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Schäfer, August
* 13.9.1894 Hardighausen, Siegen, ev., Polizeibeamter (1919ff.), Schutzpolizei, Hauptwachtmstr., NSDAP (1937ff.), „Osteinsatz“ in Kielce (1939), Schirps (Sierpc) (Reg.bez. Zichenau [Ciechanów]) (1940ff.), alternative Angabe im Fragebogen: „Osteinsatz Polizeidienst v. 15.9.1939-31.10.1940 u. 1.11.1942-30.11.1943“, beide Zeiträume auch als „Sicherungseinsatz“, KVK II für „Osteinsatz“; nach NS-Ende erneut Polizeidienst

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.128-2.989; LA NRW, Abt. Westfalen, RA, Nr. 14.956; StASi, D 86

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Schäfer, Gustav
* 24.7.1885 Laasphe, Würgendorf, Laasphe (1934ff.), ev., VS-Lehrer, Schull. (1934, 1937ff.), Ev. Stadtschule, Laasphe, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.131.827), SA (1934ff.), Schf, NSLB (1933ff.), NSV, Ogl. Laasphe (1934ff.), RKB (1938ff.), Presbyter, Mitgl. Kreissynode, Gesangverein (1935-1945), Schützenverein (1934-1945), SGV (1934-1945), Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege (1940), erwirbt „1 Rohrkoffer 15,–“ aus dem Hausrat „des umgesiedelten Juden Max Präger“ (Kleinarisierung); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945)

Entn.: III (undat.), „Entlassung“ (1946), „tragbar als Rektor“, IV o. VSp. (1947), volle Pension (1949), IV o. VSp. (1950)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.091-18.754, NW 1.127-198; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56; EB 1937; Opfermann 2009 a, 142

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Schäfer, Heinrich
Siegen, Vorschlosser, DNVP (mind. 1924-1930), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929), EVD (1930-1933)

SZ, 28.8., 5.11.1929, 3.3.1933; V, 26.4.1924

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Schäfer, Ludwig
* 7.10.1874 Laasphe, Laasphe, ev.-ref., selbst. Schmiedemstr., DVP, NSDAP (mind. 1933ff., Falschangabe im Fragebogen: „1937“)

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.844; SZ, 7.3.1933

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Schäfer, Oskar
* 4.3.1897, Puderbach, Gemeindedir., Bürgermstr. (bis 1945), NSDAP (1937ff.)

Entn.: V (1947), „war schon während der Nazizeit Bürgermeister und musste daher zwangsweise schon im Mai 1937 der NSDAP beitreten“ (Ausschuss, 1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-348

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Schäfer, Rudolf
Laasphe, kaufm. Angest., NSDAP, DJ, F. Laasphe (1937)

EB 1937

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Schäfer, Wilhelm
* 5.3.1833 Dreisbach, 1.5.1969 Dreisbach, Dreisbach, Werkmstr., DNVP (1929), Heimatautor, Orts- Kirchen- und Firmenchronist

SZ, 6.11.1929; Irle 1974, 281; Vitt, passim

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Scharioth, Josef
* 31.12.1910 Listernohl (Kr. Olpe), gest. 12.12.1944, Angehöriger des u. a. zu Massentötungen in Weißrußand eingesetzten Polizeibataillons 322 (siehe Heinz-Gerd Hülsemann)

Opferzahl des Polizeibataillons 322: mindestens 10.000; „trotz sehr guter Beweislage“ und Eintritt in Ermittlungen keine rechtskräftige Verurteilung, zu den in Jugoslawien begangenen Verbrechen auch keine Ermittlungen

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; ZStL, 202 AR-Z 6/65, Bd. 3; Angrick/Voigt/Ammerschubert/Klein; Klemp 2011, 301-306 [zu Polizeibatallion 322]; Nachtwei

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Schaub, Oskar
Ferndorf, Unternehmer, Mitinh. Hammerwerk Schaub Cie, Ferndorf, und Firma Eberhard Stahlschmidt, Bürgerliste Ferndorf (1929), NSDAP (mind. 1933ff.)

SZ, 11.11.1929, 13.3.1933; Irle 1974, 282

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Schauer, Willy Karl Gustav
* 29.12.1902 Schneidemühl, Berlin, Siegen (1937ff.), ev., Bankdir. (1937ff.), Deutsche Bank, DHV (1921-1934), NSDAP (1939-1945), NSFK, Förderndes Mitgl. (1938ff.), Gesellschaft Erholung (1937ff.), SGV (1937ff.), KVK II (1944); Klafeld-Geisweid, Uhrmacher, Zentrum (1924)

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-250; SZ, 30.4.1924

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Schautz, Karl
Klafeld; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Scheele, Norbert
* 24.12.1903 Rüblinghausen (Kr. Olpe), kath., Dahl, VS-Lehrer, Heimatautor, NSDAP (1937-1945), SA (1933ff.), NSLB (1933ff.), KVK II m. Schw.

Entn.: „nominelles Mitglied“, V (1946), „Ich hatte nie ein Bild von Adolf Hitler in meiner Wohnung hängen.“

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Scheer, Grete
Dreis-Tiefenbach, NSDAP (1938), NS-Frauenschaft (1938), Kreissachbearbeiterin für rassepolitische Fragen (1941)

„Ausgehend von der Bedeutung dieses Krieges als Rassenkampf, als Auseinandersetzung der erwachten artbewußten Völker mit einer Welt von Juden und Plutokratischgesinnten[so!], gab sie eine Deutung des Begriffs ‚Rasse’ und führte danach aus, wie ein Volk nur dann dem Niedergang geweiht sei, wenn es seine ureigenste Art durch Mischung mit fremdem Blut nicht rein erhalte.“ (1941)

SNZ, 13.12.1938
Selbstaussagen: SNZ, 16.6.1941; SZ, 16.6.1941

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Scheffe, Adolf
Niederschelden, Jungdo, Jungstahlhelm, NSDAP (seit etwa 1926), Ogl. Niederschelderhütte, SA

SNZ, 16.6.1934, 16.10.1936; Gründel, 275

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Scheffel, Christian
* 13.9.1894 Raumland, Unglinghausen, ev., Zimmermann, Sägemüller, BM Unglinghausen 1933-1945, NSDAP (1930ff.; Nr. 217.671), „Alter Parteigenosse“, L. Stützpunkt Unglinghausen (1933), Ogl. Unglinghausen (1934ff.), Ogl. Dreis-Tiefenbach (mind. 1938-1941); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1947), allgemeine Entlastungserklärungen ohne konkrete und belegte Angaben von BM Unglinghausen, Gemeinderäten und Siegener Eisenbahnbedarf AG zugunsten einer Entlassung aus der Internierung (1947)
Entn.: IV o. VSp. (1948), „durch Internierung genug gebüßt“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-554; SZ, 9.11.1929; SNZ, 29.1.1938, 2.4.1941; Helmes, 135

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Scheffler, Ludwig
* 10.6.1905 Kirchen, Siegen, Journalist, NSDAP (1937ff.), SA (1939ff.)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Scheibel, Gerhard
* 10.9.1907 Guhrau (Bez. Breslau), Siegen, ev., ggl., Eisenbahnbeamter, Kassenbote, NSDAP (1931ff., 660.898), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Sie­gen-Wellers­berg (1934-1941), SA (1931ff.), Schf (1931), RKB, „Osteinsatz“ (1941ff.), KVK II (1944); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1948), vom Spruchgericht Bielefeld wegen Kenntnis des verbrecherischen Wirkens und Förderung der NSDAP zunächst zu zwei Jahren (1948), dann zu drei Monaten Gefängnis verurteilt (1948)

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.679; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SNZ, 29.1.1938; WP/Rt, 3.7.1948; WR/Rt, 26.11.1947

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Scheppig, Hans
* 24.12.1903 Siegen, Deuz, ev., Jurist, Rechtsanwalt, Notar, Verteidiger in SG-Verfahren, Deutsche Studentenschaft (1923-1928), NSDAP (1933ff.), BNSDJ/NSRB, Tennisclub Siegen (1932ff.), VDA, Gesellschaft Erholung; nach NS-Ende als Rechtsbeistand beteiligt an Entn.-Verfahren, Vors. Siegener Tennisclub (1956/57), Vors. Altstadt-Verein

Entn.: V (1949), Entlastungserklärungen u. a. von Karl Grünewald und OKD Erich Moning (Ex-NSDAP)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-3.178; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56; EB 1956/57

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Scherff, …
Dreis-Tiefenbach, NSDAP (1934), NS-Frauenschaft, Ortsfrauenschaftsl.in (1934)

SNZ, 14.12.1934

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Schewe, Paul
* 22.12.1896 Dortmund, Weidenau, ev., Dir. Landwirtschaftsschule in Lüdenscheid, dann in Weidenau (bis 1945), stellv. Stabsl. Kreisbauernschaft Siegen, NSDAP (1937-1945; Nr. 5.299.103), agrarwirtschaftlicher Redner des Reichsnährstands, NSKK (1933ff.), VDA (1937ff.)

Entn.: IV o. VSp. (1947), V (1949), da er „dem Nationalsozialismus innerlich ferngestanden“ habe

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.312

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Schick, Leo
* 14.6.1892 Michelsrombach, Castrop-Rauxel (1930-1943), Berleburg (1943ff.), kath., Dr. med., Amtsarzt, NSDAP (1937-1945; Nr. 5.247.153); nach NS-Ende Vors. DRK Kr. Wittgenstein (1945ff.)

Entn.: Vorwurf: S. habe beim Erbgesundheitsgericht Siegen die „Sterilisierung einer Person beantragt, ohne dass die Voraussetzungen hierzu vorlagen“, „aus dem Amt zu entlassen“, III, dann V (1948), da – so der Entn.-Ausschuss – die „Erbgesundheitsgesetzgebung mit dem Ziele der Sterilisierung schon vor 1933 in vielen europäischen und nordamerikanischen Staaten eingeführt“ und „nicht typisch nationalsozialistisch“ gewesen sei, wenn sie auch inzwischen „umstritten“ sei, Sterilisierungsantrag von S.: „ein zulässiger und schlüssiger Antrag“ (den das Gericht allerdings ablehnte), Entlastungserklärung von Johanna Elisabeth Marloh, Ehefrau von Ex-Landrat Otto Marloh

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-624

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Schilling, Wilhelm Gottlieb Ernst Max
* 7.9.1892 Kassel, gest. 12.3.1974, ev., Hilchenbach, Gymnasiallehrer, OStR, Aufbauschule Hilchenbach (1927-1958), Staatliche Oberschule für Jungen, Hilchenbach (1931ff.), NSDAP (1933-1945; Nr. 2.939.468), Kreisamtsleiter (Selbstaussage) bzw. Kreisbeauftragter für Volkstumsfragen und völkische Schutzarbeit (1943-1945), SA (1933ff.), Trf, Sportreferent, NSLB (1933-1945), RKB (1938-1945), VDA (1927-1945), Vors. Kreisverband (1936-1945), Rückführungskommissar für Wolhyniendeutsche (1939-1940, 1942), KVK II (1944); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945), festgenommen und interniert (1945-1947), vom Spruchgericht Hiddesen angeklagt, freigesprochen (1947), „für seine Mithilfe in diesem Volksbund“, nämlich im VDA – alles andere bleibt außen vor – und dort „an vorderster Front“ habe S. gänzlich ungerechtfertigt „leider drei Jahre im Internierungslager verbringen“ müssen (SHK, 1975), wiedereingestellt

Entn.: V (undat.), V (1948), „mit Rücksicht auf die zu Unrecht erlittene Internierungshaft“, Pg. „aus Idealismus“, „grundanständiger Charakter mit starkem sozialen Einschlag“, Selbstaussagen: „… beschäftigte mich [bis 1933] kaum mit politischen Fragen“, nach „Machtergreifung auf anscheinend legalem Wege … hielt ich es für meine Pflicht, sie in ihrer Bemühung um eine wirtschaftliche und soziale Gesundung des deutschen Volkes zu unterstützen“, Eintritt in Partei und SA, „weil alle in Hilchenbach tätigen Lehrer so früh beitraten“, es sei die NSDAP-„Tätigkeit [in Volkstumsfragen] nie zur Entfaltung gekommen“, Nichtwissen: „von KZ’s und Mißhandlungen an politisch Andersdenkenden“ habe er „früher nichts gewußt“, davon „erst nach … Rückkehr aus der Internierung in den Zeitungen gelesen“ (1948), Entlastungserklärungen von Pfarrer Dr. Hermann Müller und mit einer Unterschriftenliste mit 21 Unterzeichnern

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-669; SNZ, 3.12.1942; SHK 1975, 41; Sallen, 157
Selbstaussagen: SNZ, 22.10.1942

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Schilling, Hans
* 20.5.1878 Tangermünde (Altmark), gest. 28.10.1967 Siegen, Siegen, Industrieller, SEAG (Anteil der in Dreis-Tiefenbach eingesetzten Zwangsarbeitskräfte 1944: 530 von 1.178 Beschäftigten), Vorst. (1919-1945), Technischer Dir., Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), DVP, NSDAP (1933ff.), Wehrwirtschaftsf. (1939), Vors. Arbeitgeberverband der Sieger­länder Gruben und Hütten (1921-1946), Vorst. Ge­meinschaft großdeutscher Waggonfabriken (1942ff.), Hauptausschuß Schienenfahrzeugbau RMBuM (1942ff.), Rüstungsaus­schuß Frankfurt a. M., Vorst. VDI (1921-1931), Vors. Maschinenbau- und Kleineisen-Industrie-Berufsge­nos­sen­schaft (1934-1946), Vorst. TÜV Essen (An­fang 1920er Jahre-1956), Vorst. Gesellschaft Erholung, Tennisclub Siegen, langjähriger Vors., KVK I, II

Entn.: IV o. VSp.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.013, ebenda, NW 1.037 B VI-2.197; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; Hufnagel, 309; Irle 1974, 288; Pfau 2000, 102

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Schilling, Wilhelm („Willi“)
* 2.1.1910 Siegen, Siegen, Eschenbach, Austr., ggl., Schreiner, „Kolonialjugendgruppe“ (bis 1933), NSDAP (angebl. 1937ff.; Nr. 4.118.628), HJ (angebl. 1933ff., möglicherweise schon 1930/31), Stammf., Hauptgefolgschaftsf., Führung des Banns Siegen-Wittgenstein (138) (1942), Führung des Banns Hagen (1943), KVK II o. Schw. (1944); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1946)

Entn.: „untragbar“, „muss politisch schlecht beurteilt werden. Er hat großen Anteil an der Verführung unserer Jugend.“ (1947), IV o. Sp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 20-48; SNZ, 30.11.1942; SZ, 12.5.1942, 11.6.1943

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Schlaudraff, Adolf
* 24.11.1899 Betzdorf, Weidenau 1936ff.), Müsen, ev.-luth., Austr., Weidenau, Bauzeichner, Buchhalter, NSDAP (vor 1925ff.; Nr. 13.233), während des Verbots Völkisch-Sozialer Block Rheinland, „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Ogl. Weidenau bzw. Weidenau-Untere Sieg (mind. 1938-1945), nach öffentlichem Auftritt im Alkoholrausch dienstenthoben, NS-Arbeitsopferverband, Geschf. (1933ff.), DAF (1936ff.), Kreissozialw. (1938ff.), KVK II o. Schw. (1944); nach NS-Ende von MilReg als NS-belastet festgenommen und interniert (1945-1947), vom Spruchgericht Bielefeld wegen Zugehörigkeit zum politischen Führungskorps zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt (1947)

Entn.: prov. III, „tragbar“, „ein ganz vernünftiger Mann“, „übel belastet“, III b2 (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 9-266; EB 1940; SNZ, 29.1., 10.11.1938, 11/1942; Stinn, 6/26f.

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Schleichert, Heinrich
gest. nach 1972, Siegen, Dr. phil., Journalist, Siegener Zeitung, Hauptschriftl. (1940er Jahre), NSDAP; nach NS-Ende weiter in rechtsextremistischen Kontexten aktiv, so als Mitorganisator der „Lippoldsberger Dichtertage“

„… die Geldsackherrschaft der britischen Plutokraten, … die Mordbrennerei der sowjetischen Bolschewisten und … die demokratischen Katastrophenpolitiker der USA. Hinter allem aber steht als treibende Kraft der jüdische Zersetzungs- und Vernichtungswille. Gegen diese sind der Nationalsozialismus und das Deutschland Adolf Hitlers in die Schranken getreten … wenn dieser Sieg errungen ist, … dann ist vollbracht, was der tote nationalsozialistische Vorkämpfer Horst Wessel mahnend rief: ‚Die Fahne hoch, die Reihen fest geschlossen!’“ (Siegerländer Heimatkalender 1942)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-174 (Johannes Rothmaler); Schleichert
Selbstaussagen: SHK auf 1942, 33 („Gegen Plutokratie und Bolschewismus“); SZ, 16.10.1943 (Lob des NS-Schriftstellers Gustav Frenssen)

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Schleifenbaum, …
Büschergrund, NSDAP, langj. Zellenfrauenschaftsl.in, Ortsfrauenschaftsl.in (1941)

SNZ, 3.3.1941

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Schleifenbaum, …
Siegerland, NSKK, Motorstaffel II (= Siegerland)/M 48, Ostf (1938)

SZ, 20.3.1936
Selbstaussagen: SNZ, 29.1.1938

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Schleifenbaum, …
Siegerland, NSDAP, Allgemeine SS, Standarte II/35, Ostf (1942)

SNZ, 21.12.1942

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Schleifenbaum, Ernst
Krombach, Mühlenbesitzer, Liste Für das Littfetal (1929), NSDAP (mind. 1933ff.)

SNZ, 29.1.1934; SZ, 11.11.1929, 13.3.1933

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Schleifenbaum, Heinrich Ernst
* 28.11.1896 Koblenz, gest. 3.8.1965 Weiden­au, Siegen, ev., Bruder von Fritz S., Vetter von Wilhelm Frank, Industrieller, geschf. Gesell­schaf­ter Sie­gener Eisenhand­lung GmbH, Initiator und Vors. Freier Eisenhandel. Wirtschaftliche Vereinigung des freien Eisenhandels Rheinland-Westfalen e. V. (1929), Stahlhelm, Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“, Reit- und Fahrverein, NSDAP (1932ff., Falschangabe im Fragebogen: „1933“; Nr. 1.222.403), „Alter Parteigenosse“, Förderndes Mitgl. der SS, SA (1934ff.), NSRK der SA, Ostbf, im NS StV Siegen, Beirat IHK Siegen-Olpe-Dillenburg; nach NS-Ende FDP, Krt. Kr. Siegen (1952ff.), stellv. LR (1953ff.), Vize­präs. IHK, Mitbegründer Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer, vor wie nach NS-Ende hohe Funktionen in vor allem mittelständischen Un­­­­ter­nehmer­ver­bänden, Vorst. Groß- und Außenhandelsverband Siegen-Olpe-Wittgenstein (1956/57), Mitgl. Ausschuss für Wirtschaftsbeziehungen bei der Deutsch-Französischen Handelskammer in Paris (1956), BVK I

Entn.: „Militarist und Schrittmacher der Hitleraera, … Gedächtnis (scheint) schwer geschwächt zu sein …, nicht tragbar“ (1947), IV a (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.243, NW 1.111 BG. 40-13 (Wilhelm Frank); EB 1956/57; Hufnagel, 407; Irle 1974, 290; Opfermann 2001, 248f.
Abb.: Hufnagel, 407

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Schleifenbaum, Friedrich
* 19.6.1884 Siegen, gest. 9.2.1953 Fredeburg, Weidenau, Bergassessor, Betriebsleitung Grube Neue Haardt in Weidenau und andere hochrangige Unternehmensfunktionen, DVP (mind. 1921-1925), Vorst. Og. Weidenau (1925), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932), nach Machtübergabe Staatskommissar für den Erzbergbau an Dill, Lahn und Sieg (1933), Kreisjägermstr.

EB 1937; SZ, 14.2.1921, 20.2.1925, 9.3.1932; Hufnagel, 408; Irle 1974, 291; Pfau 2000, 102

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Schleifenbaum, Fritz
SS, Musikzug 20 (1931)

BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei)

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Schleifenbaum, Fritz
* 8.6.1900 Leipzig, gest. 21.7.1970 Weidenau, Weidenau, Bruder von Ernst S., Dr. oec. publ., Industrieller, geschf. Gesellschafter Siegener Eisenhandlung GmbH; nach NS-Ende CDU, Krt. Kr. Siegen (1961ff.), Vors. SHV (1957-1970), Verwaltungsrat WHB, zahlreiche berufsfachliche, wirtschaftliche und kulturelle Funktionen

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; EB 1937; SHK 1971, 47; Hufnagel, 407; Irle 1974, 290

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Schleifenbaum, Hermann
* 8.5.1908 Siegen, Allgemeine SS (Nr. 309.085), OStf (1938), Stbf (1939), als Angehöriger der Waffen-SS und Stbf 1941 Befehlshaber erst des 2. SS-Kav. Reg., dann des 4. SS.-Inf. Reg. (mot.), die im August 1941 „für eine systematische Durchkämmung in den Pripjet-Sümpfen“ (Anweisung Heinrich Himmler, 19.7.1941) eingesetzt wurden, hunderte Tote bei der angeordneten „Bandenbekämpfung“ und „kollektiven Bestrafung“ von zehn Orten, die dem Erdboden gleichgemacht wurden

Info-Dienst, 23; Piper, 106, 187

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Schleifenbaum, Paul
* 3.8.1893 Weidenau, gest. 3.9.1979, Weidenau, Ing., Industrieller, Maschinenfabrik Schleifenbaum & Steinmetz GmbH & Co. KG, Weidenau (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 14 von 30 Beschäftigten), geschf. Gesellschafter (1922ff.), Verein Deutscher Eisenhüttenleute (1920/21ff.), Vorst., AOK Siegen, Vorst., DVP (1924), Jungdo (1925-1927), Stahlhelm, Ogf. (1933), NSDAP (1939ff.; Nr. 7.345.185; Aufnahmeantrag vom 5.7.1937 zunächst vom Kreisparteigericht aus unbekannten Gründen abgelehnt), Mitgl. Gausenat/Gauführungsrat Westfalen-Süd, SA, NSBDT, Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ (1921f.), Vorst. (1933ff.), Kameradschaftsf. (1937ff.), AOK, Vors. (1933ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen(1945) und interniert (1945-1946), Kontensperre (1945), vor und nach NS-Ende zahlreiche Verbands-, Vereins- und Ehrenämter, so Vorst. VDI (1919/20ff.), Ehrenvorsitzender Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“

Entn.: V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-1.656; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SHK 1981, 35; V, 26.4.1924; Opfermann 2001, 249; Irle 1974, 290

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Schleifenbaum, Rudolf
* 23.2.1900 Weidenau, Siegen, ev., Bruder von Walther Sch., Jurist, Rechtsanwalt, Notar, Aufsichtsratsvors. Gontermann-Peipers Cie. AG (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 384 von 560 Beschäftigten), Geschf. Siegerländer Kupferwerke GmbH, Weidenau (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 26 von 29 Beschäftigten), Aufsichtsratsvors. Stift Keppeler Filzfabrik GmbH, NSDAP (1933ff.), SA (1934ff.), BNSDJ/NSRB, Fachberater für Rechtsanwälte im LG-Bezirk Siegen (1934-1939); nach NS-Ende FDP, StV Siegen (1956-1964), Gründungspräsident Lions Club Siegerland (1959ff.)

Entn.: IV (undat.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-131; EB 1940; Irle 1974, 291; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; Opfermann 1991, 47; Lions Club Siegen, Geschichte

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Schleifenbaum, Walt(h)er
* 4.6.1897 Geisweid, Geisweid, ab 1945 Siegen, Müsen, ev.-ref., Austr. (1938), ggl., Schlosser, Vertreter, Verwaltungsangest. in der Kreisl. der NSDAP (1942-1945), Jungdo, NSDAP (1932ff.; Nr. 1.322.278), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1932ff.; Nr. 41.704), Standarte II/35, Adjudant Sturmbann (1932-1945), Ostf (1939), Ehrenring der SS (1939), beteiligt an Brand­stif­tung der Synagoge in Siegen (1938), KVK II; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1948), Verfahren mit unbekanntem Ausgang vor dem Spruchgericht Hiddesen, Falschangaben, wegen Teilnahme an Synagogenbrandstiftung angeklagt und ver­ur­teilt (1948), vorzeitig entlassen (1949)

Entn.: „Ein deutscher Arbeiter, der nach Arbeitsschluß bei der Firma Waldrich Werk III mit dem Motorrad einige anscheinend kranke Ukrainierinnen nach dem Lager fahren wollte, wurde von Sch. daran gehindert mit dem Hinweis, daß es verboten sei und auch unwürdig für einen Deutschen. Eine Beteiligung an den Ausschreitungen im November 1938 ist uns nicht bekannt.“ (1947), „Schleifenbaum ist als Aktivist zu betrachten, jedoch hat er sich unseres Wissens nichts zuschulden kommen lassen.“ (14.8.1948, also während des NSG-Verfahrens zu den Akteuren des Novemberpogroms), keine Kategorie in der Akte

Selbstaussagen:
„Bezüglich der Judenfrage weiß ich nur, daß der Einfluß der Juden im öffentlichen Leben und in der Wirtschaft eingedämmt werden sollte. Weiter weiß ich über die Behandlung der Judenfrage absolut nichts und kann auch trotz aller Vorhaltungen hierzu überhaupt nichts sagen. Ich weiß allerdings, daß 1942 Judenfamilien nach dem Osten abtransportiert wurden. Ihr Vermögen wurde von den Finanzämtern treuhänderisch übernommen. Ob damals auch Juden in die Kz-Lager verbracht sind, kann ich nicht sagen. Die Ausschreitungen gegen die Juden im November 1938 haben sich auch in meiner engeren Heimat ereignet. In Siegen wurde die Synagoge abgebrannt, auch habe ich das zertrümmerte Schaufenster eines Geschäftes gesehen. Obwohl ich die Täter nicht kenne, muß ich doch zugeben, daß die Ausschreitungen nur von Nationalsozialisten vorgenommen sein konnten [S. war aktiver Teilnehmer des Pogroms in Siegen, s. o.]. Ich habe diese Vorgänge nicht gebilligt, konnte aber der Partei und SS damals nicht den Rücken kehren, da dies dem Befehl des Reichsführers SS widersprochen hätte.
Über die Behandlung der Juden während des Krieges, vor allem in den besetzten Ostgebieten, weiß ich gar nichts. … Irgendwelche Ausschreitungen gegen Kriegsgefangene sind mir nicht bekannt [S. war Leiter eines Kgf.-Arbeitskommandos in Ziegenhain [= STALAG IX A] von Juni 1940 bis Juni 1942] Wenn SS-Kameraden während des Krieges auf Urlaub kamen …, bei dieser Gelegenheit [habe ich dennoch] nicht im leisesten davon Kenntnis bekommen, welche Untaten gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere Juden und Kgf. in den besetzten Gebieten gerade seitens der SS. verübt worden waren. … und weiß deshalb über die Anordnungen zur Behandlung von Fremdarbeitern nichts. [Während der Tätigkeit in der Kreisleitung] mit dem Arbeitseinsatz von Fremdarbeitern … nichts zu tun gehabt, … Die Massen ausländischer Arbeiter aus dem Osten sind nur freiwillig nach Deutschland gekommen. Sie haben sich zur Arbeit in Deutschland verpflichtet und sind hier auch wie Deutsche behandelt worden. … Über schlechte Behandlung dieser Leute oder gar Verbringung in Konzentrationslager habe ich nichts erfahren. … Über die verbrecherische Charakterlosigkeit der SS. bin ich erst durch das Nürnberger Urteil unterrichtet worden.“ (Vernehmung durch Spruchgericht Hiddesen, 26.6.1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-1.768, NW 1.110-3.138 (Albert Köhler); BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; SNZ, 22.12.1938; WP/Rt, 26.10.1948; WR/Rt, 26.10.1948

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Schlitt, Wilhelm
* 27.6.1898 Marburg, Siegen, ev., Austr., kaufm. Angest., Geschf., Volkskonservative Vereinigung, Konservative Volkspartei, DHV (1919-1933), Kreisgeschf. (1923-1933), NSDAP (1933-1945), Kreishauptstellenl. (1937ff.), Og.schulungsl. (1943ff.), Kreisredner, DAF, Kreisberufswalter (1934ff.), Kr.l. Berufserziehungswerk, Deutsche Stenografenschaft (1938-1945), Kreisvors., in der Endphase Freikorps Sauerland; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1946-1947), Kontensperre (1945)

Entn.: IV o. VSp. (1949), Entlastungserklärung von RP Fritz Fries (SPD)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-3.304; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SZ, 10.9.1930, 4.11.1938

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Schloos, Erich
* 18.12.1903 Siegen, Siegen, ev.-ref., Austr. (1938), selbst. Samenhändler, Verwaltungsangest., Stadtverwaltung Siegen, Jugendbund für Entschiedenes Christentum, NSDAP (1930ff.; Nr. 271.938), „Alter Parteigenosse“, SA (1930-1931), Allgemeine SS (1931ff.; Nr. 11.061), Mitbegründer, Schf (1934), Waffen-SS (1939-1945), Ustf (1940), KVK II m. Schw. (1944); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1946-1947), von Spruchgericht zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, Versicherungsvertr., wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit (Misshandlungen, 1933) im Sie­gener „SS-Pro­zeß“ verurteilt (1948)

Entn. prov. III (1947), IV o. VSp. (1950), „Aus den eingereichten Leumundszeugnissen geht hervor, daß der Betroffene in keiner Weise Aktivist im Sinne des Nationalsozialismus gewesen ist.“ (so zwei Jahre nach seiner Verurteilung im mit Namensnennungen in den Zeitungen ausführlich abgehandelten „SS-Prozeß“)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.091-18.012; BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); Fr/Rt, 21.9.1948; VE/Rt, 4.6.1949; WP/Rt, 18.9.1948; WR/Rt, 14.9.1948; Helmes, 113

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Schlüter, …
Littfeld(?), VS-Lehrer, NSDAP (1933), L. Jugendherberge Littfeld(?)

SNZ, 12.7.1933

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Schlüter-Bodenstein, Hermann
* 1.9.1889 Eickel (Kr. Gelsenkirchen), Berleburg, ev., Verwaltungsbeamter, Amtsinsp. (1941), DDP, NSDAP (1933ff.; Nr. 1.565.945), Kreisamtsl. für Beamte, NSFK, Förderndes Mitgl., RDB, Kreiswalter (1939), VDA (1938ff.)

Entn.: IV a (undat.), „eifriger Aktivist“ (undat.), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.922; Rademacher, 328

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Schmale, Heinrich Hermann
* 16.2.1886 Dortmund-Dorstfeld, Ober- und Niederdresselndorf (1906), Freudenberg (1906-1908), Elsoff (1909-1914), Hilchenbach (1914-1924), Kreuztal (1924-1945), ev., Austr. (1944), Wiedereintritt (1945), VS-Lehrer, Mittelschullehrer, Westfälischer Lehrerverein (bis 1933), Jungdo, NSDAP (1933-1945; Nr. 2.939.464), Kreishauptstellenl. für theoretische Schulung (1938-1945), Kreisredner Kr. Siegerland (mind. 1936-1942), Förderndes Mitgl. der SS (1933ff.), NSLB (1933-1945), NSV, Zl. (1933ff.), VDA (1935-1945), Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege (1938), KVK (1943); nach NS-Ende von MilReg festgenommen (1945) und interniert (1945-1947)

Entn.: prov. III, „untragbar“, III (Entn.-Hauptausschuss., undat.), Entlassung in Ruhestand bei Verlust von 50% des Versorgungsanspruchs, einmal monatlich Meldung bei der Polizei (1947), da „Propagandareden“ und „aktiv für die Belange der Bewegung eingesetzt“, IV o. VSp. (1948), IV o. VSp. und volle Pension (1949), da nur „nominelles Mitglied“, „Beteiligung an der Bewegung … sehr zurückhaltend“ und „vor 1933 einwandfrei demokratisch und sozial“, „Verbindung mit der Nazibewegung“, weil „politisch vollkommen ungeschult“, er selbst: „demokratisch und sozialistisch angehaucht“, „keine Ahnung von den unmenschlichen Greueltaten“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.081, NW 1.037 B VI-9.021; SNZ, 11.12.1934, 12.6.1936, 30.11.1938, 16.6.1941, 5.10., 30.11.1942

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Schmale, Marga
BDM, Jungmädeluntergau Siegen-Wittgenstein (138), Jungmädelringf.in, Führung des Untergaus (1938ff.)

SNZ, 6.10.1938

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Schmale, Paul
* 24.7.1901 Unna, Siegen (1937-1945), Weidenau, ev., Deutscher Beamtenbund (bis 1933), NSDAP (1933-1945), Kreishauptstellenl. für Beamte, SA (1933ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945)

Entn.: prov. IV, IV a, b (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 RS-3.060; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Schmick, Karl Otto
* 24.6.1864 Köln, gest. 3.4.1935 Siegen, Siegen, ev., Dr. Arzt, „Generalarzt“, Leibarzt des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin, Teilnehmer der Niederschlagung des sog. Boxer-Aufstands in China (1900-1902), SHV, Vors. (1924-1935), Freimaurer, Loge zu den drei eisernen Bergen, angeblich nur NSDDB

Entn. (fiktiv, wegen Versorgungsbezügen für die Witwe Charlotte Schmick): Anspruch anerkannt (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.090-532; Siegerland 17 (1935), 43; Irle 1974, 293

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Schmick, Richard
* 31.8.1901 Deuz, Grissenbach, ev., VS-Lehrer, NSDAP (1937ff.), SA (1936ff.), NSLB (1933ff.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW, NW 1.111 BG. 33-262

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Schmick, Rudolf
* 12.4.1903 Deuz, Deuz, ev.-ref., Ing., Betriebsl. Walzengießerei Hermann Irle GmbH, Deuz, NSDAP (1933-1945; Nr. 3.128.587), SA (1933ff.), Schf, BM Deuz (1933-1946, 1946ff.)

Entn.: IV o. VSp. (1947), „als Mitglied der Partei ein Gegner des Nationalsozialismus“ (Entn.-Ausschuss)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 7-8

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Schmid, Paul
Siegen, Journalist, Redakteur Siegerländer National-Zeitung (1934)

SNZ, Impressum (1934); SZ, 7.3.1933

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Schmidemann, Gottlieb
* 18.4.1897 Borschimmen (Kr. Lyck), Lüdenscheid (1933-1934), Siegen (1934-1940), Kalisch (Warthegau) (1940-1945), Mengeringhausen (Waldeck) (nach 1945), Polizeibeamter, Kriminalsekretär, SPD (1920-1933), NSDAP (1933-1945), „Osteinsatz in Lodz“ (1940); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen, erneut SPD

Entn.: V(1949), „gehörte zwar der Partei seit 1933 an[, aber] auf Anraten der SPD, die … durch seine Mitgliedschaft bei der NSDAP wichtige Informationen über Aktionen bei der Partei zu erhalten hoffte und tatsächlich auch erhalten hat“ (Entn.-Ausschuss, 21.1.1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.128-3.384; StASi, D 86

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Schmidt, …
Siegerland, NSDAP, Kreisjugendw. (1942)

SNZ, 2.12.1942

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Schmidt, …
Siegerland, NSDAP (1934), Kreisbauernschaft Siegen, Stabsl. (1934)

SNZ, 3.2., 11.12.1934

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Schmidt, A.
Weidenau, VS-Lehrer, Schull., NSDAP (1934)

SNZ, 29.1.1934

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Schmidt, Adolf
* 26.4.1903 Schwarzenau, Schwarzenau, Bruder von Erwin Sch., ev., Eisenbahnarbeiter, NSDAP, SA, nach Zeugenaussage „sehr aktiv bei der Judenaktion am 9. November 1938“ (9.7.1946)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 57; StABb, Nr. 151

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Schmidt, Christian
Dreis-Tiefenbach, Bergmann, Allgemeine SS, Hauptscharf., Wachmann in versch. KZ, wegen Zugehörigkeit zu einer verbrecherischen Organisation verurteilt (1948)

WR/Rt, 21.2.1948

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Schmidt, Erich
* 10.2.1911 Gießen, gest. 13.11.1977 Bensheim, Krombach, NSDAP, als Ritterkreuzträger Ehrenbürger von Krombach (1944) und Ehrenmitglied des MGV Eintracht Krombach

Schweisfurth, 117ff.

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Schmidt, Ernst jun.
Laasphe, Buchdruckereibesitzer, Verleger der Wittgensteiner Zeitung, Bürgerliste (1933)

SZ, 7.3.1933

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Schmidt, Ernst
Niederschelden, NSDAP, Ogl. (mind. 1943-1944), SA (1933)

Faust, passim; SNZ, 7.3.1933; SZ, 13.7.1943

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Schmidt, Ernst Wilhelm
Siegen (1930-1946), Düsseldorf (1947), ev.-ref., Dr., Pfarrer, DC, „Führer der sog. Deutschen Christen“ (mind. 1933ff.), Austritt (1936), jedoch kein Wechsel zur Bekennenden Kirche und keine Distanzierung vom Nationalsozialismus, Dir. Evangelische Akademie Siegen (gegr. 1933; 1933ff.); nach NS-Ende Entlastungerklärungen für Eugen Fröhlich, Fritz Stutte und Alfred Weber

„Mit der Forderung der Reinerhaltung von Volkstum und Rasse (stellen wir uns ganz bewusst und vorbehaltlos) … als Deutsche Christen auf den Boden der jetzigen Staatsführung …“ (1933)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.000-19.888 (Eugen Fröhlich); SNZ, 11.12.1934; Heinrich, passim; Irle 1974, 296; Widerstand und Anpassung
Selbstaussagen: SZ, 19.10.1933

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Schmidt, Erwin
* 21.10.1905 Schwarzenau, Schwarzenau, Bruder von Adolf Sch., ev., Arbeiter (?), SA, Ostf (1938), nach Zeugenaussage „sehr aktiv bei der Judenaktion am 9. November 1938“ (9.7.1946)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 57; StABb, Nr. 151

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Schmidt, Georg
* 17.2.1890 Saalfeld (Saale), Laasphe (1945ff.), ev.-luth., Dr. jur., Syndikus und Mitgl. Geschäftsleitung Schokoladenfabrik Mauxion in Saalfeld (Saale), Jurist, Rechtsanwalt, DNVP (bis 1933), Stahlhelm (1933-1934), NSDAP (1937ff.; Nr. 5.959.313), BNSDJ/NSRB (etwa 1936ff.), KVK I, Deutsches Kreuz (1943); nach NS-Ende als Rechtsbeistand beteiligt an NSG-Verfahren

Entn.: V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-591; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56, 57

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Schmidt, Georg
Wilnsdorf, SA, beteiligt am „Fall Friedrich Ströhmann“ (1933)

HP Karl Heupel, „Arrestgebäude ‚Räst‘ Wilnsdorf – Wilnsdorfer SA- Ausschreitungen“

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Schmidt, Gustav (identisch mit s. u.?)
* 28.2.1901 Siegen, Siegen, ev., Austr. („da sich die evgl. Kirche nach 1933 teilweise zu politischen Zweckenmißbrauchen ließ“), Bücherrevisor, Steuerberater, Verband der Bücherrevisoren (bis 1933), NSDAP (1931ff.; Nr. 700.848), „Alter Parteigenosse“, SA (1933ff.), Rf, BNSDJ/NSRB, Scheidungsklage gegen Ehefrau (1937), „die er auf die jüdische Rassezugehörigkeit der Ehefrau gestützt hat“ (Auskunft LG-Präsident an Entnazifizierungsausschuss, 29.8.1946); nach NS-Ende Berufsverbot (1946)

Entn.: IV a, b, c, „Hat sich s. Zt. auf Grund der Rassengesetze von seiner Frau getrennt und scheiden lassen“, „Alter Nazi seit 1931“, „Wiederzulassung wird nicht befürwortet“, „untragbar“, „His character at low rate“ (1947), IV a (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-544

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Schmidt, Gustav (identisch mit s. o.?)
Siegen, NSDAP (1938), NSFK, Führung des Sturms Siegen (1938)

SNZ, 17.11.1938

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Schmidt, H.
Oberdielfen, NSDAP, „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“

SNZ, 29.6.1935

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Schmidt, Heinrich
* 27.1.1900 Weidenau, Weidenau, ev., selbst. Bäckermstr., NSDAP (1932-1945; Nr. 1.263.523), „Alter Parteigenosse“, SA (1933-1945), Oschf (1934ff.)

Entn.: „untragbar, als Aktivist bekannt“ (1947), IV m. VSp. (2/1948), IV o. VSp. (5/1948)

Selbstaussage:
„1938 wurde die Judenaktion durchgeführt. Ich bekam von Speckmann damals den Befehl, an der Judenaktion bei Frank in Weidenau mitzuwirken. Wir haben zu 25 Personen das Geschäft geschlossen. Es ist aber nichts zerstört worden und auch der Familie ist nichts geschehen.“ (25.2.1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.213

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Schmidt, Heinrich
* 29.10.1907 Siegen, gest. 28.12.1944, Siegen, ggl., Ehem. von Käthe S., Verwaltungsangest., Stadtinspektor, Beiname „Der Schwarze Schmidt“, NSDAP (1937ff.), Allgemeine SS (1933ff.), Oschf, Waffen-SS, Hstf (1938), beteiligt an Brand­stif­tung der Synagoge in Siegen (1938)

Entn. (fiktiv, wegen Versorgungsbezügen für seine Witwe Käthe S., einer ebenfalls aktiven Nationalsozialistin): „untragbar“, IV m. VSp. (1947), IV o. VSp (26.1.1948, d. h. vor dem Siegener „Synagogen-Prozess“; „Außer den im Fragebogen verzeichneten Mitgliedschaften können von uns [= Entnazifizierungsausschuss] keine belastenden Tatsachen festgestellt werden. Schmidt wird allgemein als ordentlicher und sozial denkender Mann geschildert.“ [Schmidts Brandstifteraktivität ereignete sich in aller Öffentlichkeit, Oberstaatsanwalt 1949: „Haupttäter“]), IV o. VSp. und mit Betonung „volle Witwenpension nebst Kindergeldern“ (8.9.1948), III, keine Hinterbliebenenansprüche (25.5.1950, d. h. nach Abschluss des „Synagogen-Prozesses“),

Zur Brand­stif­tung der Synagoge in Siegen: „Ich (erinnere) mich genau, wie der SS-Mann Schmidt … mit einem Stock den Vorhang am Fenster zurückbog und ein Gefäß, anscheinend einen Benzinkanister, … hinein(warf). Es liefen erst die Leute, insbesondere Kinder mit Pergamentrollen, kleinen Schellen und dergleichen, anscheinend Geräte für den jüdischen Gottesdienst umher und Schmidt war mir schon aufgefallen, dass er zu dem jüdischen Tempelwärter so frech war.“ (Zeugenaussage, 1950)

Selbstaussagen:
„Gerne erinnert man sich des ersten Jahres der Machtübernahme, in dem die Hauptaufgabe war, die durch die Kampfzeit ins Hintertreffen geratene organisatorische Arbeit aufzubauen und dem Gegnertum der NSDAP. den Garaus zu machen. Die Mauern des braunen Hauses wüßten heute mehr zu erzählen, als die Erinnerung uns ins Gedächtnis ruft. Kurze Stichworte mögen uns noch einmal ins erste Jahr der Machtübernahme versetzen: … [Im] April wurden Siegerländer SS-Männer zum Konzentrationslager Bürgermoor [= Börgermoor] abkommandiert.“ (geschichtlicher Rückblick von S., SNZ, 29.1.1938)

Im Keller des Braunen Hauses der Siegerländer NSDAP kam es im Frühjahr und Frühsommer 1933 zu schweren Gewalthandlungen (NSG) an vor allem linken NS-Gegnern durch SA- und SS-Mitglieder. Der katholische Pfarrer Wilhelm Ochse versuchte vergeblich, den OB Alfred Fissmer zum Eingreifen zu bewegen. Ochse schrieb diesem u. a.: „Auf meinen Anruf bei der Polizeiverwaltung heute … antwortete man mir, dass nichts von derartigen Vorgängen bekannt sei. Wie aber oben erwähnt, reden schon Kinder über diese Dinge. …“ Der Brief blieb unbeantwortet.

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.589; SNZ, 21.1.1938; DGB, Region Südwestfalen (Hrsg.), Siegen unterm Hakenkreuz, 10, 20, 34ff., 38; Wagener, 41f.

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Schmidt, Karl
Niederschelden, Allgemeine SS, Mitbegründer (1931)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.455 (Franz Karl Kraft); SNZ, 16.10.1936; Helmes, 113

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Schmidt, Käthe Wilhelmine * Dickel
* 8.9.1895, Siegen, Weidenau, Austr., Wiedereintritt (1947), Ehefr. von Heinrich S., Bismarckjugend der DNVP (1925ff.), BDM (1934ff.), Verwaltungsringf.in/Geschf., NSDAP (angeblich 1938)

Entn.: IV m. VSp. (1947) bei voller Pension, IV o. VSp. (1948), „aktiven Widerstand geleistet“, da angeblich „in einer jüdischen Familie verkehrt“ (Selbstaussage, 1950)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.589 (Heinrich Schmidt)

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Schmidt, Louis
Siegerland, Arbeiter, Städtische Werke Siegen, NSDAP, „Alter Kämpfer“

StASi, D 50

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Schmidt, Paul
* 18.8.1881 Hamm (Sieg), gest. 23.3.1945 Stift Keppel, Siegen, ev.-ref., Pfarrer in Siegen (1909-1945), Redner auf gemeinsamen Veranstaltungen von Stahlhelm und NSDAP, so für den für den Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929)

V, 24.10.1929; Irle 1974, 296; Pfau 2000, 71f., 96; Bauks

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Schmidt, Paul
* 5.3.1909 Neunkirchen, Gadderbaum, Siegen, Redakteur Das Volk (1931-1933), Siegerländer National-Zeitung der NSDAP (1933-1937), Verwaltungsangest. SA-Gruppe Westfalen (1938-1941), dann SA-Führung München (1941-1943), EVD (bis 1933), NSDAP (1937-1945; Nr. 4.121.122), SA (1933-1945), Stf, Reichspressekammer, KVK (1943)

Entn.: Entlastungserklärung u. a. von Bernhard Bonn, keine Kategorie in der Akte

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.057 ISC-3.149

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Schmidt, Paul
* 25.3.1908 Siegen, Siegen, Güterbodenarbeiter, NSDAP (1932ff.), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1932ff.), als Mitglied der SS vom Spruchgericht Stade zu Geldstrafe verurteilt (1947)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Schmidt, R.
Eiserfeld, NSDAP, Ehrenzeichen „Alte Garde“, SA, Stf (1936)

SNZ, 14.3.1936

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Schmidt, Robert
* 16.11.1892 Arfeld, Schwarzenau, ev., Kulturbaumstr., NSDAP (1932ff.), „Alter Parteigenosse“, SA (1932ff.), Trf

Entn.: „abgelehnt, da alter Kämpfer“ (undat.), IV o. VSo. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.960

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Schmidt, Robert
Stendenbach, Handelsvertreter, zahlreiche Vorstrafen (Betrug, Urkundenfälschung, Körperverletzung) (1924-1936), Hüttenwerke Siegerland AG, L. Zwangsar­beitsla­ger Eichener Walzwerk, wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit (Tö­tungsverbrechen an dem polnischen Zwangsarbeiter Tadeusz Jakublak; 1944) in NSG-Verfahren zu fünf Jahren Haft verurteilt (1948)

VE/Rt, 9.7.1948; WP/Rt, 3.7.1948; WR/Rt, 3.7.1948; Aktives Gedenkbuch, Personenartikel Tadeusz Jakublak

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Schmidt, Rudolf
Rinsdorf, NSDAP (mind. 1926ff.; Nr. 59.854), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, SA (mind. 1927ff.), Otrf

SNZ, 16.6.1934; Helmes, 35, 104

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Schmidt, Walter
* 31.12.1886 Osberghausen, Siegen,ev., Gymnasiallehrer, StR, NSDAP (1933-1945), NSLB (1933ff.), VDA (1933ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen (1945), wiedereingestellt (1946)

Entn.: IV o. VSp. (1947), „Als der von mir sehr geachtete Hindenburg den Nazis die Macht übergab, glaubte ich, im Sinne des Präsidenten zu handeln, wenn ich der Partei beiträte.“, V (1948), volle Übernahme der Selbstaussagen durch Ausschuss

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-828

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Schmidt, Walter Heinrich
* 4.7.1909 Müsen, Müsen, ev., Schlosser, Schweißer, NSDAP (1931-1945; Nr. 746.614), „Alter Parteigenosse“, SA (1932-1945), Htrf; „untragbar“ (undat.), III (1947), IV o. VSp. (1948), habe „als junger Mensch der Nazipropaganda Glauben geschenkt“ und sei, da hörgeschädigt, zu Aktivismus gar nicht in der Lage gewesen

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-408

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Schmidt, Werner
Siegen, Justizbeamter, Assistent, NSDAP (1932ff.), „Alter Parteigenosse“, SA (1931ff.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.093-3.647 (Rudolf Roebling)

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Schmidt, Wilhelm
* 15.1.1889 Adelebsen (Kr. Uslar), Niederschelden, ev.-ref., selbst. Schuhmachermstr., Wirtschaftspartei – Reichspartei des Deutschen Mittelstandes (1929), Krt. Kr. Siegen (1930), Vorst. Handwerkskammer (1929), NSDAP (1937ff.), SA (1934ff.), Schf (1938)

Entn.: „als Gegner des Nazismus bekannt“ (1948), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 18-81; SZ, 6.11.1929, 22.1.1931

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Schmidt, Wilhelm
* 16.2.1911, Hilchenbach, Tiefbautechniker, Landesbauamt Siegen (1935ff.), „Oberste Straßenbaubehörde beim Reichsgau Danzig-Westpreußen“ (1939ff.), NSDAP (1931ff.), „Alter Parteigenosse“; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Provinzialverwaltung entlassen (1945)

Entn.: IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.570

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Schmidt, Wilhelm
* 19.9.1879 Lützel, Lützel, ev., Austritt, o. K., ggl., VS-Lehrer, Bürgerliste A. Keppel ohne Müsen (1933), DDP/DStP (vor 1933), NSDAP (1937-1945; Nr. 5.490.122), Ogl. Lützel (1941), KVK II (1944); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert

Entn.: IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 32-776; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SZ, 13.3.1933

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Schmidt, Willi
* 1908 Siegen, Jungdo (1925ff.), vom SG Hannover wegen Bildung einer neuen politischen Partei angeklagt (1941), freigesprochen

Werner, 415ff.

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Schmidt(-Obersdorf), Wilhelm
* 18.8.1898 Obersdorf, gest. 13.9.1965 Obersdorf, Obersdorf, Eiserfeld, Obersdorf, Lehre zum technischen Zeichner, Haldenjunge, Bergläufer, Hauer, Magazinverwalter, NSDAP (1940ff.; Nr. 7954924), Heimat- und Dialektautor, zahlreiche Veröffentlichungen, so in der Siegerländer National-Zeitung der NSDAP und der Siegener Zeitung, darin völkisch-rassistische, ns- und kriegspropagandistische Aussagen („De Gummizitt“, 1933, „Reichskanzler Adolf Hitler, Ehrenbirger vah Oeberschdorf“, 1934 u. a.), „feinsinniger Lyriker und Erzähler in Siegerländer Mundart“ (Lothar Irle); Straßenbenennung in Obersdorf („Wilhelm-Schmidt-Weg“) (2009) und deren Rücknahme (2014)

„Gummili ha hoch en Gott/deam sie deen beat Herz on Leppe,/amer dä dm Socher sech/offenbart als Foererkreppe. … Gummi Halt! Du haest geweaß/emmer noch min goore Wensche./Awer weg vahm ditsche Geist!/Ruß uß ohse ditsche Mensche!“ (1933)

„Dä Mah, dä ‚Adolf Hitler’ heißt!/Dä ditsche Mah vollKraft on Geist,/ea Ditschlands Naecht ohs änzjer Stern:/Hä sall ohs Ehrenbirger wern!“ (1934)

Jubiläum des Heimatvereins:
„Pg. [Karl Friedrich] Kolbow bezeichnete es als eine glückhafte Schau in die Zukunft, daß die Heimatbewegung mitten hineingestellt sei in das Erwachen der nationalsozialistischen Weltanschauung. Jene Kräfte, die keine Hochachtung vor der Heimat und ihren Idealen kannten, seien vernichtet. Und gewachsen seien die Kräfte, die nach den ewigen Gesetzen und nach dem Willen Gottes den Staat bauen. Heute sei die Heimatpflege in den Mittelpunkt der politischen Arbeit gestellt. … Daß von der festlichen Versammlung die Gedichte der Siegerländer Dichter Wilhelm Schmidt und Adolf Wurmbach, ebenso wie [Otto] Schmicks alte Hymne ah d’t Seejerland mit ganz besonderem Dank belohnt wurden, versteht sich von selbst.“ (SNZ, 1936)

BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); Irle 1974, 296; Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren; Vitt, 211, 222, 281
Selbstaussagen: Siegerland, 16. Bd. (1934), H. 1, 1, 21. Bd. (1939), H. 2-3, S. 35, 72; SHK 1941, 81-84, 1959, 127f.; SNZ, 16.6.1933, 27.4.1936; www.siwiarchiv.de, Beiträge zu Wilhelm Schmitt
Abb.: SHK, 24 (1959), 127f.

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Schmiedemann, Gottlieb
Polizeibeamter, Kriminaloberass., „Osteinsatz“ in Lodz (1940)

StASi, D 86

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Schmitt, …
Siegerland, Dr., NSDAP (mind. 1933ff.), Vertr. Einzelhandelsverband Siegen (1934)

SNZ, 22.1.1934

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Schmitt, Heinrich
* 21.11.1890, Siegen, ev., Austr., Steuersekretär, NSDAP (1929ff.), „Alter Parteigenosse“, Zl. (1932-1939)

Entn.: III (1947), Berufungsausgang unbekannt

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-93

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Schnabel, Karl
Siegen, Bundesvors. (1921) des völkischen Vaterländischen Jugendbunds/Deutsch­nationalen Jugendbunds

SZ, 29.1.1921

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Schnabel, Karl
* 9.1.1910 Gießen, Siegen, ev., Dipl.-Volkswirt, Verwaltungsangest., NSDAP (1939ff.), NSKK (1935ff.), L. Wehrwirtschaftliche Abt. der IHK Siegen (1939ff.)

Entn.: V (1946)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.054

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Schneider, Adolf
* 8.2.1904 in Niederlaasphe, Laasphe, ev., Hilfsarbeiter, SA; beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe, deswegen nach NS-Ende verurteilt (1949), keine Strafverbüßung aufgrund von Amnestie

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Schneider, Alfred
Siegerland, NSDAP (mind. 1926ff.)

Helmes, 35

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Schneider, Alfred
* 20.1.1903 Niederdielfen, Siegen, kath., Bergmann, zunächst ca. fünf Jahre in NSDAP und SA, ca. 1932 zur KPD (fraglich, ob auch Mitglied), nach Machtübergabe (abgelehnter) Aufnahmeantrag für die SS, vom OLG Hamm wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt (1933), Verfahren eingestellt

LA NRW, Abt. Westfalen, GHa, Nr. 13.422, 13.423

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Schneider, Arthur
Siegerland, NSDAP, Kreisgeschf. Kr. Siegen (mind. 1941-1942), NSV, Kreisgeschf. (1937)

SNZ, 3.3.1941, 5.10.1942; Rademacher, 327

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Schneider, Erich
* 14.12.1900 Siegen, gest. 5.12.1970 Kiel, Prof. Dr. rer. pol., Volkswirtschaftler, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.282.695), Professur Universität Aarhus (Dänemark) (1938), gleichzeitig Ernennung „im geheimen Verfahren zum ordentlichen Professor im Reichsdienst“, damit Verpflichtung auf das NS-Regime, für seinen Einsatz für die Regime-Interessen in Dänemark Berufungsforderung von Reichserziehungsministerium, Auswärtigem Amt und Reichswirtschaftsministerium nach Heidelberg, dort von Ordinarien abgelehnt (1942), Berufung nach Kiel (1944), dort Or­di­na­rius (1946-1969), Präs. der Gesellschaft für Wirt­schafts- und Sozialwissenschaften, wei­tere hohe und internationale akademische Ehrungen

SZ, 11.12.1970; Irle 1974, 300; Mantel, 193, 823ff.; Schultes, 600ff.

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Schneider, Hans Albert
* 1.6.1910 Herbede, Eiserfeld, ev., Austr., ggl., Dr., Gymnasiallehrer in Schwelm, Bochum, Witten, Hagen (1934-1939), SA (1936ff.), Rf (1937), NSLB (1936ff.); nach NS-Ende StR in Siegen (1946ff.), Oberschule für Mädchen

Entn.: „no objection“ (undat.), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-549

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Schneider, Hans
Weidenau, Journalist, NSDAP, Hauptstellenl., Kreisamtsl. Kasse und Geschf. im Kreisstab Siegerland (mind. 1936ff.), Amt für Presse im Kreisstab Siegerland (1936), Geschf. Kr. Siegen-Land (mind. 1935-1939), stellv. Hauptschriftl. Siegerländer National-Zeitung

SNZ, Impressum (1934), 12.6.1936, 28.10.1938; EB 1935; Rademacher, 327

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Schneider, Heinrich
Weidenau, Geisweid, VS-Lehrer, ev.-ref., NSDAP (1937-1945), NSLB (1933ff.)

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-381

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Schneider, Helmut
Kreuztal, VS-Lehrer, Offizier (Division Groß­deutschland); nach NS-Ende zunächst in US-Gewahrsam, Überstellung an die sowjetische Militärverwaltung, als Kriegs-/NS-Straftä­ter in der UdSSR inhaftiert, vorzeitig entlassen (1953; Spätheimkehrer“)

WR/Rt, 10.10.1953; WR/Rt, 9.10.1953

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Schneider, Karl
* 5.11.1900 Berleburg, Berleburg, ev., elektromonteur, Christlicher Metallarbeitrverband (bis 1933), NSDAP (1938ff.), RdK/RDF (1942ff.)

Entn.: „Belassung im Dienst“, „Mitläufer“ (undat.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2.092

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Schneider, Karl
* 29.9.1893 Marburg, Berleburg, ev.-ref., Gymnasiallehrer, StDir, Staatliche Real- bzw. Oberschule Berleburg, NSDAP (1933ff.), Kreisschulungsl. (1937ff.), SA (mind. 1933ff.), NSFK, Förderndes Mitgl., NSLB (1933ff.), RKB, KVK II (1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1946-1947)

Entn.: prov. III (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.576; StABb, Nr. 142; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 58

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Schneider, Karl
Niederschelden, Hüttenmstr., NSDAP (1925ff.), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Ogl. Niederschelden (1926ff.), Parteiredner

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SZ, 9.12.1933; SNZ, 16.6.1934; Jarchow

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Schneider, Karl Heinrich
* 25.4.1898 Berleburg, gest. 18.3.1962 Ber­leburg, Berleburg, Klempnermstr., Unternehmer, NSDAP (1937ff.; Nr. 3.989.083), als Beigeordneter geschf. BM Berleburg (1939ff.), Teilnehmer der Konferenz zur Selektion Berleburger „Zigeu­ner­misch­lin­ge“ nach Auschwitz (8.3.1943); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert, wegen Verbrechens gegen die Mensch­lichkeit im „Ber­le­burger Zigeu­nerprozeß“ (NSG-Verfahren) verurteilt (1949), vorzeitig ent­lassen (1951), als Unternehmer neben dem eigenen Betrieb vielfältige Beteiligungen an re­gionalen und nicht­regionalen Fir­men, so Mitinh./-ge­sellschafter Berleburger Schaumstoff­wer­­ke, Wi­po­ma GmbH, Neu­form-Elastik GmbH, Wittgensteiner Kur­an­stalt, führen­des Mitgl. im Berleburger Vereinswesen vor wie nach NS-Ende, lokale Ehrungen, so Vors. und Ehrenmitgl. MGV Germania, Ehren-Haupt­­­brand­mstr. der Feuerwehr Ber­leburg

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 31-39; Opfermann 2001, 250

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Schneider, Karl Gustav Julius
* 21.11.1897 Siegen, Weidenau, ev.-ref., VS-Lehrer, DVP (1920-1923), NSDAP (1935ff.; Nr. 3.705.895), stellv. Bl. (1935f.), SA (1933ff.), Schf, NSLB (1933f.), Schulungsw. (1941), RdK/RDF (1936ff.), Familienw. (1937/38ff.), VDA

Entn.: IV a, b (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-129

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Schneider, Heinrich Otto
* 28.1.1894 Eiserfeld, gest. Siegen, Eiserfeld, kaufm. Angest., Prokurist (1932ff.), Geschf. (1941ff.), Oechelhaeuser & Comp., Siegen, DHV, Rasensport Eiserfeld (1910ff.), Unparteiische Volksliste (1929), Stahlhelm,
Deutschvölkische Freiheitspartei/Freiheitsbewegung (1932-1934), Gesellschaft Deutsche Freiheit des völkischen Antisemiten Reinhold Wulle, die eine „völkische Monarchie“ (Wulle) propagierte, NSDAP (1940-1945), SA; nach NS-Ende Vors. Spirituosen-Landesverband NRW (1961ff.)

Entn.: Selbstverweis auf Wulle-Zusammenschluss als Widerstand in Illegalität (1946), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-292; SZ, 6.11.1929; Irle 1974, 300

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Schneider, Otto
* 31.1.1873 Kirchen, gest. 13.2.1945 Kirchen, Siegen, Jurist, Zivil- und Strafrichter am AG bzw. LG Siegen (1910-1938), LG-Präs. (1933-1938), DVP (mind. 1921-1933), NSDAP (1933ff.; Nr. 2.930.382), SA, „bürgte“ als LG-Präs. für „Neuordnungen und Neuformungen im Geiste des nationalsozialistischen Staates“, SGV, Vors. Bezirk Siegerland (mind. 1931/32ff.), Reichsverband für deutsche Jugendherbergen, Og. Siegen, Vors. (mind. 1931-1933)

BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); SNZ, 4.7., 2.10.1933, 9.4.1934, 18.1.1938; SZ, 4.2.1921, 5.11.1929, 3.3.1933; EB 1931/32; Irle 1974, 299

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Schneider, Paul
Wilgersdorf, Arbeiter, NSDAP, SA, wegen Misshandlung (1933) angeklagt (1948), freigesprochen

WP/Rt, 4.5.1948

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Schneider, Richard
* 3.7.1897 Niederschelden, Siegen, ev., Dr. rer. pol., Siegerländer Eisensteinverein GmbH (1925-1946), Geschf. (1932ff.), NSDAP (1933-1945; Nr. 2.934.787), Mitgl. des Kreiswirtschaftsführungsstabs, dort Vertreter des Siegerländer Bergbaus

Entn.: „tragbar“ (1948), IV o. VSp. (1948), V (1949), da „aktiver Widerstand“, „aus Sorge um den Siegerländer Eisenerzbergbau der Partei damals beigetreten“, Entlastungserklärung von RP Fritz Fries (SPD)(1946)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.264

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Schneider, Robert
* 10.8.1891 Birkelbach, Berleburg, ev., Dr. med., Arzt, Stahlhelm, SA (1933/34), Standartenarzt; nach NS-Ende CDU, Vors. Birkelbach, Entlastungserklärung für Friedrich Treude, dort die Falschangabe: „gehörte NSDAP und Gliederungen nicht an“

Entn.: „keine Bedenken“ (undat.), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.559

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Schneider, Walter
Niederschelden, NSDAP (seit etwa 1926; Nr. 75.884), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, SA (mind. 1927ff.), Trf

SNZ, 16.6.1934; Helmes, 36, 104, 137

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Schneider, Wilhelm
* 5.10.1907 Kaan, Klafeld, ev.-luth., Bahnbeamter, Sekr., Siegener Kreisbahn,L. Güterbahnhof Geisweid

Entn.: V (1947), Vorwurf, unter S.. sei es am Arbeitsplatz „schlimmer wie in Dachau“ gewesen (Julius Reppahn, Siegen, 28.5.1947), Betriebsrat der Kreisbahn: „… fallen unter dieEntnazifizierung auch Nichtparteigenossen, die während der Nazizeit ihrem Wesen und Verhalten nach das damalige System gestützt und Handlagerdienste für dasselbe ausgeführt haben. Hierunter fällt auch der Obengenannte.“ (Adolf Frank, Betriebsratsvors., 16.7.1946)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 29-3; SZ, 14., 19.2.1921

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Schneider, Wilhelm
* 11.2.1892 Littfeld, Littfeld, ev., Amtssteuersekretär, Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ (1934-1945), NSDAP (laut Fragebogen erst 1937ff.), SA (1933ff.), OSchf, „SA-Ältester“, RdK/RDF (1934-1945)

Entn.: IV a (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 32-584; Pfau 2012, 114

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Schneider, Wilhelm („Willi“)
* 6.1.1903 Wahlbach, Wahlbach, ev., Austr. (1942), Wiedereintritt (1946), selbst. Anstreicher (bis 1933), Reichsbahnassistent, RAW Siegen (1933ff.), Bahnhof Burbach (1939ff.), NSDAP (1931-1945; Nr. 429.176), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Wahlbach (1936ff.), SA (1931-1936), Otrf (1934), RKB (1935-1945), RdK/RDF (1940-1945), VDA (1940-1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen (1945), fest-genommen (1945) und interniert (1945-1947), vom Spruchgericht Recklinghausen wegen Zugehörigkeit zu verbrecherischer Organisation zu RM 1.200 Geldstrafe verurteilt

Entn.: prov. III (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 29-52; EB 1937; SNZ, 29.1.1938

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Schneider, Wilhelm
* 13.9.1900 Zinse, Wanne-Eickel, Niederlaasphe (1935ff), ev., VS-Lehrer, NSDAP (1937-1945; Nr. 4.260.014), SA (1933ff.), Schf, NSLB (1933-1945), RKB (1940ff.), SGV (1936ff.), Abt.f.; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen (1945); „aus dem Amt zu entfernen“ (1946), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-172

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Schnell, Arthur
Siegen, Ing., Kaufm., Deutsch-So­ziali­sti­sche Partei (bis 1923), NSDAP, während des Verbots Völkisch-Sozialer Block (Hitler-Straßer), als An­­hänger der Straß­er-Rich­tung Parteiausschluß (1932), SA (1923ff.), Mitbegründer, StV Siegen (1929-1933), bis zum Ausschluß Fraktionsvors., nach Machtübergabe Misshandlung durch SA (1933) und inhaf­tiert (1933, 1934)

Entn.: V

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.000-23.206 (Heinrich Brüggemann), NW 1.110-3.270 (Christian Leng), NW 1.111 BG. 33-642 (Arnold Feldmann); Helmes, 20

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Schnell, P.
Oberdielfen, NSDAP, „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“

SNZ, 29.6.1935

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Schnell, Walter
* 3.12.1906 Lüdenscheid, Siegen (bis 1933), Bochum (1933-1934), Wattenscheid (1934-1936), Münster (1936-1945), Lützeln (1948), ev., ggl. (1936), Verwaltungsangest. (1933ff.), Deutschnationaler Jugendbund, NSDAP (1923ff.; Nr. 57.728), während des Verbots Mitbegründer Völkisch-Sozialer Block (Hitler-Straßer), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, SA (1923-1931), Allgemeine SS, Mitbegründer (1931), Stm, wegen NSDAP-Mitgliedschaft aus ÖD entlassen (1927), wegen Teilnahme an bewaffneter Straßenauseinandersetzung zwischen NSDAP- und KPD-Mitgliedern vom LG Arnsberg verurteilt (1932), KVK II (1941)

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.039-Sch-851; SZ, 13.8.1932; Pfau 2000; Helmes, 15, 20; Helmes, 103, 111, 113, 137

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Schnell, Walter
* 16.9.1911 Siegen, Siegen, ev., Vermessungstechniker, Jugendbund für Entschiedenes Christentum (1928ff.), NSDAP (1937ff.), SA (1934ff.), Stm

Entn.: IV a, b (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-427

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Schnutz, Albert
* 4.8.1888 Siegen, gest. 2.7.1967 Siegen, Siegen, ev., Schwager von Walter Grote, VS-Lehrer, Mittelschull. (1918ff.) in Eisern, Siegen, Rektor (1930ff.), Diesterweg-Schule (1932ff.), DVP (bis 1933), Deutscher Lehrerverein (auch: Kreislehrerverein, bis 1933), Vors. (1920-1933), NSDAP (1933-1945; Nr. 2.939.510), NSLB (1933-1945), Fachschaftsl. (= Vors. der VS-Fachschaft) (1933-1945), NSV, Organisationsgruppenl., DC, Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege (1942); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen, wiedereingestellt, Vors. Kreislehrerrat, Kreislehrerverein (Vorläufer der GEW), Vors. (1949), als Vors. des Kreislehrerrats Unterstützer der BVK-Verleihung an Otto Krasa (1957), GEW, Ehrenvors.

Entn.: zwar Wiedereinstellung als Lehrer, aber nicht wieder als Rektor (1946), IV a, b (undat.), V (1949), „heftigster Widerstand“ gegen Partei und HJ-Führung (Selbstaussage), Entlastungserklärung von Ex-OB Alfred Fissmer

Zur „Gleichschaltung“ des Kreislehrervereins: „Der bisherige Vorsitzende Rektor Alb. Schnutz wies auf die hohe Aufgabe des Lehreres im neuen Staate hin. Nur der kann die Jugend zum Bürger im nationalen Staate erziehen, der selbst an ihn glaubt und innerlich bereit ist, ihm mit allen Kräften zu dienen. Mit einem dreifachen ‚Sieg, Heil‘ auf den Reichspräsidenten von Hindenburg und auf den Reichskanzler Adolf Hitler schloß er seine Ausführungen. Darauf stellte der bisherige Vorstand seine Aemter zur Verfügung. Auf Vorschlag des Kommissars Dr. [Friedrich] Wilhelm wurden einstimmig gewählt zum 1. Vorsitzenden Rektor Albert Schnutz, zum 2. Vorsitzenden Lehrer [Hermann] Montanus, …“ (1933)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.534; SHK 1969, 158; SNZ, 16.5.1933; SZ, 3.7.1967; Irle 1974, 301; BBF – Bibliothek für bildungsgteschichtliche Forschung

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Schöler, Heinrich
Deuz, Landwirt, DNVP (1921), Vorsteher Gemeinde Deuz (1921)

SZ, 14.2.1921

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Scholl, Albert
* 24.9.1906 Burbach, Burbach, ev.-ref., Dr. jur., Jurist, Oberregierungsrat, NSDAP (1932ff.; Nr. 1.393.068), „Alter Parteigenosse“, Kreisamtsl. Beamte Siegen-Land (1933), SA (1933ff.), BNSDJ/NSRB (1932ff.), Kreiswart (1932-1945), Obm. der Referendare in Siegen (1933), DC (1933ff.), VDA(1925ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen, festgenommen (1945) und interniert

Entn.: IV o. VSp. (1947), IV (1949), V (1950), V (1951), „der nationalsozialistischen Bewegung entgegengearbeitet“, „jugendlicher Idealismus“ (1951)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 RS-1.663, NW 1.111 BG. 40-19, NW 1.127-208; SNZ,6.10.1933, 2.1.1934

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Scholl, Karl
* 6.9.1901 Duisburg, Eichen, ev.-ref., Dr.-Ing., Hüttenwerke Siegerland AG, Betriebsl. Versuchsanstalt des Eichener Walzwerks (1941ff.), NSDAP (1933ff.), SA (1933ff.), Oschf (1935), NSBDT (1935ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen

Entn.: III (1947), III (2/1949), „unter Bezugnahme auf die Denunziationen [mindestens gegen Josef Dornseifer, Wilhelm Driver, Karl Höfner jun., Wilhelm Voltmer], die sich der Ber.-Führer hat zuschulden kommen lassen.“ (8/1949), IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland,NW 1.127-650

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Scholl, Martin
Gilsbach, NSDAP, „Alter Kämpfer“; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SNZ, 1.8.1935; SZ, 13.3.1933

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Scholten, … von
Siegen, Major, Stahlhelm (1925), L. Abt. „Landsturm“, Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929)

SZ, 28.8.1929; V, 16.2.1925

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Schöller, Siegfried
Eisern; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Schönberger, Wilhelm
* 20.4.1893 Oberhausen, gest. 16.2.1970 Kreuztal, Kreuztal, ev., VS-Lehrer in Kreuztal (1919-1958), NSDAP (1937-1945; Nr. 5.493.931), SA (1935ff.), NSLB (1933-1945), NSRL (1933-1945), Dietwart (1933ff.), langj. Chorl. versch. Gesangvereine wie MGV Westfalia Langenau (1922-1946), Kirchenchor Klafeld-Geisweid (1926-1946), MGV Ferndorf (1942-1946), Doppelquartett Eichen (1945-1946), drei Jahrzehnte Kinderchor Kreuztal, Ehrenl. versch. regionaler Chöre; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen, Handelsvertreter, Rückkehr in den Schuldienst

Entn.: IV o. VSp. (1947), V (1949), „stets Nazigegner, … das System bekämpft“ (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, , NW 1.037 B VI 95.44, NW 1.127-1.610; SHK 1971, 40; Irle 1974, 301

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Schrader, Eduard Friedrich („Fritz“)
* 19.1.1903 Essen, Essen, Burbach (1934ff.), Hamm (1940ff.), ggl., Wehrmacht (1943ff.), Burbach (1947ff.), Jurist, AG Burbach, AGR (1933ff.), OLGR (1940ff.), NSDAP (1933ff.), Schulungsl. (1938-1939), Ogl. Burbach („ca.“ 1939-1940), SA (1933ff.), NSKK (ca. 1935ff.), Rf, BNSDJ/NSRB (ca. 1933ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947)

Entn.: III (1947), V (1949), Entn.-Ausschuss auf Basis der Selbstaussagen: „Wir haben über Schrader nur Gutes gehört.“ (Hervorh. i. Orig.), Parteieintritt nur „schweren Herzens“ und unter Druck, NSKK-Beitritt „als Autofahrer und sportlich interessierter Mensch“, Ogl.-Funktion erzwungen: „gegen seine eigene Überzeugung und seinen Willen“, „innerlich ablehnende Einstellung zum Nationalsozialismus“, „tadelloser, anständiger Charakter mit den besten menschlichen und fachlichen Fähigkeiten“, „erlittene Lagerhaft (= Internierung) als „ausreichende Sühne“, Aktenvermerk: Schrader-Akte sei „unmittelbar dem Justizministerium (Landgerichtsdirektor Noll)“ vorzulegen, „schnellste Übersendung“ (18.8.1949), IV (1950), Entn.-Ausschuss: „Diese Entscheidung [Kat. III] hätte … nicht ergehen dürfen. Denn auf Grund der zahlreichen glaubwürdigen Entlastungszeugnisse und Stellungnahmen der Behörden ist als erwiesen anzusehen, dass der Betroffene … innerlich dem Nationalsozialismus ablehnend gegenüberstand.“, Parteieintritt und Funktionen als „Massnahmen … zur Erlangung und Erhaltung der Existenz unumgänglich“, „nominelles Mitglied“ (1950), zahlreiche Entlastungserklärungen, u. a. vom Vorst. der SPD Burbach

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 40-68, NW 1.037-RS-40; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; EB 1940

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Schreiber, August
* 8.10.1893 Oberfischbach, Niederschelderhütte, Autogenbrenner, Hüttenwerke Siegerland, Werk Charlottenhütte, Lagerf. verschiedener Zwangsarbeitslager (1942ff.)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Prozess Wilhelm Bültmann

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Schreiber, Ernst
* 10.12.1905 Niederndorf, Trupbach, Niederndorf, ev., ggl., Schwager von Ernst Otterbach, Schlosser, Postbeamter (1936ff.), NSDAP (1930ff.; Nr. 241.912), „Alter Parteigenosse“, Ogl. (1942-1943), SA (1930-1933), Schf., Allgemeine SS (1933ff.), Rf, RKB (1940ff.), KVK II o. Schw. (1943), VK der NSDAP in Bronze; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1947)

Entn.: III (undat.), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111-BG 28/597, NW 1.111 BG. 30-158 (Ernst Otterbach)

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Schreiber, Gustav
Niederndorf, Bergmann, NSDAP, Ogl. Niederndorf (1939, 1941); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; EB 1940; SNZ, 22.5.1939, 2.4.1941

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Schreiber, Hermann
* 16.3.1906 Weidenau, gest. 1961, Siegen, ev., Inh. des Schuhgeschäfts Hermann Schreiber in der Marburger Straße, dann Nutznießer der „Arisierungen“ durch Kauf des Schuhhauses Metropol (Siegen, Am Markt) der Familie Willi Tobias (Köln) – Entlassung des Siegener Geschf.s Salomon „Sally“ Nathan (1936 oder etwas früher) – sowie des Schuhgeschäfts von Clara Strauß in Offenbach (1939), NSDAP (1937-1945), NSKK (1933-1945); nach NS-Ende Vors. Fachvereinigung Schuhe im Einzelhandelsverband Südwestfalen, Kreis und Stadt Siegen (1956/57)

Entn.: IV o. VSp. (1948), „nominelles Mitglied“, „Der Kauf des Hauses in Offenbach [29.4.1939] erfolgte auf Wunsch der damaligen Inhaberin Clara Strauß.“ (Bescheinigung der IHK Offenbach, 9.12.1946), nichts im Fragebogen zum Erwerb des Siegener Schuhgeschäfts; nach NS-Ende zum Jubiläum in der Siegener Zeitung (2003) die Überschriften „Mit Gesundheitsschuhen fing es an. Schuhhaus Schreiber feiert 100 jähriges Bestehen. Jubiläumsverkauf beginnt morgen“, nichts dort zu den „Arisierungen“ in Siegen und Offenbach, stattdessen die Suggestion eines Siegener Totalverlusts:

„Das Geschäft wuchs, und so besaß die Familie Schreiber bis Kriegsende zwei Läden: eines in der Marburger Straße 41 und eines Am Markt [29]. Jedoch durfte nach dem Krieg das durch Bomben zerstörte Haus in der Marburger Straße nicht wieder aufgebaut werden, da es mit nur 3,5 Metern Breite zu schmal war.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.360; EB 1932, 1956/57; SZ, 3.1.2003

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Schreiber, Karl
vor NS-Ende verst., Laasphe, NSDAP, Bl. (1938), Zl. (1938), SA (vor 1933ff.), Stf (1938), beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Schreiber, Otto
* 9.3.1885 Ferndorf, Köln-Poll (1920-1945), ev., Austr. (1938), ggl., Industriekaufm., Kölner MGV (1926ff.), DHV (1922ff.), Verband reisender Kaufleute Deutschlands (1924ff.), NSDAP (1930ff.; Nr. 321.992), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Köln-Poll (1936ff.), KVK II (1941), I (1944); nach NS-Ende im Siegerland untergetaucht, von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), vom Spruchgericht Recklinghausen wegen Zugehörigkeit zum Führungskorps der NSDAP zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt (1948)

Entn.: prov. III, „strikte, rücksichtslose“ Amtsausübung „mit viel Fanatismus“, „weder geachtet noch angesehen“, „Schreiber machte bis zu seinem Verschwinden den hiesigen Ortsgewaltigen …, bis zuletzt ein ausgesprochen fanatischer Verfechter der NSDAP“ (Ortsausschuss Köln-Poll, 2/1949), IV o. VSp. mit Beschäftigungsbeschränkung (1948), „hat sich während seines Aufenthaltes hier in Kreuztal-Ferndorf nichts zu Schulden kommen lassen“ (Entn.-Ausschuss Ferndorf (11/1948), V (1950)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 43-546; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Schreiber, Otto
* 17.7.1905 Oberfischbach, Oberschelden, ev.-ref., Bergmann, CVJM (1919-1949), NSDAP (1931-1945; Nr. 674.782), „Alter Parteigenosse“, Bl. (1941), SA (1933-1945), Schf (1941), DAF, Bl., RKB

Entn.: „tragbar“, IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-245

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Schrey, Gerhard
* 21.5.1881 Jüchen (Kr. Grevenbroich), gest. 11.11.1948 Hilchenbach, Dreis-Tiefenbach, Hilchenbach (1918-1941), ev., VS-Lehrer, Heimatautor, NSDAP (1937-1945), NSLB (1935ff.)

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.094 Versorgung-25.973, NW 1.111 BG. 33-635; Irle 1974, 305; Vitt, 43, 67, 252, 260

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Schröder, Hermann
* 9.8.1901 Siegen, Laasphe, ev., selbst. Elektro- und Klempnermstr., SA (1933-1934), Vorst. TV Laasphe (1933-1939), Laaspher Schützenverein e. V. 1849, Schützenkönig in Laasphe (1936); beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe; nach NS-Ende der Körperverletzung und Beleidigung überführt, wegen Verjährung keine Strafverbüßung (1948/49)

Entn.: V

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.539; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56; Laaspher Schützenverein e. V. 1849

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Schröder, Oswald
* 29.11.1912 Laasphe, Laasphe, ev., Klempnermstr., NSDAP (1933ff.), SA (1933ff.), Stm, beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe, Selbstaussage: „Der Grund war … der, dass ich ein Interesse an dem Haus Rosenbaum in der Königstr. hatte.“, da er dort einen Laden eröffnen wollte

Entn.: „hat Widerstand geleistet“, V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.541; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Schröder, Otto
Laasphe, NSDAP (mind. 1933ff.), Bl. (1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56; SZ, 26.8.1933

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Schroth, Kurt Werner
* 30.7.1917 Ersingen (Lothringen), Weidenau, ev., Dipl.-Hüttening., Eduard Breitenbach GmbH, Weidenau (1940-1942), Geisweider Eisenwerke (1943-1945); nach Fragebogen nicht in der NSDAP, aber in der SA (1933ff.), nach NS-Ende Geschf. Eduard Breitenbach GmbH (1952) und Mitinhaber Eisen- und Blechwarenwerke Siegerland, Weidenau
Mitinhaber Eisen- und Blechwarenwerke Siegerland

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-772, NW 1.111 BG. 7-59 (Albert Reuter); Irle 1974, 305

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Schübel, Georg
* 12.3.1897 Schamberg, Eiserfeld, ggl., Dipl.-Ing., SIEMAG Eiserfeld/Ingo-Werke (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 345 von 1.121 Beschäftigten), technischer L. (1928-1943), SIEMAG Dahlbruch, Vorstandsmitgl. (1944ff.), beteiligt an den „Kämpfen um Schlesien“ (1920), dafür Auszeichnung „Schlesischer Adler“ (1922), NSDAP (1935ff.), Förderndes Mitgl. der SS (ca. 1936ff.), NSBDT, VDA (ca. 1938ff.), Arbeitsgemeinschaft Deutscher Betriebsingenieure, Obm. Siegerland (1934ff.), Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung, Obm. Siegerland (1938ff.), Wehrwirtschaftsführer (1943), KVK II (1940), KVK I (1944); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1946), Kontensperre (1945), starker Widerstand des Betriebsrats gegen Wiedereinstellung (1946), erneut Dir., Bezirksvors. VDI (1956/57)

Entn.: „Aktiver Nationalsozialist. Typ des reaktionären, brutalen Herrenmenschen. Als Betriebsführer untragbar“ (undat.), „Nutznießer“, „not acceptable“ (1947), IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.000 EÜ-7.816; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; EB 1956/57

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Schueler, Walter
* 2.2.1891 Elberfeld, Siegen, kath., selbst. Dekorationsmaler, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.197.814), Propagandal. (1942), RKB (1938)

Entn.: „Propagandist und als Aktivist bekannt, untragbar“ (undat.), „tragbar“ (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-727

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Schulenburg, Grete
Gymnasiallehrerin, StR, Stift Keppel, NSDAP (1937ff.), Entlastungserklärung für Wilhelm Löw

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-733 (Wilhelm Löw)

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Schulte, Hans
* 24.8.1910 Elleringhausen, Brilon, Siegen, kath., Dr. med., Arzt, Marienkrankenhaus (1937-1939), NSDAP (1937ff.), SA (1933/34ff.), KVK II (1943),

SZ, 6.1.1934; 100 Jahre Ärzteverein

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Schulte, Hans
* Siegen, gest. 7.10.1957 Siegen, 68 J., Heimatdichter, u. a. in der Siegerländer National-Zeitung der NSDAP

„Lob auf das Siegerland
…/Laßt ertönen aus tausend Kehlen/Des ‚Dritten Reiches’ Lobgesang!/Wo Adolf Hitlers Geist und Kraft tun walten/Wird auch das Siegerland sich neu gestalten/Es drücken Hitler fest die Hand/Die Leute aus dem Siegerland!/…“ (1934)

Irle 1974, 308; Selbstaussagen: SNZ, 19.4., 25.8.1934; SZ, 25.4.1936

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Schulte, Johannes („Hans“)
* 24.1.1900 Mülheim (Ruhr), ev., Dr. med., Dr. phil., Arzt, NSDAP (1937ff.; Nr. 5.533.272), NSDÄB, Amt für Volksgesundheit (1941), Kreisarzt in Siegen als Nachfolger des als Jude dienstenthobenen Dr. Sueßmann (1.12.1933), Amtsarzt (1935), Amtsarzt in Delitzsch (1936); nach NS-Ende durch MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen (1945), festgenommen und interniert (1945), wiedereingestellt, erneut als Amtsarzt tätig, Wechsel in den Westen (Bad Godesberg), stellv. Amtsarzt Lüneburg, dann Dannenberg (1946/47), dann Dinslaken (1947)

Entn.: „no objection ” (1947), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.001-4.405, NW 1.049-59.730; SNZ, 8.8.1935; PM Johannes Vossen/Thomas Wolf

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Schulz, Martin
* 22.4.1894 Wittstock an der Dosse (Priegnitz), gest. 26.5.1968 Weidenau, Gymnasiallehrer, StR, ORS für Jungen in Weidenau (1930-1960), Kunstmaler (u. a. kriegspropagandistische Beiträge wie „Kasernen am Wellersberg“, 1941), siehe auch Josef Zimmermann, Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler (1930ff.), L. (1941ff.), DVP (bis 1933), Stahlhelm, SA, NSFK, Förderndes Mitgl. (1935ff.), NSLB (1933ff.), VDA; regelmäßiger Teilnehmer der Siegerländer Ausstellungen zwischen 1933 und NS-Ende und dann wieder ab 1947, mehr als 20 Jahre Vors. Kulturgemeinde Weidenau-Geisweid

Entn.: V (undat.), Entlastungserklärung von Carmen Klein: „Kann bezeugen, dass Herr Schulz … den Bestrebungen des Nationalsozialismus ablehnend gegenüberstand, die kunstpolitischen Tendenzen des Nationalsozialismus verurteilte, scharfe Kritik an ihnen übte und sie daher in unserer Arbeitsgemeinschaft [Siegerländer Künstler] in keiner Weise förderte.“

„(Marschiert), obwohl nicht gebürtiger Siegerländer, als guter Kamerad in den Reihen der von ihm betreuten heimischen Kunstjünger.“ (Otto Heifer, Siegener Zeitung, 1942)

„Die größte Ueberraschung der Ausstellung sind schließlich die vier Aquarelle, mit denen Martin Schulz vertreten ist. Hier offenbart sich sozusagen ‚ein neuer Schulz‘.“ (1950)

„Martin Schulz hat ein Handbuch der SA mit zahllosen Bildern und Zeichnungen illustriert. Was soll man da annehmen?“ (2012)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-455; SNZ, 16.6.1941; SZ, 1.7.1943; Irle 1974, 308; www.siwiarchiv.de, Ausstellung: „Martin Schulz – Farbenfreude(n)“ (2012), Daten und Diskussion

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Schulz, Paul Ernst Albert
* 20.3.1901 Sellnow (Kr. Kolberg), Siegen, ev., Dr. med., Frauenarzt, NSDAP (1933-1945), Allgemeine SS (1933-1945), UStf, NSDÄB (1933-1945), RKB; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o. VSp (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-993

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Schumacher, Ewald
Littfeld, Anstreicher, SA, beteiligt an schwerer Misshandlung des SS-Anwärters Alfred Edelhoff (1933), kein NSG-Verfahren bekannt

Pfau 2012, 124

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Schumacher, Hermann
* 2.2.1898 Neuenrade, Hilchenbach, ev., Geschf. Wilhelm Schumacher GmbH (1931-1945), Stahlhelm, „Führer“ (1929), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932), NSDAP (1937-1945), SA (1934-1945), NSFK, Förderndes Mitgl., NSBDT (1937ff., VDA, Deutsche Jägerschaft

Entn.: V (1949), „Mitgliedschaften haben eigentlich in diesem Fall gar keine Bedeutung.“ (Entn.-Ausschuss, 1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.392; SZ, 9.3.1932; V, 17.10.1929

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Schumann, Karl
* 16.12.1899 Niederfischbach, Niederfischbach, Beienbach, ev.-ref., Pförtner (1933-1945), Hermann Irle GmbH, Deuz, NSDAP (1933-1945), Bl. (1935ff.), SA (1933ff.), Rf; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

Entn.: IV o. VSp. (1948), „war überzeugter Nazi“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 43-420; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Schünemann, …
Siegerland, Dr. med., Arzt, NSDAP, „Alter Kämpfer“, Städtisches Krankenhaus Siegen

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; StASi, D 50

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Schünemann, Otto
Siegen, Reichsbahn, Oberinsp., DNVP (mind. 1924-1929), Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (DNVP u. a.; 1933), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929)

SZ, 28.8., 5.11.1929, 3.3.1933; V, 26.4.1924

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Schupp, Marie
* 16.11.1887 Struthütten, Struthütten, ev., VS-Lehrerin, NSDAP (1937-1945), NS-Frauenschaft, Ogl.in (1936ff.), NSLB (1933ff.), RKB (1942ff.), VDA (1942ff.); nach NS-Ende Entlassung (1945), wiedereingestellt (1947)

Entn.: „Untragbar: als aktiv in Struthütten bekannt“ (1946), „nur nominelles Parteimitglied“, V (1947), Unterschriftenliste von 123 Struthüttenern zugunsten Wiedereinstellung

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-281; SZ, 7.11.1938

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Schuppener, Heinrich
Niederschelden, NSDAP (1925/26ff.), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“

SNZ, 16.6.1934, 16.10.1936

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Schuppener, Otto
* 21.6.1883 Laasphe, Eiserfeld, ev., VS-Lehrer, Rektor VS Eiserfeld (1937-1945), Deutscher Lehrerverein/Kreislehrerverein, NSDAP (1937-1945), SA (1934ff.), Trf (1942), NSLB (1933ff.), Kriegerverein/NS-Kriegerbund (1922-1945); Entn.: V (1947), „schärfste Kritik an der Partei und ihren Anordnungen“, Entlastungserklärung von Karl Wannenmacher, der ihn bereits 1937 zum Rektor vorgeschlagen hatte

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-66

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Schür, …
SA-F., als Anhänger der Straßer-Rich­tung nach Machtübergabe Misshandlung durch SA

Opfermann 2001, 351

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Schür…, Emma
Müsen, Liste Invalidenverein (1929)

SZ, 5.11.1929

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Schürg, Paul
Struthütten; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Schutte, August
* 21.5.1872 Sohlbach, Grund, Landwirt, NSDAP (1931ff.; Nr. 379.025), „Alter Parteigenosse“, Kreisamtsl. Agrarpolitik im Kreisstab Siegerland (1936), Kreisbauernf. (mind. 1933-1941)

SNZ, 14.4.1934, 12.6.1936; SZ, 13.3.1933; Rademacher, 327; Abb.: SZ, 25.11.1933

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Schütz, Ewald
* 20.2.1905 Eiserfeld, Eisern, ev., Schwager von Johannes Bedenbender, Bergarbeiter, Städtische Werke Siegen (1934ff.), Kläranlagenarbeiter, Laternenwärter, Maschinenmstr., NSDAP, „Alter Kämpfer“, DAF (1933ff.), Obm. (1936ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 32-945; StASi, D 50

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Schütz, Karl
Siegerland; nach NS-Ende Jugendbund für Entschiedenes Christentum (1947), CDU, vorübergehend Be­tä­ti­­gungs­ver­bot von MilReg (1946), OKD Kr. Siegen (1946), Entlastungserklärung für Albert Köhler

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.022-11-36.607, NW 1.110-3.138 (Albert Köhler); SZ, 14., 15.2.1921; V, 16.2.1925; Plaum, Sammlung; Irle 1974, 223; Schiemer 1985, 45

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Schütz, Wilhelm
* 5.12.1909 Anzhausen, Wilnsdorf, ev., Bauinsp., Landeskulturamt Bonn, Wasserwirtschaftsamt Potsdam (1933-1939), eine „Abt. Bauwesen“ in Krakau (1939-1943), NSDAP (mit angeblicher Unterbrechung: 1929-1931, 1933-1945; Nr. 139.861: von 1929), ausweislich der Mitgl.-Nr. „Alter Parteigenosse“, SA (1932ff.), NSBDT (1938ff.), RKB (1938ff.)

Entn.: IV o.VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 9-179

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Schütz, Wilhelm („Willy“)
* 1.4.1904 Biersdorf, Weidenau, ev., Austr. (1942), Wiedereintritt (1948), Schlosser, Polizeibeamter, Polizeimstr., Völkisch-Sozialer Block (Hitler-Straßer) (1924-1925), NSDAP (1925-1926, 1932-1945), „Alter Parteigenosse“, Allgemeine SS (1932ff.), Hschf, (SS-)Polizeiregiment 10 (= Ordnungspolizei) (Selbstaussage: „1943-1945“), das in der UdSSR, Jugoslawien und Italien („Adriatisches Küstenland“) eingesetzt und mit Beginn des Überfalls auf die UdSSR in Russland, Ukraine und Weißrussland an Massentötungen beteiligt war (1941/42), Einsätze zur Vernichtung der regionalen Widerstandsbewegung („Bandenbekämpfung“) (1943-1945), in der Endphase als Teil der „Kampfgruppe Prützmann“ unter dem Höheren SS- und Polizeiführer (HSSPF) Odilo Globocnik in Triest (27.3.-12.5.1945) eingesetzt, KVK II (vgl. Wilhelm Göbel); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (bis 1948),von Spruchgericht zu RM 2.000 Geldstrafe verurteilt, Ermittlungen zu NSG-Verfahren nicht bekannt

Opferzahl des Polizeiregiments 10 bei Massenerschießungen und Absperrfunktion bei Massenverbrechen wie in der Schlucht Babi Yar bei Kiew: Zehntausende; mehrere westdeutsche Ermittlungsverfahren, vier Verurteilungen in den 1970er Jahren Haftstrafen von dreieinhalb, fünfeinhalb und sieben Jahren, einmal Verzicht auf Haftstrafe), Übergang von ehemaligen Regimentsangehörigen in die Bundeswehr

„Anfang 1943 wurden im Rahmen von Aktionen gegen Partisanen sämtliche Einwohner des Dorfes Pripjatz im Bezirk Kirowograd getötet und das Dorf eingeäschert. Im Mai und Juli 1943 … [gab es] die Partisanenunternehmen ‚Weichsel I’ und ‚Weichsel II’ im Gebiet Dnjepr/Pripjet …, bei denen mehr als 4.000 Einwohner getötet und rund 19.000 zur Zwangsarbeit verschleppt wurden.“ (Curilla, 732f.)
„Das Polizeiregiment 10 … mit den Bataillonen 45, 303 und 314 sticht … aus der Reihe der besonders tief in den Massenmord verstrickten Einheiten hervor.“ (Klemp 2011, 320)

Entn.: prov. IV m. VSp. (1948), Entlastungserklärung u. a. von Alexander Hirschfeld

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.091-18.466; SNZ, 10.11.1938; Curilla; Klemp 2011, 132f., 320-321 [zu Polizeiregiment 10]

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Schütz, Wilhelm
* 22.5.1893 Wilgersdorf, Wilgersdorf, ev., kaufm. Angest., Gemeinderat, EVD (bis 1932), NSDAP (1932, angeblich nur zwei Monate)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 32-297

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Schwarz, Hans-Otto
* 5.2.1909 Siegen, Warstein, kath., Dr. jur., Regierungsrat (1939), Stahlhelm (1933-1934), NSDAP (1937-1945; Nr. 5.246.391), HJ (1934-1939), Oschf, Bann-Rechtsberater, SA (1934ff.), BNSDJ/NSRB (1933ff.), Reichsarbeitsverwaltung (1939-1945); nach NS-Ende Arbeitgeberverband Halle (Saale) (1945), Geschf. Verband der Siegerländer Metallindustriellen (1947ff.), Geschf. Arbeitgeberverband Erzbergbau für NRW und Rheinland-Pfalz, Geschf. Siegerländer Unternehmerschaft (1954), Geschf. Siegener Verband für Versorgungsfragen (Siegener Verband) (1954), Vors. AOK Westfalen-Lippe, CDU, StV Siegen (1961ff.), Vorst. DRK, Kreisverband Siegerland (1956/57)

Entn.: Fachausschuss Justiz in Arnsberg: man wisse nicht viel über S., IV, „Gegner des Nationalsozialismus. Beitritt zur Partei und SA geradezu zwangsläufig“ (undat.), IV o. VSp.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.093-106; EB 1956/57; Irle 1974, 311f.

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Schwarzkopf, Heinrich
Wittgenstein, Journalist, Wittgensteiner National-Zeitung, Schriftl., NSDAP, Kreispressewart

SZ, 19.10.1943

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Schweckendiek, Hermann
* 11.11.1884 Aerzen (Prov. Hannover), Siegen, gest. 9.3.1960 Marburg, ev., Dr. med., niedergelassener Arzt, Inh. einer privaten Fachklinik in Afholderbach, Städtisches Krankenhaus Siegen (1930ff.), Abt.l. (1929-1946), Honorarprofessor Universität Marburg, Mitglied der Gesellschaft Deutsche Freiheit des völkischen Antisemiten Reinhold Wulle (1934ff.), die eine „völkische Monarchie“ (Wulle) propagierte, Förderndes Mitgl. der SS (1933ff.), NSKK (1934ff.), Förderndes Mitgl., NSDÄB, VDA (1937ff.)

Entn.: „tragbar“ (undat.), IV a, b (1947), Selbstaussagen:die SS-Mitgliedschaft sei erzwungen gewesen, er habe einer „Widerstandsbewegung“ angehört

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-579; Irle 1974, 312

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Schweins, Franz
* 2.3.1887 Keddinghausen (Kr. Büren), Herzhausen (bis 1934), Wickede, kath., VS-Lehrer, Zentrum (bis 1933), Katholischer Lehrerverband, NSDAP (1937ff.), NSLB (1933ff.), KVK II; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1946)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.113 BG. 33-317; EB 1935

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Schweisfurth, Paul
* 2.1.1893 Salchendorf (Kr. Siegen), Neunkirchen, ev., niedergelassener Zahnarzt (1931ff.), Reichsverband der Zahnärzte (bis 1933), NSDAP (1933-1945; Falschangabe: „höchste Rangstufe Parteianwärter“), SA (1933ff.), Stf, NSDÄB (1934-1945), Bezirksl. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (1936)

Entn.: „tragbar“ (undat.), IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.259; SNZ, 22.1.1934

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Schweisfurth, Rudolf
* 3.7.1891 Hammerhaus (Kr. Siegen), Geisweid, ev.-luth., Austr., Inh. Großhandlung in Eisen und Chemikalien (1933ff.), NSDAP (1931ff.; Nr. 816.639), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Geisweid (1941ff.), Deutsche Glaubensbewegung (1937-1943), Deutsche Jägerschaft (1934ff.), Genossenschaft des Siegerländer Eisengewerbes, Geschf., Gemeinde- und Amtsvertreter Klafeld (1935); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1947), von Spruchgericht zu RM 2.000 Geldstrafe verurteilt (1948)

Entn.: „Aktivist“ (1948), IV o. VSp. (1949), Selbstaussagen: „nichts von der noch im Herbst 1944 vorgenommenen Festnahme von Halbjuden und deutsch-versippten Juden zum zwangsmäßig in Lagern geschehenen Arbeitseinsatz erfahren“, zur Inhaftierung politischer Gegner ab 1933 und nach dem 20.7.1944 in KZ: „keine Kenntnis“, „überhaupt nicht von einer Verhaftung und Festhalten politischer Gegner lediglich ihrer Gesinnung wegen“ etwas erfahren, „Germanisierung des Ostens“: „nie gehört“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-669; SNZ, 2.4.1941

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Schweitzer, Walter Emil
* 4.4.1904 Berleburg, Freudenberg (1937ff.), ev., Ing., Behälter- und Apparatebau Siebel GmbH, Freudenberg, NSDAP (1933ff.), Allgemeine SS (1933ff.; Nr. 73.392), Uschf (1936); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945), vom Spruchgericht Bielefeld zu RM 5.000 Geldstrafe verurteilt

Entn.: prov. IV a, IV o. VSp. (1948), zu den NS-Verbrechen: „Von alledem … habe ich nichts gewusst und mich auch nicht daran beteiltigt“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 8-235, NW 1.127-270 (Heinrich Ludwig Vollmer); StABb, Nr. 151; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Seel, Anna, * Vorländer
* 8.10.1866 Köln, gest. 3.2.1938 Siegen, Siegen, Siegen, Ehefr. von Karl Seel, Stifterin („Haus Seel“, Siegen), Förderin des Siegerländer Kunstvereins, NSDAP (1938)
„Daß sie den Wiederaufstieg Deutschlands erleben konnte, war ihr eine besondere Freude. Sie hat zu den glühendsten Verehrern des Führers gehört und war als echte deutsche Frau eine mutige Verteidigerin des Dritten Reiches. Namentlich ausländischen Freunden gegenüber, die in der trüben Lügenflut, die in den letzten Jahren über Deutschland ausgegossen wurde, ihre deutschen Sympathien verloren hatten, hat sie mit stärkster fraulicher Leidenschaft ihren deutschen Standpunkt vertreten. Ihre letzte große Freude war, dass sie noch wenige Tage vor ihrem Tode sich der Partei anschließen durfte.“ (Nachruf von Hans Kruse, Siegerland, 1938)

Siegerland, 20. Bd. (1938), 16f; SNZ, 15.11.1938; WR/Rt, 10.5.2000; Irle 1974, 314; Schawacht

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Seelbach, Friedrich
Siegen, VS-Lehrer, Schull., Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (DNVP u. a.; 1933)

SZ, 3.3.1933

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Seelbach, Walter
* 4.2.1900 Klafeld, gest. 16.7.1970 Klafeld, Sohn von Wilhelm S., Dr. jur., Jurist, Unternehmer, L. und Mitinh. Verzinkerei und Blechwarenfabrik Wilhelm Seelbach GmbH und der Wilhelm Seelbach KG, DNVP (1921ff.), Vorst. Og. Klafeld-Geisweid (1932), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932), Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (DNVP u. a.; 1933); nach NS-Ende CDU, Kr.vorst. (1946), Krt. Kr. Siegen (1946-1961), MdL (1950-1958), Bundeswirtschaftsausschuß der CDU

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SHK 1971, 45; SZ, 5.2.1921, 9.3.1932, 3.3.1933, 13.7.1932, 19.6.1960; Blanchet, 17; Irle 1974, 315

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Seelbach, Wilhelm
* 26.1.1872 Klafeld, gest. 1.12.1930 Klafeld, Klafeld, Unternehmer, Gründer und Mitinh. Verzinkerei und Blechwarenfabrik Wilhelm Seelbach GmbH, der Apparatebau-Anstalt Wilhelm Seelbach KG in Geisweid, Vater von Walter S., DNVP (mind. 1921ff.), Krt. Kr. Siegen (1921-1930)

SZ, 14.2.1921, 6.11.1929, 22.1.1931; V, 4.2.1929; Irle 1974, 315

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Seelbach, Wilhelm
* 25.4.1900 Siegen, Siegen, Kirchhundem, Ing., SA

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Seibel, Georg
* 15.4.1887 Dautphe, Siegen, gest. 7.8.1952 Biedenkopf, ggl., ev.-ref., Maurer, Pförtner, Industriekaufm., Kölsch-Fölzer AG, Dreis-Tiefenbach (Anteil der in Dreis-Tiefenbach festgehaltenen Zwangsarbeitskräfte 1944: 157 von 349 Beschäftigten), kaufm. Direktor, Vorstand (bis 1945), DVP, NSDAP (1932ff.), „Alter Parteigenosse“, Kreisamtsl. z. b. V. Krl. Siegerland (1936), Kreiswirtschaftsberater Parteikr. Siegerland, Rüstungskommission Gau Westfalen-Süd, L. Rüstungskommission Siegerland-Olpe-Wittgenstein, Gauwirtschaftskammer, Beirat, „Alter Parteigenosse“, StV Siegen (1933-1945), Beigeordneter, Fachgruppe Blechwarenindustrie, Obm. (1928ff.), Betriebs- und Innungskrankenkasse Siegerland, Vors. (1926ff.), Verband der Betriebskrankenkassen Deutschlands, Ausschuß (1928ff.), regionaler Bevollmächtigter RMBuM (1943ff.), KVK; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen, festgenommen und interniert (1945-1946)

Entn.: IV o. VSp. (1948), „nur Sozialist“, „Toleranz und soziale Einstellung“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.749; LA NRW, Abt.Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; SZ, 31.1.1921; SNZ, 12.6.1936; Hufnagel, 431f.; Abb.: Hufnagel, 431

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Seidel, Fritz
* 9.3.1902 Siegen, Siegen, ev., selbständiger Kürschnermstr., NSDAP (1931-1945, Nr. 584.181), SA (1931-1945), „Alter Parteigenosse“, Schf (1931ff.), NSFK, Förderndes Mitgl., RdK/RDF, RKB

Entn.: „überschwang bei nazistischen Ideen“, „untragbar“ (2/1947), III (7/1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-601

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Seidel, Karl
* 9.3.1894 Niederschelden, Niederschelden, ev.-ref., Kaufm., Buchhalter, NSDAP (1929ff.; Nr. 166.890 [= Nr. von nach 1929]), „Alter Parteigenosse“, SA, Schf., Vorsteher Gemeinde Niederschelden (1934), AOK Siegerland, Landratsamt Kr. Siegen; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen (1945)

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 32-930; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; SZ, 3.3.1933; SNZ, 1.7.1933, 29.1.1934

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Seifart, Paul
* 8.2.1903 Iserlohn, Oberdresselndorf (1931-1935), Eiserfeld (1935ff.), Wattenscheid (1938ff.), Iserlohn, Austr. (1937), ggl., VS-Lehrer, Rektor (1935ff.), Stahlhelm (1927ff.), NSDAP (1932ff.; Nr. 1.322.279), „Alter Parteigenosse“, Kreisamtsl. (1934-1937), Allgemeine SS (1933ff.); Nr. 73.417), Rf, NSLB (1933ff.), Kreiswalter (1934ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen, Hilfsarbeiter

Entn.: „starker Aktivist ohne die Ausschreitungen der SA zu billigen“ (4/1948), IV o. Vp. (6/1948)wesentlichzes Entlastungsmoment: Unterstützung des von SA schwermisshandelteten sozialdemokratischen Lehrers Karl Berger (Zeppenfeld, 27.5.1933), Entlastungserklärungen u. a. von Karl Berger, Alfred Fischbach, Hermann Wannemacher, wegen Berger-Unterstützung kurzzeitig Ausschluss aus Partei (1933), Wiederaufnahmeantrag erfolgreich (1933)

Selbstaussagen:
„In der Weltanschauung des Nationalsozialismus … liegt die Lösung aller Probleme. … Der Nationalsozialismus will das Leben und Sein unseres Volkes von seiner Geschichte und Uranlage her erfassen. Gesundet das Volk, so gesundet auch seine Wirtschaft.“ (1935)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.103-3.470; EB 1935; Der N-S Erzieher 16 (1935), 254; SNZ, 6.4., 12.6.1936

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Seiter, Rudolf
* 17.2.1879 Obernai (Elsaß), Siegen, kath., Dr. jur., Jurist, Rechtsanwalt, Notar, DVP, Stahlhelm, Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), NSDAP (1937ff.; Nr. 4.212.559), SA (1934ff.), Stf (1943), BNSDJ/NSRB, RKB u. a.; nach NS-Ende als Rechtsbeistand beteiligt an Entn.- und NSG-Verfahren

Entn.: IV a, b (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.146, NW 1.127-176; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; SZ, 28.8.1929, 9.8.1943; Pfau 2000, 102

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Seiter, Helmut
* 2.1.1913 Basel, Siegen, Sohn von Rudolf S., Dr. med., kath., Austr. (1940), Arzt, NSKK (1933ff.), NSFK (1937ff.), VDA (1929ff.), Anthroposophische Gesellschaft (1931-1946), KVK II m. Schw. (1944); nach NS-Ende Vorst. Ärzteverein (1949)

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.537, StASi, unverzeichn. Bestand Ärzteverein

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Semler, Hans
* 7.1.1902, gest. 30.1.1979, Bielefeld, Hamm, Weidenau (nach NS-Ende), ev., Austr. (1938), ggl., Jurist, beide Examen „ausreichend“, mit 34 Jahren nach kurzer RA-Tätigkeit Generalstaatsanwalt am OLG Hamm (1936-1943), Präs. OLG Hamm (1943-1945), NSDAP (1922ff.; Nr. 16.148), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, „der älteste nationalsozialistische Kämpfer unter den Juristen“, Wahlredner, Ogl. (1932/33), Gauhauptstellenl. des Gaurechtsamts (1941), SA (1922ff.), Oberf. (1943), k. Bannf. der HJ (1940ff.), BNSDJ/NSRB (1932ff.), Gauf., StV Bielefeld (1930), Magistrat Bielefeld (1932-1933), Mitgl. Reichsrechtsanwaltskammer, Kriminologische Gesellschaft (1938-1945), Gesangverein Arion (1928-1936) und Tennisclub (1925ff.), in Bielefeld als Referendar und als Anwaltsvertreter im Siegerland, wo S. „für die Bewegung gekämpft“ habe, „als die Gefolgschaft des Führers noch sehr klein war“, als Generalstaatsanwalt vom Justizminister mit der Aufsicht über die Lager des KZ Papenburg betraut, Teilnehmer einer Berliner Tagung zur Informierung über und Propagierung der Vernichtung „lebensunwerten Lebens“ mittels Gas (1941), Teilnehmer einer kleinen Runde von Angehörigen von Reichsjustizministerium, RSHA (mit u. a. Werner Best) und Gestapo, die die Modalitäten „verschärfter Vernehmungen“ ausarbeitete (1942); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen, festgenommen und interniert, dann „Beschäftigung in der Wirtschaft“ (Klee), Wiederzulassung als Rechtsanwalt (1961), Ermittlungen Staatsanwaltschaft Dortmund wegen Auslieferung von Häftling an SS zur „Vernichtung durch Arbeit“ (1962), Verfahrenseinstellung

Entn.: prov. III, III (1949), Entn.-Ausschuss Stadtkreis Hamm (1949): nach Abschluss der Ausbildung im väterlichen Anwaltsbüro tätig, von dort „auf Grund seiner Parteizugehörigkeit Generalstaatsanwalt und 1943 Oberlandesgerichtspräsident. … In der Zulassung als Richter liegt eine gewisse Billigung der seinerzeitigen Berufung. Über diese Entscheidung schütteln sämtliche beamteten Juristen den Kopf.“ Unterausschuss am OLG habe „die Akten mit den Personalakten – aus denen übrigens alles Belastende auf Anweisung des Präsidenten vor dem Zusammenbruch entfernt worden ist – zweimal überprüft und beide Male S. als für die Justiz untragbar erklärt.“, „beständiges Tragen der Uniform“, anhaltender Einspruch von S., nicht wiedereingestellt, zahlreiche Entlastungserklärungen, Selbstaussagen: „Zu seiner Entlastung hat er sich auf aktiven Widerstand berufen.“, „Ich bin von Jugend auf Sozialist gewesen.“ (1949), „Idealist“, „anständiger Nationalsozialist“, 1938/“Aktion gegen die Juden“: „Ich habe nichts davon gewusst. Es klingt unglaubwürdig, aber am nächsten Morgen habe ich erst von einem Wachtmeister davon erfahren.“, „Der grösste Teil der Gefangenen in Papenburg waren Kriminelle.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-10.161, NW 1.100 BG. 40-290; SZ, 9.8.1943; Diewald u. a., 217; Klee 2003, S. 579; Niermann 1995 (a), 134ff.Gedenkbuch für die NS.Opfer aus Wuppertal

Selbstaussagen: SZ, 9.8.1943

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Setzer, Karl
Müsen, Siegen, NSDAP, stellv. Gaul., Bannf.

Entn.: III (1946)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 A/Reg 19.336; Elkar, 291

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Siebel, Albert
* 17.8.1891 Obersetzen, Siegen, gest. 20.6.1952 Baden-Baden, ev., Dr. med., niedergelassener Facharzt (1922-1952), Jung-Stilling-Krankenhaus, Abt.l. (1947-1952), DNVP (bis 1933), SA (1936, angeblich nur ein halbes Jahr, leider sei die „Urkunde verbrannt“), NSDÄB, Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“, TV Jahn, Stenographenverein, SGV

Entn.: „tragbar“ (undat.), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.233; Irle 1974, 319

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Siebel, Arnold
* 1907, Jungdo (1925ff.), vom SG Hannover wegen Bildung einer politischen Partei angeklagt (1941), freigesprochen

Werner, 415ff.

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Siebel, Friedrich
* 13.6.1907 Oberdresselndorf, Oberdresselndorf, ev., Verwaltungsangest., NSDAP (1933-1945; Nr. 2.201.630), SA (1933ff.), KVK

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 32-790, NW 1.127-1.314

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Siebel, Friedrich
* 9.9.1903 Siegen, Siegen, ev., selbst. Hauderer, Freiwillige Feuerwehr Siegen (1920ff.), Brandmstr., NSDAP (1937ff.)

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.128-385

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Siebel, Friedrich
* 26.9.1898 Stendenbach, Kreuztal, ev.-ref., Bauing., Amtsbaumstr. (1936ff.), NSDAP (1933ff.), SA (1933ff.), Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“, GV Krombach, Gartenbauverein Ferndorf, Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Entn.: IV o. VSp., V (1949), Entlastungserklärung u. a. von Bernhard Meuser und OKD Erich Moning (Ex-NSDAP)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.228

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Siebel, Friedrich Ernst
* 28.8.1887 Eiserfeld, Burbach, ev., Austr. (1931), Dr. med., niedergelassener Arzt, NSDAP (1933ff.), SA (1933ff.), Stf (1938), NSDÄB (1936ff.)

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-262

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Siebel, Fritz
* 2.5.1898 Freudenberg, Freudenberg, ev., VS-Lehrer, NSDAP (1937-1945; Nr. 5.844.158), NSFK (1936ff.), NSLB (1932ff.), RdK/RDF, VDA; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen, wiedereingestellt

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.212

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Siebel, Gustav
* 20.4.1898 Rinsdorf, Gelsenkirchen, ev., Austr. (1937), VS-Lehrer, Heimatautor, fachliche und Heimatpublikationen, Kreislehrerverein/Deutscher Lehrerverein (1920-1933), NSDAP (angeblich 1934-1945), SA, Otrf; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen, wiedereingestellt (1949)

Entn.: III (1947, Ausschuss Gelsenkirchen), „kann nicht beschäftigt werden“ „politisch belastet, nicht tragbar“, „Ist von obigem Amt zu entfernen und hat jegliches Recht auf eine Pension verloren“ (1947), V (1949, Ausschuss Siegerland), „antinationalsozialistische Einstellung“ (1950), zwei (den Ausschuss nicht überzeugende) Entlastungserklärungen (1946) von Adolf Wurmbach(dessen Selbsteinschätzung: „bekannter Gegner des Nationalsozialismus“): S. sei „von der Irrlehre des sogen. Nationalsozialismus unberührt geblieben“ (8.9.1946)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 RS-21, NW 1.039 S-895, NW 1.039 S-1.408

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Siebel, Karl-Heinrich
* 5.12.1902 Winkhausen, Neunkirchen (1904-1935), Braunschweig (1936-1938), Königsberg (1938-1939), Zichenau (1939-1941), Allenstein (1941-1945), ev., Austr., ggl., Techniker, NSDAP (1933ff.; Nr. 2.791.546), Allgemeine SS (1933ff.; Nr. 113.060), Oschf (1935), SD (1936-1945), Ostf (1942), RSHA, L. der SD-Außenstelle Königsberg, KVK II; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1948), vom Spruchgericht Bielefeld zu einem Jahr Haft verurteilt

Entn.: IV o. VSp. (1948), seine SD-Tätigkeit laut Selbstangabe: „Berichterstattung im Inlandsnachrichtendienst“, Ausschuss: es sei ihm „nichts Nachteiliges nachzusagen“

Begründung der SS-Mitgliedschaft:
„Ich hatte mich schon immer sehr im Sport betätigt.“ (1948)

LAV NRW R. NW 1.111-BG.8 Nr. 221; Siebel

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Siebel, Otto
* 27.12.1904 Haarhausen, Hilchenbach, ev., Schuhmacher, NSDAP (1933-1945), NSKK (1933-1945), Oschf

Entn.: „aus Gewerbebetrieb zu entfernen“ (1946), IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 18-5

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Siebel, Theodor
* 16.1.1897 Freudenberg, Freudenberg, ev.-ref., Unternehmer, Mitinh. Gebr. Siebel Sohllederfabrik, vor 1933 Sympathisant von DNVP und EVD; nach NS-Ende CDU, Vors. Kr. Siegen (1946ff.), Ehrenvors., BM A. Freudenberg (1946-1948), MdB (1949-1961), Vizepräs. IHK Siegen (1947-1953), 1. Vors. Altgerberverband

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110 BG. 42-1.053; Blanchet, 16; Irle 1974, 319

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Siebel, Walther Alfred
* 1867 Freudenberg, gest. 1941 Freudenberg, Freudenberg, ev.-ref., D. theol. h.c., Unternehmer, Vertreter der Siegerländer Gemeinschaftsbewegung, führender Vertreter des Vereins für Reisepredigt, Kirchmstr. in Freudenberg, Kreispräses der Siegerländer Jünglingsvereine (1934), Westfälischer Provinzialkirchenrat (1927ff.), Kirchensenat Westfalen (1930ff.), DNVP, Krt., Unterstützer des prominenten antisemitischen Hofpredigers Adolf Stoecker und der von diesem begründeten christlich-soziale Bewegung, dem Kern der regionalen DNVP, Beitrittsappell von Siebel an die regionalen Protestanten (1919), Repräsentant der „Affinität zwischen pietistischen Gemeinschaften und rechtspopulistischer Politikoption“ (Heinrich), nach 1933 BK, Vertreter einer „Grenze des Staates …, wo geistliche Belange berührt werden“ (Heinrich)

Selbstaussagen:
„Unser Volk stand vor dem Abgrund, als ihm Gott, wie dereinst dem Volk Israel seine Richter, einen Führer sandte, der uns in höchster Not herumriß aus politischer, wirtschaftlicher und sozialer Not. Das liegt jetzt wie ein großes Wunder Gottes hinter uns. Wir danken dem Herrn von ganzem Herzen dafür.“ (Der Evangelist aus dem Siegerland, 7.1.1934)

Zum Plebiszit über die Vereinigung der Ämter von Reichskanzler und Reichspräsident in der Hand Hitlers am 19.8.1934 u. a.:
„Wir Christen sind lebendige Glieder unseres zu nationaler Erhebung erwachten Volkes, und alle kirchlichen Kämpfe der letzten Zeit haben uns nicht den Blick für die große Verantwortung gegen Volk und Vaterland getrübt. Wir stehen in dankbarer Treue hinter dem Führer Adolf Hitler und werden dies am Sonntag mit unserem ‚Ja‘ bekräftigen.“

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SNZ, 18.8.1934; Widerstand und Anpassung, 29; Heinrich, passim, 38, 79; Irle 1974, 319

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Siebel, Walter Fritz Ferdinand
* 20.7.1897 Siegen, Siegen, ev., Inh. Thomas Siebel & Sohn, Branntwein und Destillation, Weinkellerei, NSDAP (angeblich 1940ff.)

Entn: V (1947), „Unterlagen verbrannt“

LAV NRW R. NW 1.110-172

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Siebel, Wilhelm Robert
Freudenberg, Buchbindermstr., Druckereibesitzer, DNVP (1929), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932), Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (DNVP u. a.; 1933)

SZ, 6.11.1929, 9.3.1932, 3.3.1933

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Siebel-Achenbach, Ernst
* 19.12.1904 Freudenberg, gest. 4.1.1980, Freudenberg, ev.-ref., Inh., Geschf. Wilhelm Siebel Apparate- und Behälterbau GmbH, Freudenberg, Stahlhelm, NSDAP (1937ff.; Nr. 5.844.157), SA (1934ff.), NSBDT, RKB (1941ff.), Deutsche Jägerschaft (1934ff.), „Werkschutzleiter und Abwehrbeauftragter“ seines Betriebs, KVK II; nach NS-Ende Vorwurf, ein Profiteur der „Arisierungen“ gewesen zu sein, ferner „Kriegsverbrechen“ begangen zu haben, deshalb festgenommen, nach Hamburg überstellt, Standort eines zentralen britischen Militärgerichts für NS-Täter (1947), dort der Tötung eines Zwangsarbeiters angeklagt, freigesprochen (1947/48), vor wie nach NS-Ende Dorfgespräch, dass S.-A. als Jäger „auf dem Anstand“ zwei geflüchtete sowjetische Kriegsgefangene „angeschossen“ habe (1942/43), was anschließend laut Aussagen von Zeugen der Jagdaufseher Ernst Schreiber nach einer Absprache mit dem Beschuldigten auf sich genommen habe, StV Freudenberg (1956/57), stellv. BM Freudenberg

Entn.: Vorwurf des Arisierungbereicherung: „… die Fa. Siebel (gilt) als die grösste Kriegsgewinnler-Fa. hier im Umkreis. … Ausserdem hat sich Ernst Siebel-Achenbach an jüdischem Eigentum bereichert durch Ankauf einer in Österreich den Juden enteigneten Fabrik [Josef Heiser vorm. J. Winter’s Sohn, Kienberg-Gaming, 1939 zu 50% an S.-A.]. Die Kriegsgefangenen wurden von Siebel misshandelt und schlecht beköstigt. … Untragbar. … Er ist Nutznießer grösseren Ausmasses des Nazi-Systems. … Es wird anheimgestellt zu prüfen, ob Siebel-Achenbach nicht als Kriegsverbrecher zu werten ist.“ (1947), weiterer Vorwurf: Aufhebung der UK-Stellung (Freistellung vom Wehrmachtseinsatz) eines Arbeiters wegen „ungebührlichen Benehmens“, IV o. VSp. (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.497; EB 1956/57; WAZ, 29.4.2015; WP/Sl, 11.11.1947; Klappert/Hufnagel, 50, 56; Opfermann 2001, 251

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Siebel-Späth, Rudolf
Freudenberg, NSDAP (mind. 1930ff.)

SNZ, 31.5.1940

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Siebels, Hermann
* 24.3.1904 Krefeld, Burbach, kath., Jurist, Rechtsanwalt, Notar, beauftragter Richter in Insterburg (1941-1942), beauftragter Staatsanwalt im Bezirk des OLG Königsberg (1942-1943) und in Zichenau (1944), NSKK (1933ff.), NSFK, Förderndes Mitgl. (1934ff.), BNSDJ/NSRB (1933ff.)

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.049-51.542; EB 1940

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Siedhoff, Konrad
* 17.4.1898 Dortmund, Irmgarteichen, kath., VS-Lehrer, Katholischer Lehrerverband, NSDAP (1937ff.), NSLB (1933ff.)

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-607; EB 1935

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Simon, Max
* 1899, gest. 1.2.1961 Dortmund, Waffen-SS, General, Kommandeur der 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ (1944), als Kriegs-/NS-Straftäter in der UdSSR in Abwesenheit in NSG-Verfahren zum Tode verurteilt (1943), erneut in Padua von einem britischen Militärgericht zum Tode verurteilt, zu lebenslänglich begnadigt (1951) und vorzeitig entlassen (1954), erneut wegen Tötungsverbrechen von einem deutschen Gericht angeklagt, freigesprochen (1960)

SZ, 25.7.1960 (Regionalteil!); Rüther, Fälle 421, 494; Ueberschär, 142f., 145, 232

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Söhnge, Walter
* 20.10.1908 Siegen, Siegen, Hagen-Vorhalle (1939ff.), ev., ggl., Schreiner, Eisenbahner (1933ff.), Zugschaffner, NSDAP (1928ff.; Nr. 77.536), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, SA (1928ff.), Otrf (1937)

Entn.: „zwangsläufige Entfernung“ (undat.), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.022-S-40.953; SNZ, 16.6.1934; Helmes, 137

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Söhnge, Wilhelm
* 26.8.1880 Siegen, Siegen, ev., Betriebsl. SAG (1927-1935), Teilhaber Gebr. Steinseifer KG, Niederschelden (1935-1945), NSDAP (1931ff.; Nr. 624.801), „Alter Parteigenosse“

Entn.: IV . m. VSp. (1947), o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-3.337, NW 1.1127-1.247; SZ, 3.3.1933

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Sonneborn, Heinrich
Niederschelden, DC, Gemeindegruppenl. (1933)

SNZ, 4.10.1933

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Sonneborn, Otto
Eisern, NSDAP (mind. 1926ff.)

Helmes, 35

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Sonneborn, Willi
* 4.2.1898 Feudingen, Laasphe, Dachdeckermstr., NSDAP (1937ff.), Zl., SA (1934ff.) u. a., RdK/RDF, Abschnittsw. (1939), Feuerwehr Laasphe, Haupt-Brandmstr., L. des Feuerwehreinsatzes bei den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe; nach NS-Ende FDP, Krt. (1956ff.), BM Laasphe (bis 1958)

Entn.: V (1947, 1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.090-Feuerwehr-29, NW 1.118-1.893; Verzeichnis Verwaltungsbeamte Siegen-Wittgenstein

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Sonntag, Fritz
Siegen, Bote, NSDAP, während des Verbots Völkisch-Sozialer Block (Hitler-Straßer), „Alter Kämpfer“, „das zweitälteste Parteimitglied“ im Siegerland (Wilhelm Neuhard)

StASi, D 50; LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-883 (Wilhelm Neuhard); Helmes, 20

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Sorg, Fritz
* 11.8.1902 Dierdorf (Kr. Neuwied), ev.-ref., Weidenau, Kreisforstmstr. (1929-1944), Oberforstmstr., Jungdo (1921ff.), NSDAP (1937-1945), NSRKB, Deutsche Jägerschaft; Denunziation des Kommunisten und Forstamtangestellten Gerhard Thelen als regimekritisch bei Landrat Weihe, die für Thelen folgenlos bleibt

Entn.: tragbar (4/1947), V (12/1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 2-46

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Sorg, Paul
* 29.6.1874 Dierdorf (Kr. Neuwied), altkath., dann ev., gest. 10.7.1946 Weidenau, Weidenau, Kreisforstmstr. Siegerland (1909-1946), Oberforstmstr., NSDAP (1941-1945), RdK/RDF, NSRKB, Deutsche Jägerschaft, SGV, DJH

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 43-94; KrA S-W, Personalakte Paul Sorg

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Spahr, Robert
Dahlbruch, Dr. med., niedergelassener Arzt, Jungdo, Großmstr. der Bruderschaft Dahlbruch, Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SZ, 28.8.1929; V, 10.4.1924

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Speicher, …
Siegerland, NSDAP, NS-Frauenschaft, Leitungsfunktion auf Kreisebene (1942)

SNZ, 7.11.1942

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Spies, …
Kreuztal, Allgemeine SS, Führung des Sturms 3/III/30

Helmes, 114

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Spies, Hanna
Weidenau, NSDAP, NS-Frauenschaft, Ogl.in

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 9-266 (Adolf Schlaudraff)

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Spies, Paul
* 13.9.1899 Buschhütten, Buschhütten, ev., Schmelzer, Flammenofenstocher, Verwaltungsangest., Katasteramt (1935-1937), Statistisches Reichsamt (1938-1939), NSDAP (1928ff.; Nr. 96.230), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Zl. (1932ff.), SA (1928ff.), Otrf (1935), Allgemeine SS (1931-1934; Nr. 24.304), Schf (1933); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1946-1947)

Entn.: IV (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.091-15.401; EB 1935; SNZ, 16.6.1934; Helmes, 137

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Spies, Wilhelm
* 27.10.1890 Bürbach, Volnsberg, VS-Lehrer, Deutschnationaler Lehrerbund (1925), SPD, DNVP (1920, 1924), EVD, Liste der kleinen Gemeinden (1929), NSDAP (1937ff.), NSLB (1933-1945), Schafzuchtverein Volnsberg, Vors. (1937-1939); nach NS-Ende CDU, BM Volnsberg, Entlastungserklärung für Otto Jäger

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-379; V, 7.12.1920, 23.3.1925; SZ, 9.11.1929; EB 1927/28

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Spindler, Hubert
Laasphe, beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Springorum, Otto Fritz Ernst
* 8.11.1890 Laar b. Ruhrort, gest. 8.4.1955, Essen, Dr.-Ing. E.h., Bergassessor, Großindustrieller, Generaldir. Gelsenkirchener Bergwerks-AG, Beteiligungen im Siegerland, NSDAP (mit Ausnahmegenehmigung während der seit 1933 geltenden vierjährigen Eintrittssperre: 1936ff., Falschangabe im Fragebogen: 1937-1945; Nr. 3.760.989), Deutsche Jägerschaft (1938ff.), Wehrwirtschaftsf., Vizepräs. Gauwirtschaftskammer, zahlreiche Beteiligungen und Funktionen in Unternehmen und Verbänden, zahlreiche Ehrungen; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1947); Entn. (in Essen): „Discretionary Removal“, IV o. VSp. (1947), V (1949), „warmherziger, schlichter Mann“, „nominelles Parteimitglied“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B I-12.230; SZ, 14.4.1955

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Spruth, Fritz
* 4.2.1895 Siegen, gest. 13.8.1991 Recklinghausen, Herne, ev., Dr.-Ing. (1946), Wirtschafts-Ing., Betriebsdir., dann Bergwerksdir. (1932ff.) Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Zeche Wilhelmina-Victoria, Herne, Bergwerksdir. (1940-1945) Bergverwaltung Oberschlesien, Kattowitz, Vorstandsmitgl. Reichswerke Hermann Göring Oberschlesien, L. „Überleitungsstelle der Reichswerke Hermann Göring Salzgitter, Berg- und Hüttenmännischer Verein, Berlin, (1920ff.), NSDAP (1937-1945; Nr. 4.801.487), SA (1935ff.), Rf, NSBDT (1936ff.)

Entn.: „nominal member only“ (1946), Betriebsrat dagegen: „Nach der Machtergreifung der NSDAP ist Sp. an seiner Wirkungsstätte Gelsenkirchen als Förderer dieser [NS-]Bewegung stark hervorgetreten“, „untragbar, brutal [gegen die Belegschaft] und reaktionär“ (1946), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.035-1.012; www.spruth.de; www.archive.nrw.de

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Spruth, Paul
* 15.11.1902 Siegen, gest. Unna, Soest, ev.-luth., Gymnasiallehrer, StR in Soest, Philologenverein, Vereinigung Evangelischer Akademiker, Heimatautor, NSDAP (1937ff.), NSLB (1934ff.)

Entn.: V (undat.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.114 BG. 33-829; SZ, 2.11.1949; Irle 1974, 325

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Stahl, Johanna
Netphen, Ehefr. von Johannes Stahl, we­gen Denunziation ihres Ehemanns, der daraufhin 1942 vom SG Dortmund zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt wurde und dort im April 1945 verstarb, 1949 ver­urteilt

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SGDo , Nr. 2.193; SZ, 2.7.1942; WP/Rt, 26.2.1949; WR/Rt, 10.3.1949

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Stahl, Karl
Oberfischbach, NSDAP, Bl. (1934)

SNZ, 26.1.1934

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Stähler, …
NSDAP, Kreispropagandal. (1939)

SNZ, 22.5.1939

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Stähler, Adolf
* 8.8.1882 Ferndorf, gest. 12.10.1955 Siegen, Siegen, ev., Bücherrevisor, Prokurist (bis 1931), selbst. Konkursverwalter, Zwangsverwalter u. a. „für die hiesigen Justizbehörden“ (1931ff.), nach 1933 bestellter „Treuhänder“ für jüdisches Eigentum, NSDAP (1933-1945; Nr. 1.930.390), BNSDJ/NSRB (1934ff.), Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“, (1921ff.), Schützenverein Eintracht (1936ff.)

Entn.: „guter Nazi“, IV o. VSp. (1947), Entlastungserklärung von Kurt Zelle, belastende Mitteilung des in die USA geflüchteten jüdischen Siegeners Siegmund Alexander, er habe „den [familiären] Fall [in den S. involviert sei] den ordentlichen Gerichten übergeben“ (8.2.1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-458

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Stähler, Adolf
Kreuztal, Stahlhelm, Vors. Og. Kreuztal-Ernsdorf (1924)

V, 14.4.1924

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Stähler, Arthur
* 2.5.1912 Weidenau, Weidenau, ev., Austr. (1937), Bruder von Paul St., Angest., Geisweider Eisenwerke (1933-1935), NSDAP (1931-1945), „Alter Parteigenosse“, Kreisgeschf. Welun (Warthegau) (1943-1944), HJ (1932ff.), Bezirksjungvolkf. Siegerland, Stamm Siegerland-Wittgenstein, Stammf. (1933), DJ, F. Jungbann Sieg (1/138 = südliches Siegerland), F. Jungbann Siegen-Wittgenstein (138; ab 5/1935), Jungbannf. (1933-1938), Jungbannf. Westfalen, Kreisredner Kr. Siegerland (1936), Stab des Stellv. des Führers (1938ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1948), Kontensperre (1945), von Spruchgericht zu RM 5.000 Geldstrafe verurteilt

Entn.: prov. III, „hat sich aktiv in der NSDAP und ihren Gliederungen betätigt. Seine Haltung in den verschiedenen Einsatzorten kann von hier nicht beurteilt werden.“ (1949), IV o. VSp. (1949), „Streber und Idealist, aber gerecht denkend“, „nominelle“ Mitgliedschaft

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.545; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SNZ, 12.6.1936, 3.11.1938

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Stähler, Friedrich
* 8.12.1874 Kreuztal, gest. 5.2.1962 Siegen, Siegen, ev., Dr. med., Arzt, DStP (1930ff.), Mitbegründer, Jungdo, Komtur, Hochmstr. der Ballei Südfalen (so!) (1923ff.), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), Deutsche Jägerschaft

Entn.: „Gegner des Nationalsozialismus“, „tragbar“ (undat.), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-708; SZ, 7.5.1923, 2.12.1924, 16.8.1930; EB 1931/32; Irle 1974, 326; Pfau 2000, 102

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Stähler, Gerhard
* 7.6.1918 Weidenau, Weidenau, ev.-luth., Kaufm., HJ (1930ff.), „Waffen-SS“, „SS-Polizeidivision“ (Selbstaussagen) (1942-1945), Oschf; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945)

Entn.: prov. III, V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-873; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Stähler, Hermann
Eichen, Industrieller, Dir. BLEFA Eichen-Attendorn, dort bereits im April/Mai 1942 „Anlieferung“ sowjetischer Zwangsarbeitskräfte, Liste Für das Littfetal (1929), Gemeinsame Bürgerliste für das A. Ferndorf (1933), NSDAP (1938), F. Turnkreis Siegerland (= Finnentrop-Olpe-Siegerland-Wittgenstein) (1934ff.)

SNZ, 24.10.1938; SZ, 11.11.1929, 13.3.1933, 8.1.1934; Opfermann 1991, 52

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Stähler, Paul
* 22.5.1908 Weidenau, Weidenau, Bruder von Arthur St., NSDAP, Ogl. Weidenau (1934), Hauptstellenl., Beauftragter A. Weidenau im Kreisstab Siegerland (1936), Krgeschf. Kr. Leslau (= Wloclawek) im Reichsgau Wartheland (bis 1945)

EB 1937; SNZ, 8.12.1934, 12.6.1936; PM Lars Dickel; Rademacher; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; EB 1935

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Stahlschmidt, Gustav
Klafeld-Geisweid, Verwaltungsangest., Stadtverwaltung Siegen (1919ff.), Obersekr, Stahlhelm (1922ff.), DVFB (1929, 1931/32), Vors. Gau Westfalen-Süd, Unparteiische Volksliste (1929), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932), Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (DNVP u. a.; 1933), „Alter Parteigenosse“

StASi, D 50; EB 1931/32; SZ, 28.8.1929, 5., 6.11.1929, 9.3.1932, 3.3.1933, 13.12.1934; V, 16.10.1929; Pfau 2000, 102

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Stark, Ludwig
Berleburg, SA, Stf (1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 58

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Staubusch, …
gest. 1.4.1941, Berleburg, Versicherungsvertreter, SA, beteiligt an Synagogen­schändung in Berleburg (1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 58

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Stauf, … („Frau Hauptmann“)
Eiserfeld, Ehefr. von Wilhelm S., Sie­ger­län­der Haken­kreu­zer im Deutschvöl­ki­schen Schutz- und Trutz­­bund, Mitbegründerin Og. Siegen, Vorst. (1922)

V, 6.3.1922

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Steffen, Günter
* 13.3.1910 Weidenau, Siegen, Gummersbach (1949), Dr. med., Arzt, Städtisches Krankenhaus Siegen (1935), NSDAP, SA, Rf, „Alter Kämpfer“, NSDÄB

Entn.: V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.049-822; StASi, D 50

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Stein, Albert
* 22.8.1909 Dahlbruch, Kredenbach, ev.-ref., Arbeiter, Schweißer, Landwirtschaftsgehilfe, NSDAP (1937-1945), SA (1933ff.)

Entn.: V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 1-150

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Stein, August
Afholderbach, Landwirt, NSDAP, Ogl. (1942), BM (1940)

EB 1940; SNZ, 11.12.1942

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Stein, Friedrich („Fritz“)
* 25.12.1905 Kassel, Deuz, Berlin, Königsberg, Mönchengladbach, Deuz (1945ff.), ev., Dr., rer. pol., Dipl.-Ing., Gewerberat, angeblich Freimaurerloge „Friedrich der Treue“ in Kassel (1932), NSDAP (1933-1945; mutmaßlich Falschangaben: u. a. angeblich mit Unterbrechung von 1937-1939 bei Fortdauer der SA-Mitgliedschaft), SA (1933ff.)

Entn.: IV o. VSp. (1947), V (1949), „aktiver Widerstand“, Rechtsbeistand im Verfahren: Walter Heide

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.453

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Steinbrück, Eugen
Siegerland, Allgemeine SS, Sturm 1/III/69, Stf (1933), Hauptscharf. (1938)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111-BG 28/597 (Ernst Schreiber); SNZ, 29.1.1938; SZ, 16., 18.12.1933

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Steinbrück, Theodor („Theo“)
* 26.10.1899 Siegen, Siegen, Girkhausen (1948), ev., Austr., Arbeiter, Städtische Werke Siegen, Christlicher Gemeindearbeiterverband, Vors. Og. Siegen, Betriebsratsvors./-obm. (schon vor 1933), EVD (bis 1931), NSDAP (1932-1941; Falschangabe im Fragebogen: „1937“), aufgrund des Einstellungsverbots gegen NSDAP-Mitglieder in den öffentlichen Dienst „illegales Mitglied der NSDAP“ (Wilhelm Kollmann), „Alter Parteigenosse“, DAF, Fachwalter (1933ff.), KdF, Kreiswart, Amt Schönheit der Arbeit, L., schon vor 1933, dann danach aktiv bei der Entlassung von Kommunisten und Sozialdemokraten aus dem städtischen Dienst, wegen Unterschlagung von KdF-Geldern zu elf Monaten Gefängnis verurteilt (1937), entlassen, Parteiausschluß (1941), anschließend DAF Olpe

Entn.: IV o. VSp. (1949), Selbstaussage: er sei im gewerkschaftlichen Auftrag als U-Boot der NSDAP beigetreten, zwar habe er schon auch einem ukrainischen Arbeiter mal „eine Ohrfeige gegeben. Dies hat aber mit Mißhandlung nichts zu tun, sondern [war] in dem Verhältnis, wie ich zu Bonko stand, eine berechtigte Rüge über sein Verhalten.“; gegen S. Erklärungen, er habe „die anderen schikaniert und gedrückt … und ins Lager gebracht“ (Arthur Strauch, 28.1.1948), „auf seine Anordnung erfolgte Entlassung von acht Arbeitskameraden wegen angeblich staatsfeindlicher Gesinnung“ (Wilhelm Kollmann)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-3.263; StASi, D 50; PS Ulrich Opfermann, NL Ludwig Popp; PS Ulrich Opfermann, VVN Siegerland (Wilhelm Kollmann)

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Steiner, Richard
Siegen, Dentist, NSDAP (mind. 1933ff.)

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-616; SZ, 1.8.1933

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Steingaß, Carl August
* 25.12.1899 Wald (Kr. Solingen), kath., Journalist, Siegener Zeitung (1942-1945), „vertrat in Abwesenheit den Hauptschriftleiter [Heinrich Schleichert]“, der nach dem Luftangriff vom 16.12.1944 „verschwand“ (Selbstaussage), Zentrum (bis 1933); nach NS-Ende Kulturdezernent in Arnsberg (1947)

„Unser Bekenntnis und unser Wille: Siegen
… wir waren zusammen, als die Mordflieger … nun Siegen als Ziel hatten … Jeder Schornstein, der sich jetzt emporreckt, wird für uns ein Mahnmal sein … nicht nachzulassen, bis diese Schmach gesühnt ist, bis jeder einzelne Deutsche … gerächt ist. Ein vieltausenfacher Chor der Rache. … Was fragen Mörder nach dem Sinn ihrer frevelhaften Handlung, was nach dem Sinn ihrer niedrigsten Instinkten entspringenden Verbrechen. Sie mordeten und zerstörten. … Aber, das ist mein unerschütterlicher Glaube: Man kann wohl Städte vernichten, nie aber das kämpferische Herz töten. … jeder Mann, jede Frau und jedes Kind haben gezeigt, daß sie die Stunde der Bewährung bestanden. Der Prüfstein der Vaterlandsliebe ist der Prüfstein. … Stärker als die Teufelssaat ist die göttliche Kraft unserer Herzen. Flammender als alle Brandstätten Siegens zusammen ist die Feuerglut unserer Seelen, die tiefe Erkenntnis von der Urkraft unseres Volkes, die sich in allem und trotz allem in unerhörter Schönheit zeigt. … Siegen ist uns Symbol des ewigen Deutschtumgs unseres Volkes. … Unsere Haltung und unser Handeln ist die Antwort, die wir dem Gauleiter geben, ist aber auch das Bekenntnis, das wir vor dem ganzen deutschen Volke ablegen: Wir kapitulieren nie! … Darum fassen wir die Gewehre, den Spaten und den Hammer. Und unser Handeln ist unser Gebot: Segne, Gott, unseren Kampf! Siegen ist unser Bekenntnis! Die Ereignisse an der Westfront [„Ardennenoffensive“] mögen dabei das gute Omen sein.“
Leitartikel von S. nach dem vernichtenden Luftangriff vom 16.12.1944, Siegener Zeitung, 3.1.1945)

Entn.: prov. III (undat.), es hätten sich „keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass er eine demokratische Staatsauffassung bekundet“, „durch Propagierung nazistischen Gedankenguts schwer kompromittiert, und zwar hauptsächlich noch bei Ausgang des Krieges im Februar/März 1945“, Appell der Demokratischen Arbeitsgemeinschaft an den Kommandanten der MilReg unter Bezugnahme auf Beschlüsse der Potsdamer Konferenz: „Legen [Sie] einem Mann das Handwerk, der jahrelang das deutsche Volk mit nationalsozialistischem Gift durchtränkt hat“ und für einen Neuaufbau nicht geeignet sei (1945/46), „nicht tragbar“ als Presse- und Kulturdezernent, wohl aber „in nachgeordneter Stellung“ (1947), V, „tragbar“ (7/1947), Entlastungserklärung von Johannes Rothmaler

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037-B BI-1.062; Selbstaussagen: SZ, 18.6.1944, 3.1., 17.2.1945

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Steinkamp, Hermann
* 12.2.1890 Herford, gest. 28.4.1975, Niederschelden, ev., VS-Lehrer, VS Oberschelden (1930-1931), VS Niederschelden (1931-1945), Rektor, Deutscher Lehrerverein, DVP (bis 1933), Kreisvorst. Siegen-Wittgenstein, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.131.977), SA (1934ff.), Schf. (1937), NSLB (1933ff.), Kreisabschnittlsl. Amt Eiserfeld (1936ff.), RKB (1941ff.), VDA (1938ff.), L. Volksbildungswerk Niederschelden, (1935-1936), SGV, Abt.f. (1936ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945)

Entn.: IV o. VSp., Selbstaussagen: Parteieintritt durch „Zwangslage“, aber auch: „Aufschwung“, daher „beschloss (ich) …, einmal in die Partei einzutreten, [um] durch meine Mitarbeit das Beste fördern zu helfen“ (1946), SA-Eintritt „erst nach mehrfacher Aufforderung“, Partei- und SA-Beiträge habe er nur auf Druck hin bezahlt

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-276; EB 1935; SNZ, 26.1.1934, 29.1.1938

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Steinmetz, …
Siegerland, NSDAP, NSKK, Motorstaffel II (= Siegerland)/M 48, Ostf (1936, 1939)

SNZ, 26.6.1939; SZ, 20.3.1936

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Steinmetz, Albert
* 3.5.1904 Siegen, gest. 24.4.1970, Siegen, ggl., Dr. med., niedergelassener Arzt in Siegen (1938ff.), Schwager von Hilde Link, Jungdo, NSDAP (1931ff.; Nr. 415.521), „Alter Parteigenosse“, SS (1931ff.), Hstf, Ehrenring der SS (1938), NSDÄB (1931ff.), RdK/RDF (1943ff.), VDA (1924ff.), Deutsche Sängerschaft (1924ff.), Lagerarzt des Ostarbeiterlagers der Theodor Blanché „Siegperle“ Westfälische Eisen- und Blechwarenwerke GmbH (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 111 von 256 Beschäftigten); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1947), vom Spruchgericht Hiddesen zu RM 5.000 Geldstrafe verurteilt (1947), S.: umfassende Unkenntnis, Gericht skeptisch, jedoch: „idealistische Grundeinstellung“, keine „persönlichen Ausschreitungen“, Revisionsverfahren (1948): Urteilsschelte, zu viel Unkenntnis unterstellt, RVO-Prüfarzt, 2. Vors. ADAC Siegen (1950er Jahre), „wegen seiner Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft, seiner Kollegialität und seines unermüdlichen Einsatzes … allgemein beliebt“ (Siegerländer Heimatkalender 1971), Entlastungserklärung für Friedrich Bieler, Albert Köhler

Entn.: IV a (1947), IV o. VSp. (1948), umfassende Unkenntnis: „Auf Befragen, ob er wisse von den Dingen, die in dieser Zeit hier passiert seinen, sagte er aus: Was hier passiert ist, davon wusste ich nichts, da ich ja stets auswärts war.“, „… trat klar in Erscheinung, daß St. sich von der Nazi-Ideologie noch nicht frei gemacht hat und sich auch sehr wahrscheinlich nicht freimachen wird. St. hat, wie er angibt, kein Gefühl von Schuld, und er hat seine Einstellung zum Nationalsozialismus noch keiner Selbstkritik unterworfen. St. wird … immer Gegner jedes demokratischen Bestrebens sein und … jedes reaktionäre Unternehmen unterstützen.“ (1948), Entlastungserklärungen von Ex-OB Alfred Fissmer, Entn.-Ausschuss-Mitglied Ernst Vedder (SPD) u. a.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.992; StASi, unverzeichn. Bestand Ärzteverein; Fr/Rt, 30.1.1948; SHK 1971, 44; Opfermann 1991, 47

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Steinmetz, Erich
Siegen, Dachdeckermstr., NSDAP, Ogl. Siegen (1932)

EB 1931/32; SZ, 21.1.1932

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Steinseifer, …
Freudenberg, NSDAP, SA, Stf (1938)

SNZ, 8.11.1938

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Stenger, Fritz
* 15.5.1862 Rödgen, gest. 28.4.1939 Siegen, Betzdorf, Siegen, Gymnasiallehrer, OStDir, Kadettenanstalt Berlin-Lichterfelde, Ev. Pädagogium Bad Godesberg (1901), Mitgründer und L. Höhere Knabenschule Betzdorf (1901-1927), Evangelischer Bund, Kritik des EB wegen angeblich zu liberaler Ausrichtung (1912): „Die Nationalliberalen bleiben lieber im Bunde mit dem Freisinn, der wieder seinerseits mit der Sozialdemokratie eng verschwistert, ja im Grunde kaum noch von ihr zu unterscheiden ist, wobei das Judentum den Treiber spielt.“, nach 1918 u. a. Beflaggung der Schule mit Schwarz-Weiß-Rot aus Anlass des Kapp-Putsches (1920), regelmäßig Schulfeier zu Kaisers Geburtstag, nach jahrelanger Schonung durch Schulaufsicht u. a. trotz ständiger Beschwerden 1925 Voruntersuchung wegen republikfeindlicher Aktivitäten mit reichsweiter Resonanz, Ergebnis: er habe sich zwischen 1919 und 1926 „einer Reihe von Amtspflichtverletzungen schuldig gemacht“, Disziplinarverfahren „wegen gegen die Republik gerichteter Bestrebungen“ (1926), dennoch keine Suspendierung, altersbedingter Ruhestand mit vollen Bezügen, Einstellung des Verfahrens (1928), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), DNVP (mind. 1928-1931), Kr.vors. (1931/32), Alldeutscher Verband, Vors. Og. Siegen (mind 1928-1931/32), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932), im November 1933 vollständige Rehabilitierung durch Erlass des Ministers für Kunst und Volksbildung, „Das Unrecht an Studiendirektor Stenger gesühnt“, der ein Opfer der „Meute der Novemberlinge“ gewesen sei (Betzdorfer Zeitung)

EB 1931/32; Berliner Tageblatt, 24.11.1926; Betzdorfer Zeitung, 9.9.1933; SZ, 1.8., 11.10.1928, 5.11.1929, 9.3.1932; V, 19.11.1926, Vossische Zeitung, 20.8.1925; Irle 1974, 332; Pfau 2000, 102; www.aleph99.org, Schulgeschichte

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Stenger, Wilhelm
* 22.3.1911 Siegen, Siegen, ev., Kraftwagenfahrer, Stadt Siegen (1935ff.), Finanzamt Siegen, Verwaltungsangest., Jungstahlhelm (1924-1933), NSDAP (1937ff.; Nr. 5.843.710), „Alter Parteigenosse“, Bl. (1937ff.), SA (1933ff.), Rf (1933ff.), Krimschild (1943), KVK II m. Schw. (1944), Verdienstauszeichnung für Angehörige der Ostvölker II in Silber (1944) u. a.

Entn.: „untragbar“ (1947), IV a (1947), IV a (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.1127-212; StASi, D 50

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Stephan, Herbert Wilhelm Eduard
* 16.1.1907 Welschengehäu, Freudenberg, Siegen, ev., Dr. jur., Jurist, NSDAP (1937ff.; Nr. 5.641.535), BNSDJ/NSRB (vor 1937); nach NS-Ende SPD, Stadtverwaltung Siegen, Dezernent für Preisüberwachung, kulturelle Angelegenheiten und Betreuung der ehemaligen NS-Verfolgten bei OB Siegen und LR Kr. Siegen (1946), VVN-Funktionär, Ausschluß wegen NS-Vergangenheit und angeblich unberechtigter Titelführung („Dr.“), Antrag auf Ausschluss aus der SPD (1948, Entscheidung nicht bekannt), Justitiar (1956/57)

Entn.: verschiedene Falschangaben im Fragebogen (er sei nie in die Partei aufgenommen worden, Vater sei ein halbes Jahr in Schutzhaft gewesen, tatsächlich zwei Monate), S.s Referenz für Richtigkeit seiner Angaben: Eltern und OLGR Walter Frisch, V (1947), Widerspruch des RP Darmstadt nach Bewerbung von S. dort und Mitteilung an die Stadt Siegen nach Unbedenklichkeitserklärung aus Siegen, die Berliner Zentraldatei (= BDC) belege die NSDAP-Mitgliedschaft von S. seit 1937 (RP Darmstadt: „Ich halte es für angebracht, Sie hierüber zu unterrichten und dies im Spruchverfahren auszuwerten.“, 5.7.1948), dazu der Ausschuss in Siegen: „Nach Überprüfung der Angelegenheit Stephan kommt der Hauptausschuss Siegen-Land zu der Überzeugung, dass Stephan keine vorsätzliche Fragebogenfälschung begangen hat.“ (26.7.1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 32-330, NW 1.111 BG. 32-779 (Gustav Stephan), NW 1.049-3.804 (Walter Heringlake); StASi RII/59; EB 1956/57; Fr, 13.5.1947

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Stettner, Alois
* 4.10.1911 Mudersbach, gest. 6.2.1957 Darmstadt, Zeichner, Kunstmaler, Kirchenmaler, Lyriker, kriegspropagandistische Texte und Bildmotive, siehe Josef Zimmermann

„Es strahlt von euren reinen Stirnen/Licht ruhmreichen Opfers/auf in unsre jungen Herzen:/Die große Mahnung/an uns Erben/eines solchen Opfers.“ („Schwarz sind die Kreuze … Erinnerung an Langemarck“ (1940)

WR/Rt, 6.11.1948; Irle 1974, 333f.
Selbstaussagen: SHK 1940, 97, 1941, 40 (Zeichnung „Mein Korporal“)

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Steuber, Richard
* 25.121887 Stendenbach, Siegen, gest. 26.2.1964 Siegen, ev., Verwaltungsangest., L. Wohlfahrts- und Jugendamt Siegen (1919-1939), Obersekr. (1939), Bürodir. (1939-1945), Deutscher Beamtenbund (bs 1933), NSDAP (1937-1945), durch Paul Giesler zum „Berater“ (S.; = „Fürsorgereferent“) der regionalen SA-Standarte berufen (1934), DRK (1905ff.), Vorstandsmitgl.; nach NS-Ende wiedereingestellt, Kreisbürodir., BVK (1958)

Entn.: IV (1946), V (1948), Selbstaussagen: Parteimitgliedschaft sei für ihn „Muß-, nicht Herzenssache“ gewesen

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-462; Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein

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Steuhl, Eugen Gustav Hermann
* 3.11.1899 Siegen, Weidenau, Laasphe (1950), ev., ggl., Dr., Gymnasiallehrer, StR (1935), ORS für Jungen in Weidenau, stellv. Schull. (1941), Aufbauschule in Laasphe (1941-1944), Stahlhelm, Kulturreferent (1933/34), NSDAP (1937ff.; Nr. 4.258.542), SA (1934ff.), Oschf (1935), NSLB (1933ff.), VDA (1938f.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945), wiedereingestellt

Entn.: „Verlust jeden Anspruchs auf Ruhegehalt“, Verbot leitender Stellungen (1947), III (MilReg, 1948), IV a, o. VSp. und Wiedereinstellung (1947), IV a (1948), belastende Aussagen wie die über eine KZ-Drohung von S. gegenüber Befürchtungen künftiger Bombenangriffe auf Siegen greift Berufungsausschuss nicht auf

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-604, NW 1.127-64; EB 1935

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Stichtenoth, Wilhelm
vor NS-Ende verst., Laasphe, SA oder SS, beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Still, Gustav
Eiserfeld, Bergmann, Liste Still u. a. (1924), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929)

SZ, 28.8.1929; V, 3.5.1924

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Stöckel, Fritz
Siegen, Ehem. Margarete S., Bankdir., Auskunftei Wys, Muller, Geschf., Redner für den Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929)

V, 16.10.1929; EB 1931/32

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Stöckel, Margarete
Siegen, Ehefr. von Fritz S., Königin-Luise-Bund, Vors.

EB 1931/32

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Stöcker, Ludwig
Laasphe, NSDAP, Bl. (1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Stolz, Heinrich
* 20.1.1887 Siegen, Klafeld, Freie ev. Gemeinde, Werkmstr., Deutscher Metallarbeiterverband (1919-1927), Werkmeister-Bund (1928-1933), NSDAP (1931-1945; Nr. 754.871), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Klafeld (1941-1945), SA (1931ff.), Hstf (1932), VDA; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen, festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), vom Spruchgericht Hiddesen zu RM 2.000 Geldstrafe verurteilt (1947); prov. III (undat.), „Aktivist“ (undat.), IV m. VSp. (5/1948), IV o. VSp. (8/1948), Entlastungserklärung von RP Fritz Fries (SPD), Selbstaussagen: Parteieintritt, damit „das deutsche Volk vom Bolschewismus verschont bleiben“ würde, „Von den Misshandlungen Andersdenkender, der Judenverfolgung usw. habe ich Kenntnis gehabt. Von meiner Ortsgruppe jedoch ist niemand bestraft worden oder ins KZ [= Internierungslager?] gekommen. … Von der Misshandlung an den Brüdern Brandenburger habe ich wohl gehört. Dieses geschah jedoch auf Befehl von Siegen aus.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-3.904, NW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-3.904, NW 1.127-1.386; EB 1940; SNZ, 10.11.1938, 2.4.1941

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Stötzel, Emil
gest. 1935, Plittershagen, NSDAP, L. Stützpunkt Plittershagen (bis 1935)

SNZ, 20.11.1933, 31.5.1940; Helmes, 135

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Stötzel, Heinrich
* 7.12.1902 Deuz, Deuz, kath., Inhaber Handwerksbetrieb und Laden, Zentrum (bis 1933), SA (1935-1938), Deutsche Jägerschaft (1928-1945)

Entn.: V

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-33

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Strackbein, Gustav
* 1.1.1900 Rodheim (Kr. Wetzlar), Niederdresselndorf, Weidenau, ev.-luth., VS-Lehrer in Niederdresselndorf (1931-1936), Weidenau (1936ff.), EVD (bis1933), NSDAP (1937ff.), Allgemeine SS (1933ff.), Rf, NSLB (1933ff.), VDA(1933ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen

Entn.: „untragbar“ (undat.), IV o. VSp. (1947), „für den neuen Staat ein wertvoller Jugenderzieher im demokratischen Sinn“ (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-6

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Strauscheid, …
Freudenberg, NSDAP (mind. 1931ff.), Allgemeine SS, Führung des Mo.-Trupps Siegerland-Wittgenstein

SNZ, 5.12.1934; Helmes, 114f.

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Stremmel, Heinrich
* 10.7.1898 Berleburg, Berleburg, ev.-luth., NSDAP (1937-1945), Forstsekretär, fürstliche Rentkamer

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2.340

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Stremmel, Heinrich
* 24.4.1909 Witten, Siegen, ev.-ref., NSDAP (1931ff., Falschangabe im Fragebogen: „1932“; Nr. 415.431), „Alter Parteigenosse“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.871 (Ludwig Stremmel)

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Stremmel, Ludwig
* 29.6.1901 Witten, Siegen, ev.-ref., Sparkasse Stadt Siegen (1934), Telefonist, Stadt Siegen, Verwaltungsangest., NSDAP (1932ff.; Nr. 831.514), „Alter Parteigenosse“, Og.kassenl., Bl. (1933ff.), DAF, Bl. (1941ff.), vom Gaugericht Westfalen-Süd wegen Disziplinlosigkeit zu Ausschluß verurteilt (1944)

Entn.: „untragbar“, IV o. VSp. a, c (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.871, NW 1.127-1.474; StASi, D 50

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Stresow, Emilie Klara Hortense Erna, von
* 4.1.1888 Insterburg (Ostpr.), Weidenau, Dr. med., Ärztin, Staatsakademie für Rassen- und Gesundheitspflege, Kreiskommunal­ärztin (1931-1937), beamtete Ärztin im Staatlichen Gesundheitsamt, dort Leitung der Lungenfürsorgestelle (1937-1947ff.)

Entn.: V

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-878; SZ, 23.5.1936

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Strich, Max Wilhelm („Willi“)
* 20.4.1912 Berlin, Dresden, Dortmund, Düsseldorf u. a., Siegen, Düsseldorf, ev.-luth., Austr. (1930), Hotelkaufm., Geschf. und/oderPlaceur in versch. Varietés/Cabarets, u. a. Regina-Palast, Dresden (1935-1936), Kristall-Palast, Düsseldorf (1937-1938), Grafenberg, Dortmund (1938-1939), NSDAP (1933-1945), Allgemeine SS (1933-1945), Uschf, Gestapobeamter in Dortmund, Amsterdam (Dienststelle: „Sipo Den Haag, Kripo-Amt V“, 1.8.1943-15.3.1944), Außenstellen Meschede und Siegen der Gestapo Dortmund, in Siegen Referent für Westarbeiter; nach NS-Ende zunächst Geschf. des Kristall-Palast (Bestgen Gastätten und Hotelgewerbe), dann dort Kellner

Entn.: „Aktivist und überzeugter Nazi“ (1946), III (1947), „aus der Stellung als Geschäftsführer zu entlassen, erlaubt, eine Stellung als Kellner zu bekleiden“ (1947), IV o. VSp. (1948), „dem Beschwerdeführer (ist) der Entlastungsbeweis geglückt“, „(hat) sich innerlich vollkommen von den Zielen und Tendenzen der Partei gelöst“, „gegen seinen Willen“ bei Gestapo (Berufungsausschuss in Übernahme von Selbstaussagen, 1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.002 G. 16.298, ebenda, NW 1.037 B I-3.679; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Prozess Wilhelm Bültmann

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Strohmann, Heinrich Hermann
* 17.8.1890 Geisweid, Geisweid, ev.-ref., kaufm. Angest., Stadtinsp., NSDAP (mind. 1930ff.; Nr. 223.524), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Klafeld-Geisweid (1938-1941), 10jährige Dienstauszeichnung, RKB (1938ff.), VDA (1938ff.), TV Geisweid, mehr als 25 Jahre Vorst.

Entn.: prov. IV a, „Aktivist“, IV o. VSp. (1948), Selbstaussagen: habe sich „nur kommunalpolitisch, nicht parteipolitisch betätigt“, sei zum Amt des Ogl. „gezwungen“ worden, sei zwischendurch mal ausgetreten (beleglos) und hätte er nur „von den furchtbaren Misshandlungen und Verfolgungen der Juden usw.“ gewusst, wäre er nie wieder eingetreten

LA NRW, Abt. Rheinland, NW NW 1.111 BG. 42-751; SNZ, 2.4.1941; SZ, 3.3.1933

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Strohmann, Hermann
* 24.12.1911 Erndtebrück, Geisweid, Hagen (1946), ev., Büroangest., Stadtinsp., NSDAP (mind. 1933ff.), SA (1933ff.), Rf

Entn.: „politisch tragbar“ (1946), IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.099-4.662; SNZ, 2.4.1941; SZ, 3.3.1933

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Strott, Rudolf
* 14.5.1906 Neunkirchen, Neunkirchen, ev., selbständiger Dentist (1931ff.), NSDAP (1930-1945; Nr. 343.923), Ogl (1931ff.), SA (1933ff.), Schf; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1946)

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.174

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Strunck, Adolf
* 21.1.1899 Mechernich, Dreis-Tiefenbach, kath., Dr. med., niedergelassener Arzt (1930ff.), Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“ (1931ff.), NSFK (1941ff.), Förderndes Mitgl., RKB, „betreuender Arzt der Gefangenenlager im hiesigen Bezirk“

Entn.: „tragbar“ (undat.), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-310, NW 1.111 BG. 9-277 (Wilhelm Oskar Fick)

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Stuell, Karl
* 23.8.1896 Klafeld, Gosenbach (1931-1932), Struthütten (1932-1945), ev.-ref., VS-Lehrer, Schull., NSDAP (1933-1945; Nr. 3.132.061), SA (1934ff.), Schf (1938), NSLB (1933ff.), RKB (1941ff.), VDA (1941f.), Vorst. CVJM, langjährig im Vorst. des Ev. Männer- und Jünglingsvereins Struthütten; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945)

Entn.: Wiedereinstellung nicht vor dem 1.4.1947 bei 10% Gehaltskürzung und Streichung der Hauptlehrerzulage (undat.), VI m. VSp., „Untragbar! Stuell versuchte noch zum Schluss des Krieges, Brücken [= Hellerbrücke] zu sprengen. Alter Pg. und Aktivist“ (1947), IV o. VSp. (1948), „Tragbar als Volksschullehrer und Hauptlehrer“, jedoch 10% Abzug von der Hauptlehrerzulage auf drei Jahre, Entscheidung des Hauptausschusses beruhe auf Irrtum (1948), V (1949), S. habe „erheblichen Widerstand auf weltanschaulichem Gebiete“ geleistet

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-8.779, NW 1.127-1.572; SNZ, 13.12.1938; SZ, 7.11.1938

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Sturm, Albert
* 7.9.1904 Niederschelden, Siegen, ev.-uniert, Austr., ggl., kaufm. Angest., NSDAP (1932-1945), „Alter Parteigenosse“, SA (1932ff.), Hstf (1938), Führung des Sturms Siegen (1938), VDA

Entn.: IV o. VSp. (1949), „Ich war … an Politik desinteressiert. Mein Eintritt in die Partei war die Folge meines Eintritts in die SA. In diese trat ich ein, weil mir der soldatische Charakter dieser Organisation imponierte. Ein Bekannter, der mir als ehrenwerter Mann bekannt war, gab mir die Veranlassung zum Eintritt. Da ich durch meine religiöse Einstellung allen brutalen Handlungen abhold war, hielt ich mich sehr zurück. … als nach 1933 der Kampf der SA als beendet angekündigt wurde, habe ich mich der SA mehr gewidmet, so dass ich nach Ausscheidung der minderwertigen Kräfte avancierte.“ (1949)
Entn.-Aussch. übernimmt diese Erklärung nahezu wörtlich und zustimmend.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-3.265; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; SNZ, 10.11.1938

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Sturm, Albert-Paul
* 8.1.1906 Lüdenscheid, Buschhütten (1935ff.), Ferndorf, ev., Austritt (1943), Dr. med., niedergelassener Arzt, NSDAP (1937ff.), Allgemeine SS (1933ff.), Schf, NSDÄB (1940ff.), VDA (1939ff.); KVK II (1941); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1946-1947), von Spruchgericht angeklagt, freigesprochen

Entn.: „tragbar“ (undat.), IV o. VSp. (1948), „Es war mir wohl bekannt, daß KZ-Läger bestanden und auch die Juden ausgeplündert wurden.“, zugleich: von Greueltaten der SS „nichts bekannt“, an der Front „von Morden an Juden, politischen Kommissaren und sonstigen Landesbewohnern nie etwas vernommen“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-264; EB 1940

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Stutte, Fritz
* 2.9.1909 Siegen, Siegen, ev., kaufm. Angest., DHV, Ev. Volksverein, NSDAP (1931-1945; Nr. 812.917), „Alter Parteigenosse“, Kreisamtsl. (1931ff.), Geschf. Kreisleitung Siegerland (1933-1936), SA (1931-1945), Oschf, , NSV, Gauamtsleitung (1943-1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947)

Entn.: IV o. VSp. (1949), Entlastungserklärungen von Albert Pfeiffer und Ernst Wilhelm Schmidt (S. habe „das christliche Gut … heilig gehalten“)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-1.746; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Sück, Eugen
Siegen, Vorschlosser, NSDAP, Allgemeine SS, Hauptscharf., wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit (Misshandlungen; 1933) im Sie­ge­ner „SS-Prozeß“ verurteilt (1948)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; Fr/Rt, 21.9.1948; VE/Rt, 4.6.1949; WP/Rt, 18.9.1948; WR/Rt, 14.9.1948

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Sureth, Karl
* 12.11.1886 Eiserfeld, Erndtebrück, ev., Sparkassenangest., L. Zweigstelle Erndtebrück (1930ff.), Mitinh. Sägewerk E. Schäfer KG, Erndtebrück (1936-1943), Bürgerliste (1924), NSDAP (1937ff.), L. Amt für Kriegsopfer (1939ff.), NSKK (1934ff.), Schf, NSKOV, Kreisbeauftragter Wittgenstein (1941), BM Erndtebrück (1930-1945), BM A. Erndtebrück (1932-1945), Schützenverein, Vors. (1941), KVK II (1939); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen (1945)

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-1.879; SZ, 28.4.1924; Laues, 413; Rademacher, 328

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Szymanowski (auch: Biberstein), Ernst Emil Heinrich
* 15.2.1899 Hilchenbach, gest. 8.12.1986 Neumünster, Neumünster, Kating auf Eiderstedt, ev.-ref., Austr., (1938), Wiedereintritt (1953), Pfarrer in Kating (Schleswig-Holstein), NSDAP (1926ff.; Nr. 40.718), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, SA (Selbstaussage: „SA-Pastor“), Allgemeine SS (1936ff.; Nr. 272.692), Stbf (1940), Probst Kirchenkr. Neumünster (1933ff.), dann Segeberg, Mitgl. der offensiv rassistischen „Deutschkirche“, Reichsministerium für kirchliche Angelegenheiten (1935ff.), dort Verbindungsmann zum Gestapa (1935-1937), Oberregierungsrat (1936), regelmäßige Berichte an SD, Versetzung wegen „Schlampigkeit“, RSHA, Amt IV/Gestapo Amtsgruppe Politische Kirchen (1940), L. Gestapo Oppeln (1941), Namenswechsel zu „Biberstein“, L. Einsatzkommando 6 der Einsatzgruppe C in Rostow, Taganrok, Nowotscherkask, Schachty (1942-1943), „Während ich die Führung innehatte, (wurden) ungefähr 2.000 bis 3.000 Personen vom Kommando teils durch Vergasen, teils durch Erschießen hingerichtet.“ (Selbstaussage, 25.6.1947), anschließend Wirtschaftsabt. des obersten Kommissars von Triest beim Reichsstatthalter in Klagenfurt (bis 1945); nach NS-Ende Flucht nach Neumünster, von MilReg als ns-belastet festgenommen, im Nürnberger Einsatzgruppen-Prozess zum Tode verurteilt (1948), nicht vollstreckt, zu lebenslänglich begnadigt (1951), Haft in Landsberg, auf Antrag der Landeskirche Schleswig-Holstein vorzeitig entlassen (1958): „Wir sollten doch auch sehr vorsichtig sein in der Verwertung der Nürnberger Prozeßakten. Nach meiner Überzeugung ist B. kein Verbrecher.“ (Probst Richard Steffen, 1958), kurzzeitig Beschäftigung beim Kirchengemeindeverband Neumünster, danach Arbeitsverhältnisse in Privatunternehmen

Klee 2003, 47; Linck; www.ns-archiv.de; www.kirche-christen-juden.org; Reinhard Tenhumberg, Täter und Mitläufer. 1933-1945

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T

Taubitz, Kurt
Kreuztal, RAD, Oberfeldmstr., Schwager von Günther Rath

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-257 (Günther Rath)

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Tegtmeyer, Fritz
* 31.12.1878 Annen b. Witten, gest. 3.6.1952 Siegen, Siegen, ev., Industrieller, Charlottenhütte AG in Niederschelden (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 365 von 1.251 Beschäftigten), stellv. Vors. (1919ff.), Vereinigte Stahlwerke AG, Vorst. (1926ff.), Hüttenwerke Siegerland AG, kaufm. Vorst. (1933ff.), NSDAP (1937ff.; Nr. 5.843.639), Förderndes Mitgl. der SS, Wehrwirtschaftsf. (1943ff.), Wirtschaftsgruppe Eisenschaffende Indusstrie, L. Untergruppe Siegen, Verein Deutscher Eisenhüttenleute, Gesellschaft Erholung, SGV, SHV u. a., Fülle von Aufsichtsratsmandaten

Entn.: IV o. VSp. (1948), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.431; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; SNZ, 23., 24.10.1942; Irle 1974, 342

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Tempel, Max
Laasphe, NSDAP, Zl. (1938)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Textor, Gustav
* 9.11.1910 Niederdresselndorf, Lützeln, Wadern (1934), Simmern (1936-1945), ev., Kulturbauing., NSDAP (1933-1945), Kreisamtsl. für Technik (1942ff.), RKB (1938ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen (1945), festgenommen (1945) und interniert (1945-1946), Kontensperre (1945)

Entn.: V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.091-15.316; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Textor, Hans
* 31.10.1905 Niederdresselndorf, Angermünde (1925-1927), Stettin (1927-1939), Gartz a. d. Oder (1939-1946), Niederdresselndorf, ev., Verwaltungsbeamter, Regierungsbauinsp., NSDAP (1938-1945), NSBDT (1942-1945), KVK II (1944)

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 32-633

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Thade, Josef Anton
* 27.2.1909 Neheim, Laasphe (1938-1939), kath., Gymnasiallehrer, StR (1945), NSDAP (1933ff.), Allgemeine SS (1933ff.), beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe, KVK II m. Schw. (1943)

Entn.: IV b (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.093-590; Schmidt, 93

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Theis, Ferdinand Albert
Würgendorf, Maurermstr., DNVP (1921), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SZ, 14.2.1921, 28.8.1929

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Thies, Carl Georg
* 18.2.1890 Warburg, Laasphe (1931-1939), ev., Kreuztal (1939ff.), Schwager von Adolf Weber, VS-Lehrer an der Ev. Stadtschule, Laasphe, an der Mittelschule, Kreuztal, NSDAP (1933ff.), Ortsfunkstellenl. Laasphe (1937), SA (1933ff.), Schf, NSLB (1933ff.), Deutsche Stenographenschaft, Ogl. Laasphe; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945)

Entn.: „tragbar“, IV a, b (1947), Ausschuss: „Opfer seiner Gutgläubigkeit“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-118; EB 1937

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Thoma, August
* 27.2.1891 Kaan-Marienborn, gest. 14.10.1957, Siegen, ev., Austr. (ca. 1930), Bruder von Franz T., Ing., kaufm. L. Maschinenfabrik Herkules Schütte & Thoma, Kaan-Marienborn (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 40 von 214 Beschäftigten), NSDAP (angeblich 1934ff.), Deutsches Kreuz in Gold; nach NS-Ende BM Kaan (1945ff.)

Entn.: V (1949), Entlastungserklärung von Richard Buch

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-3.227; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; Irle 1974, 344

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Thoma, Hans August
* 6.3.1911 Weidenau, Marienborn, ev., Sohn von Franz T., Dipl.-Ing., L. (1945ff.) Maschinenfabrik Herkules Franz Thoma, Kaan-Marienborn, NSDAP-Opferring (1940ff.), NSDAP (ca. 1942ff.), NSBDT (1937ff.), RKB (ca. 1940ff.), Gesellschaft Erholung (ca. 1939ff.), stellv. Abwehrbeauftragter seiner Firma; V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 8-56; Irle 1974, 344

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Thomas, …
Freudenberg, Dr., NSDAP, Kreisschulungsl. (1934)

SNZ, 13., 22.12.1934, 5.8.1935

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Thomas, Walter
* 17.12.1904 Rinsdorf, gest. 7.9.1972 Düsseldorf, Düsseldorf, Vermessungstechniker, NSDAP (1937ff.), Bl. (1937ff.), RKB (1936ff.)

Entn.: IV (1946), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.000-24.835

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Thöne, Wilhelm
Siegen, Verlagsl. der Siegerländer und der Wittgensteiner National-Zeitung der NSDAP (1940-1943), gemeinsam mit Johannes Rothmaler Verlagsl. Siegener Zeitung (1943ff.), NSDAP, Kreisamtsl. (Kreispresseamt)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037-B BI-1.062 (Carl Steingaß), NW 1.127-1.516 (Fritz Vorländer), Angaben im Impressum der Zeitungen

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Thorn, Heinrich Hans Jakob
* 31.10.1913 Gießen, Siegen, ev., Austr., Jurist, AGR, AG Kirchhundem (1936), LG Siegen (1936-1939), Deutsche Studentenschaft (1932ff.), NSDAP (1933ff.), SA (1933ff.), Rf (1937), BNSDJ/NSRB (1936ff.), KVK I m. Schw. (1944); nach NS-Ende beteiligt an NSG-Verfahren.)

Entn.: „not acceptable/mandatory removal“ (vor 1947), „Wiedereinstellung wird abgelehnt“, „untragbar, da er ein großer Nazi und Aktivist war“ (1947), „tragbar, … die baldige Wiedereinstellung wird empfohlen“, V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-120; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Tiefenbach, Wilhelm
* 2.12.1898 Linden b. Hannover, gest. 3.12.1970, Siegen, ev., Dipl.-Ing., Architekt, Stadt Siegen, Kulturdezernent (1933ff.), Stadtarchitekt (1936-1937), Stadtbaurat (1938-1940), Stadtoberbaurat (1941-1945), NSDAP (1932ff., Nr 1.143.007), „Alter Parteigenosse“, Og.amtsl. (1936ff.), DAF, Kreisamtsw. Handwerk, Handel, Gewerbe, Freie Berufe (1933ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen, selbst. Architekt

Entn.: IV o. VSp. a, b (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.466; StASi, D 50, SHK 1972, 37

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Toelle, Hans Bruno
* 13.3.1909 Göttingen, Siegen, Bielefeld, Bahnbeamter, SPD (1931-1933), angeblich Reichsbanner, NSDAP (1937-1945), NSKK (1934ff.), Rf (1937); nach NS-Ende Bundesbahn-Oberrat, „geachteter [Kultur-]Kritiker“ (Lothar Irle)

Entn.: V (1947, in Bielefeld), „Ich trat in das NSKK (früher ADAC) ein und wurde zwangsläufig in die NSDAP überführt.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.057 R.-5.299; Irle 1974, 345

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Traberend, Otto
Siegen, NSDAP, DAF, KdF, L. Kr.e Siegen-Stadt und -Land (1934ff.)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SNZ, 2.10.1934; EB 1935

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Trappmann, Fritz
Brauersdorf, VS-Lehrer, NSDAP, NSLB, Ogl. Netphen

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.066 (Lothar Irle)

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Treude, Ewald
* 15.11.1890 Laasphe, Laasphe, ev., Austr. (1937), ggl., Mitinh. Bettfedernfabrik Treude & Metz, Laasphe, DVP, Nationale Einheitsliste sowie Bürgerliste (1933), NSDAP (1937ff.), SA (1933ff.), Oschf. (1943), NSFK, Förderndes Mitgl., Deutsche Jägerschaft, RKB (1938ff.), Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“, Vorst. Laasphe, Vors. Laaspher Schützenverein e. V. 1849 (vor wie nach 1945), Schützenkönig in Laasphe (1933), SGV (1915ff.), Ziegenzuchtverein (1940ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus führender Stellung in seiner Firma entfernt (1945)

Entn.: RM 5.000 „Geldbuße“ (Unterausschuss, undat.), IV o. VSp. (1947), Wiedereinsetzung als Betriebsf. und Geldbuße

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2.315; SZ, 2., 7.3.1933; Laaspher Schützenverein e. V. 1849

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Treude, Friedrich
* 30.6.1973 Berleburg, Berleburg, ev., Oberrentmstr., Verwaltung der Kreiskasse, NSDAP (1933-1945), SA, Förderndes Mitgl. NSFK

Entn.: tragbr

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.317

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Treude, Friedrich
* 8.10.1901 Birkelbach, Birkelbach, ev., Austr., Maschinenarbeiter (bis 1934), NSDAP (1932-1945; Nr. 1.009.903), „AlterParteigenosse“, Kreishauptstellenl. (1935), SA, Otrf, DAF, stellv. Kreisobm. (1934-1945), Kreisfachredner, KVK II; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1948), vom Spruchgericht Hiddesen zu RM 3.000 Geldstrafe verurteilt

Entn.: „Aktivist“, III (1948), III (undat.), IV o. VSp. (1949), da nur nominelles Mitgl., „stammt aus einem christlichen Elternahsu, in dem auch ein Prediger 3 Jahre lang evgl. Gottesdienst abgehalten hat“, Entlastungserklärung von Robert Schneider, CDU-Vors.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.317

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Treude, Fritz
* 21.5.1902 Fenne (Saar), Louisenthal (Saar) (bis 1935), Berlin-Zehlendorf (1935ff.), Birkelbach, ev., Austr. (1939), Dr. jur., Regierungsrat, Mitgl. der ns-geführten Deutschen Front im Saargebiet (bis 1935), NSDAP (1933ff., nach Selbstaussage eine Rückdatierung, wie angeblich bei allen Pg.s aus dem Saarland, demnach dann erst ab 1935), NSRB (1936ff.); nach NS-Ende zunächst von US-Militärbehörden in Ghedi bei Brescia festgenommen und interniert (1944-1945), in Birkelbach mutmaßlich bei Verwandten der Eltern untergetaucht, OReg.rat in Saarbrücken (1950)

Entn.: in Siegen-Wittgenstein, IV o. VSp. (1947), V (1949), T. unterschlägt im Entn.-Verfahren die NS-Prägung der Deutschen Front und stellt sich als schlichten Nationalen dar: „wie jeder deutschgesinnte Saarländer Mitglied der ‚Deutschen Front‘, also der Volksbewegung, welche ohne irgendeine parteipolitische Zielsetzung“ gewesen sei

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2.311, NW 1.118-2312, NW 1.127-832; Treude

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Treude, Georg Heinrich („Heinz“)
* 21.1.1901 Aue, Aue, ev., Schreinermstr., Mitinh. Treude & Co., Aue, NSDAP (1937ff.), SA (1933ff.), RKB (1942ff.), Heimarbeitergenossenschaft Wittgensteiner Holzkunst, Geschf. (1943ff.); nach NS-Ende CDU, Krt. Kr. Wittgenstein (1956-1964), BM Aue (1951-1969), LR Kr. Wittgenstein (1958-1961), BVK (1969)

Entn.: V (1950)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.091-17.766; SZ, 19.10.1943; Plaum, Sammlung

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Trippe, Heinrich
* 29.5.1902 Meckinghoven, Siegen (1933ff.), ev.-luth., Jurist, Rechtsanwalt, Notar, NSDAP (1933ff.), SA (1933ff.), Otrf, Rechtsberater der Standarte 130 (Siegen-Wittgenstein), BNSDJ/NSRB (1933ff.), Kreisabschnittsf., RKB (1935ff.), VDA (1934ff.), SGV, Sportfreunde Siegen, KVK II (1940)

Entn.: IV o. VSp., Wiederzulassung „wird warm befürwortet“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.450; EB 1940

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Tröller, Wilhelm
* 25.2.1891 Wingeshausen, Erndtebrück, ev., Reichsbahn, Oberzugf., NSDAP (mind. 1933-1945, Falschangabe: seit „1937“), SA (1933ff.), RKB (1937-1945), VDA (1939-1945)

Entn.: IV (1949), volle Pension

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.022 T-44.484; SZ, 13.3.1933

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Turczyk, Gerhard Johann
* 20,1.1911 Sieminowitz (Oberschlesien), Königshütte (Oberschlesien), Geisweid, o. K., polnischer Staatsbürger (bis 1939), „Volksdeutscher“, Waffen-SS (1939-1945), Hschf; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (bis 1947)

Entn.: V (1948), „Zweck, Ziel und Aufgaben der deutschen SS waren mir derzeitig unbekannt.“(1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 6-697

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U

Uebach, Otto
* 2.6.1901 Niederndorf, Niederndorf, ev., NSDAP (1931ff.), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Niederndorf (1932-1933, 1941-1942); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1946), Kontensperre (1945)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 1-99; Helmes, 135; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Ueberhorst, …
Siegerland, SA, F. der Brigade 68 (= Siegen) (1934ff.)

Ue. zum Plebiszit über die Vereinigung der Ämter von Reichskanzler und Reichspräsident in der Hand Hitlers am 19.8.1934 u. a.:
„Des Führers Wollen ist unser Wollen … Wir sind nichts, Deutschland ist alles.“

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SNZ, 6.4., 18.8.1934

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Ufer, Walter
Siegerland, NSDAP, DAF, Kreisobm. Siegerland (mind. 1940-1941)

Rademacher, 327

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Ulm, Willi
Siegen, Angest., DNVP, Kr.geschf. (1931/32), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932), Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (DNVP u. a.; 1933)

EB 1931/32; SZ, 9.3.1932, 3.3.1933

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Ulmke, Heinrich
* 30.11.1902 Fröndenberg, Feuersbach (1933-1935), Lünen, ev., VS-Lehrer, Deutscher Lehrerverein (bis 1933), NSDAP (1937ff.; Nr. 4.568.605), Bl. (1940), SA (1933ff.), Rf (1937), NSV (1934f.), Bl. (1938), NSLB (1933ff.), VDA (1937ff.)

Entn.: V(1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.115-1.228; EB 1935

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Unger, Alfred
* Stettin, ev., Pfarrer in Ferndorf (1917ff.), Kreisverband Siegerland der Ev. Arbeiter- und Volksvereine, Vors., Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929)

SZ, 12.5.1924, 28.8.1929; Irle 1974, 349

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Unverzagt, Wilhelm
* 17.11.1912 Laasphe, Laasphe, ev., Fuhrmann, SA; beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe, ­deswegen nach NS-Ende verurteilt (1949), keine Strafverbüßung aufgrund von Amnestie, Selbstaussage: „Weiter fällt mir noch ein, dass wir bei einer Judenfrau in der Bahnhofstr. das Klosett umgeworfen haben.“

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Urien, Waldemar
* 8.8.1912 Niederschelderhütte, gest. 18.10.1944 Ser­bien, Angehöriger des u. a. zu Massentötungen in Weißrußland eingesetzten Polizeibataillons 322 (siehe Heinz-Gerd Hülsemann)

Opferzahl des Polizeibataillons 322: mindestens 10.000; „trotz sehr guter Beweislage“ und Eintritt in Ermittlungen keine rechtskräftige Verurteilung, zu den in Jugoslawien begangenen Verbrechen auch keine Ermittlungen

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; ZStL, 202 AR-Z 6/65, Bd. 3; Angrick/Voigt/Ammerschubert/Klein; Klemp 2011, 301-306 [zu Polizeibatallion 322]; Nachtwei

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Utley, Freda
* 1898 London, gest. 1978 London, Jour­na­li­stin, Mit­gl. der britischen KP, in den 30er Jahren in die UdSSR, von dort vor dem Stalinismus in die USA geflüchtet, 1948 Deutsch­­­land­rei­se, dabei auch ausführliche Re­cher­chen im Siegerland, vehemente Kritik der alli­ier­ten Kriegs­­führung und Nachkriegs­po­li­tik bei entschie­de­ner Ent­lastung der Deut­schen, so am Beispiel Sieger­land, heute Gewährsfrau rechtsextremistischer Publikationen

SNZ, 20.10.1938; Opfermann 2001, 255

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Utsch, …
Eiserfeld, NSDAP, wegen Be­seitigung von NS-Akten verurteilt (1947)

Fr/Rt, 4.11.1947; WP/Rt, 21.10.1947; WR/Rt, 18.10.1947

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Utsch, Hans-Georg
* 5.1.1906 Eiserfeld, Eiserfeld, ev.-ref., Austr. (1935), Wiedereintritt (1949), Bruder von Heinrich U., NSDAP (1930ff.; Nr. 380.045), „Alter Parteigenosse“, Og.amtsl., SA (1930ff.), NSBO/DAF, Ortsobm. Eiserfeld (1932ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1946)

Entn.: „keine Bedenken“ (1949), IV o. VSp. (1949), Entlastungserklärung von Jakob Böcking

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-1.741; SNZ, 10.1., 31.10.1934

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Utsch, Heinrich Alfred
* 19.3.1909 Eiserfeld, Eiserfeld, ev., Bruder von Hans-Georg U., Bergmann, Totengräber, Anschläger, NSDAP (1930ff.; Nr. 380.046), „Alter Parteigenosse“, SA (1930ff.), Stf (1941), „Rollkommando [Richard] Odendahl“, VDA (1939ff.), KVK m. Schw. (1941); beteiligt an Ausschrei­­tungen, zu Geldstrafe verurteilt (vor 1933), erneut beteiligt (1933), deswegen nach NS-Ende in NSG-Verfahren verurteilt (1948)

Entn.: III b 2, o. VSp. (1949), IV o. VSp. (1950), Beschäftigungsbeschränkung komme nicht infrage, da U. sich bewährt habe, Entlastungserklärungen: „anständiger und fleissiger Bürger“, „nicht als gehässiger Nazi bekannt“

„Seine erste Ausschreitung war in Eiserfeld (Gastwirtschaft Fischbach) [eine] Saalschlacht auf einer SPD-Versammlung.“

„Eines Abends kamen Utsch und [Ernst] Gaumann zu mir hin und forderten mich auf, ins SA-Heim zu kommen, da sie noch etwas mit mir zu regeln hätten. Ich wollte nicht mitgehen, da ich nichts Gutes ahnte. Aber … auf Versicherung von Utsch und Gaumann, daß mir nichts geschehen sollte, ging ich mit. Vor dem Hause wurde ich von mehreren SA-Männern umstellt und mußte nun mit ins SA-Heim. Dort bekam ich die ersten Schläge von Utsch und zwar übers linke Auge, was mich sehr schmerzte. Gaumann sagte mir bei dieser Gelegenheit, daß er auch noch mit mir abzurechnen hätte und verabreichte mir auch eine Tracht Prügel. Man hatte mir meinen Arm völlig lahm geschlagen. … Nach dieser Aktion sollte ich ein Schriftstück unterschreiben, was ich aber ablehnte und den Leuten sagte, daß ich meine Brille nicht hätte, um es vorher lesen zu können. Daraufhin erwiderte mir Utsch, daß er mir die Brille verpassen würde und schlug mich über den Kopf, obwohl ich bereits eine blutende Wunde im Gesicht hatte. Nach der geleisteten Unterschrift wurde ich nochmals mißhandelt und schließlich mit einem Fußtritt verabschiedet.“ (Otto Schäfer, 16.2.1949)

„Nach der Machtübernahme hat Utsch Herrn [August] Hippenstiel sehr zugesetzt, so daß er sich wochenlang nicht zu Hause aufhalten konnte. Eines Tages ist es Utsch doch geglückt, mit einem Hilfspolizisten Hippenstiel zu verhaften und ihn zum SA-Heim zu bringen. Dort wurde H. in einen Keller eingesperrt. Er selbst hörte dann, daß man oben im Hause noch andere Menschen verhaute. Dann wurde er auch heraufgebracht und vernommen. Während der Vernehmung sagte ein SA-Mann, ‚das genügt‘, [sie] zerrten H. auf den Boden und verschlugen ihn derart, daß er einige Tage körperlich behindert war. Hierbei hatte sich Utsch besonders hervorgetan. Utsch hat sich auf ihn gekniet und ihm Mund und Augen verdeckt, damit Hippenstiel die Schläger nicht erkennen sollte. An diesem Abend sind noch mehrere Leute geschlagen worden. – Der Zeuge Schäfer sagte bei seiner Vernehmung aus, daß er von der Arbeit nach Hause gekommen sei. Arbeitskleider habe er noch angehabt. Da seien Utsch und Gaumann erschienen … [s. o] er wurde … mit einem Fußtritt verabschiedet, wobei ihm ein Hoden zertreten wurde. Sch. war nicht mehr fähig, nach Hause zu gehen und blieb an der Mauer des SA-Heimes liegen, bis die SA-Männer kamen und den Hof ableuchteten. Dann hat sich Schäfer nach Hause geschleppt und ist dort zusammengefallen. Später, als Schäfer Herrn Utsch einmal begegnete, sagte dieser zu ihm, er habe einmal Schläge bekommen und würde nochmals Schläge bekommen und dann ins KZ wandern.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 3-113; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; SNZ, 26.6.1939; WP/Rt, 12., 19.3.1948; WR/Rt, 20.3.1948; Opfermann 2009 a, 66f.

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Utsch, Karl
Oberholzklau, DC, Gemeindegruppenl. (1933)

SNZ, 4.10.1933

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Utsch, Robert
* 21.2.1900 Niederschelden, Weidenau, kaufm. Angest., Prokurist (1943ff.), Hüttenwerke Siegerland, Hauptverwaltung Siegen (1921-1944), als Wellblechpresser im Zweigbetrieb Eichener Walzwerk (1946), DHV (1918ff.), NSDAP (1932ff.; Nr. 1.009.987), „Alter Parteigenosse“, Og.kasssenl., SA (1933ff.), NSBO/DAF, Betriebsblockwalter, DC (1933ff.), Ev. Männer- und Jünglingsverein Niederschelden, Posaunenchor Niederschelden, SHV (1924ff.), DJH (1919ff.), Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung (1936ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet „wegen Parteizugehörigkeit am 31.12.45 degradiert“, d. h. entlassen

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-2.207, NW 1.127-848

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Utsch, Robert
* 19.5.1906 Oberholzklau, Oberholzklau, ev.-ref., Tischlermstr., NSDAP (1931ff.; Nr. 815.338), „Alter Parteigenosse“, Zl. (1938ff.), Allgemeine SS (1932ff.; Nr. 19.473), Rf (1933), Waffen-SS (1940-1945), Uschf (1943), KVK II (1943)

Entn.: „genug gestraft und … geheilt, … tragbar“, IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 20-80

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Utsch, Rudolf
* 31.1.1903 Brachbach, gest. 30.11.1960 Kirchen a. d. Sieg, Brachbach, Wuppertal (1940ff.), Bruder von Stefan U., Heimatautor, seit 1940 in Wuppertal, Redakteur der „Zeitung für deutsche Soldaten“ in Italien (Turin) (1942ff.); nach NS-Ende von französischer MilReg als ns-belastet Schreibverbot (bis 1948)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; Irle 1974, 350; Vitt, 212f.; Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz

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Utsch, Siegfried
* 7.5.1882 Eiserfeld, Benzelrath bei Frechen, ev.-luth., Betriebsf. Grube Carl der Rheinischen AG für Braunkohlenbergbau und Brikettfabrikation (RAG) (1931-1946), NSDAP (1933-1945), VDA (1934-1945)

Entn.: „normal member only, not popular, because he threatened the miners“, Wechsel der Grube (1946), IV o. VSp.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.035-106

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Utsch, Stefan
* 27.8.1896 Brachbach, gest. 16.12.1978 Boppard, Boppard, Bruder von Rudolf U., NSDAP, angeblich wegen Zahlungsrückständen ausgeschlossen, Heimatautor, dessen Schauplätze z. T. im Siegerland liegen, ein großer Teil der Publikationen zwischen 1933 und 1945, im Inhalt völkisch-nationalistisch, oft kriegspropagandistisch und aggressiv antikommunistisch, in der Siegerländer National-Zeitung der NSDAP die antifranzösische und kriegspropagandistische Serie Das Todesurteil in Tours. Ein Tatsachenbericht nach Aufzeichnungen eines Siegerländers, der im Juli 1917 als deutscher Kriegsgefangener vom Kriegsgericht in Tours zum Tode verurteilt wurde, bearbeitet von Stefan Utsch – Brachbach (22.8.-15.9.1934), Erfolgsroman Erz (1941): „sehr positive“ (Graeb-Könneker) Reaktionen in NS-Medien, Verfilmung durch die UFA begonnen, aber durch den Zusammenbruch des NS-Regimes nicht abgeschlossen; nach NS-Ende: Legende eines angeblichen Schreibverbots durch NS-Regime, Begründer der Freilichtbühne am Naturdenkmal „Druidenstein“ bei Kirchen (Sieg) (1952), BVK am Band (1972), Denkmal in Boppard (2012), mehrere Neuauflagen in Kleinstverlagen, einschlägige Schriften von U. (etwa Todesurteil in Tours 1917) nun zeitweise im neonazistischen Versandhandel

Schriften (Auswahl):
– Der Druide und seine Opfer 1934 (siehe die Rezension in einem Siegerländer Kelten-Blog)
– Im Lande der Roten, Freiburg i. Br. 1936
– Unter roten Wölfen, Dülmen 1937
– Todesurteil in Tours 1917. Aufzeichnungen des deutschen Kriegsgefangenen 389, Berlin 1940 (erschienen im Deutschen Verlag, d. h. dem
„arisierten“, dem Zentralverlag der NSDAP Franz Eher Nachf. GmbH angegliederten Ullstein Verlag)
– Erz, Bremen 1941
– Varus und Arminius, Herkersdorf-Offhausen 1957

Selbstaussage:
„Daß diese Opfer nicht umsonst gebracht sind, zeigt der gewaltige Zug der nationalen Erhebung, die mit ungeahnten Wellen durch unser Volk geht.“ (Todesurteil in Tours 1917, S. 198)

Brandt, 293; Graeb-Könneker, 235; Irle 1974, 350; Vitt, 213f., 440; Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz; www.nuw-versand.de (inzwischen nicht mehr im Angebot); www.deutsche-kriegsgeschichte.de (Seite inzwischen abgeschaltet)

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V

Vaut, Rudolf Wilhelm
* 23.4.1907 Wattenscheid, Laasphe (1938-1939), Lünen, kath., Gymnasiallehrer, StR (1945), NSDAP (1937ff.), SA (1933ff.), Schf, VDA u. a., beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe, KVK II m. Schw. (1943)

Entn.: IV o. VSp. (1947), V (1951)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.107-1.672, NW 1.37-RS-1.254; Schmidt, 93

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Veit, Bernhard
* 1.6.1882, gest. 21.11.1966, Dr. med., Arzt, NSDAP (1937ff.), Inh. und L. des Pathologisches Institut im Städtischen Krankenhauses Siegen (1931-1945)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-1.601; StASi, D 242; Stähler, 90 Jahre

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Vetter, Artur
* 4.6.1903 Eiserfeld, Eisern, ev.-ref., Austr. (1943), Grubenschlosser, Angest., Christlicher Metallarbeiterverband (vor/bis 1931), NSDAP (1931ff.), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Eisern (1933ff., 1938), L. Arbeitsgemeinschaft Amt Wilnsdorf (1935), Kreisredner Kr. Siegerland (1936), HJ (1931ff.), Schf, NSBO/DAF (1931ff.), Kreisfachgruppenw. Bergbau und Erz (1936ff.), RKB (ca. 1936ff.), KVK II, HJ-Ehrenzeichen; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945), vom Spruchgericht Bielefeld angeklagt, freigesprochen (1947), we­gen Beseitigung von NS-Ak­ten verurteilt (1947)

Entn.: III (1947), III (1949), IV o. VSp. (1949), unter dem Einfluss von Johannes Bedenbender und Karl Friedrich Kolbow sei V. ein „Helfer und Berater“ der Bergleute gewesen, Denunziation „war ihm zuwider“, ein „anständiger Mensch“, „das Beste vorgehabt“, Entlastungserklärung von RP Fritz Fries (SPD)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-1.142; SZ, 8.11.1933; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SNZ, 12.6.1936, 29.1.1938; Fr/Rt, 4.11.1947; WP/Rt, 21.10.1947; WR/Rt, 18.10.1947; EB 1935

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Vetter, Karl Adolf
16.4.1910 Schwarzenau, Elsoff, VS-Lehrer, NSDAP (angeblich seit 1935), NSLB (1936ff.); Selbstaussagen: er habe den „Wahnsinn der Hitlerbewegung [193?] klar erkannt“, sei „unerhörter Zermürbung“ durch Parteiinstanzen ausgesetzt gewesen

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-276

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Vitt, …
Wilnsdorf, NSDAP, Ogl.

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.194 (Fritz Klein)

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Vitt, Friedrich („Fritz“)
* 14.8.1885 Langewiese, gest. 18.8.1958, Saßmannshausen, VS-Lehrer in Saßmannshausen, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.282.785), Og.schulungsl., SA (1933ff.), Schf (1935ff.), NSLB (1933ff.), L. AG Blut und Boden (1935); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen, wiedereingestellt, Heimatautor, Ortschronist, zahlreiche Veröffentlichungen

Entn.: III, IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-1.362, NW 1.127-452; Der N-S-Erzieher 3 (1935), 381; Wst 46 (1958), 110; Krüger, Bibliografie Wittgenstein

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Vitt, G.
Oberdielfen, NSDAP, „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“

SNZ, 29.6.1935

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Vitt, Werner
Wilnsdorf, SA, beteiligt am „Fall Friedrich Ströhmann“ (1933)

„Arrestgebäude ‚Räst‘ Wilnsdorf – Wilnsdorfer SA- Ausschreitungen“

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Vogafin, Domenico
Siegen, Italienisch-Fascistische Vereinigung, Vors. (1928, 1931/32)

EB 1931/32; SZ, 11.10.1928

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Vogel, Albert
Siegen, Hilfswerkf., EVD (bis 1933), NSDAP (mind. 1934ff.), NSV, Kreisgeschf. Kr. Siegen-Stadt (mind. 1934ff.)

SNZ, 14.12.1934; SZ, 3.3.1933; EB 1935

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Vogel, Frieda
* 11.5.1904 Siegen, Siegen, Weidenau, ggl., Büroangest., AOK Weidenau (1933-1946), NSDAP (1937ff.), verwickelt in die Brand­stif­tung der Synagoge in Siegen (1938); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen

Entn.: IV m. VSp. (1948), IV o. VSp. (1948), „sehr starke Aktivistin der Partei“, Wiedereinstellung abgelehnt

„Als s. Zt. in Siegen und anderen Städten die Aktion gegen die Judentempel von der NSDAP gestartet wurde, hat sich Frl. Vogel aktiv dabei beteiligt. Ich habe gesehen, wie sich Frl. Vogel vom Dienstgebäude weg nach dem Judentempel begab und sich dort an der Zertsörung beteiligt hat. … Nach ihrer Rückkehr hat sie sich mit dieser Tätigkeit noch gebrüstet und von mir zur Rede gestellt, sagte sie mir, daß sie diese Aktion für richtig halte und alles derartige rücksichtslos zerstört werden müsse.“ Er habe ein Telefongespräch mit angehört: „Wenn keine oder nicht genügend Männer vorhanden sind, dann gehen wir eben hin und schneiden den Juden die Hälse ab.“ (Verwaltungsobersekr. Karl Stähler, 4.9.1945), „Mit dem Fernrohr habe ich gesehen, daß sich Frl. Vogel mit der Zertrümmerung der Einrichtungsgegenstände aus der Synagoge beschäftigt hat, und zwar muß es wohl ein Hammer gewesen sein.“ (Karl Stähler, 15.1.1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.234, NW 1.037 B VI-4.860; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Vogt, Hermann
* 5.5.1886 Siegen, Siegen, ev.-uniert, Austr. (1942), Reichsbahn (1905ff.), Oberwerkmstr. (1942ff.), Gewerkschaft der deutschen Eisenbahnbeamten, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.197.854), Bl., Ogl. Flu­ders­bach (1941-1945), RKB (1938ff.), VDA (1937ff.), Ev. Kirchenchor, KVK II (1943); nach NS-Ende von MilReg aus Bahndienst entlassen, festgenommen und interniert, von Spruchgericht wegen Kenntnis des verbrecherischen Wirkens und Förderung der NSDAP zu drei Monaten Gefängnis ver­urteilt (1948)

Entn.: „compulsary removal“, „Aktivist“, IV o. VSp. (1950), „nur Mitläufer“, sei „allen hilfreich und korrekt“ entgegengetreten, Entlastungserklärung von RP Fritz Fries (SPD), dort u. a.: „tolerant und entgegenkommend“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.031-221, NW 1.091-18.305; WR/Rt, 3.8.1948; SNZ, 8.3.1943

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Vohl, Heinrich Hermann
* 15.11.1907 Bochum-Gerthe, Niederschelden (1937ff.), ev., Dr. med., niedergelassener Arzt, NSDAP (1933ff.), SA (1934ff.), Trf (1937), NSDÄB (1935ff.), KVK II

Entn.: „tragbar“ (undat.), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-225

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Völkel, Wilhelm
Dreis-Tiefenbach, DC, Gemeindegruppenl. (1933)

SNZ, 4.10.1933

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Volkhardt, Fritz
* 10.4.1883 Grumme b. Bochum, Kriminalpolizist, Komm., NSDAP (1937ff.; Nr. 5.640.342), nach Machtübergabe Kripo­­stel­le Dortmund, L. Er­ken­nungs­dien­st; nach NS-Ende vom LG Siegen wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit im „Berleburger Zigeunerprozeß“ (NSG-Verfahren) verur­teilt (1949), keine Strafver­bü­ßung

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 31-39; Opfermann 2001, 255

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Vollbach, …
Siegen, Jurist, AG Siegen, AGDir (ca. 1936-1938), als AGR Vors. Erbgesundheitsgericht Siegen (1934)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-199 (Erich Baeumer); SNZ, 1.10.1938

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Vollmer, Heinrich Ludwig
* 19.10.1908 Berleburg, Berleburg, ev., Austr., ggl., Wiedereintritt (1945), Jurist, Rechtsanwalt, Deutsche Studentenschaft (1928-1932), NSDAP (1933-1945; Nr. 3.099.723), SA (1933ff.), Rf(1935), BNSDJ/NSRB (1933ff.), VDA; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet Verbot der Berufsausübung

Entn.: „zwangsläufige Entlassung“ (1947), IV a, aber auch Wiederzulassung (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-270

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Vollmer, Wilhelm
* 27.5.1887 Arrode (Kr. Halle/Westf.), Freudenberg, ev., VS-Lehrer, Rektor in Freudenberg (1931-1945), Deutscher Lehrerverein/Kreislehrerverein, Deutsche Turnerschaft (1907ff.), Vors., NSDAP (1937-1945; Nr. 4.450.921), SA, Ostf (1942), NSLB(1933ff.), KVK II (1944); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945)

Entn.: IV m. VSp. (1948), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.190

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Vomhof, Fritz
Weidenau, Werkmstr., Vereinigte Christlich-Nationale Liste (DNVP, DVP, Stahlhelm; 1929)

SZ, 9.11.1929

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Vomhof, Ludwig
Laasphe, beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Vorländer, Fritz
* 20.1.1893 Siegen, gest. 1956 Siegen, ev., Sohn von Wilhelm V., Verleger (Siegener Zeitung), (1923-1945, 1949-1956), Mitgesellschafter und mit Johannes Rothmaler Geschf. KG Vorländer (= Druckbetrieb), nach der Einstellung der National-Zeitung der regionalen NSDAP Mitgesellschafter der Foerster & Vorländer KG (= Verlag; 1943-1945), der Trägerin der einzig verbliebenen Tageszeitung Siegener Zeitung, Stahlhelm (1933-1934), NSDAP (1937ff.; Nr. 4.121.131), SA (1934ff.), Otrf (1938), Reichskulturkammer, Reichsschrifttumskammer, Reichspressekammer (jeweils 1934ff.), Deutsche Jägerschaft, Ende Mai 1933 öffentliche Erklärung der Siegener Zeitung, „Organ des nationalsozialistischen deutschen Staates und des unter Adolf Hitlers Führung erwachten Volkes“ zu sein; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus dem Unternehmen entfernt und Verbot der Siegener Zeitung bis 1949, da ns-belastet

Entn.: „untragbar“, IV o. VSp. und „Gegner der Nazis“ (1947), V (1949), Berufungsausschuss: „Der Kampf der Nazis richtete sich sofort nach der sogenannten Machtübernahme mit allen Mitteln gegen die ‚S. Z.‘, deren Mitinhaber der Betroffene war. Nur um den Kampf mit größerer Ausicht auf Erfolg führen zu können, suchte der Betroffene überhaupt Anschluss an die Bewegung, deren Gegner er innerlich vollständig war.“, Mitinhaber Johannes Rothmaler: „ausgesprochener Nazigegner“, Selbstaussage zum Parteibeitritt: erzwungen, „Forderung“, dass alle Verleger nichtparteieigener Zeitungen Parteimitglieder hätten sein müssen, Entlastungerklärung von Hermann Engelbert

Die Zeitung sei „nach 1918 von Johannes Rothmaler und mir im Sinne einer gemäßigten demokratischen Politik als Heimatblatt geleitet“ worden, „Sauberkeit der Inhalte“ (Selbstaussagen)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.516; SZ, 27.5.1933, 30.11.1956; Irle 1974, 356

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Vormstein, Otto
23.11.1888 Siegen, Siegen, Reichsbahn (1910ff.), Oberwerkmstr. (1942), Lehrlingsausbilder, NSDAP (1933ff.), Zl.; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1946), Kontensperre (1945)

Entn.: IV (1949), Kürzung der Versorgung um 20% (1949), Widerruf der Kürzung (1951)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 A/Reg-17.212; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Voswinkel, Herbert
* 18.3.1905 Siegen, Siegen, ev., Dr. med., Arzt, NSDAP (1930ff.), „Alter Parteigenosse“, Kreisamtsl. Volksgesundheit (1936), SA (1933ff.), Stf, NSDÄB, Kreisobm. (1939), Kosmos-Gesellschaft für Naturfreunde, KVK II, „2 rumänische Auszeichnungen“ (1943)

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948), Partei- und SA-Eintritt: „rein ärztlich“, „nicht politisch-aktiv tätig gewesen“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-2.181, NW 1.127-706; Rademacher, 327

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Voß, Hans
Netphen, Unna-Kamen, NSDAP , Ogl. Netphen (1938), Kreisamtsl. Kommunalpolitik im Kreisstab Siegerland (1936, 1938), Kreisredner (1936), BM A. Netphen (1935-1939)

SNZ, 12.6.1936, 15., 15.1., 19.11.1938, 2.3.1939; Abb.: SNZ, 19.7.1936

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Vowinckel, Hans-August
* 20.11.1906 Siegen, gest. 24.7.1941 Smolensk, Germanist, Schriftsteller, Kriegsberichterstatter, „Heimatstiftung durch Sieg über ‚Unordnung und Auflehnung’“, der Weltkrieg als „göttliches Schicksal“ und „Mission“ im deutsch-völkischen „Existenzkampf“

Corni; Denkler, 124f.; Karsten, 103

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Vrancken, …
Siegerland, Dr., NSDAP, Kreisschulungsbeauftragte der NSDAP oder der NS-Frauenschaft

SNZ, 7.9.1935

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W

Wachno, Gustav
* 25.6.1892 Fylitz (Ostpr.), Dortmund (bis 1926), Siegen (1927ff.), ev.-luth., Schutzpolizist (1919ff.), Hauptwachtmstr., Preußischer Polizeibeamtenverband (bis 1933), NSDAP (1938ff.), „Osteinsatz“ in Glebokie (Raum Bialystok) (1943); nach NS-Ende erneut Polizeidienst

Entn.: „tragbar“, aber Geldbuße (1947), IV (1947), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-313, NW 1.128-2.930; LA NRW, Abt. Westfalen, RA, Nr. 14.956

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Wagener, Ewald
Weidenau, NSDAP, Kreisamtsl. Amt für Technik im Kreistab Siegerland (1936), NSBDT, Kreiswalter (mind. 1939-1941)

SNZ, 12.6.1936; Rademacher, 327

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Wagener, Heinrich
* 25.7.1908 Siegen, Siegen, kath., Jurist, LGR, LG Siegen, NSDAP (1938-1945), SA (1933-1945), Schf (1938ff.), BNSDJ/NSRB (1933ff.); Entn.: IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.607

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Wagenlehner, Günther
* 1923, Siegen; nach NS-Ende zunächst in britischem Gewahrsam, Überstellung an die sowjetische Militärverwaltung, als Kriegs-/NS-Straf­täter in der UdSSR inhaftiert, vorzeitig entlassen (1955; „Spät­heim­keh­rer“): „stammt aus der Sowjetzone und wurde nach Entlassung aus der engl. Gefangenschaft 1945 von den Russen festgenommen“, 25 Jahre Zwangsarbeit, danach in den Westen, „um weiteren Schwierigkeiten zu entgehen“

WR/Rt, 10.10.1955; Selbstaussagen: WP/Rt, 26.11.1955

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Wagner, Willi
Kaan, ev., „Gemeinschaftschrist“, NSDAP (1930), „Alter Parteigenosse“

SZ, 10.9.1930

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Wahl, Karl
* 1904 oder 1905, Berleburg, Bäckermstr., NSDAP (1932ff.), „Alter Parteigenosse“

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 58

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Wahle, E.
Burbach, NSDAP, BM A. Burbach

SNZ, 11.11.1938

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Waldrich, Arden
* 14.5.1881 Siegen, Siegen, ev., Unternehmer, Inh., Geschf. Walzengießerei Eduard Breitenbach GmbH (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 207 von 577 Beschäftigen), Weidenau, Freimaurerloge (1917-1933), KVK II (1944), Entlastungserklärung für Fritz Melchiormelchior

Entn.: „tragbar“ (undat.), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 6-262; Irle 1974, 358; Opfermann 1991, 47

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Waldrich, Karl
* 4.7.1899 Siegen, Siegen, ev., Austr. (1941), Kaufm., Arbeitsvermittler, Arbeitsamt Siegen (1931-1945), NSDAP (1937ff.), Kreishauptstellenl. (1936ff.), SA 1934ff.), Rf, Bunkerwart; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen

Entn.: „nach jeder Seite hin Aktivist“, „untragbar“, „Wiedereinstellung wird nicht befürwortet“ (undat.), „tragbar als Angestellter eines Arbeitsamtes“, IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-4.678, NW 1.037 BVI-4.678, NW 1.127-394, NW 1.110-1.462 (Oskar Waldrich)

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Waldrich, Oskar
* 3.6.1880 Siegen, gest. 18.9.1967, Siegen, ev., Dr. ing. h. c. (1933), Unternehmer, Inh. Maschinenfabrik H. A. Waldrich KG, Siegen („Na­­tio­nal­­so­zi­alistischer Musterbetrieb“; Anteil der Zwangsarbeitskräfte in Werk I und III 1944: 360 von 1.179 Beschäftigten), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932), NSDAP (1933ff.; Nr. 2.930.395), SA, Ostbf, NSFK, Untergruppenf. (1934), Hstf, RKB, Deutsche Jägerschaft, Kaiser-Wilhelm-Institut, Gauwirtschaftskammer, Wehr­wirt­schaftsf. (1938ff.), „Engste Zusammenarbeit mit den Parteidienststellen“, 100 Jahre Waldrich, 1940), Beirat IHK Siegen-Olpe-Dillenburg, Beirat Deutsche Bank Siegen, „Gerling-Konzern (Mitglied)“ (Selbstaussage 1947), Ehrenbürger TH Aachen, KVK I (1943), Ehrenmitglied der Musikkapelle Werthenbach; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1946)

Entn.: „Aktivist und Militarist“, „Er steht auch heute noch zu seinem Gauleiter.“, „Er ist und bleibt ein Anhänger des Führergedankens.“, „Es ist sonderbar, dass sich Dr. Waldrich nicht entsinnen kann, dass in seinem Betrieb Misshandlungen von Fremdarbeitern vorgekommen sind, … Erst bei dem Hinweis auf die Taten des Russenlager-Führers [Otto] Neuburger fällt ihm ein, dass er diesen Mann schon verwarnt und beinahe entlassen hätte.“, „W. hat es als Betriebsführer geduldet, daß die Prügelstrafe für Ausländer in seinem Betrieb obligatorisch wurde.“, „… gehört in die Kategorie der Kriegsverbrecher und ist nach diesen Gesetzen abzuurteilen“, „Er hat es in hervoragender Weise verstanden, mit Hilfe seiner 100% nazistischen leitenden Angestellten [Betriebsl. Meyer, stellv. Betriebsf. Erich Walle] den Betrieb zum Nationalsozialistischen Musterbetrieb auszurichten.“, „ein brutaler Gewaltmensch mit grenzenlosem Geltungsbedürfnis“, „untragbar“, „Er bezeichnete die Mitglieder des Fach-Unterausschusses mit Lumpen, die er in die Fresse schlagen wollte.“, mit Alfred Fissmer „befreundet“ (so F.), III (1947), „aus eidesstattlichen Erklärungen und aus den Bekundungen der vernommenen Zeugen“ gehe „zweifelsfrei“ hervor, dass Waldrich „politisch … überhaupt nicht interessiert und … vor allen Dingen als Nazi nicht in Erscheinung getreten“ sei, „viel zu liberalistisch eingestellt, um überhaupt Nat. Soz. sein zu können“, „… hat nachgewiesen, dass er nur nominelles Mitglied gewesen ist“, IV o. VSp. und DM 1.000 „Gebühren“ (1949)

„Waldrich ist verantwortlich für das, was in den Fremdarbeiterlagern geschah, denn die Behandlung der Fremdarbeiter war ihm bekannt. Die Ausdrücke wie, schlagt sie an den Kopf u. tretet sie[so!] ins Kreuz, wurden ganz offen von W. ausgesprochen. Tätlichkeiten gegen Deutsche sind auch vorgekommen, z. B. am 18. Dez. 1944 hat W. den Kraftfahrer H[einrich]. Nigge vor versammelter Belegschaft angegriffen und zur Erde geworfen.“ (1947)

„Im ‚Dritten Reich’ stellte er als erfolgreicher Unternehmer sein Werk und sein soziales Kapital dem NS-Regime bereitwillig zur Verfügung.“, „Allround-Genie der Modernität“ (Hufnagel, 414f.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.462, NW 1.037 B VI-6.417; BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); SZ, 9.3.1932; SNZ, 18.9.1934; WR/Rt, 29.11.1947; Hufnagel, passim; Irle 1974, 359; Opfermann 1991, 47; Opfermann 2001, 255; Pfau 2000, 102

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Walle, Erich
* 27.4.1911 Siegen, Siegen, Dr., Werkleiter Maschinenfabrik H. A. Waldrich KG, NSDAP (1937-1945), SA (1933-1945), Schf (1940); nach NS-Ende Entlastungserklärung für Otto Neuburger

Entn.: III (1947), „tragbar, aber keine leitende Stellung“ (undat.), IV o. VSp. (1948), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI-4.678, NW 1.037 BVI-4.678, NW 1.127-394, NW 1.110-1.462 (Oskar Waldrich)

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Walter, Erich
Siegerland, Deutsch-Sozialistische Partei (bis 1923), NSDAP, SA (mind. 1924ff.)

SNZ, 16.6.1934; Helmes, 104

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Walter, Carl
* 8.1.1882 Duisburg-Meiderich, Niederschelden (1918-1937), Köln, Eiserfeld (1943ff.), ev., Dr. med., niedergelassener Arzt, Vertrauensarzt der Knappschaft Siegerland, Betriebsarzt, Lagerarzt (1944-1945) für sowjetische und französische Kriegsgefangene der Firma Bertrams (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 304 von 598 Beschäftigten und 65 Kinder) und SIEMAG/Ingo-Werke (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 345 von 1.121 Beschäftigten), NSDAP (1933ff.), SA (1935ff.), NSDÄB (1934ff.)

Entn.: „tragbar“, „Mitläufer“ (undat.), IV a (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-207; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; Opfermann 1991, 47

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Wamich, Lambert
* 1896, gest. 11.11.1952 Laasphe, Laasphe, Dr. med., niedergelassener Arzt, NSDAP, Kreispropagandal. Wittgenstein (1933), NSKK, Rf, StVV Laasphe, stellv. Vors.; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen (1945), festgenommen und interniert (bis 1948)

Entn.: IV m. VSp. (undat.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037-A/Reg.-18.579; WKB, 1.4.1933

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Wannenmacher, Karl
* 7.6.1879 Abtweiler (Kr. Kreuznach), Freudenberg, Siegen, gest. 28.3.1970 Siegen, ev., Mittelschullehrer, Gewerbliche und Kaufmännische Fortbildungsschule in Freudenberg, Schull., Kreisschulinsp. (1919ff.), Kreisschulrat Siegerland (mind. 1920-1945), DVP, Deutscher Lehrerverein, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.283.196), SA, Schf. (1936), NSLB (1933ff.), Abschnittswalter (1933), VDA

Entn.: „bedingungslos tragbar“ (undat.), IV a, b (1947), Entlastungerklärungen u. a. von August Heringlake und Richard Hohlfeld

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-340; SNZ, 19.6.1941; SZ, 3.8.1920, 29.1.1931, 7.6.1969; SHK 1971, 44; Irle 1974, 359

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Weber, Adolf
* 27.2.1895 Langewiese, Bernshausen, ev., Austr. (1940), ev. (1945/46), Schwager von Carl Thies, VS-Lehrer, Volksschule Bernshausen (1921-1941), Rektor, Dortmund (1941), Wittgenstein (1942-1945), Deutscher Lehrerverein (1920-1933), NSDAP (1932ff.), Kreisamtsl. für Erziehung (1938ff.), „Alter Parteigenosse“, SA (1933ff.), Otrf (1934), NSLB (1933ff.), Kreiswalter (1938-1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1945), festgenommen und interniert (1945-1946)

Entn.: III, (undat.), III und volle Pension (1947, 1948), IV a o. VSp. (1949), Selbstaussage: Parteieintritt aus Idealismus, „völlig unpolitisch“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.189; Rademacher, 328

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Weber, Alfred
* 17.4.1897 Neunkirchen, Neunkirchen, Langen (Hessen) (1933-1938), Breslau (1938-1945), ev., Austr. (1932), ggl., Reichsbahn, Oberreichsbahnrat (1942), Dezernent in Reichsbahndirektion Kiew, NSDAP (1932-1945; Nr. 988.766), „Alter Parteigenosse“, NSV, Bl., KVK II (1943)

Entn.: IV o. VSp. (1948), „Seit seines Wiederhierseins … nur das beste Urteil“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 29-148

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Weber, Alfred
* 13.9.1900 Burbach, Weidenau, ev.-ref., Schwager von Walter Aldinger, MdR (11/1933ff.) und Krl. Rheinisch-Bergischer Kreis, Postbeamter (1920ff.), NSDAP (1937-1945; Nr. 4.879.889), SA (1934-1945), Rf

Entn.: „(hat) durch sein Verhalten vielleicht ohne Absicht die Ziele der frühen NSDAP. gefördert“ (Unterausschuss), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 28-449

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Weber, Alfred
* 16.7.1906 Kaan, Kaan, ev., Bankangest., Dir. Commerzbank Siegen bzw. von deren Vorgängern, Turn- und Sportverein Kaan-Marienborn, Kr.vors. Fußballkr. Siegen (1933-1945), MGV Kaan-Marienborn, Gemeinderat Kaan (1944ff.), NSDAP (1937-1945; Nr. 5.843.472), Org.l., Förderndes Mitgl. der SS (1934ff.), Ehrenzeichen für deutsche Volkspflege; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen, Gemeinderat Kaan-Marienborn (1952ff.), StV Siegen (1966ff.), Kr.vors. Fußballkr. Siegen (1947-1951), dann Ehrenvors. Ehrenvors. TuS Kaan-Marienborn, Ehrenbrief Stadt Siegen

Entn.: „fristlose Entlassung“ sei „bitteres Unrecht“ und W. „wiederum[!] ein Opfer der Zeit“, Recht werde von MilReg „zu einem Unrecht umgebogen“ (Entlastungserklärung von Pfr. Ernst Wilhelm Schmidt, 14.9.1945)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 26-30; Irle 1974, 361

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Weber, Alfred
Siegerland, Deutsch-Sozialistische Partei (bis 1923), NSDAP, SA (mind. 1924ff.)

SNZ, 16.6.1934; Helmes, 104

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Weber, August Ernst
* 21.7.1902 Berleburg, Raumland, ev., Buchdrucker, NSDAP (1931ff., Nr. 755.006), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Raumland (1940-1943), DAF, Betriebsobm. (1933ff.), RKB, KVK o. Schw.; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1948), vom Spruchgericht Stade zu RM 1.200 Geldstrafe verurteilt (1948)

Entn.: IV a (undat.), IV o. VSp. (1948)
LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2.214

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Weber, Friedrich
* 2.3.1883 Bermershausen, Bermershausen, Landwirt, Liste Lahn-Banfetal, Spitze (1929), NSDAP-Liste Krt.-Wahlen 1933, NSDAP (1937ff.; Nr. 4.194.523, so in Entn.-Akte Georg Schmidt laut „Berliner Zentralkartei“; dagegen laut SZ, 2.3.1933, mindestens seit 1933)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-591 (Georg Schmidt); SZ, 6.11.1929, 2.3.1933

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Weber, Georg
* 26.7.1912 Hesselbach, Berleburg, Laasphe, ev., Buchhalter, Verwaltungsbeamter, Dir. Arbeitsamt, NSDAP (1931ff.; Nr. 987.586), „Alter Parteigenosse“, Kreisgeschf. Wittgenstein (1939), Ogl. Banfetal (1934-1935), Ogl. Berleburg (1934-1936, 1937-1939), SA (1933ff.), NSV, Ogl., RKB

Entn.: prov. V (undat.), IV a (1948), V (undat.), IV a (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2.205, NW 1.127-1.189 (Adolf Weber); LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 58

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Weber, Heinrich
Oberdielfen, Verwaltungsbeamter, Arbeitsamt Siegen, stellv. L. (1935), Arbeitsamt Olpe, L. (1939ff.), Arbeitsamt Siegen, L. (1943ff.), NSDAP, „alter und aktiver Nationalsozialist“, Kreisamtsl. Schulung Kr. Siegerland (mind. 1936ff.), Kreisredner (1936), Gauredner (1935, 1937), Sonderf. des Generalbevollmächtigen für den Arbeitseinsatz im östlichen Frontgebiet (1942-1943)

SNZ, 29.6.1935, 12.6.1936, 8.11.1937, 15.12.1938; Dietermann 1988, 15

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Weber, Heinrich
* 18.8.1894 Schüllar, Buschhütten, ev., selbst. Malermstr., NSDAP (1937-1945), SA (1933-1945), Oschf. (1943)

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 9-295

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Weber, Hermann
Burbach, NSDAP, stellv. Ogl. (1934), DC, Gemeindegruppenl. (1933)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; SNZ, 4.10.1933, 20.9.1934

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Weber, Hermann
* 13.7.1902 Siegen, Kaan-Marienborn, technischer ev.-ref., Kaufm., Gesellschafter Fa. Karl Weber, Kaan-Marienborn, NSDAP (angeblich 1939/40ff.), NSKK (1933ff.)

Entn.: V, „kein Aktivist“

LA NRW, Abt. Rheinland,NW 1.111 BG. 42-721

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Weber, Karl
Klafeld, Techniker, NSDAP (1929), „Alter Parteigenosse“

SZ, 9.11.1929

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Weber, Karl
* 23.6.1880 Weidenau, gest. 23.3.1960, Geisweid, ev., Schwager von Friedrich Hundt, Metallgießerei und Apparatebau Hundt & Weber, Geisweid (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 74 von 249 Beschäftigten), Geschf., Mitinh. (1914ff.), DVP (bis 1933), NSDAP (1937-1945), NSDAP-Opferring (1933ff.), Förderndes Mitgl. der SS, VDI/NSBDT (1920-1945), VDE, Deutsche Jägerschaft (1905ff.), zum möglichen Erwerb von jüdischem Eigentum („Arisierungen“) durch W.: „Sie haben mir gelegentlich Ihr Interesse für die Übernahme jüdischer Betriebe in der Ostmark angezeigt.“ (Gauwirtschaftsberater Gau Westfalen-Süd, 19.1.1939), Fa. Mitglied der Stürmer-Kampfgemeinschaft und Verteilung der antisemitischen Propgandaschrift Der Stürmer in größerer Zahl im Unternehmen durch W. und den Mitinh. Friedrich Hundt unter dem Motto „Ich beteilige mich an dem großen Kampf gegen die jüdischen Weltverbrecher“, KVK; nach NS-Ende Fortführung des Unternehmens

Entn.: „Weber war kein Aktivist und hat niemand etwas zu Leide getan, keinerlei Bedenken“ V (1948), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.394; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; Irle 1974, 360

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Weber, Julius Friedrich Karl
* 19.5.1902 Frankfurt a. M., Dillenburg, Siegen, Schwiegersohn von Carl Ebbecke, Dr. jur., Rechtsanwalt, zeitweise im Staatsdienst, RP Wiesbaden, LRA Siegen, Regierungsrat, Steuerberater, NSDAP (1933-1945; Nr. 2.394.383), SA (1933ff.), Oschf (1937), NSRB (1934ff.), Kreisgruppenf.; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (bis 1947)

Entn.: IV m. VSp., „Dr. Weber … hatte sich auf Grund seiner Beziehungen zu dem nat. soz. Staatssekretär im Reichsinnenministerium Dr. [Wilhelm] Stuckart und auf dessen Veranlassung in die allgemeine Verwaltung übernehmen lassen … [Er] zeigte einen besonderen Eifer, sich politisch nat. soz. zu betätigen.“ (undat.), „… anmaßendes Verhalten … wurde fast nie ohne Parteiabzeichen gesehen“ (Betriebsrat RP Wiesbaden, 1947), IV o. VSp. V (1949), Entlastungerklärung u. a. von OKD Erich Moning (Ex-NSDAP)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.334

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Weber, Otto
* 26.6.1894 Siegen, gest. 2.4.1973 Hannover, Siegen, Stolp, Dr. jur., NSDAP (1931ff.; Nr. 279.514) „Alter Parteigenosse“, Ogl. Weimar, Kreisl. Weimar und Erfurt, Allgemeine SS, Brigadef. (1940ff.), MdL Thüringen (1932ff.), Justizminister in Thüringen (1933ff.), RP Erfurt (1934ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1948), vom Spruchgericht Bielefeld zu 2 ½ Jahren Gefängnis verurteilt, FDP (1956ff.)

Entn.: entlastet (1950)

Marek; Stockhorst, 438 (dort fälschlich als Emil Gottfried Hermann W.); Weber 2000, 116

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Weber, Werner
* 6.12.1903 Räris (Kr. Altena), Laasphe, ev., Techniker und Modelleur, NSDAP (vor 1933ff.), „Alter Parteigenosse“, Bl. (1938); beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe, deswegen nach NS-Ende verurteilt (1949), keine Strafverbüßung aufgrund von Amnestie

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Weck, August
Siegen (1918/19ff.), Trier (1933ff.), Schwiegervater von Bernhard Lauf, Jurist, Rechtsanwalt, LG Trier, Präs. (bis 1943, dann Ruhestand), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), NSDAP, Ehrenzeichen „Alte Garde“, erster NS-Jurist im Siegerland, BNSDJ/NSRB, Mitbegründer und Bezirksf. (bis 1933)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.049-3.804 (Walter Heringlake), NW 1.127-558 (Bernhard Lauf); SNZ, 2.1.1934; SZ, 28.8.1929, 3.3., 24.11.1933; Pfau 2000, 102

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Wegner, Ernst Johannes
* 21.10.1907 Culmsee (Kr. Thorn), Wattenscheid (1920ff.), Schwarzenau (1946), kath., Dr., Gymnasiallehrer, StR, NSDAP (1937ff.), SA (1933ff.), Rf, NSKK (1938ff.), NSFK, NSLB 1937ff.), KVK II

Entn.: gegen Beschäftigung im Schuldienst „keine Bedenken“ (undat.), IV o. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2.231

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Wehmeier, August Wilhelm
* 3.3.1905 Hölsen b. Salzuflen (Kr. Lemgo), gest. 23.11.1992, ev.-ref., Pfarrer in Eiserfeld (1930), Ferndorf (1930-1945), Pivitsheide b. Detmold (1945-1975), DC (bis Ende 1933), später BK, Gauführer der im Siegerland von der antisemitischen christlich-sozialen Stoecker-Bewegung dominierten Evangelischen Arbeitervereine; nach NS-Ende in den 1960er Jahren Vors. Innere Mission Lippe

Selbstaussagen:
„… die Zeit ist erfüllt; jetzt ist die von Gott gegebene Gelegenheit da; nun helft alle mit, daß unsere geliebte Kirche nicht zum zweitenmal die Aufgabe am deutschen Arbeiter versäume, die sie ihm vor 50 Jahren schuldig blieb und ihn mit in die Arme des geisttötenden Marxismus [= SPD und KPD] trieb!“ (19.6.1933)

Zur Einführung von häufig DC-dominierten „Einheitslisten“ bei den Kirchenwahlen im Juli 1933:
Sicherung gegenüber „demokratischer Verzerrung“

„Es sind zwei grundverschiedene Dinge: der Kampf gegen das Talmudjudentum das Christus verwarf, und das Alte Testament, das seine Erfüllung derade durch den bekam, von dem die Juden schrien: Kreuzige, kreuzige ihn! Wer also den Kampf gegen das Judentum auf das Alte Testament ausdehnt, … macht sich damit der jüdischen Talmud-Methode der Christusverwerfung schuldig.“ (1937)
Dazu Volker Heinrich:
„… recht bedenkliche Verteidigung des Alten Testaments. Der Leser konnte den Eindruck gewinnen, als wolle der Autor nur ein Mißverständnis bei dem an sich richtigen Kampf gegen das Judentum ausräumen. … In diesen Äußerungen spiegelte sich der typische christliche Antijudaismus. … [Wehmeier] leitete den staatlichen Bestrebungen Vorschub und gab ihnen sozusagen noch eine theologische Legitimation. War schon die beschriebene Begründung der Judenfeindschaft theologisch äußerst fragwürdig, so war die unterlassene Abgrenzung von der menschenverachtenden Judenpolitik des NS-Staates ein unentschuldbares Versäumnis.“

SZ, 9.11.1933; Heinrich, 69, 74f.; Irle 1974, 361; Selbstaussagen: Heinrich, 46, 59, 69, 74

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Wehn, Ernst
Bockenbach, NSDAP, örtlicher L. (1934)

SZ, 14.11.1934

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Wehn, Karl
vor 1949 verst., Laasphe, NSDAP, Bl. (1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Weiershausen, Adolf Albert
* 13.6.1897 Manderbach (Dillkr.), Laasphe (1933-1935), Minden (1935-1938), Siegen (1938-1943), Münster (1943-1945), Dortmund, ev., Austr. (1942), Dr. phil., Gymnasiallehrer, OStDir, Schull., Regierungsdir. (bis 1945), Schulkollegium Münster, L. Abt. Höheres Schulwesen, Preußischer Lehrerverein, Deutscher Philologenverband, SPD (vor 1933), NSDAP (1933ff.), Kreisamtsl. Erziehung Kr. Siegen (1938), SA (1933ff.), Otrf (1933), Förderndes Mitgl. der SS, NSLB (1933ff.), Mitgründer Kr. Wittgenstein, Kreiswalter Kr. Wittgenstein (1933-1935), Kreiswalter Kr. Siegen (mind. 1938-1941), NSV (1933ff.), Ortsw. (1933ff.), VDA (1931ff.), RdK/RDF (1940ff.), BM Laasphe (1933), KVK II m. Schw. (1941); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen, festgenommen und interniert (1946-1948), vom Spruchgericht Bergedorf angeklagt, Verfahren eingestellt (1948)

Entn.: IV a (undat.), „nur nominelle Mitgliedschaft, kein Aktivist“, „Aktivist in jeder Beziehung“ (Entn.-Ausschuss Minden), „Gesinnungslump“ (wegen SPD-Mitgliedschaft), „von Anfang an Exponent der NSDAP“, „Propagandareden übelster Art“, IV o. VSp. (1949), zahlreiche Entlastungserklärungen, u. a. von Max Rohdich und SPD Manderbach, Selbstaussage: er sei kein „strammer Nazi“ gewesen

Aus den Ausschussprotokollen:
„Als im Münsterland englische Flieger abgeschossen worden waren, hatten Bauern der Gegend diese beherbergt und verpflegt. Eine Nazistreife unter Befehl Weiershausens hat die betreffenden Bauern verhaften lassen und ins Konzentrationslager gebracht.“ W. habe sich einer Lehrerkonferenz in Siegen dessen gerühmt. So auch der Denunziation eines Schulleiters und zweier Studienräte in Lüdinghausen, die von der Gestapo verhaftet worden und ins KZ gekommen seien. W. auf Lehrertagung Siegen-Olpe-Wittgenstein im Januar 1944: „Es ist die höchste Aufgabe der Erzieher im Deutschen Reich, in jeder Stunde Hass zu predigen. Ich verlange von Ihnen, so zu verfahren.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.097-26.098; Der N-S Erzieher 5 (1937), 33; SNZ, 19.11.1938, 8.12.1938; SZ, 8.12.1938; Rademacher, 327

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Weidt, Albert
Neunkirchen, NSDAP (1933), Kampfbund des gewerblichen Mittelstandes, Neunkirchen, Fachgruppenberater (1933)

SNZ, 3.7.1933

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Weigand, Paul
Siegen, NSDAP, Kreisamtsl. Amt für Presse im Kreisstab Siegerland (mind. 1934-1936), Hauptschriftl. Siegerländer National-Zeitung, verantw. für Politik (1934/35)

SNZ, Impressum (1934), 17.6.1934, 12.6.1936

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Weigelt, Gustav Adolf
Siegen, ev.-ref., Geschf., DNVP (1920, 1921)

SZ, 31.1., 14.2.1921; V, 1920

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Weigelt, Gustav
* 8.9.1904 Berlin, Achenbach, ev.-ref., VS-Lehrer, NSDAP (1940-1945), SA (1933ff.), NSLB (1933-1945)

Entn.: V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-797

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Weihe, Justus August Jakob Alexander Hellmut
* 10.3.1891 Bünde, gest. 4.1.1980, Hilchenbach, ev.-luth., Jurist, Verwaltungsbeamter, DVP, NSDAP (1933ff.; Nr. 2.193.967), W. wird eingeräumt, dass er trotz „nicht rein arischer Abstammung seiner Ehefrau … weiter der NSDAP ohne Einschränkung der Mitgliedschaftsrechte angehören kann“ (Adolf Hitler, 20.12.1938), Kreisamtsl. Recht (1936), BNSDJ/NSRB, Kreisgruppenf. Siegerland, Förderndes Mitgl. der SS, Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“, Vors. Kameradschaft Siegen (1931-1933), Deutsche Jägerschaft (1933ff.), DRK, Kreisvors. (1931-1945), Hunsrücker Wanderverein, Vors. (bis 1936) u. a., RP Koblenz, L. Dezernat Allgemeine Polizei, Sicherheitspolizei, Besatzungsangelegenheiten (1921-1931), Oberpräsidium Koblenz der Rheinprovinz, LR Kr. Simmern (1932-1936), Kr. Siegen (1936-1939, 1940-1945), LR Kr. Olpe in Vertretung (1941ff.), kommissarische Funktionen im besetzten Polen: RP in Kalisch (Warthegau), Kreishauptmann des Distrikts Radom im Generalgouvernement (1939-1940), DRK, Kreisf. Kr. Siegerland (1938), 1933 Verweigerung einer Unterstützung für den von SA schwer misshandelten VS-Lehrer Karl Berger (Zeppenfeld): „zuckte mit den Achseln und meinte, so bedauerlich der Vorfall sei, er habe auf zwei Schultern zu tragen“ (Paul Seifart, 1948), KVK II (1941), „gute Beziehungen zu [Oskar] Waldrich und Bernhard Weiß“; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen, festgenommen und interniert, „dienstlich und außerdienstlich äußerst aktives Mitglied der NSDAP“ (RP Fritz Fries), nicht wiedereingestellt, nach Entn. als „dienstunfähig“ pensioniert, Rechtsanwalt, VDK, Kreisvors. (bis 1960)

Entn.: prov. III (undat.), IV o. VSp. (1947), V (1948), „Niemals bin ich … Vorkämpfer, Werkzeug oder Nutznießer der Partei gewesen, sondern habe stets gegenüber allem Widerstand geleistet, was ich nicht verantworten zu können glaubte oder sich gegen Recht und Ordnung richtete“ (Selbstaussage, 1947), „Trotz dieser erzwungenen Mitgliedschaft ist Landrat Weihe nicht nur innerlich niemals Nationalsozialist geworden, sondern er ist Gegner dieser Bewegung geblieben und hat dem Nationalsozialismus in ununterbrochener Folge derart starken Widerstand geleistet, daß man sich nur wundern muß, daß es ihm gelungen ist, trotzdem seine Stellung als Landrat zu erhalten.“(Berufungsausschuss, 12.7.1948), keine Hinweise weder auf die Kategorisierung seiner Ehefrau und den Gnadenerlass noch auf politisch-programmatisch motivierte Konflikte mit der Partei in den Entn.-Unterlagen, Entlastungserklärung u. a. von OKD Erich Moning (Ex-NSDAP),

„Wenn er sich auch als Beamter dem herrschenden Regime nicht entziehen konnte, so ging er doch soweit wie eben möglich in Opposition … Nach seinem zwangsweisen Ausscheiden aus dem Staatsdienst [durch die Militärregierung, 1945] war er noch lange Jahre als Rechtsanwalt tätig. … bekannte und hochgeschätzte Persönlichkeit geblieben.“ (SZ, 1980)

BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei), BAB, VBS 1, 1/1.130.017.081 (= PK [= Parteikorrespondenz] N 85); LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-682, NW 1.037 B VI-2.360, NW 1.103-3.470 (Paul Seifart); SNZ, 12.6.1936, 12.12.1938; SZ, 7.1.1980; Plaum, Sammlung; Irle 1974, 362; Rademacher, 327; Roth, 509

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Weil, Ernst
Weidenau, NSDAP, Hauptstellenl., Amt für Schulung im Kreisstab Siegerland (1936), Kreisredner (1936)

SNZ, 12.6.1936

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Weilshaeuser, Walter
* 14.6.1880 Breslau, Siegen, ev., Journalist, Siegener Zeitung, Chefredakteur (1920-1939, 1949-1957), angeblich durch „NSDAP Gau Westfalen-Süd“ 1939 aus seiner Stellung gedrängt (Selbstaussage)

Entn.: „tragbar“, V (1947)

siehe auch: Friedrich Alfred Beck

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.007; SZ, 13.6.1950, 13.6.1955, 31.10.1957; Irle 1974, 362

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Weinbrenner, Wilhelm
Junkernhees, Rentner, NSDAP (mind. 1933ff.), lokale Leitung Osthelden

SNZ, 17.12.1934; SZ, 13.3.1933

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Weinert, …
Siegerland, Major, Allgemeine SS, Stbf (1933)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.455 (Franz Karl Kraft); SNZ, 27.3.1933

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Weiß, Arthur
* 27.2.1899 Hilchenbach, Siegen, ev., Vetter von Wilhelm Münker, Jurist, Rechtsanwalt, Notar, Feldkriegsgerichtsrat (1942), Oberstabsrichter (1942-1945), „Verteidiger im Gaullistenprozeß“ (1942), DVP (bis 1933), Vors. Og. Siegen (1931/32), Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), NSDAP (1933ff.; Nr. 2.935.903), BNSDJ/NSRB (1933ff.), Bezirksorg.l. (1934), NSKK (1933ff.), NSFK (1935ff.), Förderndes Mitgl., Deutsche Jägerschaft (1935ff.), stellv. Kreisjägermstr., KVK II (1943), KVK I (1945), EK II; nach NS-Ende von MilReg Zulassung gestrichen (1945), Deutscher Jagdverband, Kreisgr. Siegerland, 1. Vors. (1956)

Entn.: „untragbar – alter Kämpfer“, „wieder zulassen“, „tragbar als Rechtsanwalt“ (1947), IV, „undecided“ in Frage der Vermögenssperre (1947), Entlastungserklärung von Wilhelm Münker, Selbstaussagen: Parteieintritt wegen „Entwicklung zum Guten“, um „bremsen“ zu können

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-137; EB 1931/32, 1940, 1956/57; SNZ, 20.9.1934; SZ, 5.11.1929; Pfau 2000, 102

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Weiss, Bernhard
* 26.3.1904 Siegen, gest. 11.1.1973 Dahlbruch, Dahlbruch und Berlin, Großin­du­strieller, Vetter von Carl W. III , Friedrich Flick und Konrad Kaletsch, Mit-, dann Alleininh. (ab 1942) der SIEMAG, Dahlbruch (Anteil der in Dahlbruch und Buschhütten eingesetzten Zwangsarbeitskräfte 1944: 320 von 851 Beschäftigten), NSKK (1934-1945), NSFK (1934-1945), NSBDT, Deutscher Reichskriegerbund „Kyffhäuser“/NS-Reichskriegerbund „Kyffhäuser“, Deutsche Jägerschaft, ADAC (1924ff.), Gesellschaft Erholung, (1925-1945), SGV (1924ff.), MGV Liedertafel Siegen (1924ff.) u. a., Wehrwirtschaftsführer (1941ff.), Pionier des „Russeneinsatzes“, bereits seit Anfang 1942 „Anlieferung“ sowjetischer Zwangsarbeitskräfte in Konzernbetrieben, seit Februar 1942 in der SIEMAG, Übernahme des sowjetischen Unternehmens Woroschilow – D. I. Fabrika in Dnjepropetowsk in der okkupierten Ostukraine in „treuhänderische Verwaltung“ (Januar 1943), da die SIEMAG „ausschließlich oder ganz überwiegend im deutschen kriegswirtschaftlichen Interesse arbeitet, was auch im „Werk Woroschilow“ geschehen solle (1942), Ge­neral­be­voll­mäch­tig­ter der Konzernholding Friedrich Flick KG, Wehrwirtschafts­f., KVK II (1941), I (1944); auf der Kilgore-Liste des US-Senats der 42 schuldigsten NS-Industriellen; unmittelbar nach NS-Ende von US-Militärbehörde wegen unzureichender Ablieferung von Werksschutzmunition zu RM 5.000 verurteilt, von britischer MilReg aus seinem Unternehmen entlassen (15.11.1945), drei­jähriges Betretungsverbot für die SIEMAG, untergetaucht, festgenommen (1946), inhaftiert, wegen Skla­venarbeit und Verschleppung zur Skla­venar­beit (u. a. Vor­­gän­ge innerhalb der SIEMAG) im Nürn­berger Fall V/­„Flick-Prozeß“ zu 2 1/2 Jahren Haft ver­urteilt (1947), vorzeitig entlassen (1948), zahlreiche Führungsfunktionen in Unternehmen und Verwaltung, Präs. IHK Siegen (1953-1970), in dieser Rolle Unterstützer der BVK-Verleihung an Otto Krasa (1957), höch­ste Funk­­tionen in Un­ter­neh­­mer­ver­bän­­den, u. a. Vors. Ver­­einigung der IHK in NRW, Vizepräs. und Präs. VDMA, Mitgl. im Prä­­sidium des BDI, Vorst. Ostausschuß der Deutschen Wirtschaft, BVK, Bennung des Evangelischen Krankenhauses Kredenbach durch den evangelischen Kirchenkreis als „Bernhard-Weiss-Klinik“, Rücknahme des Namens durch die Familie Weiss aufgrund interner Umstrukturierung der Einrichtung (2014), nicht wegen vergangenheitspolitischer Kritik, Ortsbenennung in Hilchenbach („Bernhard-Weiss-Platz“)

Entn .: V, „tragbar“ (1949), Entlastungserklärungen u. a. von RP Erich Moning (Ex-NSDAP), OKD Fritz Fries (SPD), Walter Heringlake, Fries: seine Erklärung (W. „ein Menschenfreund“, „Typ des ehrlichen und tüchtigen deutschen Unternehmers“) gelte zugleich auch für das IMG-Verfahren in Nürnberg

Weiss zur Notwendigkeit einer „Aufpäppelung“ sowjetischer Kriegsgefangener als Voraussetzung ihrer Nutzung:
„Es wird Sie in diesem Zusammenhang interessieren, daß wir mit den kriegsgefangenen Russen die allerbesten Erfahrungen gemacht haben …, [die] in einem vollkommen erschöpften und ausgehungerten Zustand ankamen“ und die „unter ärztlicher Kontrolle einigermaßen aufgefüttert“ worden seien (W. an Generaldir. Ernst Buskühl, Harpener Bergbau AG, 18.2.1942)

„50 russ. Kriegs-Gefangene der Fa. Siemag sind in höchstem Grade unterernährt. 20 Gef. sind überhaupt nicht arbeitsfähig u. es zeigen sich bei diesen bereits Hungerödeme. Der Rest der K.-G. ist nur z. Teil arbeitsfähig.“ (Gutachten Dr. med. Robert Spahr, 1.3.1942), vgl. die Gegenposition des L.s des Gesundheitsamts Siegen, Wilhelm Klein

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 6-764; IfZ, NI-5.236; LA NRW; Abt.Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; SZ, 20.11.2014; Braunbuch, 61; Opfermann 2001, 256; Irle 1974, 364; Klee 2003, 664; Opfermann 1991, 41ff., 52, 145f.; Stockhorst, 442

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Weiß II, Carl
* 30.10.1872 Siegen, gest. 13.12.1946 Siegen, Vater von Carl W. III, Unternehmer, Erbe der Siegener Stanz- und Hammerwerk GmbH und der Firma Carl Weiß, Gründung der Siegener Eisenbahnbedarf AG, Zusammenschluß der drei Firmen zur SEAG Dreis-Tiefenbach (1910) (Anteil der in Dreis-Tiefenbach eingesetzten Zwangsarbeitskräfte 1944: 530 von 1.178 Beschäftigten), Übernahme (1917) der SIEMAG (so seit 1939)

Abt.Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; WP/Rt, 16.12.2007; Hufnagel, 191; Irle 1974, 364

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Weiß III, Carl
* 9.3.1900 Siegen, Siegen, gest. 25.12.1958, ev., Sohn von Carl W. II, Unternehmer, Dipl.-Kaufm., Vorstandsmitgl., Direktor SIEMAG, dort bereits im April/Mai 1942 „Anlieferung“ sowjetischer Zwangsarbeitskräfte, Dahlbruch (Anteil der in Dahlbruch und Buschhütten eingesetzten Zwangsarbeitskräfte 1944: 320 von 851 Beschäftigten), NSDAP (1941ff.), KVK II o. Schw.; nach NS-Ende Beratender Ausschuß für die Eisen schaffende, Eisen und Metall verarbeitende Industrie und den Bergbau des Siegerlandes (1947)

Entn.: V (undat.), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-166; LA NRW, Abt. Westfalen, Kr. Siegen, Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 31; Irle 1974, 364; Opfermann 1991, 52

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Weiß, Rudolf
* 11.2.1910 Siegen, Siegen, ev., Industrieller, Gontermann-Peipers (Anteil der Zwangsarbeitskräfte 1944: 384 von 560 Beschäftigten), Vorstandsmitgl., NSDAP (1934ff.), Verein Deutscher Eisenhüttenleut

Entn.: „innerer Gegner“ (Selbstaussage), „ohne weiteres tragbar“ (1948), IV o. VSp. (1948), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.255; Opfermann 1991, 47

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Weiß, Walter
Hilchenbach, Allgemeine SS, Führung des Sturms 3/III/30 (1931)

Helmes, 114

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Weiß, Wilhelm
* 22.4.1894 Weidenau, Weidenau, ev., Elektromstr., Deutscher Werkmeisterverband (bis 1933), NSDAP (1937ff.; Nr. 3.930.297), stellv. Ogl. (1941ff.), SA (1933ff.), Trf, RdK/RDF (1925ff.), DC (1938ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1946), Unterschriftenliste zu seiner Entlassung (7/1945)

Entn.: IV m. VSp. (1948), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.184

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Weißelberg, Ernst
* 27.9.1883 Groß-Plauth (Kr. Rosenberg/Westpreußen), gest. 20.1.1972 Siegen, Siegen (1920ff.), ev., Kaufm., L. des lokalen Büros der AEG (1920-1945), DNVP, EVD (bis 1933), VDA (1928-1931), Vors. Og. Siegen (1931), RKB (1938-1945); nach NS-Ende CDU, OB Siegen (1946-1948), Entlastungserklärung für Albert Köhler, Heinz Ludewig

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.330; EB 1931/32; Blanchet, 16; Irle 1974, 364

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Weitendorf, Wilhelm
* 14.11.1883 Schwaan b. Rostock, gest. 1948, Dortmund, Siegen, ev., ggl., Kriminalpolizist (1914-1945), Insp. (1943ff.), L. Außendienststelle Siegen der Gestapo Dortmund (1935ff.), NSDAP (1932ff.; Nr. 1.393.196), „Alter Parteigenosse“; nach NS-Ende zunächst untergetaucht, von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert (1945-1946), Kontensperre (1945), wegen NS-Straftaten verurteilt (1948), in der Haft Suizid

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70, LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.208 (Therese Weitendorf); PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; Opfermann 2001, 256f.

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Weller, Ernst
Wittgenstein, NSDAP, NSV, Kreiswalter Wittgenstein (mind. 1937-1941)

Rademacher, 328

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Weller I, Friedrich Paul („Fritz“)
* 16.12.1882 Zeppenfeld, Zeppenfeld, ev., selbst. Stellmachermstr., NSDAP (1931ff.), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Zeppenfeld-Wiederstein (1941-1945), SA (1933ff., Trf, NSV (1933ff.), Og.amtsl. (1933-1935); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1948), von Spruchgericht angeklagt, freigesprochen

Entn.: IV o. VSp., „tragbar“, „nichts Nachteiliges“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 20-99; EB 1940; SNZ, 19.12.1942; SZ, 13.3.1933

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Weltzien, Adolf
* 1.10.1886 Duisburg-Ruhrort, Siegen, kath., Maschinenbauing., langj. bei der Siegener AG (SAG), NSDAP (1925ff.), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Ogl. Sie­gen-Hammerhütte (1932-1945), NSV, Ogl. (1932 oder 1933ff.), RKB (1934ff.), VDA (1934ff.), KVK II o. Schw. (1943), VK der NSDAP in Bronze; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1947), vom Spruchgericht Hiddesen angeklagt (1947), Verfahrensausgang unbekannt

Entn.: IV o. VSp. (undat.), W. habe sich die Achtung vor der Menschenwürde nicht nehmen lassen, „anständig und redlich“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-1.296; SNZ, 29.1.1938, 3.10.1938; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70
Abb.: SNZ, 3.10.1938

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Wenderoth, Gustav
Siegen, Bergassessor, DNVP, Vors. Og. Siegen (1932), Deutscher Offiziersbund Siegen, Vors. (1921, 1931/32), Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-AG, Vereinigte Stahlwerke AG, Bergverwaltung Siegerland, Siegen, Aufruf für das Volksbegehren zur Auflösung des Preußischen Landtags (1931), Aufruf zur Wahl des Stahlhelm-Kandidaten Duesterberg zum Reichspräsidenten (1932)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; EB 1931/32; SZ, 29.11.1921, 9.3., 19.7.1932; Hufnagel; Pfau 2000, 102, 148

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Wenzel, Erich
Schriftl. Siegerländer National-Zeitung der NSDAP (vor 1942)

SNZ, 5.12.1942

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Wenzel, Paul
Laasphe, Buchhändler, NSDAP (1933)

SZ, 1.7.1933

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Weppner, Hugo
Siegen, NSDAP (mind. 1923ff.), SA (1923ff.)

SNZ, 16.6.1934; Helmes, 15, 103

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Werner, Berthold
* 20.8.1898 Kalkberge-Rüdersdorf (Kr. Niederbarnim, Berlin, Wien, Weidenau (1946ff.), ev.-luth., Dr., Jurist, DDP/DStP (bis 1933), BNSDJ/NSRB (1935ff.), RKB (1932ff.), VDA (1932ff.), AGR in Berlin (1939ff.), LGDir SG Wien, Kriegsgerichtsrat bei der 71., 182., 28. und 433. Division, LGDir Sondergericht Wien, KVK II; nach NS-Ende AGR am AG Siegen (1946ff.), dann dort AGDir (1965), L. des Wiedergutmachungsamts beim LG Siegen (1949), das mit der „Rearisierung“ „den gütlichen Ausgleich zwischen den jüdischen Vorbesitzern, um die es in erster Linie geht, und ihren Rechtsnachfolgern zu vermitteln“ haben werde (Siegener Zeitung), als Vertreter des öffentlichen Interesses der staatliche Volljurist im Anerkennungsausschuss für NS-Verfolgung (1953), siehe etwa die Fälle Jacob Becker und Karl Kölsch

Entn.: „no objection“ (undat.), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 40-31; PS Ulrich Opfermann, VVN Siegerland; SZ, 2.12.1949; Braunbuch, 186 (siehe auch: www.academia.edu); Reinhard Tenhumberg, Täter und Mitläufer. 1933-1945

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Werthebach, August Heinrich Willibald
* 24.12.1902 Siegen, Siegen, kath., selbst. Leihbuchhändler (1931ff.), NSDAP (1933-1945; Nr. 2.930.400), RdK/RDF (1938ff.), Kreisabschnittswart (1942ff.), Reichsschrifttumskammer (1935-1945)

Entn.: IV m. VSp. (1947), o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-635

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Werthenbach, Heinrich
* 7.11.1901 Siegen, Opladen, Austr., (1937/39), Schlosser, Reichsbahn, NSDAP (1933ff.), DAF, Betriebsobm., (1934ff.), RKB (1943); nach NS-Ende Entlastungserklärung für Walter Heß

Entn. in Essen: „politisch untragbar“ (undat.), „als Schlosser für RAW abgelehnt. Weiterbeschäftigung nur als gewerblicher Arbeiter (Bauhilfsarbeiter)“, III (1948), III (1949), „Aktivist und Nutznießer“, habe „Nichtparteigenossen terrorisiert oder zu terrorisieren versucht und … [ihnen] geschadet“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B I-11.652

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Werthenbach, August Heinrich Willibald
* 24.12.1902 Siegen, Siegen, kath., selbst. Leihbuchhändler (1931ff.), NSDAP (1933-1945; Nr. 2.930.400), Bl. (1933ff.), RdK/RDF (1938ff.), Kreisabschnittsl. (1942ff.), Reichsschrifttumskammer (1935-1945)

Entn.: „tragbar“ (1946), Entfernung als Geschf. (1946), IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-635

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Wessely, Alfred
* 1907, Sattler, NSDAP, we­gen Denun­zi­ation (1939) verurteilt (1948)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; WP/Rt, 18.11.1948; WR/Rt, 23.11.1948

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Westenhöfer, Friedrich
Siegerland, Drolshagen; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre (1945)

PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945

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Westhoff, Gertrud
Siegen, BDM, Ringf.in

SZ, 20.11.1933

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Wetter, Ernst
* 7.1.1904 Littfeld, Littfeld, ev., Austr., ggl., Verwaltungsamtmann, AOK Siegerland, GV Littfeld, Vorst., Schützenverein Littfeld, SGV, NSDAP (1933-1945), SS (1933-1945)

Entn.: IV o. VSp. (1947), Entlastungserklärung von Ernst Böcking

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-696

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Wetzmüller, Ernst August
* 28.1.1884, gest. 22.2.1957 Mülheim-Styrum, Duisburg, Wuppertal, Münster, Siegen, Stift Keppel-Allenbach,Vater von Ernst Wilhelm W., Jurist, Staatsanwalt in Duisburg (1931-1934), Oberstaatsanwalt in Wuppertal, in Münster, LGPräsident Siegen als Nachfolger von Rudolf Roebling, NSDAP (1931ff.; Nr. 535.498) „Alter Parteigenosse“, Kreisrechtsamtsl. (1938ff.), Mitgl. Gaueinsatzstab (1942ff.), stellv. Vors. Gauehrengericht Gau Düsseldorf, SA (1932ff.), F. im Stab der Brigade 72 (1932ff.), Hstf (1933ff.), F. im Stab der Brigade 66 (1939ff.), BNSDJ/NSRB, Kreisgr.f. (1938ff.), Altherrenschaftsf. im NS-Altherrenbund, „in der Zeit 1933 bis 1935 wegen Rechtsbeugung angeklagt, vom Reichsgericht aber freigesprochen“ (Entn.-Verfahren); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen (1945) und interniert, Kontensperre

Entn.: III und 50% der Pension eines Staatsanwalts (undat.), III (1948) und 75% der Pension eines Oberstaatsanwalts, „deutlich [zu] erkennen, dass die Haltung des Berufungsführers in verschiedenen … Strafsachen zum mindesten sehr bedenklich war und von ausgesprochen politischen Beweggründen abhing“, III und volle Pension eines Staatsanwalts(1951)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B VI 10.378; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; EB 1956/57; Genealogische Forschung in Mülheim an der Ruhr; Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland, Findmittel

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Wetzmüller, Ernst Wilhelm
* 22.6.1910, Wuppertal-Elberfeld, gest. gest. 4.5.1970, Jurist, Sohn von Ernst W., bewirbt sich im Fragebogen zum Staatsanwalt, BNSDJ/NSDAP (1932-1945), „Alter Parteigenosse“, NSRB (1936-1945)

Entn.: „untragbar“, III (1947), „Nazifamilie“, „nicht wiedereinstellen“ (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B I-2.207 (= ein Blatt); Genealogische Forschung in Mülheim an der Ruhr

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Weyer, Wilhelm
* 15.1.1891 Dreis-Tiefenbach, gest. 28.2.1971 Berlin, Dr. phil., Gymnasiallehrer, StR in Sprottau (Niederschlesien) (1930-1945), Siegen (1946-1956), u. a. VDA und RKB, L. Archiv und Bibliothek der Stadt Siegen, L. Siegerland-Museum (jeweils 1946-1949), Heimatautor, Ortschronist, zahlreiche Veröffentlichungen

Entn.: V

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 3.341; Irle 1974, 368; Vitt, passim

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Weyl, Rudolf
* 12.10.1892 Frankfurt a. M., Siegen (bis 1934), Hamm (1934ff.), ev., Austr. (1938), Jurist, LGR am LG Siegen, stellv. Vors. Erbgesundheitsobergericht in Hamm (1936-1938), KVK I, II

Entn.: V (1950)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.091-18.234; SNZ, 26.1.1934; SNZ, 26.1.1934

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Wezel, Kurt
* 22.8.1909 Laasphe, Laasphe, ev., Buchbinder, Kaufm., NSDAP (1933ff.), SA (1933ff.), Rf (1937), Vorst. Schützenverein Laasphe (1939ff.), Schießwart (1954ff.), KVK II m. Schw.; beteiligt an den Ausschreitungen des 9./10.11.1938 in Laasphe, ­deswegen nach NS-Ende verurteilt (1949), keine Strafverbüßung aufgrund von Amnestie

Entn.: nicht erkennbar

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2.832; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56

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Wiebke, Heinrich
* 30.101894 Bierde (Kr. Minden), Berleburg, ev.-luth., Verwaltungsangest. (1931-1945), NSDAP (1933-1945), Org.l. (1936/37, 1941-1945), SA (1933ff.), Oschf, RKB (1933-1945); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen, wiedereingestellt (1948)

Entn.: „not re-instated“ (1946), IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-263

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Wiegand, Ludwig
* 7.9.1891 Obstfeld (Kr. Altena), Niederschelden (1912-1945), ev., VS-Lehrer in Niederschelden, NSDAP (1933-1945; Nr. 3.131.978), Organisationsl. Der Og, SA (1933ff.), Stf, NSFK, Förderndes Mitgl., NSKK, NSLB (1933-1945), RKB (1939ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen

Entn.: „ein schwerer Fall“ (undat.), „untragbar, großer Aktivist“ (1946), IV o. VSp( 5/1948), „nur nominell und aus Idealismus am Nationalsozialismus beteiligt“, „in gutem Glauben und als Idealist beigetreten. Auf die Erklärung des Betroffenen wird Bezug genommen.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-331

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Wiesemann, Fritz Paul
* 22.1.1888 Szuskehmen (Kr. Gumbinnen), Kallinowen (Kr. Lyck), als Ostflüchtling nach Siegen (nach 1945), ev., VS-Lehrer, NSDAP (1933ff.), Ortsschulungsl. (1933ff.), NSLB (1933ff.); Ostflüchtling

Entn.: „untragbar“ (1/1947), V (4/1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-127

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Wiesner, Eugen
* 5.10.1879 Ergste, Siegen, Ergste, ev., Jurist, Rechtsanwalt, Notar, Alldeutscher Verband, DNVP (bis 1933), Kampffront Schwarz-Weiß-Rot (DNVP u. a.; 1933), NSFK (1934ff.), BNSDJ/NSRB, Deutsche Turnerschaft, Turnkreis Siegerland (= Finnentrop-Olpe-Siegerland-Wittgenstein), Obm. Fechten (1934ff.)

Entn.: V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 40-3; EB 1940; SZ, 5.11.1929, 3.3.1933, 8.1.1934

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Wilhelm, Friedrich
Siegen, Dr., Gymnasiallehrer, NSDAP (vor 1933ff.), „Alter Parteigenosse“, Kreis­schulungsl. (1934), Kreiskulturwart (1933), Fachberater für Kommunalpolitik (1933), L. NS-Kulturgemeinde (1935), Kampfbund für deutsche Kultur, Ogl. Siegen (1933), Schulverwaltung (nach 1933)

„Der Kultur mangelte immer mehr und mehr bis zur völligen Entartung die sittliche, eigengestaltige Formgebung. … Für uns Deutsche kann es nur eine völkische Kultur geben. … Adolf Hitler vermag auch als Kulturpolitiker die Gestaltung des neuen deutschen Wesens kraftvoll zu vollbringen.“ (1933); „Die Giftblumen marxistischer und liberalistischer Art müssen entfernt werden.“ (1933); es müsse von „den Erziehern der Kampf geführt werden … gegen das Gift, das seit 70 Jahren unser Volk zersetzt und entmannt. … Heer, Kirche, Schule, alle sollen erziehen zur Volksgemeinschaft. … Dienst am Volk, Dienst für Gott, das sind die Grundpfeiler, auf denen der Nationalsozialismus ruht. Daraus ergeben sich die Richtlinien für die Lehrer: Betonung des Rassegedankens, …, neue Staats- und Wirtschaftsgesinnung muß unser Volk wieder adeln.“ (1933)

SNZ, 16.5., 6.7., 3.10.1933; SZ, 3.3.1933; EB 1935
Selbstaussagen: SNZ, 6.7., 5., 6.10., 16.12.1933

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Wilhelm, Gustav
vor 1945 gest., Siegen, Allgemeine SS, Stf (1938)

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Wilhelmi, Adolf sen.
Berleburg, Buchhändler, NSDAP (mind. 1932ff.)

PS Karl Heinz Stolz; SZ, 2.3.1933

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Wilhelmi, Carl
* 1.2.1904 Berleburg, Berleburg, Sohn von Adolf W., ev.-ref., Buchhändler, NSDAP (1928ff.; Nr. 91.650), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, SA (1931ff.), KdF, Kreisamtsl., Kreiskulturw. Wittgenstein (1930ff.), Reichsschrifttumskammer (1943ff.), Schützenverein Berleburg; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert (1945-1947), von Spruchgericht als „Aktivist und Nutznießer“ zu RM 1.000 Geldstrafe verurteilt (1948), Schützenkönig in Berleburg (1950)

Entn.: IV o. VSp. (1948), „anständige und charakterfeste Haltung“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2.486; Schützenverein Berleburg 1838 e. V., Schützenkönige

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Wilhelmi, Erich
* 18.10.1912 Eisenach, Eisenach, Siegen, ev.-ref., kaufm. Angest. (bis 1934), VS-Lehrer (1937ff.), NSDAP (1938ff.), NSLB (1937ff.), Turnerschaft Wartburg, Stenographenverein Eisenach (1930ff.); nach NS-Ende von MilReg aus Schuldienst entlassen

Entn.: „PG. und Militarist“ (undat.), „tragbar“ (undat.), IV o. VSp. (1947), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.561

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Will, Gustav
* 4.2.1874 Siegen, Düsseldorf (1947), ev.-luth., Speditionsunternehmer, Förderndes Mitgl. der SS (1935ff.), RKB

Entn.: „Zwangsentfernung, § 5“, V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.002-TN-35.169

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Will, Gustav
Trupbach, Bergmann, NSDAP (mind. 1933ff.), Ogl. Trupbach (1934, 1938, bis 1942)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111-BG 28/597 (Ernst Schreiber); SNZ, 10.11.1934, 29.1.1938

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Wilmes, Hubert
* 20.2.1905 Hagen, als Ostflüchtling nach Geisweid, kath., Dr. med. vet., Tierarzt, Regierungsveterinärrat, NSDAP (1937ff.), SA, Rf, NS-Reiterkorps (1934ff.)

Entn.: „sind nicht in der Lage, die Frage der politischen Eignung … mit Sicherheit zu beurteilen“, „kein Aktivist“, „tragbar“ (1947), IV o. VSp. (1947), V (1948), „Von den Nazis wurde er stark bekämpft.“, „ausgesprochener Nazi-Gegner“ (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.207

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Wimbert, Hugo Bernhard
* 11.1.1900 Siddinghausen (Kr. Unna), Neunkirchen, ev., ggl., VS-Lehrer, Geschf. Hansawerk GmbH, Neunkirchen, NSDAP (1933ff.; Nr. 3.131.967), Ogl. (1939ff.), NSLB (1933ff.), NSV (1933ff.), L. fachlicher Schulungskurse, VDA (1930ff.), Deutsche Jägerschaft (1940ff.), Gemeinderat Neunkirchen (1938-1944), Amtssparkasse Burbach (1937ff.), Vorstandsmitgl., Beirat IHK Siegen (1940-1943); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus ÖD entlassen, festgenommen (1945) und interniert (1945-1947), Kontensperre (1945), vom Spruchgericht Hiddesen wegen Zugehörigkeit zum politischen Führungskorps angeklagt, freigesprochen (1947)

Entn.: IV a, IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 7-58; EB 1940; PS Ulrich Opfermann, Festnahmeliste für Juni bis September 1945; SNZ, 3.6.1940

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Wimpelberg, Karl Ludwig
* 9.12.1910 Dellwig (Kr. Unna), Dellwig, Oberndorf (Kr. Wittgenstein) (1935-1937), Kaan-Marienborn (1937-1940), ev.-luth., VS-Lehrer, NSDAP (1933ff.), SA (1933ff.), Schf (1933ff.), HJ (1937ff.), Jungbann 138 (= Siegerland-Wittgenstein), Jungstammf. (1939ff.), Kreisstellenl. (1938), NSLB, TuS 1886 Kaan-Marienborn; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet aus Schuldienst entlassen (1946)

Entn.: „untragbar!“ (1946), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-355; SNZ, 19.11.1938

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Windfelder, Norbert
Siegen, Buchhändler, NSDAP (mind. 1923ff.), während des Verbots der NSDAP Völkisch-Sozialer Block (Hitler-Straßer), DVFB (mind. 1928ff.), Vors. Og. Siegen (1931/32),
Deutschvölkische Freiheitspartei/Freiheitsbewegung, Unparteiische Volksliste (1929), Redner für den Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929)

EB 1931/32; SZ, 5.11.1929; V, 9.2.1928, 16.10.1929; Pfau 2000; Helmes, 15, 20, 29

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Winkel, Franz Josef
* 16.11.1894 Pier (Kr. Düren), Siegen (1935-1942), kath., Dr. rer. pol., Steuerberater, kaufm. Tätigkeit in Polen (1942-1943), „Treuhandassistent“ u. a., Deutscher Werkmeisterbund, Deutsche Studentenschaft (1928-1934), Windhorstbund (1928-1931), NSDAP-Opferring (1938ff.), NSDAP (1939-1945; Nr. 7.344.269), BNSDJ/NSRB (1936-1945)

Entn.: „tragbar … Geldbuße wird empfohlen“ (1947), IV (1947), V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-457

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Winkler, Friedrich Herbert
* 24.1.1908 Gleisberg, Freiberg (Sachsen) (1933), Dresden (1934-1939), Prag (1939-1945), als Ostflüchtling nach Buschhütten (1945ff.), ev., Dr. jur., Verwaltungsjurist, L. Abt. Devisenstelle Dresden der Reichsbank, Regierungsrat in der Verwaltung des Reichsprotektorats Böhmen und Mähren (1939ff.), L. Referat Aufsicht bei Veräußerungvon Wirtschaftsbetrieben, L. Bankdezernat, NSDAP (1933-1945), SA (1933ff.), Rf (1934); nach NS-Ende Anforderungen durch die Verwaltung für Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebiets in Frankfurt a. M. (1948) und durch das SPD-geführte Wirtschaftsministerium von NRW (1948)

Entn.: IV o. VSp. (9/1948), „Näheres ist uns [Entn.-Ausschuss] über W. nicht bekannt.“, V (11/1948), Entn.-Ausschuss: „zum Eintritt [in die NSDAP] gezwungen“, „aktiven Widerstand geleistet“, „Tschechen und Juden hat er weitgehend in Schutz genommen“ (so der Ausschuss auf Basis zahlreicher Entlastungserklärungen von außerhalb der Region, die auf ein verzweigtes Netzwerk verweisen)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.461

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Winter, Hermann
* 7.9.1911 Siegen, Siegen; nach NS-Ende Waldbröl, Kaufm., NSDAP, SA, NS-Hago, Ogamtsl. Siegen-Sieghütte; an Brand­stif­tung der Synagoge in Siegen beteiligt (1938), deswegen und als Haupttäter des SA-Überfalls auf den Kaufmann Richard Schuchardt (SPD) (1933) nach NS-Ende verurteilt (1948, 1949), abgesehen von wenigen Monaten Haft in einem Krankenhaus (1951) keine Strafverbüßung

„Nach der Machtübernahme wurde eines Nachts bei mir stürmisch geschellt. Ich fragte aus dem Schlafzimmerfensterm wer dort sei. Es wurde mir geantwortet, es sei ein Telegramm für mich abzugeben. Daraufhin begab ich mich, nur mit Hemd und Hose bekleidet, herunter. Zu meiner Ueberraschung traf ich dort einen notorischen Gauner von der SA in Zivil namens Hermann Winter. Seine Frage, ob ich eine Pistole besäße, verneinte ich, weil diese wegen meiner politischen Unzuverlässigkeit bereits eingezogen worden war. Daraufhin zog Winter plötzlich die Haustüre von aussen zu und rief laut: ‚Nun los.‘ Daraufhin stürzten ca. 20-25 SA-Strolche in Uniform aus dem Dunkeln herbei und zerrten mich unter dauerndem Einschlagen mit einem Gummiknüppel mitten auf die Straße.“ Zufällig tauchte der RA Rudolf Schleifenbaum auf, woraufhin die SA „fluchtartig“ verschwunden sei. (Richard Schuchardt in Entlastungserklärung für Rudolf Schleifenbaum)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-131 (Rudolf Schleifenbaum); LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70, 79; EB 1935; Opfermann 2009 a, 65f.

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Winter, Otto
* 20.10.1892 Erndtebrück, Essen, Reichsbahnbeamter, Oberrat, NSDAP, Bl., Zl.

Entn.: IV m. VSp. (1947), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037 B I-6.430

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Winterhager, Gottfried
* 22.9.1916 Siegen, Weidenau, ev., Dr., Arzt, Stadtkrankenhaus Siegen, NSDAP (1938ff.), SA (1933ff.), Rf (1933), Deutsche Studentenschaft (1936-1942)

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-229

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Winterhager, Walter
* 19.7.1909 Mühlhausen (Thüringen), Siegen, ev., Architekt, NSDAP (1930ff.; Nr. 404.191, angebl. 1932 ausgetreten und 1942 dann wieder neu beigetreten), NSDStB (1930-1932), RAD (1935-1945), Oberstfeldmstr. (1938ff.)

Entn.: IV a, b (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-52

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Wirth, Josef
* 1886, Dr. jur., Jurist, Zentrum (1923-1933), nach Machtübergabe Abberufung als Ministerialdir. im preußischen Justizministerium (1933), als Oberstaatsanwalt Ankläger des für Siegerland und Wittgenstein zuständigen SGs Dortmund (1934-1940)

Niermann 1995 (b), 234-313

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Wittgenstein, Friedrich Carl, Freiherr von
* 29.4.1887 Carlsburg b. Laasphe, ev., Hüttenbesitzer, geschf. Gesellschafter (1914ff.) Carl von Wittgenstein oHG (= Friedrichshütte) und Eisenwerk Friedrichshütte KG, Dir. Buderus’sche Eisenwerke, Wetzlar, DNVP (1929), Nationale Einheitsliste (1933), Förderndes Mitgl. der SS, NSKK (1934ff.), Deutsche Jägerschaft (1934ff.), VDA (1935ff.)

Entn.: „aus sämtlichen führenden Stellen zu entfernen“ (undat.), „zu entfernen“ (undat.), V (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2.473; V, 24.10.1929; SZ, 2.3.1933; Hufnagel, 390

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Witthaut, Theodor
* 13.4.1892 Salchendorf, Kaan-Marienborn, kath., Dr. med., Arzt, NSDAP (1938ff.) u. a., ärztliche Leitung des „Hilfskrankenhauses für Ostarbeiter“ in der Fludersbach (1942ff.)

Entn.: V

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 34-143; SNZ, 9.10.1942

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Wodtke, Heinz
* 22.12.1908, Berlin, Siegen (1952ff.), Oberkriegsgerichtsrat bei 30. Infanteriedivision und beim Reichskriegsgericht Berlin; nach NS-Ende Richter in Siegen (1952ff.), AGDir am AG Siegen (1964ff.)

SZ, 29.11.1972; Braunbuch, 186 (siehe auch: www.academia.edu); Irle 1974, 375

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Wolf, Helmut
Siegen, Kaufm., NSDAP, Og.Schulungsl. (1938), SA, als Trf im Stab der Brigade Westfalen Nr. 6 (mind. 1933ff.), Ostbf (1938)

SNZ, 12.8.1933, 10.11.1938

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Wollschläger, Paul-Martin
* 8.8.1909 Diusburg-Hamborn, Mengede, Schwerin, Obernetphen, kath., Jurist, Assessor am SG Schwerin, NSDAP (1937-1945), NSKK (1937-1945), BNSDJ/NSRB (1939-1945), RKB; nach NS-Ende AGR am AG Siegen (1965)

Entn.: V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111-1.139; Braunbuch, 186 (siehe auch: www.academia.edu)

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Womelsdorf, Ludwig
* 14.4.1885 Arfeld, Siegen, Ing., Kaufm., Geschf. Westfälische HallenbauGmbH, Littfeld, NSDAP (1937ff.)

Entn.: „Aktivist“, „Gesinnung auch heute noch nicht geändert und schiebt den verlorenen Krieg den Antifaschisten zu“, setze Einwohner seines Wohnviertels Charlottental unter Druck, III a, b II (1947), III (1948), dürfe Geschf. bleiben (1948), IV o. VSp. (1949), Selbstaussagen: „Der Ausdruck ‚Antifaschist‘ ist bei mir noch nicht im Sprachgebrauch aufgenommen worden. Diese Ausdrcksform für politische Unterhaltungen ist wohl neueren Datums. Antifaschisten hat es bis Kriegsende nicht oder kaum gegebe n. Dennoch können diese Menschen unmöglich den Krieg verloren haben. Wenn man über Schuld am verlorenen Krieg sprechen will, so begibt man sich damit auf ein Gebiet von Meinungen. Einer meint so und der andere anders. Ich persönlich neige zu der Ansicht, dass im Kriege die Machtfrage entscheidet und nicht die Antifaschisten.“

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.232, NW 1.037 B VI-7.590, NW 1.110-1.814 (Paul Fey)

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Wunderlich, Hermann
* 22.3.1896 Siegen, gest. 28.4.1962 Siegen, Siegen, ev., selbst. Eisenwarenkaufm., NSDAP (1933ff.), Gruppen(rund-)funkl. für die Kr. Olpe, Siegen Stadt, Siegen Land, Wittgenstein (1934ff.), Gaufunkwart, 2. Vors. SHV (1928ff.), Betreuer der Fürstengruft in Siegen

Entn.: IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.110-2.941; SNZ, 29.1., 14.11., 3.12.1934, 18.10.1938; Irle 1974, 377

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Wunderlich, Wilhelm
* 7.11.1890 Glashütte, Glashütte, ev., Holzfäller/Holzhau-Mstr., Forstaufseher (1942ff.), NSDAP (ca. 1933ff.), Bl. (ca. 1936/37), SA (1933/34ff.), Deutsche Jägerschaft (1942ff.)

Entn.: V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2.455

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Wunderlich, Wilhelm
* 4.10.1921 Glashütte, Glashütte, ev., Holzhauer, Forstanwärter, NSDAP (1941ff.), HJ, Deutsche Jägerschaft (1939ff.), KVK II

Entn.: V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-291

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Wünsch, Erich
* 3.3.1906 Dresden, Siegen, Dahlbruch (1939ff.), nach NS-Ende in die SBZ, NSDAP, Allgemeine SS, Ustf (1938), beteiligt an Brand­stif­tung der Synagoge in Siegen (1938)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Wurmbach, Adolf
* 15.7.1891 Littfeld, gest. 17.1.1968 Kredenbach, Gelsenkirchen (1920-1943), Wadersloh (Kr. Beckum) (1943ff.), Kredenbach, VS-Lehrer, Heimatautor, kriegspropagandistische Gedichte unter dem Pseudonym Erwin Röslein zum 1. WK, 1923 Wende zu Sozialkritik und Pazifismus, zahlreiche Beiträge in Der Pazifist und Das andere Deutschland der DFG, deshalb Ablehnung eines Wurmbach-Festspiels zur 700-Jahr-Feier Siegens (1924) durch das nationalistische Lager und die Stadt Siegen, Diffamierung („Gesinnungslump“) und Isolierung, kein weiterer Zugang zu Siegerland (1923-1935) und Siegerländer Heimatkalender (bis 1936), kurz nach der Machtübergabe mit dem Gedicht „Der Tag von Potsdam“ erneute Wende (1933, siehe Knorr, 451), NSLB (1934), NSV, dort in nicht bekannter Rolle aktiv, Reichsschrifttumskammer (erster Antrag mit Aufnahme 1934, Austritt wegen nicht finanzierbarer Beiträge, 1940 erneut Antrag und Aufnahme, siehe Knorr, 466), 1934 vorzeitiger zwangsweiser Ruhestand (ohne politische Begründung, mit Ruhegehalt), seit 1938 Bemühungen aus NSDAP, Gestapo und NSV um seine (Wieder-)einstellung, dabei Unterstützung durch u. a. Karl Friedrich Kolbow, Hans Kruse, Wilhelm Münker und NS-Kreiskulturwart Friedrich Wilhelm, der ihn für „unsere Heimatarbeit“ gewinnen wollte, 1941 wieder Schuldienst, völlige Rehabilitierung, Verbeamtung auf Lebenszeit, bereits seit der zweiten Hälfte der 1930er Jahre wieder zahlreiche Veröffentlichungen, sieben Buchpublikationen zwischen 1935 und 1942, vor allem Belletristik, vorwiegend Volksgemeinschaftlich-Heimatliches, aber auch offen ns- und kriegspropagandistische Texte in u. a. der Siegerländer National-Zeitung der NSDAP und nationalsozialistisch ausgerichteten Heimat-Periodika wie Heimat und Reich, Sauerländischer Gebirgsbote und Siegerländer Heimatkalender (1936-1944), ferner zur „Siegerländer Frontzeitung“ (1940ff.), Vertonungen durch die bekannten NS-Komponisten Georg Hermann Nellius (Bergmannsgedichte, 1942) und Gerhard Pallmann (u. a. Herausgeber von Liederbuch für Wehrmacht und Volk, mit Übernahmen aus dem 1. WK, 1936ff., später auch Tornisterausgabe); nach NS-Ende Schriftl. Siegerländer Heimatkalender (seit dessen Wiedererscheinen 1951), pazifistische Gedichte in regionalen Medien, gemeinsam mit Hedwig Finger, Alexander Hirschfeld u. a. Mitglied des Ausschusses „Kampf dem Atomtod“ (1958), Ehrenmitgl. SHV, Siegtaler in Gold des SHV, Freiherr-vom-Stein-Medaille, BVK (1957), dazu Entlastungserklärungen von Albert Schnutz und Hermann Böttger, Straßenbenennung in Siegen („Adolf-Wurmbach-Straße“)

Entn.: V (1949), Verweis von Wurmbach auf Entlastungserklärung u. a. von Hermann Engelbert, er selbst: Entlastungserklärung für Gustav Siebel, einen Gelsenkirchener Kollegen aus dem Siegerland, darin die Selbsteinschätzung, er sei ein „bekannter Gegner des Nationalsozialismus“ gewesen (8.9.1946)

Einordnung durch Karl Friedrich Kolbow zum Jubiläum des Heimatvereins (1936):
„Pg. Kolbow bezeichnete es als eine glückhafte Schau in die Zukunft, daß die Heimatbewegung mitten hineingestellt sei in das Erwachen der nationalsozialistischen Weltanschauung. Jene Kräfte, die keine Hochachtung vor der Heimat und ihren Idealen kannten, seien vernichtet. Und gewachsen seien die Kräfte, die nach den ewigen Gesetzen und nach dem Willen Gottes den Staat bauen. Heute sei die Heimatpflege in den Mittelpunkt der politischen Arbeit gestellt. … Daß von der festlichen Versammlung die Gedichte der Siegerländer Dichter Wilhelm Schmidt und Adolf Wurmbach, ebenso wie [Otto] Schmicks alte Hymne ah d’t Seejerland mit ganz besonderem Dank belohnt wurden, versteht sich von selbst.“ (SNZ, 1936)

Selbstaussagen:
„Vier Jahre [1914-1918] möchte ich aus dem Buche meines Lebens streichen. Sie bedeuten einen dunklen Fleck in meinem Sein, und ich fühle mich schuldig in der Erinnerung an sie, schuldig an mir selbst und der Menschheit.“ (1923)

„Laßt nicht die große Stunde vorüberziehn!/Wir wählen die Freiheit!/Rechts steht der Feind!/Schlagen wir ihn!“ (Anfang 1933, Dortmunder General-Anzeiger)

Zum „Tag von Potsdam“ – auch Gedichttitel (= 21.3.1933)

„Lasst Fahnen wehn von allen Dächern,
Verkünden uns das deutsche Jahr,
Und macht der Glocken Mund zu Sprechern
Der grossen Tat, die Sieger war.
War wie ein Sturm in deutschen Landen
Der Freiheit strahlender Beginn;
Ein ganzes Volk ist auferstanden,
Die Zeit hat einen neuen Sinn.
…“

„O Deutschland, reich an Liedern und Wälderpracht -/Doch steht dir auch die Sprache des Zornes an,/Damit du züchtigest den Frevler,/Der an den heiligen Frieden rühret./Mit ihren Leibern schirmen der Besten viel/Und heißem Herzen Marken und Heimstatt dir,/Damit sie leben oder sterben -/Segne der Himmel den Schwur! – für Deutschland.“ (Siegerländer Heimatkalender 1939)

„Fürs Vaterland sterbe/O heilige Saat,/Du höchstes Opfer,/Verklärender Tat/ … /Gefallen – o, Deutschland,/Für dich, für dich!“ (Siegerländer Heimatkalender 1941)

„Zum Beginn!

Der Tag geht auf so morgenklar,
Ruft ihm entgegen von den Zinnen:
Wir grüßen dich, du junges Jahr,
Zu neuem Kampf, zu neuer Fahr,
Zu neuem Wagen und Gewinnen!
Laß uns mit Großem dich beginnen!

Zünd an der alten Väter Licht,
Das sie im starken Glauben trugen –
In ungebrochner Zuversicht.
Bei dem sie bis zur letzten Schicht
Das Silber aus dem Berge schlugen –
Und ging die Welt drob aus den Fugen!“ (Siegerländer Heimatkalender 1944)

„Gibst Kanonen deinem Jungen/Du zum Spiel, mit Angst und Beben/Mußt du später den Kanonen/Deinen Jungen geben.” (WR, 13.8.1956)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-748 (www.siwiarchiv.de, Fragebogen Adolf Wurmbach); Der Pazifist, 3 (1923), H. 1; WR/Rt, 12.11.1962; Irle 1974, 378; Knorr, passim; Opfermann 2001, 258; Vitt, passim
Selbstaussagen: Siegerland, Bd. 17, H. 2, 1935, S. 67, 76-77; SHK 1940, 4, 42, 1942, 49, 1944, 4; SNZ, 25.4., 27.4.1936, 1.11.1937, 20.7.1939, 9.4.1940, 14.6.1941; SZ, 18.6.1941, 5.5.1942; SZ/SNZ, 5.8., 7.8., 2.9., 15.9.1943; WR/Rt, 12.11.1955, 13.8.1956; www.siwiarchiv.de, Beiträge und Materialien zu Adolf Wurmbach

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Wüst, Karl
* 20.12.1904 Oberfischbach, gest. 5.4.1974, Oberfischbach, ev.-ref., Bergmann, NSDAP (1932, 1937ff.; Nr. 5.787.529), Ogl. Oberfischbach (1941-1945), SA (1933ff.); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert, von Spruchgericht zu RM 1.000 Geldstrafe verurteilt, BM Oberfischbach (1952-1969), langjährig Amtsvertr., Stadtrat und 1. stellv. BM Freudenberg (1969ff.), FDP, Fraktionsvors. (bis 1969), Vorst. Turn- und Spielverein Oberfischbach 1963 (1963ff.)

Entn.: prov. IV a, IV o. VSp. (1948), Selbstaussagen: habe sich durch akute Notsituation zum Parteieintritt „hinreißen lassen“, zum Ogl. sei er „gewählt“ worden

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-1.317; SHK 1975,42; SNZ, 2.4.1941; Irle 1974, 377

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Wyrwoll, Rudolf
* 17.7.1905 Orzegow (Oberschlesien), Erndtebrück (1945ff.), kath., Dr. med. dent., niedergelassener Zahnarzt, NSDAP (1933-1945)

Entn.: IV o. VSp. (1948), V (1949)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.367

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X

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Y

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Z

Zacharias, …
Eiserfeld, Stahlhelm, SA, Ostf (1938)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 33-276 (Hermann Steinkamp); SZ, 10.11.1938; LA NRW, Abt. Westfalen, NSDAP-Kreis- und Ortsgruppenleitungen, 89

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Zacharias, Hermann
* 28.11.1910 Schwarzenau, Schwarzenau, ev., Bruder von Karl Z., Anstreicher, NSDAP (1930ff.; Nr. 282.781), „Alter Parteigenosse“, SA (1930ff.)

Entn.: IV a (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.118-2432; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 57

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Zacharias, Karl
* 6.1.1891 Leisa (Kr. Frankenberg), Schwarzenau, Bruder von Hermann Z., ev., Landwirt, Schreiner, Briefträger, NSDAP, SA (1930ff.), Trf (1938); beteiligt an Aus­schrei­tun­gen in Schwarzen­au am 9./10.11.1938, des­we­gen nach NS-Ende zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt (1949), Mindeststrafe, vorzeitig entlassen (1950)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 57

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Zacharias, Wilhelm
Elsoff, Landwirt, DStP (bis 1933), NSDAP (1933ff.), BM (bis 1935)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Westfalen, NSDAP-Kreis- und Ortsgrppenleitungen, 89; Kratzsch, 231

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Zehler, Albert
* 21.7.1888, Nürnberg, gest. 5.5.1958 Siegen, Siegen (1937ff.), Berufssoldat, Generalleutnant, Kommandeur des in Siegen stationierten 9. Artillerieregiments; nach NS-Ende geschf. Gesellschafter Röhren- und Armaturengroßhandel Carl Hortmann, Siegen, Vors., Ehrenvors. VdS, Kr. Siegerland

SNZ, 7.6.1939; Irle 1974, 379; Opfermann 2001, 258

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Zelle, Kurt
* 16.6.1891 Konitz, Stendal, Siegen (1934-1949), Hamm, ev., kath. (1932ff.), Jurist, LG Siegen (mind. 1933ff.), LGR, DDP, BNSDJ/NSRB (1934), Zl. LG Siegen (1934ff.), Treuedienstabzeichen des Führeres (1938); nach NS-Ende erst von US-MilReg, dann von britischer MilReg mit dem Wiederaufbau der regionalen Justiz beauftragt, LGDir am LG Siegen (1945-1949), Senatspräs. OLG Hamm (1949), Vors. Richter in zahlreichen NSG-Verfahren am LG Siegen, Entlastungserklärung u. a. für Heinz Ludewig und Adolf Stähler

Entn.: V; Fragebogen: nicht in der NSDAP gewesen, SNZ, 11.12.1934: Mitglied der NSDAP („Parteigenosse“), Entlastungserklärung: „seit 1937 als Antifaschist bekannt“ (1949)

In „Grundlinien einer kommenden Reichsjustizordnung“ 1934: gegen „schwächliche, sentimentale Rücksichtnahme“. Es sei „nur auf den Erfolg für die Nation zu achten und jeder Versuch, die Erneuerung der Rechtspflege zu hemmen, ist von vornherein abzuschlagen.“ (SNZ, 14.12.1934)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.112-864, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 31-39, 55, 57, 67-70; EB 1940; SNZ, 7., 11., 14.12.1934; SZ, 14.12.1934, 6.7.1938; Irle 1974, 379; Opfermann 2009 a, 161

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Zeppenfeld, Josef
* 16.2.1889 Schönau (Kr. Olpe), Eschenbach, kath., Landwirt und Einzelhändler, Olpe, Bonn, NSDAP (1933-1945), Org.l. (1942ff.), SA (1934ff.), Oschf, Ortsvorst. (1931-1945), Vors. Ortsbauernschaft, Marktbeauftragter für Viehwirtschaftsplan (1942ff.), Kreisbeauftragter für Kartoffelwirtsch. (1943ff.), Haubergsbeisitzer, Netphener Spar-und Darlehnskassen-Verein, Vorst. (1933ff.), Vors. (1942ff.)

Entn.: habe sich „in der Öffentlichkeit besonders hervorgetan“, „unter der Bevölkerung sehr viele Klagen“, „untragbar“, IV m. VSp. (1948), IV o. VSp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.214


Zeppenfeld, Wilhelm Karl
* 29.10.1900 Bochum, Berlin, Siegen (1945-1947), Olpe, Bonn, Jurist, AGR in Berlin (1935-1945), SPD (bis 1933), BNSDJ/NSRB (1933ff.); nach NS-Ende AGR am AG Siegen in Olpe, beteiligt an NSG-Verfahren

Entn.: „Nichtbetroffener“, keine Kategorie in der Akte

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.049-2.786; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Zepter, Albert
* 20.1.1893 Salchendorf, Neunkirchen, ev., Schlossermstr., Gründer und Inh. Zepter KG, Schaltanlagen (1937ff.) und Flughafenausrüstungen (1967), NSDAP (1937-1945), Bl. (1943ff.), DAF, Betriebsobm. Grube Pfannenberger Einigkeit (1934ff.), Gemeinderat (1936-1945)

Entn.: V (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 8-156; Irle 1974, 380

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Zepter, Heinrich
Eiserfeld, Steiger, DNVP (1921), Bezirksausschuß Siegerland Volksbegehren gegen „Young-Plan und Kriegsschuldlüge“ (1929), DC, Gemeindegruppenl. (1933)

SNZ, 4.10.1933; SZ, 14.2.1921, 28.8.1929

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Zepter, Robert
* 12.2.1893 Zeppenfeld, Düsseldorf, ev., Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, kaufm. L. (bis 1933), zugleich Gewerkschaft Hürtherberg, Hermühlheim, Prokurist (1931-1936), mit Übergang der Phoenix AG an die Vereinigten Stahlwerke AG, Düsseldorf, dort Prokurist in der Hauptverwaltung (bis 1946), Walzeisenkontor GmbH, Düsseldorf, Prokurist, DHV (1910-1933), NSDAP (angeblich 1934-1945), NSFK (1934ff.), Förderndes Mitgl.; nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet entlassen, SEAG (1947ff.), Vorstandsmitgl. (1956-1960)

Entn.: IV o. VSp. (1947)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.002 I-13.566; Irle 1974, 380

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Zepter, Wilhelm Heinrich
* 6.6.1912 Mittelwilden, Unterwilden, Münster (1933ff.), ev., kaufm. Angest., DHV, selbst. Kaufmann und Vertreter (1931-1933), Verwaltungsangest. Provinzialverwaltung (1933ff.), NSDAP (1931-1945), „Alter Parteigenosse“, Ogl. Wilden (1931-1933), Wilnsdorf, NSDAP, Ogl. Wilnsdorf (1933), Dienstauszeichnung der NSDAP (1939/40), DHV (1930-1933), Landesreferent der Provinzialverwaltung in Münster und Stellv. des Landeshauptmanns des WHB Karl Friedrich Kolbow, WHB, Organisationsl., stellv. Vors., KVK II m. Schw. (1943); nach NS-Ende von MilReg als ns-belastet festgenommen und interniert, weiterhin WHB, L. Heimatgebiet Siegerland-Wittgenstein (1958ff.), L. der AG Burgenkunde im Siegerland, Heimatautor, zahlreiche Veröffentlichungen

Entn.: prov. III, „überzeugter Nationalsozialist … sehr aktiv tätig“ (1948), IV m. Sp. (1948), IV o. Sp. (1948)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.111 BG. 42-704; Helmes, 135; Irle 1974, 380

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Zezulak, Hans Heinrich
* 4.4.1902 Budapest, Siegen, „keine Religion“ (Selbstaussage), Dipl.-Kaufm., kaufm. Angest. im Export, Handlungsbevollmächtigter bei Achenbach & Söhne, Buschhütten (1929-1944), NSDAP (angeblich 1939ff.), Hilfsbund der Österreicher (1935ff.); nach NS-Ende Dolmetscher für die Landräte Fritz Fries (SPD), Otto Schwarz (SPD) und Heinrich Otto (KPD) sowie für die MilReg (1945-1946), Festnahme (1946), Entlassung, „keinerlei Kollektivschuldkomplex“ (Selbstaussage), britische Besatzung sei „Militärdiktatur“

Entn.: „tragbar“ (1947), IV o. VSp. (1947), V (1949)
Selbstaussagen:
– Wie Phönix aus der Asche … Neuanfang des Siegerlandes in der Stunde Null, in: Unser Heimatland 55, 1987, S. 95-159 (auch als 45teilige Serie in der Siegener Zeitung, 10.1.1987 ff.)
– Eine Amerikanerin [Freda Utley] kämpfte für das Siegerland. Sie rettete in dem Demontagejahr 1948 einige größere Betriebe, in: ebenda, S. 85-94

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.097

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Ziegler, Paul
* 15.9.1871 Barmen, gest. 1945 Erfurt, Siegen, Erfurt, ev.-ref., DDP (mindest. 1924ff.; „linker Flügel“), Gewerkverein der deutschen Maschinenbau- und Metallarbeiter (Hirsch-Duncker), Bezirksl. Sekretariat Siegen (1907ff.), StV Siegen (1910-1929), Arbeiter- und Soldatenrat Siegen (1918/19), Mitgl. Nationalversammlung, MdR (1920-1930), Gesamtverband der Krankenkassen Deutschlands, Vorst., L. Arbeitsamt Erfurt (1929-1933), NSDAP (1933ff.)

EB 1925; V, 26.4.1924; SZ, 31.1.1921; Hess, 124; Hufnagel, 103; Schumacher, 636
Abb.: Reichstags-Handbuch, III. Wahlperiode – 1924, Berlin 1925)

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Zimmermann, Arthur
Salchendorf bei Neunkirchen, SA, beteiligt an Misshandlung aktiver Katholiken (1933), kein NSG-Verfahren bekannt

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.194 (Fritz Klein)

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Zimmermann, H.
Oberdielfen, NSDAP, „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“

SNZ, 29.6.1935

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Zimmermann, Josef
Niederfischbach, Journalist bei Siegerländer Zeitungen, Siegener Zeitung (ab etwa 1943), Heimatautor, Zentrum (bis 1933), NSDAP; nach NS-Ende SPD, „Gestapospitzel“ (siehe Johannes Rothmaler)

Selbstaussagen:
„Der Jude hat sich also tatsächlich im Laufe der Geschichte gar nicht geändert. Er war immer der Ausbeuter und Schmarotzer und der Feind jeder ehrlichen Arbeit und aufbauenden Leistung.“ (1943)

„… einige Bilder von Hans Achenbach, Hanna Achenbach, Martin Schulz, Alfons Merzhäuser und Alois Stettner sowie die Plastiken von Kuhmichel und Baisch (waren) eine starke Bereicherung der diesjährigen Ausstellung, die erfreuliche Ausblicke für die Zukunft gestatten. … Mehr als bisher müßten sich nämlich auch die Siegerländer Künstler dem schaffenden Menschen der Heimat widmen, seinem Werk und seiner Wirkungsstätte. Erst damit wird eine innere und engere Verbindung zu den breiteren Schichten unseres Volkes geschaffen, dem doch der nationalsozialistische Künstler in erster Linie mit seinem Wirken dienen soll.“ (1943)

Journalistische Beiträge (Auswahl):
– Kunst als Ausdruck völkischer Kulturpflege (SZ, 1.7.1943)
– SA-Obergruppenführer Schepmann (SZ, 31.8.1943)
– NSDAP-Kreistag (SZ, 2.9.1943ff.)
– Siegens Kampf gegen die Juden (SZ, 15.9.1943)
– Die Betreuung ausländischer Arbeitskräfte (SZ, 16.10.1943,
2.3.1944, 11.5.1944)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.037-B BI-1.062 (Carl Steingaß), NW 1.127-1.516 (Fritz Vorländer); Fr/Rt, 25.11.1947; SZ, 20.9.1935; Vitt, 85, 88, 95, 174, 229, 246, 331, 429 (alle NS-Zeit, unvollständig)

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Zimmermann, Paul
* 5.7.1904 Siegen, Schreiner, vor NS-Ende verst., Siegen, Bruder von Wilhelm Z., NSDAP (Nr. 72.945), „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“, Allgemeine SS, Mitbegründer (1931), Ustf

LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70; SZ, 5.11.1929; SNZ, 22.12.1934; Helmes, 113, 137; WR/Rt, 26.10.1948

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Zimmermann, Rudolf
Siegerland, Wegebautechniker, NSDAP, „Alter Parteigenosse“

EB 1935; StASi, D 50

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Zimmermann, Wilhelm
Oberdielfen, NSDAP, „Alter Kämpfer“/Ehrenzeichen „Alte Garde“

SNZ, 29.6.1935

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Zimmermann, Wilhelm
* 28.11.1909 Siegen, vor NS-Ende verst., Siegen, Bruder von Paul Z., NSDAP, Allgemeine SS, Rf (1938)

WR/Rt, 26.10.1948; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 67-70

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Zipp, …
Berleburg, VS-Lehrer, NSDAP, Schulrat Kr. Wittgenstein (1938ff.)

LA NRW, Abt. Rheinland, NW 1.127-1.066 (Lothar Irle)

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Zuschlag, Friedrich
* 19.3.1910 Hanau, gest. 14.6.1940, Berleburg, Jurist, Rechtsanwalt, NSDAP (1933ff.), LR Kr. Wittgenstein (1938ff.)

keine eigenen Entn.-Akten im LA NRW, Abt. Rheinland, aufgefunden; BAB, Best. 3.100 (NSDAP-Zentralkartei); LA NRW, Abt. Westfalen, Opm/7.431; LA NRW, Abt. Westfalen, PA Zuschlag; LA NRW, Abt. Westfalen, Q 226, Nr. 55, 56; Plaum, Sammlung; Stelbrink, 440; archive.nrw.de/lav/abteilungen/westfalen/BilderKartenLogosDateien/die_kreisleiter_der_nsdap.pdf

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Kontakt: vvn-bda@gh-siegen.de
Web: siegen.vvn-bda.de